Table of Contents [Report This]
Printer Chapter or Story Microsoft Word Chapter or Story

- Text Size +

Er lies den noch warmen Körper lautlos zu Boden gleiten und horchte auf. Langsam pirschte er sich näher ran um einen Blick auf sie erhaschen.
Er lehnte an einer Mauer, leckte sich das Blut von den Lippen und sah zu wie sie langsam näher kam. Er überlegte, dass es wahrscheinlich klüger war, wenn er sich einfach aus dem Staub machte, da er ja eigentlich satt war. Doch er konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen und so stieß er sich von der Wand ab und trat ihr – in der Hoffnung sie würde, ganz im Gegenteil zu ihm, nicht sofort merken wer er war- mit seinem menschlichen Gesicht – in den Weg.

Sie fuhr zusammen, als er ihr plötzlich gegenüberstand.

„So spät solltest du hier nicht mehr allein rumlaufen“, sagte er. Er konnte ihr Herz hämmern hören.

„Ich komme klar, danke“, entgegnete sie mit einem überheblichen Lächeln und wollte an ihm vorbeigehen.

Er schnitt ihr den Weg ab. „Man weiß nie was einem so begegnet.“ Er leckte sich die Lippen.

Sie wich einen Schritt zurück.

Nun war es an ihm zu Lächeln. Genüsslich strich er ihr betont langsam eine Strähne au dem Gesicht. „Sag bloß du weißt nicht, was du bist“, flüsterte er und bemerkte wie sie unter seiner Berührung erschauerte. „Aber ich weiß es.“

„Ach bitte! Ich hab schon Sitcoms gesehen, die Angst einflößender waren“, sie wollte ihren Kopf wegziehen, doch seine Hand glitt zu ihrer Kehle. Sie erstarrte.

„Dann wehr dich doch“, hauchte er in ihr Ohr. Dann drückte er zu. Sein Gesicht verzog sich zu einer dämonischen Fratze und er beugte sich gerade zu ihrem Nacken, da hörte er das quietschen von Autoreifen.

*~*~*

„Brittany“, Rachel fiel ihrer noch etwas schwächlichen Freundin um den Hals. „Ich bin ja so froh, dass du wieder unter den Lebenden bist!“

Brittany lächelte. „So schnell wirst du mich nicht los, Blondie!“

„Hör auf sie zu Ärgern“, Jarod stand in der Tür und grinste.

„Okay Daddy“, sagte Brittany und umarmte ihren Wächter. Dann setzte sie sich auf ihr Bett. „So, ich will wissen was ich verpasst hab!“

„Na ja“ begann Rachel. „Sean gibt sich natürlich ein wenig die Schuld für das was passiert ist, weil der Dämon ja eigentlich hinter ihm her war, aber ich denke er kriegt sich bald wieder ein. Bei Parker bin ich mir da allerdings nicht so sicher“, sagte sie mit einem Blick auf Jarod. „Als ich sie heute Morgen gesehen dachte ich sie wäre einem Nervenzusammenbruch nahe...“

„Jetzt mach Mal halb lang“, unterbrach Jarod sie. „Sie wird darüber wegkommen. Das ist nur mal ihre Art damit umzugehen. Vielleicht sieht nach Susans Beerdigung alles wieder anders aus.“

„Na ja, jedenfalls springt Debbie bis auf weiteres für sie ein, weil Sean ihr verboten hat auf die Jagd zu gehen. Er sagte, er hätte keine Lust sie von einem Grabstein zu kratzen.“

Brittany zog die Augenbrauen zusammen. „Sie hat ihm sicher die Hölle heiß gemacht.“

„Sie war nicht sonderlich begeistert“, stimmte Jarod zu. „Aber ich denke Sean hat Recht.“

Überrascht sah Brittany ihn an. „Sean hat Recht! Das ich das noch mal von dir hören darf“, sie grinste.

Rache drückte ihre Hand.

„Wir wollen nur nicht schon wieder jemanden verlieren. Das ist alles!“

nächster Tag
Susans Beerdigung


Jarod warf einen Blick auf Parker die mit ausdrucksloser Miene zwischen ihm und Sean saß. Sie sah zu Rachel und Brittany die eine Reihe vor ihr saßen und sich an den Händen hielten.
Brittany drehte sich kurz zu ihr um und Parker konnte eine einzelne Träne erkennen. Sie schloss die Augen für einen Moment um die Fassung waren zu können.
Die Ruhe, die Jarod und Sean auszustrahlen schienen, drang nicht bis zu ihr durch. Stattdessen schien sie von Minute zu Minute nervöser zu werden.
Als Susans Mutter noch vorne schritt und unter Tränen zu sprechen begann, merkte sie plötzlich wie sehr sie sich wünschte Sydney wäre da.

Jarod warf ihr einen Blick zu. Er wusste, dass sie eigentlich wusste, dass sie keine Verantwortung für Susans Tod trug, doch das schien ihr Schulgefühle nicht eindämmen zu können. es würde eine harte Zeit für die alle werden, da war er sich sicher. Wo war Sydney, wenn man ihn brauchte?

3 Wochen später
vor Jarods Wohnung


Parker verdrehte die Augen, als sie zum dritten Mal in dieser Woche laute Stimmen aus seiner Wohnung hörte. Entrüstet riss sie die Tür auf. „Schon wieder?“

Sean drehte sich zu ihr um. „Wir hatten nur eine kleine Auseinandersetzung.“

Sie verschränkte die Arme. „Lass mich raten: Sean, Sie denken, dass Jarod kein guter Wächter ist, weil er absolut keine Erfahrung oder Ausbildung hat. Während du denkst, Jarod, dass Sean immer seine Meinung durchsetzten muss. Besonders wenn es um mich geht.“

Schweigend blickten die beiden Wächter sie an.

„Hör zu, du machst aus einer Mücke einen Elefanten“, sagte Jarod dann.

„Ach wirklich?“, fragte sie. „ Das geht jetzt schon seit Tagen so. Du sagst etwas und Sean sieht das etwas anders und schon bricht hier Krieg aus.“

„Also bin ich jetzt Schuld oder was?“, fragte Jarod gereizt.

„Das hat sie nicht gesagt“, vereidigte Sean sie, wurde jedoch von beiden ignoriert.

„Ja, dreh mir einfach die Worte im Mund um, das macht es besser“, sagte sie sarkastisch.

„Wer hat denn damit angefangen?“

„Hört doch auf damit“, sagte Sean entnervt.

„Es geht mir einfach auf die Nerven, dass ihr euch dauernd in den Haaren liegt“, sagte Parker und verschränkte die Arme. Sie verstand nicht warum Jarod so gereizt reagierte.

„Da ich gerade eine meiner Jägerinnen verloren habe, reagiere ich nur mal etwas gereizt, wenn Sean mir unter die Nase reibt, dass weder Ausbildung noch Erfahrung als Wächter habe“, zischte er. „Und im Gegensatz zu anderen tyrannisiere ich nicht einfach jeden der mir über den Weg läuft.“

„Jarod...“

„Wie bitte?“, ihr Stimme bekam einen gefährlichen Unterton.

„Parker...“

draußen

„Wow, die können sich ja richtig anschreien“, sagte Brittany nüchtern.

„Offensichtlich“, sagte Rachel und folgte ihr. „Das wundert mich gar nicht. Jedes mal wenn ich Parker in letzter Zeit begegnet bin, hatte ich Todesangst.“

„Da sagst du was.“

„HEY!“, kam es aus der Wohnung.

„Oh sieh mal einer an. Sean ist auch da“, Brittany blieb vor der Wohnungstür stehen.

„Willst du nicht reingehen?“, fragte Rachel.

„Warte.“

Die Tür schwang auf und ohne die beiden eines Blickes zu würdigen, rauschte Parker an ihnen vorbei.

„Jetzt können wir“, gab Brittany bekannt.

Jarods Wohnung

„Hey“, sagte Rachel leise.

Jarod, der jetzt schon ein schlechtes Gewissen hatte, sah auf. „Oh, hi. Ihr seit aber früh dran.“

„Also ich gehe lieber mal Parker hinterher“, verkündete Sean.

„Viel Spaß“, sagte Brittany sarkastisch und klopfte ihm auf die Schulter. Sie warteten bis Sean verschwunden war. „Also schön, was war los?“, fragte sie dann.

„Was soll los gewesen sein?“

„Ach komm schon. Ihr wart nicht zu überhören“, sagte Rachel, während Brittany ihren deprimierten Wächter auf seine Couch drückt und ihm einen PEZ – Spender reichte.

Parkers Haus

Kaum war die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen, flog sie schon wieder auf.

„Sean!“ Parker verdrehte die Augen.

Er seufzte. „Was war das denn eben wieder?“, fragte er ruhig.

Sie wandte sich ab. „Ich hab wenig Lust das jetzt mit dir aus zu diskutieren“, sagte sie und lief in die Küche.

Sean folgte ihr. „ So kann es aber einfach nicht mehr weitergehen.“

„Sean..“, sie hielt plötzlich inne und presste die Lippen aufeinander.

Er reichte ihr ihre Medikamente gegen ihr Magengeschwür. „Siehst du, du kippst das Zeug weg wie Wasser“, sagte er und führte seine sich zusammen krampfende Jägerin weiter in das Wohnzimmer, wo sie sich hinsetzte.

„Das stimmt ja gar nicht“, presste sie hervor.

Sean verschränkte die Arme. „Ja wohl. Wenn du mich fragst, solltest du das mal nachsehen lassen.“

„Ich frage dich aber nicht. Mir geht es bestens.“

„Das sehe ich“, sagte er sarkastisch.

„Solltest du dir nicht was neues aus denken, mit dem du Jarod verletzen kannst?“

„Bitte?“

Sie verschenkte die Arme. „Mal im Ernst Sean. Was sollte das denn? Du kennst ihn doch!“

„Ich dachte du wärst sauer auf ihn?“

„Das hat damit doch nichts zu tun!“, sagte sie abwehrend.

Jarods Wohnung

„Also gut“, seufzte Brittany. „Hören Sie auf sich Vorwürfe zu machen. Sie nehmen immer Rücksicht auf sie, dann dürfen sie auch mal ausflippen.“

„Abgesehen davon haben Sie eigentlich nichts falsches gemacht“, bestätigte Rachel sie. „Ich mein, ist doch klar das sie etwas gereizt waren und verdient hat sie es auch.“

„Hört auf. Sie ist nicht aus Spaß so, sonder weil ... es ihr nicht so gut geht“, sagte Jarod, der irgendwie gerührt war, weil die beiden sich solche Mühe gaben ihn aufzuheitern.

Miss Parkers Haus

„Wenn du so weiter machst, dann..“

„Dann was?“, sie sprang auf. „Ihr macht mich noch verrückt! Warum können wir nicht einfach so weitermachen wie vorher?“

„Weil das eben nicht geht“, sagte Sean und erhob sich. „Ich werde jetzt gehen. Mit dir kann man im Moment wirklich nicht richtig reden.“

Sie hob eine Augenbraue. „Ich hatte dich auch nicht gebeten mir hinterher zurennen“, sagte sie.

Sean drehte sich zu ihr um. „Es reicht jetzt!“, sagte er warnend. „Ich weiß, du meinst das nicht so, aber irgendwann ist das Maß einfach voll.“

„Ja, Daddy!“

Weil er einen Streit vermeinen wollte ging er einfach und hoffte sie würde sich tatsächlich wieder beruhigen.

später

„Hier wir wollten dir das eigentlich nur schnell vorbeibringen“, Brittany reichte Parker ihr Handy.

„Danke.“

„Sag mal, wir haben vorhin Sean getroffen, er sah nicht besonders glücklich aus..“

„Ach wirklich“, entgegnete Parker desinteressiert.

Brittany schüttelte den Kopf. „Was ist los mit dir. Jarod hat nur Augen für dich und Sean spielt liebend gerne den Ersatz-Papi für dich und ohne mit der Wimper zu zucken versaust du es einfach.“

„Brittany“, zischte Rachel. „Lass das.“

Parker wandte sich ihr zu. „Hast du auch noch was vorzubringen?“

Sie schüttete den Kopf. „Nein.“

„Gut“, sie drehte sich wieder zu Brittany. „Und jetzt hör mir mal zu, Dumpfbacke. Weder meine Beziehung zu Jarod noch die zu Sean geht dich irgendwas an und du wirst dich auch nie wieder da einmischen..“

„Sonst was?“, unterbrach sie sie angriffslustig. „Drehst du mir den Hals um?“

Getroffen machte Parker einen Schritt zurück. „Raus! Sofort!“

Ohne Widerstand räumte Brittany das Feld, doch Rachel bleib noch stehen. „Parker.. ich... ich bin sicher, sie..“

Parker hielt ihr die Tür auf. „Du auch!“

Betrübt senkte sie den Blick und verlies das Haus. „Das hätte aber wirklich nicht sein müssen“, zischte sie Brittany zu.

abends

Fröstelnd schlag sie die Arme um sich. Sie wollte eigentlich nur wieder einen klaren Kopf bekommen.
In einem Punkt hatte Brittany Recht gehabt – sie hatte es versaut, aber sie hatte einfach irgendwann die Kontrolle verloren. Sie hasste es wenn das passierte. Da kam ja auch nie was Gutes bei raus.
Noch nie hatte Jarod sie so angeschriehen, aber nachdem sie ein wenig gestochert hatte war er buchstäblich explodiert. Wahrscheinlich war er trotzdem im recht gewesen. Er hatte sich noch nicht wieder bei ihr gemeldet; wahrscheinlich war er noch sauer, verübeln konnte sie es ihm nicht. Genauso wenig wie Sean oder sogar Brittany.

Plötzlich fühlte sie sich beobachtet. Sie blieb stehen, konnte jedoch niemanden erkennen und ging weiter.

Dann stand er plötzlich vor ihr. Erschrocken fuhr sie zusammen.

„So spät solltest du hier nicht mehr allein rumlaufen“, hörte sie ihn sagen. Ihr Herz hämmerte wie wild.

Sie riss sich zusammen. „Ich komme klar, danke“, entgegnete sie mit einem überheblichen Lächeln und wollte an ihm vorbeigehen.

Er schnitt ihr den Weg ab. „Man weiß nie was einem so begegnet.“

Sie nun bekam sie es endgültig mit der Angst zu tun und machte einen Schritt zurück. Was war bloß los mit ihr? Als er seinen Hand nach ihr ausstreckte erstarrte sie. Er strich eine Strähne aus ihrem Gesicht. Sie erschauderte.
„Sag bloß du weißt nicht, was du bist“, flüsterte er. „Aber ich weiß es.“

Und sie wusste es auch. Normalerweise müsste ein Häufchen Asche sein.

Ein weiteres Mal versuchte sie sich zusammen zu reißen.„Ach bitte! Ich hab schon Sitcoms gesehen, die Angst einflößender waren“, in Panik wollte sie ihren Kopf wegziehen, doch seine Hand glitt zu ihrer Kehle. Wieder erstarrte sie.

Plötzlich war sein Gesicht neben ihrem Ohr. „Dann wehr dich doch“, hauchte er. Dann drückte er zu. Sie bemerkte seine Verwandlung und versuchte seine Hände von ihrer Kehle zu ziehen. Ohne Erfolg. Als er schließlich eine Hand weg nahm und sich zu ihr runter beugte schloss sie die Augen. Das Blut in ihren Ohren rauschte so laut, dass sie die beiden erst bemerkte, als er plötzlich von ihr ablies.

„Dad, nimm sie da weg“, rief Debbie.

Broots zog Miss Parker an die Seite, doch keine 2 Sekunden später fiel der Vampir gegen ihn und er riss sie mit zu Boden. Er rappelte sich wieder auf. „Alles in Ordnung?“, fragte er und zog sie wieder hoch. „Miss Parker?“

Sie nickte nur und sah dabei nicht gerade aus, als wüsste sie wovon er redete.

Broots seufzte. Vorsichtig zog er sie zu seinem Auto.

Debbie rauschte zu ihnen. „Er ist weg“, brummte sie. „Ich hab ihn nicht mehr gekriegt!“ Sie verschwand noch einmal, nur um eine Minute später wutentbrannt wieder aufzutauchen. „Meine Güte was ist los mit dir“, fauchte sie Miss Parker an. „Ich meine komm drüber weg, oder such dir einen guten Psychiater oder sonst was, aber..“

„Debbie“, fuhr Broots dazwischen. Parker reagierte gar nicht.

„Ach ja“, sagte Debbie. „Ich brauche dein Handy. Ich habe eine Leiche gefunden. Ich würde sagen die kleine ist so etwa um die 5.“ Sie riss ihm sein Telefon aus der Hand und entfernte sich ein Stück um telefonieren zu können.

Broots wandte sich Miss Parker zu. „Ich bin sicher sie hat es nicht so gemeint“, versicherte er ihr.

Wieder nickte sie nur. „Vielleicht... also vielleicht sollten sie sich lieber schon mal ins Auto setzten“, schlug er nervös vor. „Ich kümmere mich eben mit Debbie darum und dann bringe ich sie nach hause.“ Er hielt ihr die Auto Tür auf und sie stieg wortlos ein.

später

Broots fand, dass Miss Parker gar nicht den Eindruck machte als sollte sie alleine sein. „Sind sie sicher, dass sie nicht lieber zu Jarod oder Sean bringen...“

„NEIN!“, fuhr sie aufgebracht dazwischen. „Nein.. Tut mir Leid.“

„Es tut Ihnen Leid“, wiederholte Broots ein wenig ungläubig. Sie schien wirklich ziemlich durch den Wind zu sein.

„Ja... ich will einfach nur nach Hause“, sagte sie leise.

„Da sind wir auch schon“, Broots hielt vor ihrem Haus und stieg mit ihr aus. Debbie wartete im Auto.

Nervös trat er von einem Fuß auf den anderen. „Miss Parker.... also ich weiß nicht was passiert ist, aber wenn Debbie Sie vorhin nicht bemerkt hätte, dann... vielleicht... also wenn irgendwas ist dann sagen sie lieber Bescheid...“

Sie brachte ein sanftes Lächeln zustande. „Danke, Broots.“

Er lächelte schüchtern zurück und wartete bis sie in ihrem Haus verschwunden war.


Anmerkung: Das ist der letzte Teil bevor ich für 10 Monate in die USA verschwinde. Schreibt weiter Reviews, dann habe ich bestimmt hinther noch Lust die Story zuende zu bringen^^









You must login (register) to review.