Table of Contents [Report This]
Printer Chapter or Story Microsoft Word Chapter or Story

- Text Size +

Teil 5 - Seltsame Aktionen und andere Veränderungen

Irgendwo in Blue Cove
22:58 Uhr


Die Stille hielt weiterhin an und hüllte die Umgebung in eine gespenstische Atmosphäre.
Das in Blut getränkte Heu um Jarod herum klebte an seinem Körper wie nasses Laub. Keuchend atmete er, Schmerz ließ sein Gesicht zu einer Grimasse verzerren.

Kurz nachdem er von einer von Lyles Kugeln getroffen wurde war ihm schwarz vor Augen geworden und er konnte nur noch hören, wie sich Parker und Lyle ihren Schusswechsel lieferten. Nach kurzer Zeit hatte er beide zu Boden fallen hören.

Ihm war noch schwindliger geworden und er konnte sich nicht bewegen, aber er wollte einfach wissen was da nun passiert war und wie es den beiden ging. Doch er konnte nichts sehen, bis auf schwache Umrisse von einem Frauenkörper neben ihm und Umrisse eines Männerkörpers ein paar Meter entfernt von ihm. Parker und Lyle…

Hoffnungslosigkeit breitete sich in ihm aus, denn er konnte weder ausmachen ob sie noch lebte geschweige denn ihr helfen wenn es ihr nicht gut ging.
Plötzlich hörte er ein schmerzverzerrtes Stöhnen, das aus seiner Nähe zu kommen schien.

Wer von beiden war es? Er versuchte sich aufzurichten, zu ruckartig, und fiel vor Schmerz schreiend wieder auf den Boden zurück.
Da hörte er diese Stimme. „Jarod?“, eine Frauenstimme fragte leise nach ihm. Er hatte Schmerzen, doch in diesem Moment konnte er nur freudig Lächeln. Es war Parker.

Jarod stöhnte leise auf. Parker stemmte sich in eine sitzende Position und robbte die restlichen Zentimeter zu Jarod hinüber. Vorsichtig beugte sie sich über seinen blutverschmierten Körper. Flehend schaute sie auf ihn herab. „Jarod?“, fragte sie wieder.

Jarod öffnete angestrengt die Augen und konnte nun mehr von ihr erkennen als nur Umrisse und es schien ihm, als würde ein Engel über ihm schweben. Leicht schüttelte er den Kopf und versuchte zu Lächeln. Parker atmete auf vor Freude.

Besorgt sah sie ihn an. „Wie geht Ihnen?“ Ein weiteres mal stöhnte Jarod auf als er versuchte tief Luft zu holen. „Na ja, es ging mir auch schon besser.“ Parker nickte. „Ich bringe Sie besser in ein Krankenhaus.“ Doch Jarod protestierte. „Sehen Sie besser zuerst nach Lyle.“

Parker hielt dies nicht für eine gute Idee doch sie tat es trotzdem. Vorsichtig baute sie sich auf und stolperte in die Richtung ihres Zwillingsbruders. Der lag bewusstlos am Boden. Forschend beugte sie sich zu ihm hinunter. Zwei ihrer Finger tasteten sich an Lyles Hals heran.

Parkers Blick war undefinierbar.

Miss Parkers Haus
Blue Cove, DE
Mitternacht


Erschöpft schloss Parker die Haustür und sah durch ein Fenster neben der Tür noch dem Wagen nach, der langsam ihre Auffahrt verließ. Seufzend lehnte sie sich gegen das kalte Holz der Tür, als plötzlich das Telefon klingelte.

„Was ist?“ Ihre Stimme klang nicht gemein, sondern einfach nur müde.
Ein hörbar besorgter Sydney erklang am anderen Ende. „Miss Parker! Endlich erreiche ich Sie. Geht es ihnen gut?“

Parker seufzte wieder. „Ja, ich lebe noch. Aber fragen Sie bitte nicht wie.“ „Und was ist mit Jarod?“, fragte Sydney sehr besorgt. Parker atmete kurz tief durch. „Er hat viel Blut verloren, nachdem er von Lyle angeschossen wurde … Aber es geht ihm gut, Syd. Er braucht viel Ruhe, aber er wird bald wieder auf den Beinen sein.“

Sydney stieß freudig die Luft die er eingesogen hatte aus. Er kannte Jarod und wusste zu gut, dass er ein Überlebenskünstler war, aber er war trotzdem besorgt gewesen. „Ist Jarod jetzt in ihrem Haus?“ Parker nickte. Fast so, als würde Sydney ihr gegenüberstehen und könnte diese Geste sehen.

„Er liegt in meinem Bett und schläft. Ich hatte einen Arzt gerufen, dem ich vertrauen konnte. Der hat ihn behandelt.“ Sie überlegte kurz und sprach dann munterer als zuvor. „Sie wollen ihn sicher sehen … Kommen Sie einfach vorbei, Syd.“ „Danke Miss Parker.“

Und schon hatte der Psychiater aufgelegt. Dies entlockte Parker ein Lächeln. Wenn es um Jarod ging war Sydney ganz anders. Sie legte nun auch den Hörer weg und ging ruhig in Richtung ihres Schlafzimmers.

Vorsichtig öffnete sie die Tür und warf einen Blick in das große Zimmer. Jarod schien zu schlafen. Also ging sie hinein. Leise schlich sie auf das Bett zu um ihn nicht zu wecken. Am Bett angekommen schaute sie auf ihn herab und betrachtete ihn ausgiebig.

Wenn er schlief sah er noch besser aus als er es so schon tat. Sachte schüttelte sie den Kopf um den Gedanken zu vertreiben. Sie setzte sich neben ihn auf die Bettkante. Sanft streichelte sie mit einer Hand über seine Haare bis hinunter zu seiner Wange.

In Gedanken ging sie den Abend noch einmal durch. Um ein Haar wäre der Plan schiefgegangen und es hätte sie beide statt Lyle erwischt.
Sie erschrak leicht als sich Jarods Kopf plötzlich bewegte. Parker wollte ihre Hand wegziehen doch Jarod hatte ihre Hand schon in seine genommen.

Er lächelte schwach. Parker war froh ihn so lächeln zu sehen. Dies war immer ein Zeichen, dass es ihm nicht mehr allzu schlecht ging. Trotzdem war sie immer noch in Sorge um ihn. „Wie fühlst du dich?“

Jarod lächelte noch intensiver. „Jetzt fühle ich mich schon viel besser. … deine Hände sind ganz kalt.“ Jarod nahm Parkers Hand in seine beiden Hände um sie zu wärmen. Parker lachte leicht. Dann wurde sie wieder ernst. „Ich bin froh, dass es dir gut geht, Jarod.“

Jarod nickte lächelnd. Er wollte sich aufsetzen, doch die Schmerzen versuchten ihn wieder daran zu hindern. Parker rutschte auf dem Bett ein Stück näher an Jarod heran um ihn zu stützen. Als er endlich saß schaute er sie mit einem Blick an, den sie zuletzt auf der Insel von ihm gesehen hatte.

„Ich bin auch froh, dass es dir gut geht, Parker. Nachdem plötzlich nach eurem Schusswechsel Ruhe herrschte hatte ich schon befürchtet Lyle hätte dich erwischt.“ Parker rückte noch ein Stück näher. So, dass sie nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt war.

Mit der anderen Hand fuhr sie Jarod zärtlich über die Wange und ließ ihre Hand schließlich dort Ruhen. Mit ihren blauen Augen sah sie tief in seine schokoladenbraunen Augen hinein und drohte schon fast darin zu versinken.

Plötzlich schüttelte sie den Kopf und lächelte. „keine Angst Jarod. Du wirst mich nicht so schnell los.“ „Das würde ich auch nie wollen.“, sagte Jarod mit einem Ernst in seiner Stimme, der Parker einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen ließ.

Wieder schaute sie ihm tief in seine Augen. Mit dem Daumen der Hand, die an Jarods Wange ruhte, strich sie sanft über seine Lippen. Jarod nahm einer seiner Hände und strich Parker damit über den Nacken und hielt ihren Kopf mit seiner Hand dort fest.

Mit dieser Hand übte er sanften Druck auf ihren Kopf aus, um sie so noch näher an sich heran zu ziehen.
Parker merkte was er vorhatte. Überwältigt, nicht nur von seinen Gefühlen, sondern auch von ihren eigenen rückte sie das letzte Stück zu ihm heran bis ihre Lippen nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren.

Sie konnte seinen warmen Atem auf ihren Lippen spüren und fühlte, wie sich dadurch ihre Nackenhaare aufstellten und ein Kribbeln ihren ganzen Körper durchzog. Ihre Lippen näherten sich einander und Parker konnte schon Jarods Lippen leicht berühren, als das Klingeln der Haustür die beiden erschreckte und auseinanderrücken ließ.

Benommen sah Parker wild hin und her. Ruckartig stand sie auf und eilte zur Tür. Kurz drehte sie sich noch einmal um und schaute schüchtern zu Jarod, der ebenfalls benommen und wild atmend im Bett saß. Sie waren kurz davor gewesen und wurden wiedereinmal gestört… Schicksal?

Parker ging zur Tür und richtete im Gehen ihre Haare und ihre Kleidung. Sie schaute durch den Spion und erkannte Sydney. Da fiel ihr das Telefonat wieder ein. Sie hatte ihn gebeten vorbeizukommen, damit er Jarod sehen konnte. In diesem Moment bereute sie kurz ihn eingeladen zu haben.

Sie lehnte kurz an der Tür bevor sie sie öffnete und sich ein gequältes Lächeln abrang. Sydney fiel Parker prompt um den Hals, glücklich den ersten seiner beiden Schützlinge gesund wiederzusehen. Um Atem kämpfend befreite sich Parker von Syds Umarmung und deutete ihm, hereinzukommen.

Der Psychiater schaute Parker glücklich an. „Ich bin froh, dass es Ihnen gut geht, Miss Parker.“ Parker nickte lächelnd. Diese Gefühlsausbrüche waren so typisch für Sydney. „Ich hatte Glück. Lyle hat mich ständig verfehlt. Eine seiner Kugeln hat nur ein mal meinen Arm gestreift.“

Sydney nickte überlegend. „Und wie geht es Lyle?“ Er stellte diese Frage aus Neugier, und nicht etwa, weil er sich Sorgen machte. Parkers Blick trübte sich. „Er ist tot.“ Nie hätte sie gedacht, dass es ihr so schwer fallen würde diese Worte zu sagen.

Sie mochte Lyle gehasst haben, aber er war dennoch ihr Zwillingsbruder gewesen. Doch im Grunde war sie froh, dass der Spuck ein Ende hatte.
Sydney sah sie an und wusste sofort, was sie fühlte.

Er war Psychiater, doch manchmal hatte sie das Gefühl er wäre auch ein Pretender und könnte ihre Gefühle nachvollziehen und selbst fühlen.
Beruhigend legte er der jungen Frau eine Hand auf den Arm.

Plötzlich lächelte Parker. „Hey, Syd. Es war nur Lyle! Hören Sie auf so zu tun, als wäre jemand wichtiges gestorben.“
Dadurch musste auch der Psychiater lachen. Parker schaffte es immer wieder aus der schwersten Situation einen Witz zu machen.

Parker schüttelte leicht den Kopf. Sie hatte schon beinahe wieder vergessen weshalb sie Sydney gebeten hatte zu ihrem Haus zu kommen. Lächeln zeigte sie in Richtung ihres Schlafzimmers. „Sie wollen jetzt sicher Jarod sehen.“

Sydney nickte gespannt. Er wollte ihn nicht nur sehen um zu wissen wie es ihm ging, sondern auch, weil er ihn schon lange nicht mehr gesehen hatte. Aufgeregt trottete er hinter Miss Parker her, die ihn zum Zimmer führte.

Vorsichtig öffnete sie die Tür und schaute hinein. Jarod lag schon wieder und war eingeschlafen. Leise schlich sie zu ihm, kniete sich neben ihn ans Bett und streichelte seine Wange um ihn sanft zu wecken.

Sydney genoss diese Szene aus sicherer Entfernung. Es tat ihm so gut die beiden in so einer Vertrautheit zu sehen. Man könnte sagen ihm wurde dadurch ein Traum, erfüllt. Denn er wollte nichts sehnlicher, als die alte Vertrautheit zwischen den beiden, die sie als Kinder hatten, wieder herzustellen.

Langsam öffnete Jarod die Augen. Der Blick in Parkers Augen lies ihn lächeln. Parker deutete auf die Tür. „Hey, Schlafmütze. Du hast Besuch.“ Verwundert sah Jarod zur Tür und riss plötzlich die Augen auf, als er Sydney, seinen alten Mentor dort stehen sah.

Jarod wollte sich erneut aufsetzen, wurde jedoch von den Schmerzen ein weiteres mal davon abgehalten. Sydney kam auf ihn zu und half ihm sich aufzusetzen. Die beiden umarmten sich freudig. Sydney lächelte seinen ehemaligen Schüler an.

„Du siehst gut aus, Jarod.“ Jarod lachte. „Du machst Witze, Sydney.“ Sydney nickte lächelnd, wurde dann aber wieder ernst. „Du weißt, dass du einiges mit dieser Aktion riskiert hast.“ Jarod nickte. „Ja, das ist mir klar, Sydney. Aber es war nötig. Lyle hat die Strafe bekommen, die er verdient hat.“

Sydney nickte stumm. Er stimmte Jarod zu. Doch auf der anderen Seite hätte er ihm am liebsten gesagt, dass es dumm war was er getan hatte und dass er so etwas nie wieder tun soll. Über diesen Gedanken musste er selbst lachen. Er war nicht sein Vater, auch wenn er sich manchmal noch so fühlte.

Er klopfte Jarod auf die Schulter. „Du hast das Richtige getan. Ruh dich aus, damit du schnell wieder auf den Beinen bist.“ Jarod nickte. „Kein Problem, Sydney. Ich habe eine gute Pflegerin.“, sagte er lächelnd, während er auf Parker deutete.

Parker lachte nur, obwohl ihr durchaus eine schnippische Bemerkung auf der Zunge lag. Doch diese Zeiten waren vorbei. Sie wollte nie wieder so sein.
Sydney verabschiedete sich einige Minuten später wieder. „Wir sehen und morgen früh im Centre.“, sagte er noch zu Parker, bevor er in seinen Wagen stieg.

The Centre
Blue Cove, DE
8:34 Uhr


Für Parker war es ein seltsames Gefühl an diesem Morgen durch die großen Gänge des Centres zu laufen. Der Tag unterschied sich nicht von den anderen, doch war alles irgendwie anders.
Lyle war nun nicht mehr da und noch wusste keiner davon, dachte sie zumindest.

Kaum hatte Parker die Lobby betreten stürmte schon Broots aufgeregt auf sie zu. „Miss Parker! Gott sei dank geht es Ihnen gut. Ich hab davon gehört.“ Parker kniff nachdenkend die Augen zusammen. Was meinte er?

„Sie haben wovon gehört, Broots?“ Broots zog die Brauen hoch. „Na, von Lyles Tod. Fast alle hier haben davon gehört.“ Parker riss die Augen auf. Hatte sie eben richtig gehört?? Aber woher sollten die anderen Centre- Mitarbeiter davon wissen?

„Woher wissen die das, Broots?“ Broots überlegte und wollte schon zu einer Antwort ansetzen, als er plötzlich den Kopf schüttelte und Parker deutete ihm zu folgen. Im Technikraum angekommen startete er mit seiner Ausführung.

„Wir haben ja gestern Abend Lyle diese Nachricht überbracht. Also, dass sie seiner Hilfe brauchen um Jarod zu fangen. Wie ich aber später rausgefunden habe, hat Lyle bevor er losgefahren ist noch ein paar Sweeper informiert.“

Parker schaute Broots misstrauisch an. „Sweeper?“ Broots nickte aufgeregt. „Ja. Er hatte denen scheinbar den Auftrag gegeben, dass sie nach ihm suchen sollen, wenn sie innerhalb einer bestimmten Zeit nichts von ihm hören. Deshalb haben sie ihn auch tot in dieser Scheune gefunden.“

Parker nickte überlegend. „Und Nachrichten verbreiten sich schnell.“ Nun war sie diejenige, die aufgeregt durch den Raum lief. Dann wandte sie sich wieder an Broots. „Was sagt der Goul dazu?“ „Raines? Den hat niemand hier in letzter Zeit gesehen. Zumindest seit der Nachricht von Lyles Tod nicht und das ist schon ein paar Stunden her.“

Parker lächelte schadenfreudig. „Den armen Kerl hat das wohl mitgenommen.“ Broots lachte schüchtern. „Als ob Raines Gefühle hätte.“ Parker sah ihn nur an. Ihr gingen zu viele Gedanken durch den Kopf.

Raines war also wiedereinmal spurlos verschwunden. Das bedeutete nichts Gutes. Ob er wieder etwas plante? Parker wollte gar nicht daran denken.

Ihr Gedankengang wurde gestört, als plötzlich Sydney in den Technikraum hereinspazierte. Sofort ging er zu Parker und Broots hinüber. Parker wandte sich aufgeregt an ihn. „Sydney. Warum hat Lyle seinen Sweepern bescheidgesagt?“ „Misstrauen, Parker. Scheinbar ahnte er etwas.“

„Aber warum hat er seine Sweeper dann nicht mitgenommen?“ Sydney zuckte die Schultern. Das war auch für ihn unerklärlich. „Vielleicht hat er gedacht, er würde sich irren mit seiner Vermutung.“ Parker sah Sydney an, verdrehte die Augen und lief dann weiter im Raum herum.

Ihr Bruder war schon immer ein ungeklärtes Mysterium gewesen. Doch was war nun mit Raines? Parker wusste, dass sein plötzliches Verschwinden nicht unerwartet war. Bei Raines war dies schon fast Routine, denn es gab schon einige Situationen in denen er einfach verschwunden, dann aber auch mit einen heimtückischen Plan wieder aufgetaucht war.

Es war nur eine Frage der Zeit und den dreien war klar, dass sie nichts anderes tun konnten, als zu warten.

The Centre
Einige Stunden später


Es war mitten am Tag, doch das Centre war ungewohnt ruhig. Fast so, als wäre kaum jemand in dem großen Gebäude.

Parker saß, in Gedanken versunken, an ihrem Schreibtisch und hielt das Bild von ihr und ihrer Mutter in der Hand. „Mom.“, flüsterte sie leise vor sich hin.
Auch nach so vielen Jahren vermisste sie ihre Mutter sehr.

In diesem Moment ging ihr auch wieder das Gespräch vor wenigen Tagen zwischen ihr und Jarod durch den Kopf. Jarod hatte sie davon überzeugen können, dass sie die Einzige war, die die Taten ihrer Mutter vollenden konnte.

Doch wusste sie nicht wo sie anfangen sollte. Entschlossenheit war schließlich nicht alles was man dazu brauchte.
Parker schreckte auf, als sie plötzlich ein quietschendes Geräusch vernahm.

Sie kannte dieses Geräusch nur zu gut.
Ihr Verdacht wurde bestätigt, als Raines keuchend ihr Büro betrat. Parker starrte ihn an, blieb aber normal. „Was gibt es, Mr. Raines?“

Sein Blick, der auf ihr ruhte, jagte ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken. Sie ahnte nichts Gutes. Keuchend trat er ein paar Schritte näher an ihren Schreibtisch heran. „Sie werden Catherine immer ähnlicher, Miss Parker.“

Parker kniff die Augen zusammen. „Ich versteh Sie nicht, Raines.“ Seine Stimme wurde lauter. „Ihre Mutter hatte immer die schlechte Angewohnheit sich überall einzumischen. Als ich gestern von Lyles Tod erfuhr, wurde mir erst richtig bewusst, dass Sie nicht anders sind.“

Parker sprang aus ihrem Sessel auf. „Was soll das, Raines?“ Ein eiskaltes Kribbeln durchzog ihren ganzen Körper und ihre Angst verstärkte sich, als Raines plötzlich eine Pistole hervorzog und auf sie richtete.

„Mit Catherine war ein Problem gestorben und mit Ihnen, wird das letzte und größte Problem sterben.“ Sein Finger um den Abzug verengte sich immer schneller. Parker war starr vor Angst und konnte nur in den Lauf der Waffe sehen …

…, als plötzlich ein Schuss ertönte. Der Schuss kam jedoch nicht aus Raines’s Waffe. Starr und zitternd stand Parker immer noch an der gleichen Stelle und versuchte zu verstehen was passiert war.

Raines sank, von einer Kugel in den Rücken getroffen, zu Boden. Langsam folgte Parker mit ihren Augen der Richtung, aus der die Kugel gekommen war. Eine Gestalt stand in der offenen Bürotür und hielt eine Waffe in der Hand.

Parkers Herz raste und die riss Augen und Mund auf, als sie die Gestalt endlich erkannte. …

Fortsetzung folgt









You must login (register) to review.