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Rechtliche Hinweise: Die bekannten Charaktere der Fernsehserie The Pretender gehören MTM, NBC und 20th Century Fox (und leider nicht mir). Die folgende Geschichte dient keinerlei kommerziellen Zwecken, sondern wurde nur zum Vergnügen anderer Fans wie mir geschrieben.
Spoiler: Bis zum Ende der dritten Staffel.

Zur Handlung: Miss Parker findet sich in einer einsamen Hütte mit Jarod wieder - und zwischen ihnen ist nichts mehr so, wie es mal war...



Kostbare Momente
Teil 3

von Miss Bit




"Du hast es gewußt, nicht wahr? Du hast es gewußt und mich trotzdem nicht davon abgehalten, dorthin zu gehen."

Miss Parker sah ihren Vater wütend an, die Augen zusammengekniffen. Sie stand mit dem Gesicht zur Sonne; die Strahlen wärmten ihr Gesicht und ihr war heiß, viel zu heiß.

"Natürlich habe ich es nicht gewußt, mein Engel."

Die Stimme ihres Vaters klang angenehm sanft, wie immer, wenn er sie von etwas überzeugen wollte.

"Du mußt es gewußt haben", sagte Miss Parker, leiser als zuvor und mit deutlicher Verwirrung in der Stimme. Langsam drehte sie den Kopf, ließ ihren Blick über das riesige Rollfeld schweifen. Es war still, nur ganz in der Ferne vernahm sie ein leises Heulen, das sie an Wind erinnerte. Nur sie und ihr Vater waren hier, aber etwas schien nicht zu stimmen. Fehlte nicht etwas?

Miss Parker zuckte zusammen, als sie einen stechenden Schmerz in der Lunge fühlte. Erschrocken schnappte sie nach Luft, starrte nach unten und erwartete schon halb, Blut auf ihrer Bluse zu sehen. Doch es war keins da; nur der Schmerz schien real zu sein. Sie schwankte, als der Schmerz sich ausbreitete, Besitz von ihren Beinen und Armen ergriff.

"Ihr Vater sagt die Wahrheit, meine liebe Miss Parker", keuchte Raines, und sie wirbelte herum, ignorierte das dumpfe Pochen in ihrem Kopf.

"Sie lügen", brachte sie hervor, starrte den kahlen Mann vor sich an, der jetzt neben ihrem Vater stand.

"Wieso sollte er das tun?"

Lyle trat hinter den beiden hervor, einen fragenden Ausdruck auf dem Gesicht.

"Er hat mich immer belogen. Ihr alle... habt mich belogen", flüsterte sie und rang nach Luft.

"Das ist nicht wahr, und du weißt es. Wir sind deine Familie. Wir sind alles, was du auf dieser Welt brauchst."

Die Worte ihres Vaters füllten sie aus einem unerklärlichen Grund mit Entsetzen.

"Hör nicht auf sie."

Miss Parker stöhnte leise, als eine neuerliche Welle von Schmerz durch ihren Körper brandete. Sie kniff die Augen zusammen, und als sie sie wieder öffnete, sah sie, daß Jarod vor ihr stand. Genau zwischen ihr und ihrem Vater. Als hätte er ihre Mißbilligung gespürt, drehte sich Jarod um und trat ein paar Schritte zur Seite, bis er neben den anderen stand.

"Ich brauche euch nicht. Ich brauche niemanden", schrie Miss Parker. "Laßt mich endlich in Ruhe."

"Du hast mich belogen", erwiderte ihr Vater und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Und du hast aufgegeben", sagte Jarod.

Sie sah ihn an.

"Das ist nicht wahr."

"Wieso sind sie dann hier?" fragte Jarod und nickte hinüber zu Raines, Lyle und ihrem Vater.

Miss Parker starrte ihn verständnislos an.

"Du hast vergessen, wem du vertrauen kannst, Parker."

Sie fuhr herum.

"Ich habe dir vertraut, aber du hast mich alleingelassen, Tommy", sagte sie sanft.

Er erwiderte ihren Blick und lächelte.

"Ich habe dir geholfen, etwas wiederzufinden. Du brauchst mich jetzt nicht mehr", antwortete er, dann zwinkerte er und drehte sich um.

"Hör nicht auf, weiter zu suchen", sagte er im Weggehen. Sie sah ihm nach, wie er über das Rollfeld ging, bis die Sonne seine Gestalt langsam verblassen ließ.

"Du mußt ihn gehen lassen, sonst verlierst du alles, was dir von ihm noch geblieben ist."

"Aber es tut so weh."

Ihre Mutter sah sie an und streckte eine Hand nach ihr aus. Miss Parker ergriff sie und fühlte sich einen kostbaren Moment lang geborgen und verstanden.

"Du mußt sie auch gehen lassen", erklärte ihre Mutter und deutete mit ihrer anderen Hand auf den traurigen Rest ihrer Familie.
"Sie lügt", donnerte ihr Vater und machte einen Schritt in ihre Richtung.

"Sie lassen mich nicht gehen", erwiderte Miss Parker und schüttelte traurig den Kopf.

"Du hast mich nicht verstanden, mein Herz", sagte ihre Mutter leise. Sie legte ihre Hand einen Herzschlag lang unter das Kinn ihrer Tochter, sah sie mit einem sanften Lächeln an. "Laß sie gehen."

Catherine drehte sich um und ging auf Jarod zu, blieb kurz vor ihm stehen, den Kopf leicht zur Seite geneigt, um dann mit langen Schritten das Rollfeld zu überqueren.

Miss Parker starrte hilflos die vier Männer an, die mit ihr auf dem Rollfeld standen. Die Sonne brannte noch immer vom Himmel, heißer als je zuvor. Ganz langsam begann die Welt sich um sie zu drehen, und Miss Parker sah sich nach einem Halt um. Plötzlich standen nur noch Jarod und ihr Vater vor ihr. Ratlos sah sie von einem zum anderen, dann machte sie einen Schritt auf Jarod zu und lehnte sich an ihn. Er schloß sie in seine Arme und hielt sie fest. Miss Parker seufzte erleichtert.

"Ich werde dir nicht erlauben, diese Entscheidung zu treffen", flüsterte ihr Vater in ihr Ohr, dann verschwand er und mit ihm das Rollfeld, die Sonne - und auch Jarod. Miss Parker schloß die Augen und stürzte in die Dunkelheit.

*******

Die feuchten Holzscheite im Kamin knackten und zischten leise. Das Geräusch vermischte sich mit dem Heulen des Sturms, der noch immer unerbittlich um die kleine Hütte tobte. Jarod sah auf, als das Licht für einen Moment flackerte, wandte seine Aufmerksamkeit aber fast sofort wieder der blassen Gestalt zu, die vor ihm im Bett lag.

Sie war beinahe reglos. Ihr Atem ging flach; nur die fahrigen Bewegungen ihrer Hände verrieten ihre innere Unruhe.

Jarod saß auf dem Bettrand, starrte hilflos in ihr Gesicht, das ohne die starken Emotionen, die sich sonst darin widerspiegelten, nicht ganz wirkte. Leblos. Sie sah so leblos aus, trotz der kleinen Schweißtropfen auf ihrer Stirn, trotz der kleinen Seufzer, die sie hin und wieder ausstieß.

Er hatte die ganze Nacht neben ihr gesessen, sie nur angesehen. Es war beinahe schmerzhaft, auf diese Weise in ihrer Nähe zu sein. Immer, wenn er geglaubt hatte, es nicht mehr ertragen zu können, hatte er eine Hand nach ihr ausgestreckt, zaghaft, fast ängstlich.

Auch jetzt gab er wieder dem Drang nach, sie zu berühren, um sich zu überzeugen, daß sie lebendig war. Ihre Haut glühte, während sie ihren Kampf gegen das Fieber weiterführte. Zärtlich ließ er seine Fingerkuppen über ihre Stirn gleiten, dann weiter zu ihren Augen und schließlich zu ihren Wangen. Er hielt ihr Gesicht in seinen Händen, fühlte sich hilfloser als jemals zuvor.

Wieder flackerte das Licht, so daß der Raum für ein paar Sekunden nur vom Widerschein des Kaminfeuers erhellt wurde. Gespenstische Schatten tanzten über Miss Parkers Gesicht, ließen sie noch blasser aussehen. Ihr dunkles Haar lag in Strähnen um ihr Gesicht, bildete einen scharfen Kontrast zu ihrer Blässe.

Das Licht ging wieder an, und mit der plötzlichen Helligkeit kehrten die Gedanken zurück, die Jarod mit aller Kraft zu unterdrücken versuchte. 'Sie wird sterben', flüsterte die Stimme in seinem Kopf, die ihn nicht zur Ruhe kommen ließ, die eiskalte Angst in ihm aufsteigen ließ. 'Wenn sie fort ist, bist du ganz allein. Sie wird sterben. Sieh sie dir doch an, sie ist ja schon so gut wie tot.'

"Nein", flüsterte Jarod mit rauher Stimme. "Ich weiß, daß du bei mir bleiben wirst. Du darfst nicht gehen. Ich werde dich nicht gehenlassen."

Er griff nach ihrer Hand, die anders als ihre Stirn merkwürdig kalt war. Als würde sich das Leben langsam aus ihr zurückziehen, zuerst aus den Fingern und Zehen, dann aus den Armen und Beinen, bis nur noch ein kleiner Funken tief in ihr übrig blieb. Und dieser Funke würde einen Herzschlag lang flackern, um dann für immer zu verlöschen.

"Geh nicht weg", wisperte Jarod eindringlich, legte seine ganze verbliebene Stärke in seine Worte. "Bleib... bei mir."

*******

"Du kannst mich nicht fangen!"

Miss Parker stand nur zwei Meter von ihm entfernt und lachte leise. Ihre Augen funkelten vergnügt. Sie sah ihn mit ihren wunderschönen blauen Augen an, während sie sich bemühte, wieder zu Atem zu kommen.

"Doch, ich kann."

Jarod erwiderte ihren Blick und grinste herausfordernd. Miss Parker machte einen Schritt auf ihn zu.

"Beweis es", flüsterte sie. Einen Augenblick standen sie beide nur da und sahen einander an, jeder verloren im Blick des anderen. Dann drehte sich Miss Parker um und rannte los. Jarod schüttelte überrascht den Kopf, versuchte, sich aus seiner Benommenheit zu lösen. Erst nach ein paar Sekunden gelang es ihm. Er rannte hinter ihr her und stellte erstaunt fest, daß sie in der kurzen Zeit einen beachtlichen Vorsprung gewonnen hatte.

Sie verschwand um eine Ecke, und Jarod runzelte die Stirn, als er sie aus dem Blick verlor. Ohne große Anstrengung erhöhte er seine Geschwindigkeit und schlitterte um die Ecke. Der Korridor vor ihm war leer.

Verwirrt wurde er langsamer und hielt schließlich an. Ein leises Lachen ließ ihn herumfahren.

"Ich habe dir doch gesagt, daß du mich nicht fangen kannst", sagte Miss Parker und lächelte. Sie stand direkt an der Ecke; er war an ihr vorbei gerannt, ohne sie zu sehen.

"Das sehe ich aber ganz anders", erwiderte er und hob eine Braue, während er langsam auf sie zukam. Gott, er liebte es, wenn sie in den Ferien zu Besuch kam, auch wenn das viel zu selten geschah.

Er ging zu ihr und blieb dicht vor ihr stehen. Miss Parker war beinahe genauso groß wie er, und ihr Gesicht befand sich auf einer Höhe mit seinem. Jarod sah sie an, versuchte so viele Details wie möglich auf einmal wahrzunehmen. Ihre geröteten Wangen, ihre zerzausten Haare, die winzigen dunklen Flecken in ihren Augen.

"Glaubst du nicht, daß wir langsam zu alt dafür sind?" fragte er leise. Sie schüttelte den Kopf.

"Nein", wisperte sie. "Aber ich glaube, daß wir langsam alt genug für 'das' sind."

Miss Parker beugte sich zu ihm vor, bis ihre Lippen dicht vor seinen waren. Jarod war gefangen in ihrem Blick, konnte nichts anderes tun als in ihre Augen zu sehen. Augen, die in ihn sehen konnten. Augen, die ihm Wärme gaben.

Langsam hob er eine Hand, berührte damit ihr Gesicht. Sie lehnte sich ganz leicht dagegen. Er hob auch seine andere Hand an ihr Gesicht, dann endlich fand er den Mut, sie zu küssen.

Wie viele Jahre waren vergangen, seit sie sich das letzte Mal geküßt hatten - seit ihrem einzigen Kuß? Es mußten fünf oder sechs sein. Der Gedanke zerstob mit allen anderen, als Miss Parker den Kuß erwiderte und eine völlig neue Welt in Jarod explodierte. Er wollte diesen Moment festhalten, ihn zu einer Ewigkeit ausdehnen.

Atemlos zog er sich schließlich ein Stück von ihr zurück.

"Du hast mir weh getan", sagte die erwachsene Miss Parker und sah ihn an, mit denselben blauen Augen wie zuvor, doch jetzt war keine Wärme mehr darin, nur noch Schmerz und eine stumme Anklage. Jarod nickte traurig.

"Ich weiß", flüsterte er. "Aber ich wollte es nicht."

Sie lehnte an der Wand der kleinen Zelle, den Kopf ganz leicht zur Seite geneigt, als würde sie über seine Worte nachdenken.

"Du hast gelogen, Jarod", stellte Miss Parker fest. Die Wände der Zelle zerfaserten langsam um sie herum. Sie standen auf einem schneebedeckten Feld; Schneeflocken tanzten anmutig in der Luft, und es roch nach verbranntem Metall.

"Nein", sagte er.

Miss Parker drehte sich einmal um sich selbst. Sie lachte, als sie ihn wieder ansah.

"Wenn du aufhörst, dich selbst zu belügen, können wir keine Freunde mehr sein", erklärte sie dann ernst. Danach sah sie nach unten und runzelte die Stirn.

"Ich werde fallen, Jarod."

Ihre Gestalt begann zu verblassen, und er konnte nur hilflos zusehen.

"Bleib", bat er sie. Miss Parker schüttelte den Kopf und verschwand.

"Ich werde fallen. Und du kannst mich nicht fangen."

*******

Jarod riß erschrocken die Augen auf. Er war eingeschlafen. Nur ein Traum. Eine Erinnerung und ein Traum.

"Parker", flüsterte er. "Ich wollte dir nicht wehtun."

Seine Worte lösten keine sichtbare Reaktion aus. Sie lag nur da, atmete und kämpfte ihren einsamen Kampf.

"Du kannst nicht gehen", brachte er heiser hervor. "Das ist nicht fair. Du mußt mir eine Gelegenheit geben, es wiedergutzumachen."

Die Angst kehrte zurück, vertrieb mühelos die Verwirrung, die der Traum in ihm hinterlassen hatte. Was, wenn er sie jetzt verlor? Wenn sie nicht die Kraft hatte, das Fieber zu besiegen? Was sollte er dann machen? Was blieb dann noch von seinem Leben übrig?

"Parker, bitte..."

Er konnte nicht weitersprechen. Die letzten beiden Tage hatten ihn seine gesamte Kraft gekostet. Wieder und wieder hatte er die eine Erkenntnis verdrängt, die jetzt unaufhaltsam auf ihn einstürmte. Bis zu diesem Moment hatte er es sich nicht wirklich eingestanden. Doch jetzt konnte er nicht mehr fliehen, dafür fehlte ihm einfach die Kraft.

Es gab nichts mehr, was er für sie tun konnte. Wenn sie auch nur für einen Augenblick ihren Kampf aufgab, würde sie nie wieder aufwachen.

Tränen liefen über sein Gesicht, aber er merkte es nicht einmal, als er sich zu ihr hinunterbeugte und seinen Kopf neben ihren auf das Kissen legte, während sein Körper von lautlosen Schluchzern geschüttelt wurde.

********

Miss Parker öffnete die Augen, nur für einen winzigen Moment, und wollte schreien. Sie konnte nicht, fand einfach nicht die Kraft dazu. Vielleicht war die Hitze daran schuld, die sie zu verbrennen schien; vielleicht lag es aber auch an ihren Lungen, die sich nur mühsam und rasselnd mit Luft füllten, jeden Atemzug zur Qual machten.

Eine lange Weile lag sie einfach nur da, die Augen geschlossen, und lauschte ihrem Herzschlag. Das regelmäßige Pochen hatte etwas Beruhigendes. Aber sollte es nicht viel lauter sein?

Sie versuchte, sich auf die Seite zu drehen. Stechender Schmerz durchzuckte sie, verharrte pochend in ihrem Rücken. Tränen liefen über ihre Wangen, und ihr Atem kam in kurzen, abgehackten Stößen. Ihre Lippen teilten sich, als sie schmerzerfüllt stöhnte.

Der Schmerz in ihrem Rücken ließ nicht nach, egal wie sehr sie versuchte, sich zu entspannen. Verzweifelt bemühte sie sich, irgendwie Linderung zu finden. Mit einer Hand tastete sie vorsichtig neben sich und stöhnte noch einmal, als die Schmerzen noch stärker wurden.

Einen Augenblick lang hielt sie den Atem an, ließ ihn dann zischend entweichen. Das Geräusch lenkte sie kurz von ihrem Rücken ab und so konzentrierte sie sich auf ihre Atmung. Nach einer Ewigkeit entspannten sich die Muskeln in ihrem Rücken etwas. Das Atmen fiel ihr etwas leichter, und die Schmerzen verloren an Intensität.

Miss Parker spürte, wie ihre Kraft langsam nachließ. Aber mit ihrer Energie schienen auch die Schmerzen nachzulassen. Dunkelheit wogte heran, eine warme, weiche Dunkelheit, die sich einladend an sie schmiegte. Sie entspannte sich, war bereit, sich der samtenen Schwärze zu überlassen, als sie plötzlich etwas hörte.

Ein leises Schluchzen, dicht neben ihrem Ohr. Mit einer gewaltigen Willensanstrengung öffnete sie noch einmal ihre Augen. Ganz vorsichtig drehte sie den Kopf. Ihre Augen weiteten sich überrascht, als sie erkannte, daß sie nicht allein war.

Jarod.

Er war hier, bei ihr. Sein Gesicht war dicht neben ihrem. Ihre Sicht war noch immer verschwommen, aber sie erkannte, daß sein Gesicht tränenüberströmt war. Außerdem sah er so erschöpft und verloren aus, daß es ihr fast das Herz brach. Jarod litt.

Sie ignorierte die Schmerzen in ihrem Rücken, als sie quälend langsam ihre Arme hob, um sie um ihn zu legen. Miss Parker zog ihn näher an sich, eine Hand auf seinem Rücken, die andere in seinem Nacken. Sanft zog sie seinen Kopf an ihre Schulter und küßte ihn auf die Stirn, bevor sie entkräftet einschlief.

*******

Jarod unterdrückte ein leises Stöhnen, als er die Augen öffnete. War er schon wieder eingeschlafen? Irritiert blinzelte er ein paarmal. Er mußte nach Miss Parker sehen.

Erst als er versuchte, sich aufzurichten, fiel ihm auf einmal auf, daß etwas anders war. Einen Herzschlag lang wagte er nicht einmal zu atmen. Miss Parker hatte die Arme um ihn gelegt. Sie mußte wach gewesen sein.

Jarod sah in ihr Gesicht, bemüht, die zarte Hoffnung zu unterdrücken, die in ihm vibrierte. Grenzenlose Erleichterung durchflutete ihn, als er sah, daß ihre Augen offen waren, daß sie seinen Blick erwiderte.

"Oh, Gott sei Dank", wisperte Jarod und zog sie an sich, hielt sie so fest, wie er es wagte. Miss Parker erwiderte die Umarmung nicht; sie zog im Gegenteil ihre Arme von ihm zurück, um ihn kurz darauf von sich fortzuschieben. Verwirrt ließ er sie los, um sie wieder anzusehen.

"Was..."

Ihr Blick ließ ihn verstummen. Sie hatte die Augen weit aufgerissen. Entsetzen spiegelte sich darin wider, Entsetzen und Angst.

"Geh."

Das rauh geflüsterte Wort war keine Bitte. Noch während er sie verständnislos anstarrte, konnte er sehen, wie das Entsetzen in ihrem Blick zunahm.

"Es ist alles in Ordnung. Du bist hier sicher. Niemand außer mir..."

Wieder brach er mitten im Satz ab. Er hatte sich ganz leicht zu ihr vorgebeugt, um sie zu beruhigen, doch jetzt stellte er fest, daß er damit das Gegenteil erreicht hatte. Miss Parkers Atem ging immer schneller, als sie versuchte, sich noch weiter von ihm zu entfernen. Jarod erkannte, daß sie kurz davorstand, zu hyperventilieren. Ganz langsam streckte er eine Hand nach ihr aus, aber diese Geste war bereits zu viel.

Hastig, beinahe panisch, verließ Miss Parker das Bett, zog mit einer Hand die Decke hinter sich her. Mit unsicheren Schritten wankte sie hinüber zum Tisch und sank entkräftet auf den Stuhl, der daneben stand.

Ungläubig starrte Jarod sie an. Seine Gedanken rasten, und er versuchte den Schmerz zu ignorieren, den ihre Reaktion verursachte.

"Parker, was ist los?"

Seine Stimme verriet seine Aufgewühltheit, aber das war ihm egal. Sie hob den Kopf und sah ihn an. Was er in ihrem Blick sah, war fast mehr als er ertragen konnte. Wut und Zorn ließen ihre Augen funkeln; viel schlimmer aber war die Furcht, die er dahinter erkannte. Hatte sie etwa Angst vor ihm?

Miss Parker wandte den Blick von ihm ab, sah statt dessen an sich selbst herunter. Ihr Gesicht verzog sich, als sie den einfachen Pyjama sah, den sie trug.

"Was ist passiert?" fragte sie rauh und mit zitternder Stimme. Sie sah hinüber zum Bett, dann zu Jarod und schließlich noch einmal zum Bett. Wäre es nicht unmöglich gewesen, hätte Jarod geschworen, daß sie noch blasser geworden war.

"Was ist mit mir passiert?" fragte sie noch einmal, lauter diesmal. Ein erster Anflug von Panik ließ ihre Stimme vibrieren.

Jarod versuchte, seine eigenen verletzten Gefühle zur Seite zu schieben, um den besten Weg zu finden, wie er auf Miss Parker reagieren sollte.

"Du mußt zurück ins Bett. Du hast noch immer hohes Fieber", sagte er so sanft er konnte.

"Ich will wissen, was passiert ist!" schrie sie und rutschte noch ein Stück auf dem Stuhl nach hinten, als wäre ihr die Distanz zu ihm noch immer nicht groß genug. Beinahe verzweifelt sah Jarod sie an. Er hatte nicht die geringste Ahnung, was mit ihr los war. Vielleicht verursachte das Fieber irgendwelche Halluzinationen bei ihr, aber im Grunde genommen deutete ihr Verhalten nicht darauf hin.

"Ich werde dir alles erzählen, aber zuerst mußt du zurück ins Bett. Bitte, Parker, es ist doch nur zu deinem Besten."

Sie sah ihn aus großen Augen an. Wieder ging ihr Atem etwas schneller, verriet ihren inneren Aufruhr.

'Es ist nur das Fieber', sagte sich Jarod. 'Sie versucht nicht absichtlich, mich zu verletzen.' Trotzdem schmerzte ihn ihr Verhalten mehr, als er je für möglich gehalten hätte.

Miss Parker sah ihn noch immer an, und plötzlich begriff er, was los war. Er saß noch immer auf dem Bett. Sie würde nicht dorthin zurückkehren, solange er noch dort war. Betont langsam stand er auf und entfernte sich dann vom Bett, immer darauf bedacht, den Abstand zu ihr einzuhalten, den sie offenbar als ausreichend betrachtete. Für einen Moment sah er Erleichterung in ihrem Blick. Sie zögerte ein paar Sekunden, dann stand sie auf und ging quälend langsam hinüber zum Bett, um sich wieder hinzulegen.

Jarod ging hinüber zum Tisch, spürte dabei immer ihren wachsamen Blick auf sich ruhen. Er setzte sich, erwiderte ihren Blick, versuchte, darin zu lesen. Doch alles, was er in ihrem eisblauen Blick sah, waren Furcht und Schmerz.

"Was ist das letzte, woran du dich erinnerst?" wollte er von ihr wissen. Es war nicht die Frage, die er eigentlich hatte stellen wollen, aber er wußte, daß es die einzige war, die sie ihm im Moment beantworten würde.

Miss Parker schloß kurz die Augen und dachte über seine Frage nach. Als sie ihn wieder ansah, war zum ersten Mal, seit sie aufgewacht war, so etwas wie Ruhe in ihrem Gesicht erkennbar.

"Ich war in Claremont, um Major Charles vor Raines zu warnen. Das Lagerhaus... Da war eine Explosion. Und Schnee. Soviel Schnee..."

Ihre Stimme war immer leiser geworden, als sie feststellte, daß ihre letzten Erinnerungen keinen Sinn mehr für sie ergaben. Jarod beschloß, ihr zu helfen.

"Raines hat das Lagerhaus in die Luft gesprengt. Es gab zwei Bomben, und eigentlich sollten sie beide gleichzeitig explodieren, doch die zweite ist erst ein paar Minuten nach der ersten hochgegangen. Du hast... Glück gehabt."

Seine letzten Worte hatten sie zu einem Stirnrunzeln veranlaßt, und Jarod fühlte sich beinahe versucht zu lachen. Natürlich empfand sie es nicht als Glück, aber sie wußte auch nicht, wie knapp es für sie gewesen sah. Doch er war da gewesen; er hatte es gesehen. Jarod schloß die Augen. Sie wäre beinahe gestorben, direkt vor seinen Augen...

"Ein Bewegungsmelder", sagte Miss Parker plötzlich, und Jarod öffnete die Augen wieder. Er nickte.

"Keine sehr präzise Methode, aber ich schätze, Raines hat nicht damit gerechnet, daß jemand anderes als mein Vater in dieses Lagerhaus gehen würde."

Miss Parkers Blick reichte ins Leere, als sie in Gedanken noch einmal die Ereignisse durchging. Kurz darauf richtete sie den Blick wieder auf ihn, einen leicht überraschten Ausdruck auf dem Gesicht.

"Lyle war auch dort", sagte sie.

Jarod seufzte. Irgendwie hatte er gehofft, daß sie sich daran nicht mehr erinnern würde. Und er selbst hätte es auch lieber vergessen.

"Ja. Er ist kurz nach mir auf dem Feld angekommen."

"Dieser Bastard", zischte sie. "Ich wette er war dort, um zuende zu bringen, was Raines' kleine Überraschung nicht geschafft hat."

Der kalte Zorn in ihrer Stimme überraschte ihn etwas. Gleichzeitig spürte er, wie sich sein schlechtes Gewissen regte. Er wußte, daß Lyle keineswegs deswegen auf das Feld gerannt war.

'Nimm sofort deine Finger von meiner Schwester.' Lyles zornig gebrüllte Worte hallten noch immer durch seine Erinnerung. 'Ich werde mich um sie kümmern. Sie gehört zu ihrer Familie.' Was Jarod am meisten überrascht hatte, war das Gefühl gewesen, daß Lyle wirklich um seine Schwester besorgt zu sein schien. Obwohl Sorge vielleicht nicht ganz das richtige Wort war, um Lyles Emotionen gegenüber seiner Schwester zu beschreiben...

"Jarod?"

Ihr scharfer Tonfall ließ ihn aufsehen.

"Was ist nach der Explosion passiert?"

Er zuckte mit den Schultern.

"Ich habe dich mitgenommen." 'Anstatt dich deinem Bruder und damit dem Centre zu überlassen', fügte er in Gedanken hinzu. Doch mittlerweile glaubte er fast, daß ihr das lieber gewesen wäre. Nur warum?

"Du hast ärztliche Hilfe gebraucht", fuhr er laut fort. "Also habe ich dich in ein Krankenhaus gebracht, und anschließend hierher."

"Und wo ist 'hier'?"

"Wir sind noch immer in Alaska. Du hattest keine schwerwiegenden Verletzungen, also dachte ich, es wäre das Beste, wenn du dich für eine Weile an einem ruhigen Ort erholen könntest."

Sie schwieg, die Lippen fest aufeinander gepreßt. Jarod sah, daß sie angefangen hatte zu zittern. Alles in ihm schrie danach, zu ihr zu gehen und ihr zu helfen, aber er wußte, daß sie ihn nicht lassen würde. Er deutete auf die Truhe, die am Fußende des Bettes stand.

"Da sind noch ein paar Decken drin. Solange das Fieber nicht vorüber ist, wird dir noch kalt sein."

Jarod wollte noch mehr sagen, aber statt dessen sah er schweigend dabei zu, wie sie ein der Decken aus der Truhe holte und sich darin einwickelte.

Sie hatte wirklich Glück gehabt. Obwohl sie beinahe die volle Wucht der ersten Druckwelle zu spüren bekommen hatte, waren nur zwei ihrer Rippen geprellt. Innere Verletzungen hatte sie nicht erlitten, aber der Schock und die extreme Kälte hatten hohes Fieber bei ihr ausgelöst. Mittlerweile vermutete Jarod, daß auch ihre Schulterwunde sie noch weiter geschwächt hatte.

"Ich will weg von hier."

Jarods Blick glitt hinüber zu ihr. Miss Parker hatte sich auf die Seite gelegt, das Gesicht von ihm abgewandt. Ihre Stimme klang gedämpft durch die Decke, aber trotzdem hörte er den bebenden Unterton darin. Wovor hatte sie Angst? Und warum ließ sie nicht zu, daß er ihr half?

"Du brauchst jetzt viel Ruhe. Es wäre nicht gut für dich, jetzt schon aufzustehen."

"Ich möchte zurück zu Ben", wisperte sie beinahe unhörbar, als hätte sie seine Worte überhaupt nicht zur Kenntnis genommen. Ihre Stimme klang nur noch müde. Jarod seufzte noch einmal und stand dann auf. Er verließ den Raum, um etwas Saft aus der Küche zu holen. Als er zurückkam, war sie bereits eingeschlafen. Leise stellte er den Saft neben sie auf den Nachttisch, sah sie lange an und ging schließlich in den einzigen anderen Raum der kleinen Hütte, um über ihr merkwürdiges Verhalten nachzudenken.

*******

"Spurlos verschwunden? Wie ist das möglich?"

Sydneys Stimme überschlug sich fast vor Fassungslosigkeit. Er stand direkt vor Lyle, zu seiner vollen Größe aufgerichtet. Broots stand halb hinter ihm, nervös, aber nicht weniger besorgt.

"Wenn Sie sich solche Sorgen um meine Schwester machen, versuchen Sie doch von mir aus, sie zu finden. Ich weiß ohnehin nicht, was sie dort zu suchen hatte." Lyles Gesicht war ausdruckslos, aber da war ein Schimmern in seinen Augen, das Sydney dort schon früher gesehen hatte. Und nie hatte es etwas Gutes bedeutet. Er warf Broots einen Blick zu. Der Techniker hatte den Ausdruck in Lyles Augen ebenfalls bemerkt.

"Das werden wir allerdings tun!" erklärte Sydney aufgebracht.

"Tun Sie, was Sie nicht lassen können", meinte Lyle mit einem Schulterzucken. "Aber Sie sollten nicht vergessen, daß das Triumvirat andere Prioritäten hat."

Sydney sah Lyle fassungslos nach, als er den Technikraum verließ.

"Warten Sie. Was ist nach der Explosion mit Miss Parker passiert?" rief er, bevor Lyle ganz draußen war. Lyle drehte sich um. Für einen Augenblick huschte ein seltsamer Ausdruck über sein Gesicht, der dafür sorgte, daß sich Sydneys Nackenhaare aufstellten.

"Oh, habe ich vergessen, das zu erwähnen? Jarod hat sie", erwiderte er in einem beiläufigen Tonfall, doch seine Augen verrieten ihn. "Ich schätze, das dürfte endlich einmal dafür sorgen, daß Sie sich Mühe geben, unser kleines Experiment wieder einzufangen."

Er drehte sich um und ging. Broots ließ sich auf einen Stuhl sinken. Sydney konnte deutlich die Erleichterung in seinen Zügen erkennen.

"Was ist los, Sydney? Wenn Miss Parker bei Jarod ist, geht es ihr bestimmt gut."

Sydney nickte geistesabwesend.

"Haben Sie den Ausdruck in Lyles Augen gesehen?" fragte er dann unvermittelt.

"Und ob. Mann, diesmal ist er echt wütend auf Jarod."

"Ich weiß nicht", erwiderte Sydney nachdenklich. Sicher, auch er hatte die Wut in Lyles Blick gesehen. Aber irgend etwas sagte ihm, daß Jarod gar nicht der Grund dafür war.

*******

"Noch etwas Kaffee?"

Jarod hielt die Kanne hoch. Miss Parker schüttelte den Kopf.

"Nein, danke."

Sie hielt ihre Tasse in beiden Händen, starrte gedankenverloren auf die schwarze Flüssigkeit darin. Nur mit Mühe gelang es ihr, ein leises Seufzen zu unterdrücken. Es war drei Tage her, seit sie in der Hütte aufgewacht war. Drei Tage, in denen sie Jarod so gut es eben ging von sich ferngehalten hatte.

Miss Parker saß in der winzigen Küche, eingewickelt in eine Decke. Jarod stand neben dem Herd, ständig bemüht, etwas zu finden, mit dem er sich beschäftigen konnte.

Heute hatte er ihr zum ersten Mal erlaubt, aufzustehen. Sie fühlte sich schon wieder viel besser; ein Umstand, der sie selbst etwas überraschte, wenn sie an die Wucht der Explosion zurückdachte. Ihre Rippen taten natürlich noch immer weh, aber sie hatte gelernt, mit Schmerzen zu leben. Und es war viel einfacher, physischen Schmerz zu ignorieren.

Miss Parker hob den Blick. Jarod sah sie an. Anders als zuvor sah er diesmal nicht weg, sondern ließ sie den Schmerz sehen, der sich in seinen dunklen Augen widerspiegelte.

"Es ist Zeit, daß ich gehe", sagte sie ruhig. Innerlich wollte sie schreien, wollte ihm sagen, warum sie sich so verhielt. Aber das wäre völlig sinnlos gewesen. Er hätte es ohnehin nicht verstanden.

Er nickte nur. Natürlich. So, wie sie ihn während der letzten Tage behandelt hatte, mußte er damit gerechnet haben.

Die Stimmung zwischen ihnen war kühl und angespannt. Sie hatte jeden seiner Versuche, mit ihr zu reden, im Keim erstickt, bis er es schließlich aufgegeben hatte.

"Es hat wahrscheinlich nicht viel Sinn, dir zu sagen, daß du eigentlich noch immer Ruhe brauchst", sagte er mit einem humorlosen Lächeln, das seine Augen nicht erreichte.

Miss Parker schüttelte den Kopf.

"Es ist am besten für uns beide, wenn ich jetzt gehe."

Für einen Sekundenbruchteil sah es so aus, als würde er seine mühsam aufrecht erhaltene Beherrschung verlieren, doch dann preßte er nur die Lippen aufeinander.

"Wie du meinst."

"Jarod, bevor ich gehe, sollten wir noch etwas zwischen uns klären."

Sie haßte sich selbst, als sie die Hoffnung in seinem Blick aufkeimen sah. Eine Hoffnung, die sie gleich brutal zerstören würde.

"Du erinnerst dich doch noch an unser Gespräch in Bens Haus?"

Als er nickte, fuhr sie fort. Sie mußte es jetzt hinter sich bringen - bevor sie der Mut verließ.

"Wir können keine Freunde sein, Jarod. Es ist unmöglich."

Jarod drehte sich um, gab vor, mit der Kaffeemaschine beschäftigt zu sein. Aber seine angespannten Schultern und die Art, wie er seinen Kopf hielt, verrieten ihr alles, was sie wissen mußte.

'Der Preis ist zu hoch, Jarod', dachte sie. Das Centre hatte ihr nie Freunde erlaubt. Das begriff sie erst jetzt. Und noch viel weniger hatte es ihr Menschen erlaubt, die sie liebte. Ihre Mutter, Tommy... Jarod auch noch zu verlieren, war mehr, als sie ertragen konnte. Ihn aus ihrem Leben zu verbannen, tat zwar fast genauso weh, aber auf diese Weise blieb ihr wenigstens ihre Hoffnung. Und Jarod blieb am Leben.

"Ich glaube, du hast recht", sagte er auf einmal, leise, aber beherrscht.

Es erstaunte sie, wie sehr sie seine Worte verletzten. Aber was hatte sie eigentlich erwartet? Natürlich war es nicht leicht für sie. Doch es mußte sein.

"Ich bin froh, daß wir uns einig sind."

Ihre Worte hätten nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein können. Langsam stand sie auf, um ihre wenigen Sachen zusammenzupacken. Sie ging dicht an Jarod vorbei, wünschte sich fast verzweifelt, er möge sie irgendwie aufhalten.

'Sag etwas, Jarod. Laß mich nicht einfach so gehen.'

Aber Jarod sagte nichts, und so ging sie an ihm vorbei ins Schlafzimmer, bereit, sein Leben für immer zu verlassen.


Ende von Teil 3









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