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Willkommen am Höllenschlund
Teil 4

Parkers Haus, Küche:
„Was gibs Syd?“, Parker sah den älteren Mann erwartungsvoll an.
„Ich denke es gibt da etwas was Sie wissen sollten, bevor Sie heute ins Centre gehen.“, Sydney schwieg einen Moment.
„Worum geht's?“, Parker sah sich um, nahm sich einen Apfel und biss hinein.
„Um Ihre Mutter. Ein paar Monate vor ihrem Tod kam sie zu mir damit mit wir gemeinsam an etwas, was sie ihren inneren Sinn nannte, arbeiten konnten. Der innere Sinn, damit meinte sie die Stimmen die sie hörte.“, sprudelte Sydney entgegen seiner sonst so ruhigen Art hervor.
Parker hatte ihren Apfel sinken lassen und starrte ihn an. „Stimmen?“
„Ja, aber sie war nicht verrückt. Es war ihre Gabe. Zum Beispiel warnten die Stimmen sie. Catherine erwähnte einmal, dass sie diese Gabe geerbt haben.“, er klopfte Parker auf den Rücken, die sich bei seinen Worten an ihrem Apfel verschluckt hatte. „Dann hat sie sich geirrt. Ich habe diese Gabe nicht.“
Syd schüttelte den Kopf. „Catherine hat diese Gabe ja auch nicht von Anfang an gehabt. Gerade jetzt wo sie Kontakt mit Magie haben ist es durchaus möglich, dass Sie sie noch erhalten.“
„Ich werde Giles fragen, ob er schon einmal davon gehört hat. Wusste mein Vater davon? Wollten Sie es mir deswegen vorher sagen?“
Sydney seufzte, jetzt kam der schwierige Teil. Parker beobachtete ihn. „Was ist? Wollen Sie mir noch etwas sagen?“
Wollen war etwas anderes. Er zögerte einen Moment. Dann begann er zu sprechen. „Wie sie wissen, hatte ihre Mutter wenige Stunden vor ihrem angeblichen Tod eine Sitzung bei mir. Catherine schien verwirrt und aufgewühlt. Sie sagte, dass sie habe herausgefunden, dass ein Mensch den sie liebte sie töten wollte. Sie wollte ihren Tod vortäuschen um zu überleben. Das war das letzte, was ich von ihr gehört habe.“
Parker fiel der Apfel aus der Hand. Fassungslos starrte sie ihn an. Dann ging sie langsam und bedrohlich auf ihn zu. „Sie haben die ganze Zeit gewusst, das sie noch am Leben war und haben mir niemals etwas gesagt. Sie wussten genau wie sehr ich unter ihrem Tod gelitten habe und trotzdem haben Sie mir niemals etwas gesagt?“, Sydney wollte etwas sagen, doch sie unterbrach ihn sofort wieder. „Jetzt hören Sie mir erstmal zu. Ich weis nicht wie Sie das tun konnten, Sydney. Ich dachte, Sie wären einer der wenigen, denen ich trauen kann. Ich weis nicht, wie ich mich so täuschen konnte.“, sie drehte sich um und ging aus dem Raum.

Wohnzimmer:
Ohne die Anderen auch nur eines Blickes zu würdigen kramte Parker ihre Zigaretten hervor und verschwand auf der Terrasse.
Fragend sah Jarod ihr hinter. Da kam auch schon Sydney aus der Küche. „Was hast du ihr erzählt?“.
Sydney erklärte es ihm. Während Jarod seinen Mentor noch ungläubig anstarrte, hatte sich Spike schon eine Decke übergeworfen und war zu Parker geeilt.

Terrasse:
„Hey. Könnten wir bitte reingehen? Ich fange schon an zu qualmen.“
„Dein Problem. Ich hab keine Lust zu reden. Las mich in Ruhe, Spike.“, damit war das Thema für sie erledigt. Doch Spike streckte eine Hand unter seiner Decke hervor und riss Parker durch die Tür zurück ins Haus.
„Hey! Lass mich los, Spike.“, als er nicht reagierte sondern sie weiter in Richtung Küche zog, schlug sie ihm mit aller Kraft ins Gesicht.
Spike ließ sie los und stolperte zurück. „Bist du verrückt geworden? Ich will dir doch nur helfen.“
„Auf die Hilfe von einem schlecht blondiertem, deprimiertem und impotentem Vampir kann ich gut verzichten.“
Jetzt reichte es Spike, er packte Parker an die Oberarme und schüttelte sie leicht. „Ich weis, dass das alles schwer für dich sein muss, aber hast du schon mal darüber nachgedacht, dass Sydney vielleicht seine Gründe hatte. Vielleicht wollte er dich einfach nur schützen?“
Parker sah ihn überheblich an. „Ich will aber nicht beschützt werden. Alles was ich will ist die Wahrheit.“
„Und die Wahrheit kann schmerzhaft sein. Frag ihn wenigst, warum er es dir nicht gesagt hat.“
„Ich habe es ihr nicht gesagt, weil ich Catherine schwören musste es nicht zu tun. Sie wollte ihre kleine Tochter mit allen Mittel schützen und wenn sie im Centre geblieben wäre, wäre sie gestorben.“, Sydney war mit Jarod zu ihnen gekommen.
„Wenn sie mich so unbedingt schützen wollte, wieso hat sie mich dann im Centre zurück gelassen?“, mit aller Kraft versuchte Parker die aufkommenden Tränen zu unterdrücken und zumindest nach außen hin ihre gewohnte Stärke zu bewahren.
„Sie sagte etwas von einem Plan der von Ihnen und Jarod vollendet werden sollte. Außerdem erwähnte sie noch ein Projekt namens 'Mirage'. Leider kann ich Ihnen nicht sagen, worum es ging. Wir hatten nur wenig Zeit und Catherine wollte im Centre nicht darüber sprechen.“
„Das werden wir dann heute Abend klären.“, sagte Parker.
Strinrunzeld beobachtete Jarod sie. Keinerlei Emotionen spiegelten sich auf ihrem Gesicht. Vorhin hatte sie sich noch geöffnet und jetzt verschloss sie sich wieder. Langsam ging er auf sie zu.
Arrogant sah sie ihn an. „Was ist?“
„Ich hab sie schon beinahe vermisst.“
„Wen?“, sie zog eine Augenbraue nach oben.
„Die Ice-Queen.“, sagte Jarod, lächelte und küsste sie.
Buffy lehnte an der Wand. Sie hatte inzwischen beschlossen nach zu sehen, ob alles in Ordnung war und das Gespräch verfolgt.
Spike verschrängte die Arme vor der Brust. „Leute, seid ihr gleich mal fertig?“
Parker und Jarod ließen sich von ihm nicht stören.
Spike seufzte und ging zurück in Wohnzimmer, gefolgt von Syd und Buffy.

Wohnzimmer:
„Und? Wie siehts aus?“, fragte Xander sobald die drei das Wohnzimmer betraten. „Wo sind Parker und Jarod?“
„Die prüfen, wie weit sie sich gegenseitig die Zunge in den Hals stecken können.“, Spike ließ sich wieder auf das Sofa fallen. Buffy warf ihm einen genervten Blick zu. „Sydney hat ihr alles erklärt und ich denke sie hat es jetzt verstanden. Oh und Jarod sagte etwas von einer Ice-Queen.“, erzählte Buffy.
„Ice-Queen?“, Xander nahm einen Schluck aus seinem Glas.
Buffy nickte. „Parker. Er meinte Parker.“
„Oh.“
„Ich kann mir vorstellen, dass sie ein richtiges Biest sein kann.“, Dawn machte eine Blase mit ihrem Kaugummi.

abends, Wohnzimmer:
Im Haus war das totale Chaos ausgebrochen. Die Scoobis, Parker, Jarod und Sydney liefen wirr durch die Gegend.
„Hast du meine Schuhe gesehen?“, suchend sah Dawn sich um.
„Nein, was ist mit meiner Jacke? Hast du sie gesehen?“, Buffy hob ein Kissen vom Sofa und sah darunter nach.
„Sie liegt in unserem Zimmer.“

Esszimmer:
„Ja, ok Debbie mach das.... Nein.... ich hab nein gesagt... viel Spaß heute Abend.... ich hab dich lieb.“, Broots legte auf.
„Wer ist Debbie?“, fragte Xander ihn.
„Sie ist meine Tochter.“
„Oh. Wo ist sie heute Abend?“
„Sie ist bei einer Freundin. Sie wollen einen Video-Abend machen.“

Küche:
„Wo sind die Kekse hin?“, Willow öffnete einen Schrank nach dem Anderen.
„Anya hat sie vorhin gegessen.“, erklärte Tara ihr.
„Ich will jetzt aber Kekse. Ich bin furchtbar nervös. Bist du nicht nervös?“,Willow sah ihre Freundin erstaunt an.
„Nein, weil ich weis, dass du bei mir bist.“

Schlafzimmer:
„Parker? Bist du fertig?“, Jarod ging im Schlafzimmer auf und ab. Er konnte sich nicht erinnern jemals so nervös gewesen zu sein, außer vielleicht als man ihm sagte, dass seine Eltern ihn besuchen wollten.
„Einen Moment noch.“, kam Parkers Stimme aus dem Bad.
Jarod zog sich seine Jacke über und überprüfte, ob er alles hatte, was er brauchte.
„Und, wie seh ich aus?“, Parker stand in der Tür. Sie trug ihre gewohnte Centre-Garderobe: Eine Bluse, einen gefährlich kurzen, beigen Rock, einen farblich dazu passenden Blazer und High Heels.
„Wunderschön, wie immer.“, Jarod strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
„Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch.“
Spike klopfte und öffnete die Tür. Als er sah, dass sie sich schon wieder küssten, verdrehte er die Augen. „Kommt ihr? Wir müssen los. Giles und die Anderen sind schon zu Gemini losgefahren.“

18.30 Uhr, kurz vor dem Centre:
„Das ist ein sehr komplizierter Einsatz. Wir müssen alle diese – wie heißen sie noch mal – Sweeper? Na ja, auf jeden Fall müssen wir sie alle aus dem Verkehr ziehen, ohne das dieser Mr Parker etwas merkt. Ich kann für ihre Sicherheit nicht garantieren, Agent Lorian.“, Agent McMiriam stand mit Jarod etwas Abseits von den Anderen.
„Das weis ich, aber es ist sehr wichtig, dass wir da vorher noch einmal allein reingehen.“
„Ich wünsche Ihnen viel Glück, Agent.“, Agent McMiriam strich Jarod über den Arm.
„Danke.“, Jarod sah zum Centre hoch. „Das können wir brauchen. Passen Sie nur auf, dass keiner aus dem Gebäude raus kommt. Rein ja, später wollen noch Freunde kommen, aber raus nein.“

19.00 Uhr, Centre:
Zügig schritten sie durch die verlassenen Gänge des Centres. Vor der Tür des Büros von ihrem Vater angelangt, zögerte Parker nicht eine Sekunde, sie stieß die Tür auf.
„Daddy!“
Mr Parker stand auf. Auch Raines und Lyle waren schon da. „Engelchen....“, er stockte, denn Jarod betrat hinter seiner Tochter den Raum. „Oh mein Gott, du hast Jarod gefangen.“
Parker lächelte ihr kältestes Lächeln. „So, könnte man es auch nennen, ja.“, sie zog Jarod zu sich und küsste ihn. Noch bevor einer der Männer reagieren konnten, betraten die Scoobis den Raum.
„Knutschen könnt ihr später erst die Arbeit dann das Vergnügen.“, Buffy schüttelte den Kopf. „Frisch Verliebte sind doch echt zu nichts zu gebrauchen.“
„Da stimme ich dir ausnahmsweise mal zu, Jägerin.“, Spike hatte den Raum ebenfalls betreten.
„Engelchen, was hat das zu alles zu bedeuten?“, kam es von Mr Parker, doch Lyle hatte schon seine Waffe gezogen und zielte damit auf Jarod. „Sie dachten doch nicht im Ernst, dass Sie hier so einfach reinspazieren unter hinterher wieder gehen können“, sagte er mit einem hämischen Grinsen.
Dann wurde seine Waffe mit einer solchen Wucht aus seiner Hand gerissen, dass sie mit dem Lauf in der Wand stecken blieb. „Was...“, setzte Lyle an.
„Wow, Willow warst du das?“, Buffy sah sich nach dem Rotschopf um. Diese schüttelte den Kopf. „Nein, du Tara?“, auch diese verneinte.
Langsam drehte sich Buffy Dawn zu. „Dawn, wie...“
„Schon gut Buffy. Willow, Tara, lasst uns anfangen.“, sagte Dawn und ging zu den beiden Hexen. Sie fassten sich an den Händen und sprachen den Wahrheitszauber aus.
Das Zimmer füllte sich für einen Moment mit einem gleißendem Licht, dass dann in den drei Centre Angestellten zu verschwinden schien.
„Miss Parker, würden Sie uns vielleicht erklären, was hier vorgeht?“, keuchte Raines.
„Das werden Sie schon früh genug erfahren.“, sagte Miss Parker kalt. „Was ist mit meiner Mutter geschehen?“
„Die ist vor mehr als 20 Jahren hier im Centre gestorben, das wissen Sie doch.“, Lyle sah seine Schwester überheblich an, war aber immer noch verwirrt. Was ging hier vor? Plötzlich krampfte sich sein Magen schmerzhaft zusammen. Keuchend krümmte er sich.
„Dieser Idiot ist dein Bruder, Schätzchen?“, fragte Spike, hämisch grinsend.
„Ja, kaum zu glauben.“
„Na ja, vielleicht seid ihr euch ähnlicher, als ihr denkt.“, sagte Buffy nachdenklich.
„Halt die Klappe, Jägerin.“, fuhr Parker sie an. Buffy beeindruckte das wenig. „Du solltest nicht so viel Spike verbringen, der hat einen schlechten Einfluss auf dich.“
Parker wollte etwas erwidern, doch Jarod ging dazwischen. „Streiten könnt ihr euch später. Ich hab nicht vor die ganze Nacht hier zu verbringen.“
„Ja, du hast recht, Schatz. Also was ist mit meiner Mutter geschehen? Ich weis, dass sie nicht in diesem Aufzug gestorben ist.“
„Ich weis nicht wo von du sprichst mein Engel.“, sagte Mr Parker und krümmte sich kurze Zeit später ebenfalls.
„Wie wärs wenn du mir zur Abwechslung mal die Wahrheit sagst, Daddy?“
„Miss Parker ich würde ihnen gerne etwas zeigen, da zu müsste ich es allerdings kurz aus meinem Büro holen.“, sagte Raines.
„Du geht's mit ihm Buffy und wenn er irgendwas versucht, trittst du ihm kräftig in den Arsch.“, kommandierte Parker.
„Okay.“, Buffy verließ zusammen mit Raines den Raum.
„In der Zwischenzeit könnt ihr beiden mir mal erklären, wen das Centre geklont hat.“, sagte Parker.
„Engelchen, das gehört nicht hier her.“
„Das denke ich schon, aber selbst wenn nicht ich bin deine Tochter, willst du mir nicht einmal die Wahrheit sagen?“
Ein wenig überrascht von der Aggressivität seiner Tochter, antwortete Mr Parker: „Gemini ist Raines Projekt. Jahre lang versuchte er hinter das Geheimnis des Klonens zu kommen. Dann machte Jarod eine Klon-Simulation und ein paar Jahre schaffte Raines den Durchbruch. Er hatte Jarod geklont und nun will das Triumviat, dass der Klon simulieren lernt.“
„Sie haben mich geklont? Mit Hilfe meiner eigenen Simulation? Schreckt man hier denn vor gar nichts mehr zurück?“, fragte Jarod aufgebracht. Er wollte gerade noch etwas sagen, da kamen Buffy und Raines zurück.

Gemini, selbe Zeit:
Zusammen mit einer Abordnung des FBI waren die restlichen Scoobis inzwischen bei Gemini angelangt. Das FBI hatte ohne großen Aufwand die meisten Sweeper und anwesenden Forscher abgeführt. Jetzt wollten sie sich in dem Gebäude um sehen. „Wahnsinn...“, sagte Xander, als Giles eine der Türen auf stieß. Von Mäusen über Welpen bis zu Kälbern blickten ihnen, sich bis aufs Haar gleichende Tiere entgegen. Anya war erschreckt vor einem Paar Kaninchen zurück gewichen. „Können wir weiter gehen? Bitte, Xander.“
Broots wollte gerade die nächste Tür öffnen, da bemerkte Syd eine Bewegung hinter sich. Er blickte einem älteren Mann ins Gesicht. „Major Charles?“, fragte er überrascht.
„Kennen wir uns?“, fragte der andere Mann, ebenfalls überrascht. Syd schüttelte den Kopf. „Wahrscheinlich kennen Sie mich nicht, aber ich kenne Sie, Sie sind Jarods Vater nicht wahr?“ „Woher kennen Sie Jarod?“, Syd wollte gerade antworten da rief Broots nach ihm. „Sydney, das müssen Sie sich ansehen, kommen Sie.“

Centre:
Fassungslos starrte Parker auf den Bildschirm. Raines hatte ihr einige DSAs aus seiner Hütte am anderen Ende der Stadt gezeigt. Nicht genug, dass ihre Mutter gar nicht in dem Fahrstuhl gestorben war, sie war auch noch schwanger gewesen und zwar mit ihrem und Jarods gemeinsamen Bruder und Raines hatte sie nach der Geburt kaltblütig ermordet. Dem ganzen gab man dann den Namen Mirage. Blitzschnell zog sie ihre Waffe und zielte auf Raines. Jarod legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Mach langsam, Parker. Denk an die Antworten. Er wird schon noch bezahlen.“, Parker zögerte noch einen Moment und ließ dann ihre Waffe sinken. „Was ist mit Thomas, haben Sie den auch umgebracht?“, fragte sie und ihre Augen verengten sich.
Wieder wurde die Tür aufgestoßen. „Ich glaubs nicht da ist er. Seht nur da ist er.“, aufgeregt tippelte Glory herein, gefolgt von ein paar Vampiren, die sich ihr angeschlossen hatten.
„Glory.“, Buffy stellte sich ihr in den Weg. „Geh weg, Jägerin. Ich will nur eben meinen Schlüssel holen und dann bin ich schon wieder weg. Du kannst dich ja so lange mit meinen toten Freunden schlagen.“, als Antwort schlug Buffy ihr mit aller Kraft ins Gesicht.
„Na, schön. Du hast es ja nicht anders gewollt.“, Glory fing an Buffy zu schlagen. Jarod eilte ihr zur Hilfe.
Inzwischen waren die Vampire über die anderen hergefallen. Parker pfählte 'ihren' Vampir, sah sich um und bemerkte das einer der Vampire gerade ihren Bruder gepackt hatte. Sie zog den Vampir von ihm weg und schmiss ihn gegen die Wand. „Ihr hättet nur noch ein paar Minuten warten müssen, dann wär es mir ja egal gewesen, was ihr mit ihm macht.“, sagte sie, während sie mit ihm kämpfte. Wo war bloß ihr Pflock geblieben? Suchend sah sie sich um, so weit ihr das während des Kampfes möglich war. „Parker“, rief Spike und warf ihr eine Axt zu. Sie fing sie auf und köpfte den Vampir.
Niemand bemerkte Dawn, die sich in eine Ecke zurück gezogen hatte. Suchend sah sie sich nach etwas scharfen um, um den Zauber gegen Glory anwenden zu können brauchte es ihr Blut. Sie griff nach einer Glasscherbe und schnitt sich damit die Hand auf. Während sie den Zauber las, ließ sie ihr Blut darüber tropfen.
Ein seltsames Flimmern füllte den Raum. Glory hielt mitten in einem Schlag inne. Ihre Gestalt begann sich zu verzerren und schließlich fiel sie zu Boden. Schwarze Funken stiegen von ihr auf. Als sie wieder verschwunden waren, lag Ben am Boden. „Ben?“, Buffy, die genau wie Jarod von Glory ziemlich übel zugerichtet worden war beugte sich über ihn. „Ben kannst du mich hören?“, er öffnete langsam die Augen. „Buffy?“, er richtete sich auf und sah sich um. „Wo bin ich?“, Buffy half ihm hoch. „Tara kannst die ihn nach draußen bringen und ihm alles erklären? Danke.“
Tara verschwand mit Ben aus dem Büro.
Parker war inzwischen zu Jarod geeilt. „Alles ok?“, fragte sie.
Die restlichen Vampire hatten inzwischen wieder begonnen sie an zu greifen. Einer von ihnen wollte Parker von hinten packen, aber sie fuhr rechtzeitig herum und trennte ihm den Kopf ab. Als der Vampir zu Staub zerfiel, sah sie, dass ein anderer gerade in Begriff war ihren Vater zu beißen. Willow ließ einen Pflock neben ihr hoch steigen, Parker ließ ihre Axt fallen und nahm ihn sich. „Danke.“, sie rammte ihn dem Vampir in den Rücken. Ihr Vater starrte sie an. Er saß auf dem Boden. Ohne eine Wort zog sie ihn hoch und stürzte sich wieder ins Kampf Getümmel.
Ein paar Minuten später alle Vampire vernichtet, aber die Scoobis waren allesamt sehr mitgenommen. Glory hatte Jarod und Buffy jewals einige Platzwunden im Gesicht verpasst. Parker war zwar nur ein paar Kratzer abbekommen, da ihre Kleidung das meiste abgehalten hatte, aber ihre Wunde am Hals war wieder aufgeplatzt und Willow hatte ein blaues Auge und ihr rechter Arm blutete.
Spike untersuchte eine merkwürdige Wunde an seinem Bauch. „Und ich dachte, das wird wie Urlaub. Ein paar Wichtig-Tuer, aber dafür keine Glory und keine Vampire.“, ließ Buffy vernehmen und ging zu Dawn, die sich ihre blutende Hand hielt. „Falsch gedacht.“, kommentierte Parker. „Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, ihr wolltet mir sagen, wer Tommy umgebracht hat.“, es herrschte einen Moment Stille. „Es war Brigitte.“, sagte Lyle dann. „Vor ein paar Tagen kam sie in mein Büro und wollte wissen, ob ich es war der ihr den Auftrag gab. Ich sagte ihr, dass ich es nicht war. Das einzige was ich getan hatte, war dass ich die Waffe meiner Schwester zurück in ihr Haus brachte. Unser Vater sagte mir, dass es ihm wohler sei, wenn sie ihre Waffe hätte.“
Jarod ging zu Parker, die aufgebracht zwischen ihrem Bruder und ihrem Vater hin und her sah. Er legte um einen Arm um sie, doch sie schien ihn gar nicht zu bemerken. Ihre Augen verengten sich. „Warst du es, Daddy?“, ihr Vater schien sich innerlich zu winden. Er holte tief Luft. „Mr Raines und ich beschlossen, dass es keine andere Möglichkeit gab, dich hier im Centre zu halten.“
„Oh mein Gott.“, angeekelt und aufgebracht starrte Parker ihren Vater an. „Wie konntest du nur? Er wollte doch nur, dass ich glücklich werde. Er wollte mich aus dieser Hölle heraus holen. Du hättest ihn unterstützen müssen, aber aus lauter Selbstsucht hast du ihn einfach umbringen lassen?“
„Dabei ging es nicht um mich. Es ging um das Centre. Du und Lyle seid für das Centre fast genau so wichtig wie Jarod.“
„Was soll das heißen?“, fragten Jarod, Parker und Lyle gleichzeitig.
Mr Parker war bei der ganzen Sache gar nicht wohl. Er sah zu Raines hinüber, der ebenfalls beunruhigt schien. Schließlich trat Raines vor. „Was genau das heißt, weiß anscheinend keiner so genau. Höchstens das Triumviat. Ich persönlich weiß nur, dass es sich dabei anscheinend um die Prophezeiung handelt die Ihr Urgroßvater gefunden hat, bevor er das Centre gründete. Sie wird hier im Centre aufbewahrt.“
Bevor einer der Parker-Zwillinge oder Jarod reagieren konnten, wurde die Tür ebenfalls aufgestoßen.
Giles, Xander, Anya, Broots und Sydney kamen herein, gefolgt von einem Jungen und einem älteren Mann. Parker krallte sich an Jarod fest, der hörbar nach Luft schnappte. „Dad?“, der ältere Mann nickte. Parker stolperte, als Jarod sich von ihr los riss und seinem Vater in die Arme fiel.
„Was ist denn mit euch passiert? Ihr seht ja richtig beschissen aus.“, fragte Anya und sah von einem zum anderen. „Und wo ist Tara hin?“
„Tara ist mit Ben draußen. Glory hat uns zusammen mit ein paar Vampiren einen Besuch abgestattet und als Dawn den Zauber ausgesprochen hatte verwandelte sie sich in Ben.“
Spike beobachtete Mr Parker dessen Hand langsam zum Telefon wanderte. „Machen Sie sich nicht die Mühe. Es würde keiner kommen.“, sagte er während dessen schienen alle übrigen leicht verwirrt.
Lyle verstand nicht, was er in einer Prophezeiung zu suchen hatte. Außerdem verwirrte ihn die ganze Vampir-Glory-Zauber-Sache und er wusste nicht, warum sie plötzlich nicht mehr lügen konnten ohne starke Schmerzen zu erleiden.
Mr Parker und Raines ging es ähnlich wie Lyle. Sie Beobachteten Jarod der sich inzwischen von seinem Vater wieder gelöst hatte und sich zu seinem Klon herunter beugte. Für ihn war es, als würde er in ein jüngeres Spiegelbild blicken, er wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Parker tauchte hinter ihm auf. „Hi.“, sagte sie. Schüchtern sah der Junge sie an. Er verstand nicht was hier vor sich ging. „Major Charles, würde es Ihnen etwas ausmachen mit dem Jungen wieder raus zu gehen? Das ist hier sicher nicht der richtige Ort für ihn.“
Der ältere Mann verließ zusammen mit dem Jungen das Büro. Jarod sah ihn hinterher. „Du kannst später mit ihm reden.“, sagte sie und lächelte ihn an.
Unterdessen hatte Buffy Giles nach der Prophezeiung gefragt, der Wächter konnte sich erinnern schon einmal etwas davon gehört zu haben, nur wusste er nicht mehr was.
„Wo ist sie denn? Kann ich sie mir mal ansehen?“, fragte er. Buffy zog die Stirn kraus. „He, Sie mit dem Sauerstoff-Dingsda, bringen Sie Giles zu der Prophezeiung. Und geben Sie mir Ihre Waffe.“
Raines tat wie Ihm geheißen. Buffy drückte ihrem Wächter die Waffe in die Hand. „Hier, wenn er irgendwelche Scheiße macht blasen Sie ihm sein jämmerliches Licht aus.“
Unterdessen war Lyle zu seiner Schwester gegangen. Eigentlich wusste er gar nicht was er von ihr wollte, aber trotzdem sprach er sie an. „Ich wusste auch nichts davon, das müssen Sie mir glauben.“, Parke drehte sich um. Zuerst wollte sie ihn anschreien, dann entschied sie sich anders. „Schon ok.“, dann viel ihr etwas ein. „Haben Sie sich schon einmal überlegt, was passiert wäre, wenn Raines nicht Sie sondern mich damals weggeben hätte?“, es machte ihr Angst, dass Sie dann wahrscheinlich der Psychopath geworden wäre der nun vor ihr stand. Lyle zuckte mit den Schultern. „Wahrscheinlich wäre alles anders.“, sagte er.
„Parker, willst du noch irgendwas machen, oder kann ich draußen Bescheid geben?“, fragte Jarod.
„Warte noch einen Moment.“, sie ging zu ihrem Vater.
„Daddy, ich möchte mich entschuldigen, dafür, dass ich dich verraten werde. Aber ich weiß, das ich das Richtige tue.“
„Warum, mein Engel? Warum tust du das? Jarod hat dir immer nur Schmerzen bereitet und.....“, weiter kam er nicht, denn seine Tochter viel ihm zornig ins Word. „Nein, Daddy, das siehst du falsch. Jarod hat mir immer geholfen, obwohl ich nie besonders nett zu ihm war, um es milde auszudrücken, dass habe ich eingesehen und liebe ihn, nicht wird daran etwas ändern. Schon gar nicht eine deiner Lügen oder Intrigen. Ich hab mir meinen verdammten Arsch für dich aufgerissen, nur damit du mir mal auch nur etwas Anerkennung schenkst, aber das war dir immer egal. Nicht mal nach Moms Tod warst du für mich da, du hast mich einfach weg geschickt. Und als Lyle aufgetaucht ist, war es ein leichtes für ihn, deine Anerkennung zu gewinnen, es war dir egal, das ich es war, die für dich über Leichen gegangen ist, besonders in meiner Zeit als Cleaner. Es ist mir egal, wenn ich mich anhören wie ein eifersüchtiges Kind, aber ich kann nicht glauben, dass du mich im Erst fragst, warum es so kommen musste.“
„Sie hat Recht.“, Lyle war hinter seine Schwester getreten. Misstrauisch sah sie ihn an. Wollte er nur den Anschein erwecken, dass er sie wirklich verstand, oder meinte er es wirklich erst? Als sie ihm in die Augen sah, wusste sie es. Er meinte es wirklich ernst.
Auch Jarod kam nun zu ihnen. „Parker es tut mir Leid, aber wir müssen jetzt wirklich.....“
„Okay mach schon.“, sie sah zu wie er Agent McMiriam über sein Funkgerät Bescheid gab. In der Zwischenzeit waren Giles und Raines auch wieder eingetroffen. Es dauerte kaum eine Minute, da waren sie von FBI-Agents umgeben.

später:
„Hier.“, Jarod gab Parker eine Tasse Tee. Seit sie das Centre verlassen hatten, hatte sie kaum ein Wort gesprochen. Als sie zuhause angekommen waren, war sie sofort in ihrem Schlafzimmer verschwunden und war für den Rest des Abends oben geblieben. Jarod hatte schon eher zu ihr gehen wollen, doch Buffy hatte ihm geraten, ihr erst ein Bisschen Zeit für sich zu lassen.
Parker nahm ihm die Tasse aus der Hand. „Danke.“, sie saß auf dem Bett. Jarod setzte sich neben sie. „Wie geht es dir?“
„Es geht. Ich bin froh endlich die Wahrheit zu wissen, aber...“, sie seufzte. „Das Letzte was ich zu meinem Vater sagte, war nicht besonders... äh ...nett. Ich wollte das nicht, mir einfach der Kragen geplatzt.“, sie rührte in ihrem Tee herum. „Was wird mit ihm geschehen?“
„Er wird wahrscheinlich den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen. Willst du ihn besuchen?“
„Nein. Zumindest jetzt noch nicht.“, ihr viel etwas ein. „Was passiert mit Lyle? Ich mag ihn zwar eigentlich nicht, aber heute ist mir klar geworden, dass ich verdammtes Glück hatte. Raines hätte ebenso mich nehmen können.“
„Normaler Weise würde mit ihm das Gleiche wie mit deinem Vater passieren, aber vielleicht kann ich da was machen. Wenn man während der Gerichtsverhandlung darauf plädieren würde, dass er, zumindest anfangs, nicht mutwillig gehandelt hat, würden sie ihn wahrscheinlich solange bis man ihn für 'geheilt' hält, in eine Psychiatrie stecken.“, erklärte er nachdenklich.
Parker nickte. Vielleicht war es besser so. „Was passiert jetzt? Ich möchte nicht hier bleiben, du doch sicher auch nicht, oder?“
„Nein, hier bleiben möchte ich auch nicht. Eigentlich würde ich weiter gerne den Menschen helfen, ist das okay für dich? Und natürlich will ich immer noch meine Mutter und Emily finden.“
„Weiß dein Vater denn nicht, wo sie sind?“, fragte Parker erstaunt. Traurig schüttelte Jarod den Kopf. „Nein, sie wurden bei der Flucht getrennt.“, sie schwiegen einen Moment, dann machte Parker einen Vorschlag. „Was hältst du davon, wenn wir erstmal mit nach Sunnydale gehen? Es muss ja nicht für immer sein, aber dort können wir gemeinsam mit Buffy und den Anderen den Menschen helfen und du kannst deine Mom und deine Schwester suchen?“
„Vielleicht ist das das Beste. Wie du schon sagtest, es muss ja nicht für immer sein.“

1 Jahr später, Sunnydale:
„Herzlichen Glückwunsch euch beiden. Ich freue mich ja so für euch.“, Buffy umarmte Parker und Jarod nach einander.
Parker ließ ihren Blick schweifen. Alle waren zu ihrer Hochzeit gekommen. Jarods Mutter stand mit Major Charles etwas Abseits. Nach dem Untergang des Centres war es nicht mehr sonderlich schwer gewesen sie und Emily, die sich mit Willow und Tara unterhielt, zu finden.
Auch Lyle hatte kommen dürfen, er galt zwar noch nicht als geheilt, aber mit Begleitung eines Psychiaters hatte er kommen dürfen. Sydney hatte sich bereit erklärt auf ihn auf zu passen. Er unterhielt sich mit Lyle und Broots. Debbie, Dawn und Jarods Klon waren zusammen verschwunden.
Anya und Xander unterhielten sich mit Giles der etwas genervt von Anyas Gerede schien. Buffy eilte zu ihm und zog ihn weg.
„An was denkst du?“, fragte Jarod sie.
„Findest du es nicht auch erstaunlich? Hätte mir jemand das hier vor zwei Jahren erzählt, hätte ich ihn für verrückt gehalten.“, sagte sie. „Dabei war ich nie so glücklich wie jetzt.“
Ende









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