Table of Contents [Report This]
Printer Chapter or Story Microsoft Word Chapter or Story

- Text Size +

Anmerkung: Ja, ich weiß es hat lange gedauert aber was soll man machen. Ich hatte einfach keine Zeit. An dieser Stelle noch mal danke fürs FB!!

Die Qual der Wahl
Teil 4

Sie wusste das Shane möglichst bald eine Antwort wollte, auch wenn er noch nichts wieder gesagt hatte. Und er hatte Recht. Sie hasste das Centre, aber sie hatte auch Angst zu gehen.
Seit sie denken konnte war das Centre ein Bestandteil ihres Lebens. Es hörte sich vielleicht verrückt an, aber es war auch etwas hinter dem sie sich verstecken konnte. Wenn etwas schief lief konnte sie die Schuld auf das Centre schieben und musste sie nicht bei sich selbst suchen.
Und Shane... was wenn er wieder die Kontrolle verlieren würde? Sie hatte sowieso Schwierigkeiten Vertrauen aufzubauen und Shane hatte es gebrochen, das machte die Sache nicht gerade einfacher. Wenn sie tatsächlich gehen wollten, musste sie im vollkommen vertrauen.
Aber alleine konnte sie es nicht. Sie würde einen Weg finden müssen.

*~*~*

„Oh hallo, Miss Parker. Sie sehen toll aus“, sagte Lyle und hielt ihr die Tür auf.
Sie sah ihn an als ob er ein giftiges Tier auf der Nase hätte. „Ich weiß“, sie war auf dem Weg zu Shane auf Lyle gestoßen. Sie wusste das Lyle Shane mochte und das bestärkte ihre Entscheidung nicht gerade.
Lyle ließ die Tür hinter ihr zufallen.
„Parker?“
„Soweit ich mich erinnern kann bin ich das“, erwiderte sie.
Shane stand auf und und kam auf sie zu. „Was gibt’s? Hast du dich schon entschieden?“
Sie legte den Kopf schief und zog die Schultern hoch. „Ja... denke ich?“
„Das hört sich nicht besonders überzeugt an“, seufzte Shane.
„Nein.. Ja.. Das ist es nicht. Ich weiß einfach nicht ....“, sie seufzte, sah Shane fest in die Augen und riss sich zusammen. „Ich kann das nicht alleine.“
Shane sah überrascht aus und zog sie seine Arme. „Das musst du nicht.“
„Man wird uns nicht einfach gehen lassen“, sagte sie leise.
Shane ließ den Blick schweifen. Offiziell gab es in seinem Büro keine Kameras. Aber was hieß das im Centre schon?

*~*~*

„Du hast was?“
„Mein Haus in Irland verkauft“, antwortete Shane gleichgültig und nahm einen Teddy in Augenschein. „Was hältst du davon?“
„Zu grün“, winkte Miss Parker ab. „Außerdem wird sie doch vier oder?
„Ja“, sagte er.
„Du kannst doch nicht einfach das Haus verkaufen“, schmollte sie. „Das war so schön.“
„Wir kaufen ein schöneres“, entgegnete er. „Eins von dem das Centre nichts weiß.“
„Mmh“, murmelte sie. „Gott, was schenkt man einer übermütigen vierjährigen Irin?“
„Ich weiß nicht“, Shane betrachtete die Kinderbücher.
„Du bist doch Ire.“
„Ja, aber ich bin weder vier noch übermütig.“
„Nein wirklich?“, lachte sie. „Wie wär's damit?“, sie hielt ihm ein Buch entgegen.
„Sieht gut aus.“

*~*~*

„Uh, ich hasse solche Läden“, sie schüttelte sich und ahmte die Stimme einer übereifrigen Verkäuferin nach. „Wie wär's damit? Das ist ganz neu von ach-neee-wie-niedlich oder dieses hier von oh-wie-süß ist auch sehr beliebt.“
Shane lachte. „Gewöhn dich dran. Da darfst du demnächst öfter rein.“
„Miss Parker!“
Sie wandte sich um. „Lyle“, sagte sie schleppend.
Lyle deutete auf den Laden aus dem sie gekommen waren. „Wollen Sie mir was sagen?“
Sie rollte mit den Augen.
„Meine Nichte hat Geburtstag“,sagte Shane. „Das ist alles.“
„Schade“, sagte Lyle.
„Schade?“, fuhr Miss Parker ihm. „Brauchen Sie ein..“
„Wir müssen gehen“, fuhr Shane dazwischen. „Man sieht sich“
Miss Parker wartete bis Lyle außer Sicht war. „ Was treibt der eigentlich hier?“
„Ich weiß es nicht“, meinte Shane. „Wir müssen vorsichtig sein. Und es würde dir nicht schaden, wenn du nicht immer sofort immer in die Luft gehen würdest.“

*~*~*

„Und wie haben Sie sich das mit dem Geld gedacht? Das Centre kann das überall hin zurück verfolgen“, fragte Jarod betont desinteressiert.
„Ehrlich gesagt hatte ich gehofft Sie könnten uns da helfen. Ich werde aber auch noch einen Bekannten fragen.“
„Was ist mit Miss Parker? Hat Sie keine Idee?“, fragte er weiter
„Sie hat genug um die Ohren. Außerdem geht es ihr im Moment nicht besonders gut und sie hat sich schon sehr aufgeregt als ich mein Haus in Irland verkauft habe.“
„Sie mochte es wohl? Sie hat es nie erwähnt.“
„Sie war auch erst einmal dort. Ich konnte es nicht behalten, weil das Centre davon wusste und ich habe ein gutes Angebot bekommen. Ich kauf ihr ein größeres.“
Jarod glaubte kaum das Miss Parker unbedingt das größte Haus in der Stadt wollte. „Ich werde sehen was ich machen kann.“
„Sehr schön“, Shane wusste sehr genau, dass Jarod ihn Abgrundtief hasste. Schon nach wenigen Worten hatte er das bemerkt. Aber er wusste auch das Parker ihm sehr viel bedeutete und deshalb würde er ihnen auch helfen.

*~*~*

Entnervt ließ sie die Badezimmertür hinter sich zufallen. „Schwanger sein ist vielleicht was tolles. Zuerst kotzt man sich die Seele aus dem Leib und während man langsam anschwillt wie ein Nilpferd und Appetit auf wirklich widerlich Dinge kriegt, geht man irgendwann allen um einen herum auf die Nerven“, sagte sie sarkastisch.
„Ach komm, du magst Kinder doch.“
„Hm, das ist nicht das selbe. Mit wem hast du telefoniert?“
„Willst du was Essen?“
„Weichst du mir aus?“, fragte sie scharf.
„Nein. Es ist eine Überraschung“, sagte er beiläufig.
Sie verschränkte die Arme. „Überraschung... Ich mag keine Überraschungen“; sagte sie mit einem seltsam lauernden Unterton.
„Vertra-“, Shane seufzte genau das war das Problem. Sie hatte Schwierigkeiten ihm zu vertrauen. Vermutlich war sie deshalb auch sauer gewesen, als er das Haus verkauft hatte. Verübeln konnte er es ihr nicht. „Du wirst schon sehen.“

*~*~*
Das erste was er sah war Parker die in Shanes Armen friedlich schlief. Er hätte nie gedacht, das sie sich jemals wieder auf ihn einlassen würde. Aber das Baby und die Tatsache, das Shane ihr die Chance auf ein neues Leben gab hatten alles geändert.
Sie wandte sich im Schlaf. Ein Paar Augen starrten sie an. Sie wollte weg von ihnen, sie rannte aber sie waren immer noch. Schließlich schreckte sie hoch.
„Gut geschlafen?“
„Jarod?“, verwirrt sah sie ihn an und tastete unter ihrem Kissen nach ihrer Waffe. „Was zu Teufel tun Sie hier?“, fragte sie und richtete ihre Waffe, die sie nur endlich gefunden hatte auf ihn.
Shane nahm sie ihr aus der Hand. „Ich habe ihn eingeladen“, sagte er verschlafen. „Sie sind ganz schön früh. Drei Stunden zu früh, wenn man es genau nimmt.“
„Ich hielt es für besser so.“
„Könnte mir hier irgendjemand vielleicht sagen, was der Wunderknabe in MEINEM Schlafzimmer macht“, fragte sie wütend.
„Ich hab ihn herbestellt“, sagte Shane.
„Du hast WAs?“
„Ich soll... möchte Ihnen etwas helfen“, erklärte Jarod.
„Jarod! Raus! Sofort!“
„Bin schon weg. Darf ich mir einen Kaffee machen.“
„Nein.“
„Sie kriegen einen Tee, nehme ich an.“
„RAUS!“
Jarod rollte mit den Augen und verließ den Raum.
Schweigend lies sie sich in die Kissen sinken.
„Es tut mir leid. Ich hätte es dir sagen sollen.“
Noch immer schwieg sie.
„Aber du hättest du doch sowieso nein gesagt“, versuchte Shane es weiter und als sie wieder nichts sagte: „Ich dachte nur, weil er doch am Besten weiß, wie man vom Centre abhaut.“
Sie ignorierte ihn.
„Rede mit mir!“
Miss Parker schlug die Bettdecke bei Seite und schwang ihre langen Beine aus dem Bett.
„Hey!“
Sie hob die Hand und machte eine eindeutige Geste ohne sich um zudrehen, während sie noch im Bad verschwand.

*~*~*

„Vielleicht sollten Sie doch wieder gehen“, schlug Shane vor.
Jarod verschränkte die Arme vor der Brust. „Ist Ihnen eigentlich klar wie gefährlich es für mich ist herzukommen? Und jetzt meinen Sie ich sollte lieber wieder gehen?“, sagte er. „Warum denken Sie nicht erst und kommandieren dann die Leute durch die Gegend?“
„Hören Sie, Jarod, ich weiß nicht was ich Ihnen getan habe. Ich versuche nur es Parker einfacher zu machen“, sagte Shane.
„Indem Sie denjenigen den sie seit Jahren jagt zu ihr nach hause bestellen?“
„Ich dachte, Sie wollten uns helfen.“
„Ich möchte Parker helfen“, berichtigte Jarod Shane.
„Wissen Sie was ich glaube?“, sagte Shane leise. „Sie wollten Parker jahrelang aus dem Centre holen, aber sie wollte nicht. Und mit mir geht sie“, Shane lächelte gewinnend. „Deshalb hassen Sie mich so sehr.“
Jarod baute sich vor Shane auf. „Miss Parker geht nur mit Ihnen mit, weil Sie sie geschwängert haben“, sagte bemüht ruhig zu bleiben.
„Ich schätze, Sie wissen, dass wir schon vorher zusammen waren.“
„Sie haben ihr nicht die Wahrheit gesagt und sie hat Sie verlassen“, fuhr Jarod fort.
„Sie ist wieder bei mir“, sagte Shane mit einem blasiertem Grinsen, das Jarod schrecklich an Lyle erinnerte.
„Nur wegen dem Baby!“, brüllte Jarod beinahe. „Sie haben sie gar nicht verdient.“

Das blasierte Lächeln fiel von Shanes Gesicht. Er packte Jarod am Kragen. „Passen Sie auf Sie sagen, mein Freund!“

*~*~*

Schon auf der Treppe hörte Miss Parker seltsame Geräusche aus dem Wohnzimmer. Sie beschleunigte ihre Schritte und riss die Tür auf. „Hey!“
Weder Shane noch Jarod schien sie zu bemerken, sie droschen weiter aufeinander ein.
„HEY! Hört auf damit“, brüllte sie und kam sich plötzlich ungewohnt hilflos vor.
Shane stieß Jarod weg. „Parker...“
Blitzschnell war sie wieder in ihrem Element. „Was soll denn das? Wir sind hier nicht im Kindergarten!“
„Es tut uns Leid“, entschuldigte Jarod sich schnell.
Sie schüttelte den Kopf. „Was war überhaupt los?“
Shane und Jarod tauschten einen unsicheren Blick aus. „Nichts?“
Sie verschränkte die Arme. „Wenn nichts gewesen wäre würdet ihr jetzt nicht so aussehen“, sie wies auf Shanes aufgeplatzte Lippe und Jarods blutende Nase.

*~*~*

„Shane holt Brötchen“, erklärte Miss Parker.
Jarod nickte nur.
Vor einen paar Sekunden hatte sie noch gedacht, dass es vielleicht ganz gut war, das Shane kurz weg war. Doch jetzt viel ihr plötzlich auf, dass sie nun mit Jarod ganz allein war.
Sie setzte sich zu ihm und sie schwiegen sich einen Moment lang einfach an, bis es Jarod zu blöd wurde. „Und, wie geht es Ihnen und dem Baby?“
„Bestens“, gab sie zurück. „Und Ihnen?“
„Ebenfalls.“
„Sie hätten nicht herkommen müssen“, bemerkte sie leise.
„Ich weiß“, sagte Jarod. „Ich wollte es aber. Ich kann auch wieder gehen.“
„Nein. Nein, so habe ich das nicht gemeint“, sie schlug die Augen nieder. „Es ist viel zu gefährlich.“
„Nun, im Centre hat man keinen Grund mich hier zu vermuten. Wieso auch? Immerhin sind Sie es die mich jagt“, erklärte er.
Sie schüttelte nur den Kopf und schwieg. Sie wollte gerade fragen, warum er überhaupt gekommen war, entschied aber dann dass das vermutlich keine so gute Idee war. Er hasste Shane aus tiefstem Herzen, also blieben nicht viele andere Möglichkeiten offen.

*~*~*

Jarod unterdrückte ein entnervtes Seufzen. Miss Parker schien vergessen zu haben, dass sie sauer auf Shane war und legte eine ungewöhnlich gute Laune an den Tag. während Shane besitzergreifend den Arm um sie gelegt hatte. „Also, Sie könnten einen Verkehrsunfall habe, mit dem Flugzeug abstürzen, ermordet werden, mit dem Auto eine Klippe runter stürzen... ich denke das ist das beste“, leierte er beinahe gelangweilt herunter. Er konnte schwer sagen, wann er das letzte mal so schlecht gelaunt war.
„Mh, eine Klippe runter stürzen?“, wiederholte Shane.
Jarod zuckte mit den Schultern. „Sie wohnen am Meer. Bei einem solchen 'Unfall' wäre es nicht wirklich verwunderlich, wenn man nur Einzelteile des Autos und keine Leichen finden würde.“
„Oh, okay“, Miss Parker spielte mit dem hellblauen Diamanten an ihrer Kette. Ein Geschenk von Shane.
„Ich kümmer mich drum.“, sagte Jarod mit dem Tonfall eines Staubsaugervertreters und machte sich eine Notiz. „Wissen Sie schon, wo Sie danach hin wollen?“
„Irland.“
„Gut. Ich küm...“
„Jarod!“, Miss Parker beugte sich nach vorne. Ihre Hand schloss sich um seine. „Sie brauchen das nicht zu tun. Wir haben schon ein Haus.“
„Oh, okay.“
Miss Parker warf Shane einen verwirrten Blick zu. Shane zuckte mit den Schultern.

*~*~*

Miss Parker stand in der Küche und packte das Abendessen aus, dass sie sich kommen lassen hatten.
„Hey“, Shane kam auf sie zu.
„Hey. Flüchtest du vor Jarod?“, sie grinste.
„Ist der immer so merkwürdig?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Manchmal. Was weiß ich was mit dem los ist.“
Shane nickte und beobachtete sie. „So gut drauf heute?“
Sie schlang die Arme um ihn. „Ja. Ich habe wirklich zum ersten Mal das Gefühl das es tatsächlich klappen könnte.“
Shane küsste sie auf die Stirn. „Das freut mich“, sagte er ehrlich.
Sie lächelte strahlend und zog ihn in einen langen Kuss.
Jarod betrat den Raum und unterdrückte ein entnervtes Seufzen. Konnten die nicht einmal die Finger von einander lassen?
Er räusperte sich. „Werde dann jetzt gehen.“
Miss Parker löste sich von Shane. „Jetzt schon? Wollen Sie nicht warten, bis es dunkel ist?“
„Sie können wohl nicht mehr ohne mich sein.“
„Sehr witzig, Wunderjunge“, schloss sie zurück. „Ich würde sie am liebsten nie weider gehen lassen“, sagte sie mit einem drohenden Unterton.
Shane beobachtete die beiden aufmerksam. Es war seltsam, im ersten Moment spielten sie nur Spielchen, im nächsten war es kein Spiel mehr, sonder sie machten sich gegenseitig fertig. Das war ihm schon öfter aufgefallen.

*~*~*

„Warum nehmen wir ein Taxi?“
„Warum nicht?“
„Wir haben selber beide Autos“, erinnerte sie ihn.
Shane zuckte bloß mit den Schultern. „Hast du das Geschenk?“
„Natürlich“, sie strahlte. Obwohl sie schlecht geschlafen hatte, hatte sie richtig gute Laune. Sie beugte sich zu Shane und küsste ihn ausgiebig. Plötzlich überkam sie ein seltsames Gefühl. Sie riss die Augen auf und sah einen Truck auf sich zu rasen.

*~*~*

Vor ihren Augen flimmerte es, trotzdem schaffte sie es irgendwie sie offen zu halten. Sie schenke ihrer Umgebung keine Aufmerksamkeit sonder suchte Shane. „Shane? Shane... Shane?“
Er hustete. Er lag nur ein kleines Stück entfernt.
„Shane?“ Irgendwie fand sie seine Hand. Sie blinzelte und konnte nur etwas mehr sehen.
Aus toten Augen starrte er sie an.
„Shane!“, rief sie noch einmal panisch, bevor sie wieder das Bewusstsein verlor.









You must login (register) to review.