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Anmerkung: Sorry, dass er nur so ein kurzer Teil ist, aber wir müssen das weitere erst noch überarbeiten und uns dann ans weiterschreiben machen...


Im Centre

Es war nur das Hallen der Schritte auf dem weiten Gang zu hören. Schweigend gingen sie nebeneinander her.
"Ah,...guten morgen, Schwester!"
Lyle war ihnen in den Weg getreten.
"Sie können es wohl nicht lassen, mich daran zu erinnern was für ein Scheusal ich zum Bruder habe, nicht wahr?" fauchte sie und sah ihn missbilligend an.
"Ich sehe schon, wie es aussieht sind wir heute gut gelaunt, wie immer. Ob das wohl daran liegt, dass ihre Suche nach Jarod seit Wochen - oder soll ich sagen, seit Monaten - ins Leere läuft?"
"Wir arbeiten daran.", meinte sie nur, so schwer es ihr auch fiel. Sie wusste, dass sie es in dieser Situation besser nicht zu weit treiben durfte.
"Das will ich hoffen", erklärte er mit schneidender Stimme, "schließlich ist es ihr Job."
Er wandte sich zum gehen drehte sich dann aber noch mal zu ihnen um.
"Man sollte doch meinen, drei Leute würden es schaffen eine einzelne Person aufzuspüren." Meinte er dann abwertend und Spott machte sich auf seinem Gesicht breit.
"Manchmal hat es fast den Anschein als suchten sie nicht wirklich nach ihm. Oder haben sie ihn etwa schon gefunden?", mit hochgezogenen Augenbrauen sah er sie an.
Sie holte tief Luft.
"Wie sie wohl vergessen haben ist Jarod nicht nur 'eine einzelne Person'. Er ist ein Pretender. Und ich sagte ihnen schon, dass wir daran arbeiten, seinen Standort zu bestimmen." Sie blickte ihn herausfordernd an und ihre Augen blitzten.
Welch Ironie. Da wurde ihr unterstellt, dass sie Jarod`s Aufenthaltsort geheim hielt, wo sie in Wirklichkeit nicht die geringste Ahnung hatte, wo er steckte. Er konnte am anderen Ende der Welt sein. Verdammt, sie würde selbst gerne wissen, wo er war!
"Das möchte ich ihnen auch geraten haben.", erwiderte Lyle unbeeindruckt.
"Denn sollte das Centre erfahren, dass sie Informationen zurückhalten - Jarod betreffend - brächten sie sich in eine gefährliche Situation."
Er ließ seinen Blick über den Mann neben ihr streifen, drehte ihnen dann entgültig den Rücken zu und ließ sie ohne ein weiteres Wort stehen.
Er hatte still zugehört, doch als Lyle entgültig um die Ecke gebogen war meinte Sydney:
"Das war schon die zweite Warnung. Hoffen wir, dass Jarod seine Familie bald findet. Wir bewegen uns auf immer dünnerem Eis." Er sah Miss Parker ernst an und sie nickte gedankenverloren.


Nächster Morgen, außerhalb von Detroit, gegen 9.45Uhr

Emily saß auf dem Beifahrersitz neben Jarod. Sein Blick war konzentriert auf die Straße gerichtet, während ihr Blick durch das Fenster nach draußen schweifte. Am Abend hatten beide noch lange geredet. Doch irgendwann war Emily auf dem Bett eingeschlafen...
Und dann waren beide früh am Morgen aufgestanden. Ohne zu Frühstücken, hatten sie sich dann einen neuen Wagen beschafft und waren nun seit genau zehn Minuten auf einer wenigbefahrenen Straße unterwegs.
Sie waren unterwegs nach Flint, wo sich, wie Emily wusste, ihr Vater aufhielt. Die beiden hatten beschlossen die Suche nach ihrer Mutter fürs Erste einzustellen, da diese schon am anderen Ende der Welt hätte sein können.
Emily war glücklich ihren Bruder gefunden zu haben, dennoch wunderte sie sich, dass er so wenig von sich selbst erzählte. Sie hat das Gefühl, dass er viele Geheimnisse mit sich herum trug. Und nicht nur Geheimnisse, die mit dieser Firma, die ihn verschleppt hatte, zu tun hatten. Ihr Vater hatte ihr von dieser Firma erzählt. Das Centre nannten sie sich.
Emily wusste nichts genaueres über diesen Ort, nicht mehr, als das, was ihr Vater gesagt hatte. Sie hatte zwar gesucht doch es gab weder Karten noch sonst irgendetwas über diese Firma. So als würde diese gar nicht existieren.
"Hast du Hunger?", fragte Jarod.
"Ähm...was?", Emily sah überrascht auf. Sie hatte sich ganz in ihren Gedanken verloren.
"Ob du Hunger hast.", Jarod lächelte, " In zwei Kilometern kommt eine Raststätte, da könnten wir Frühstücken."
"Oh...ja. Gute Idee."
"Alles in Ordnung mit dir?", Jarod sah sie etwas besorgt an.
"Ja. Es geht mir gut. Ich war nur etwas in Gedanken."
Jarod fuhr nach den zwei Kilometern auf den Parkplatz der Tankstelle. Er parkte und die beiden betraten ein kleines Restaurant.
Auch während des Frühstücks schwiegen sich die beiden weiterhin an.
Emily war voll und ganz in ihren trübsinnigen Gedanken über ihre Familie verloren und Jarod spielte nun schon seit Stunden mit dem Gedanken Parker anzurufen.
Emily entschied sich schließlich das Dauerschweigen zu brechen.
"Wie war es dort?"
"Wo?"
"Im Centre, oder wie immer sich diese Firma nennt, die dich und Kyle entführt haben."
"Willst du das wirklich wissen?", er war überrascht. Damit hatte er nicht gerechnet.
"Ich will, nein ich muss wissen, was diese Leute meiner Familie angetan haben!"
"Emily, ein anderes mal, jetzt ist nicht der richtige Augenblick um darüber zu sprechen."
"Das sagt Dad auch immer, wenn ich ihn danach frage. Jarod ich muss es wissen."
Er holte einmal tief Luft und dann begann er zu erzählen. Es hatte keinen Sinn sich weiterhin zu streiten und es war vielleicht auch ganz gut, wenn Emily über das Centre bescheid wusste.
Auch während der weiteren Autofahrt sprachen sie weiter über das Centre.



Im Centre, zwei Wochen später

Das quietschende Geräusch verstummte.
"Sind sie der Sache auf den Grund gekommen?"
"Ich brauche mehr Zeit. Es war mir noch nicht möglich..."
"Dann machen sie es möglich! Und zwar bald! Denn sollte sich mein Verdacht bestätigen...", er vollendete den Satz mit einem eisigen Blick zu seinem Gegenüber, bevor er ihm den Rücken zukehrte und ohne ein weiteres Wort langsam davon ging.

Miss Parker hatte das Geschehen aus sicherer Entfernung beobachtet.
- Sofern man im Centre von Sicherheit sprechen konnte -
Und es gefiel ihr überhaupt nicht.
"Verdammt!", zischte sie leiste und machte sich auf den Weg zurück zu Broots und Sydney.
"Syd, ich muss mit ihnen reden."
"Ah, Miss Parker, ich bin gerade dabei, ihm zu erklären, wie dieses System..."
"Sofort!", unterbrach sie Broots´ euphorischen Bericht.
Lächelnd und mit einem Schulterzucken zu Broots` erhob sich Sydney und folgte Miss Parker.
"Was ist denn so dringend?" fragte er nach kurzer Zeit.
"Nicht hier.", meinte sie und verstummte dann wieder.
Ihr weg führte sie aus dem Centre hinaus ins Freie. Nach einigen weiteren Metern blieb sie schließlich stehen.
"Die ganze Sache wird immer gefährlicher."
"Was genau meinen sie?"
"Na was schon? Raines hat uns Lyle auf den Hals gehetzt. Sydney , ich bin mir sicher. Er ahnt etwas. Und nun können wir keinen Schritt mehr gehen, ohne dass Lyle darüber Bescheid weiß."
"Wann haben sie zuletzt von Jarod gehört?"
"Das ist es, was mich beunruhigt. Er hat schon seit über einer Woche nichts mehr von sich hören lassen. Eigentlich wollte er schon längst zurück sein. Weiß der Teufel, wo er sich rumtreibt und mir sitzt hier das Centre im Nacken!
"Wir können nichts weiter tun , außer noch vorsichtiger zu sein und zu warten, bis Jarod sich meldet. Und ich hoffe für uns, dass das bald sein wir."









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