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Fandom: Pretender; Buffy
Titel: Losing Grip
Autoren: Miss Catherine, LadyIce
Email: LosAngelesnaumann@web.de;
Rating: PG-13
Katgorie: Mysterie, Romance, Drama
Pairing: MPJ, Buffy Cast
Spoiler: Pretender: vor den Filmen; Buffy: zwischen Staffel 4+5
Kurzfassung: Miss Parker beginnt einen Rachefeldzug als Dämon. Spike kann sie überreden mit nach Sunnydale zukommen. Dort suchen Jarod und die Scoobies verzweifelt nach einem Weg, Miss Parkers Seele zu retten.
Disclaimer: Die bekannten Figuren der Serien „The Pretender“ und „Buffy“ gehören nicht uns sondern NBC, TNT, 20th Century Fox, … . Wir haben sie uns nur zur Unterhaltung anderer Fans ausgeliehen und verfolgen keinerlei kommerzielle Zwecke.
Hinweis: Für diese Fanfiction haben wir uns Engelchens und Jarods Methode der vielen Ich-Formen ausgeliehen, da es sich so besser schreiben ließ. Parker ist in rot geschrieben und Jarod in blau. Alle anderen sind in Normalform und schwarz geschrieben. Falls ihr die Farben nicht erkennen könnt schicken wir euch die FF gerne zu.

The Centre
Blue Cove, DE
Abenddämmerung

Obwohl es noch gar nicht richtig dunkel war und somit auch noch kein Feierabend war es hier seltsam ruhig.
Ich lief durch die Gänge des Centres, suchend nach denen, die mich die ganzen Jahre über quälten. Ich durstete schon immer nach Rache und nun, da ich endlich die Macht besaß dies tun zu können, konnte ich es gar nicht mehr abwarten. In meinen Gedanken malte ich mir schon die schönsten Grausamkeiten aus, die ich mit meinen Opfern anstellen würde und die Vorfreude war kaum noch zu ertragen. Sehr lange musste ich die Qualen über mich ergehen lassen, aber jetzt war endgültig Schluss damit.
Nicht nur draußen, sondern auch im Centre war es verhältnismäßig dunkel. Das konnte erst mal nur zu meinem Vorteil sein, denn mein Aussehen würde für manche erschreckend sein.
Zielstrebig lief ich zu den Aufzügen. Ich wusste schon genau wer meine Opfer sein würden und demnach auch wo ich sie finden würde. Ich konnte keine Gedanken lesen, aber ich zog Zufälle magisch an, denn alle meine Opfer waren, wie ich von den Geräuschen in den Gängen der Chefetage mitbekam in Daddys Büro versammelt. Wie schön. Ich war nicht unbedingt scharf auf Zuschauer, aber bei dem Anblick meiner Racheausübung an einem der 3 würden die anderen beiden sicher noch mehr Angst bekommen und es wäre ein noch größerer Genuss sie zu töten. Ich liebte diese Angst.
Ich zögerte keine Sekunde und stieß erwartungsvoll die Doppeltür zu Daddys Büro auf. Die beiden Flügel der Tür krachten mit einem lauten Geräusch an die Wand und das zog die Aufmerksamkeit der Männer auf mich. Zuerst schauten sie mich noch normal an, aber als sie sahen, was aus mir geworden war, wurden sie bleich. Raines, der arme, keuchte vor entsetzen. Ich hatte schon Angst er würde sterben bevor ich die Möglichkeit hatte ihn zu töten. Das wäre sehr bedauerlich gewesen. Doch ich hatte Glück.
Daddy sah mich schockiert an.

„Engelchen. Was ist mit dir? Du siehst so … so…“ Mr. Parker konnte den Satz einfach nicht vollenden. Entsetzt sah er seine Tochter an. Ihr Aussehen hatte sich komplett verändert. Ihre Augen waren bedrohlich leuchtend mit Pupillen, wie bei einem Rauptier. Ihre Haut von Gesicht und Händen war grau mit Kratzwunden an denen getrocknetes Blut klebte. Ihre Hände sahen extrem trocken und aufgesprungen aus und ihre Fingernägel waren bedrohlich rot, lang und spitz. Er konnte sich das einfach nicht erklären.

Ich sah ihn an und beendete den Satz. „… grausam aus? Ach weißt du, man gewöhnt sich daran.“ Damit lenkte ich meine Aufmerksamkeit auf Raines, Lyle und Cox, die ebenfalls im Büro waren. Ich spürte ihre entsetzten, ängstlichen Blicke auf mir ruhen und fühlte mich noch besser. Ich konnte ihre Angst förmlich schmecken.
Ich schaute überlegend von einem zum anderen. Fragend, wen ich zuerst töten sollte, trat ich ein paar Schritte näher an sie heran und spürte förmlich ihre Angst. Als ich ihnen scheinbar zu nahe kam traten sie ein paar Schritte zurück. Ich lächelte böse. „Oh, Jungs. Ihr braucht doch keine Angst vor mir zu haben.“, gaukelte ich. Meine Freude und Belustigung waren deutlich zu hören.
Cox schien sich gefasst zu haben und trat wieder näher. Echt mutig.

Cox lächelte schief um seine Angst zu verbergen. „Was wollen Sie von uns, Miss Parker?“

Da er gerade ganz nah war, machte ich ihn kurzerhand zu meinem ersten Opfer. Ich packte ihn mit einer Hand am Kragen und schleuderte ihn mit aller Kraft nach rechts an die Wand. Er rappelte sich schnell wieder auf und sah mich entsetzt an. Der hielt vielleicht was aus. Hätte ich von diesem dünnen, kleinen Kerl gar nicht gedacht.

„Damit werden Sie nicht durchkommen. Man behandelt hohe Centre- Angestellte nicht so!“, schrie er mit falschem Mut.

Ich grinste hämisch. „Ach, meinen Sie?“ Ich konzentrierte mich, hob meine Hände auf Bauchhöhe und drehte sie so, dass meine Handflächen nach oben zeigten. In meinen Augen blitzte es böse und die Wut durchfuhr mich jetzt noch stärker. In meinen Händen entstanden Feuerbälle. Ich fühlte diese Starke Kraft in mir aufsteigen. Das Gefühl war überwältigend.
Cox sah mich panisch an. „Haben Sie noch einen letzten Wunsch, Mr. Cox?“, fragte ich mit verzerrter dunkler Stimme.

Cox wand und duckte sich. „Bitte tun Sie mir nichts!“, flehte er.

„Tut mir leid, aber damit kann ich nicht dienen.“ Mit diesen Worten warf ich die Feuerbälle mit geballter Kraft in Cox’ Richtung und sah genüsslich zu, wie das Feuer an ihm fraß und ihn schließlich ganz verschluckte. Das tat wahnsinnig gut. Voller bösem Tatendrang drehte ich mich zu meinen anderen beiden Opfern. Lyle war hinter Daddys Schreibtisch gekrochen. Dieser Feigling. Er konnte sich verstecken, aber meiner Rache entkam er dennoch nicht. Raines stand noch immer wie angewurzelt am gleichen Platz. Er war störte mich noch nicht, denn ihn hob ich mir für später auf. Mit schnellen Schritten lief ich zum Schreibtisch und stieß Raines mit einer lässigen, aber derben Handbewegung zur Seite, so, dass er zu Boden ging. Ich hielt vor dem Tisch und sprang mit einem Satz darüber und stand nun vor meinem Bruder. Er hockte und hob die Arme schützend über den Kopf. Daddy hatte sich irgendwo verkrochen. So hatte ich wenigstens freies Handlungsfeld.
Ich packte Lyle und hob ihn in die Höhe. Ich hielt ihn nah an mich und fauchte ihm ins Gesicht. „Das ist für all das Böse was Sie mir angetan haben … und für all die Intrigen gegen mich.“ Ich warf auch ihn gegen die Wand, schickte ihm allerdings nur einen kleinen Feuerball entgegen, so dass er langsam verbrennen würde. Erfreut und schon mehr befriedigt schaute ich zu, wie er sich wand und von Schmerzen gequält schrie. Ich verdrehte sie Augen. Weichling! Ich war gutmütig und erlöste ihn mit einem weiteren, größeren Feuerball, der ihn nun völlig verschlang. Diese Macht zu besitzen war ein großartiges Gefühl für mich. Nun musste ich mir nie wieder etwas von irgendjemandem gefallen lassen. Ich war die Mächtigste hier. Ich schloss kurz die Augen und genoss dieses tolle Gefühl.
Nun war da noch Raines. Langsam, mit bedrohlichen Schritten lief ich um den Tisch herum um Raines direkt gegenüber zu stehen. Es herrschte Totenstille. Das einzige was zu hören war, waren meine Absätze, die auf dem kalten, steinernen Boden klapperten.
Raines hatte sich mühsam aufgerichtet und starrte mich an.

„Was beabsichtigen Sie damit, Miss Parker?“, kam es gepresst und ängstlich aus ihm hervor. Er schien zu wissen, dass es ihn nun auch erwischen würde. Zumindest für eine kurze Zeit hatte Raines sich die Hoffnung gemacht verschont zu bleiben.

Ich herrschte ihn böse an. „Haben Sie noch nie was von Rache gehört? Sie bekommen jetzt das, was Sie wirklich verdienen!“ Meine verzerrte Stimme schien ihm am meisten Angst einzujagen.
Wieder entstanden die Feuerbälle in meinen Händen und ich überlegte für einen Moment wohin ich zielen sollte, auf Raines oder auf seine Sauerstoffflasche. Ich entschied mich dann für Raines. Ich wollte ja Daddys Büro nicht zu sehr verwüsten. „Mit den besten Grüßen an die Hölle!“, sagte ich und schickte auch ihn seine Erlösung. Quälend schrie er, bis ihn die Flammen ganz verschlangen.
Das war so befriedigend. Ich fühlte mich schon viel besser, verspürte aber immer noch diesen Hass und die Wut und mein Tötungsdrang war noch aktiv. Suchend sah ich mich um. Ich hörte Daddy aus einer Ecke panisch atmen. Er kroch langsam hervor, als er nichts mehr hörte, erstarrte aber, als er mich sah. Ich funkelte ihn an. „Du hast doch wohl niemanden verständigt, oder?“

Mr. Parker schüttelte energisch den Kopf. „Nein, Engelchen. Das habe ich nicht. Es ist heute außerdem sowieso kein Sweeper mehr im Centre.“ Er hoffte inständig seine Tochter damit friedlich zu stimmen. Er wollte nicht sterben, nicht durch die Hand seiner eigenen Tochter.

Ich nickte zufrieden. „Sehr gut.“ Ich spürte seine Angst und wollte sie noch ein wenig vergrößern, denn auch er hatte mir Schmerzen zugefügt. Es waren keine großen Schmerzen, aber die seelischen Narben waren noch immer vorhanden. Er hatte mich so oft allein gelassen. Also sollte auch er langsam den Schmerz zu spüren bekommen und lange leiden. Mit bedrohlichen Schritten kam ich auf ihn zu und er duckte sich schützend.
Für ihn dachte ich mir eine andere Bestrafung aus. Ich konzentrierte mich wieder und projizierte ein Schwert in meine Hand.
Ich hob es an und wollte gerade beginnen mich an ihm zu rächen, als ich ein Geräusch hörte. Verdammt, wer war da? Hatte es doch jemand mitbekommen? Erst jetzt wurde mir bewusst, dass meine Wut wie ein Schutzschild war. Ich konnte sie hoch und runter fahren, je nach Situation und dementsprechend änderte sich mein Aussehen. Meine Augen jedoch blieben bedrohlich leuchtend. Doch diesen Gedanken schob ich erst einmal zur Seite. Ich fuhr herum und sah mich suchend um. Ich spürte eine anwesende Person.

Es war Spike, er sah auf die Aschehäufchen und auf den verstörten Mr. Parker. „Oh man Schätzchen was ist denn hier passiert? Vampire?“ Sein Blick blieb an Miss Parkers Augen hängen. „Wohl eher Dämonen“, sagte er, während Miss Parkers Gesichtzüge wieder menschlich wurden, half der Vampir Mr. Parker, der noch immer nichts wahrzunehmen schien auf. Er musterte Miss Parker, die gerade gelassen ihren Lippenstift nachzog. Ohne Umschweife sprach er seinen Gedanken aus. „Du solltest mit nach Sunnydale kommen.“

Ich musterte Spike von oben bis unten und sah ihn schief an. Währenddessen ließ ich das Schwert erst mal wieder verschwinden. "Warum sollte ich einfach mit dir mitgehen? Was habe ich davon?" Was denkt der sich?

"Schätzchen, dort ist der Höllenschlund, es ist ein Paradies für Dämonen. Außerdem könntest du die Jägerin töten. Die geht mir nämlich auf die Nerven!!", Spike lächelte das Wesen, das einmal seine Freundin gewesen war süffisant an.

Ich hob eine Augenbraue. Das hörte sich gut an. Aber etwas störte mich. "Wer ist diese Jägerin? Ich habe zwar Spaß am Töten, aber ich töte nicht einfach wahllos jeden, der mir über den Weg läuft." Ich kam näher und baute mich vor ihm auf.

"In jeder Generation gibt es eine Auserwählte, nur sie.. bla bla bla. Sag bloß ich hab dir noch nie von ihr erzählt?" In Spikes Kopf arbeitete es. Mit Parker als Dämon konnte er eine Menge schreckliche Dinge tun. Trotzdem entschied er sich für ihre Seele zu kämpfen. "Wie ist das überhaupt mit dir passiert?"

"So so, eine Auserwählte, ja?" Ich sah Spike tief in die Augen. Ein Hauch von einem Lächeln kam über mein Gesicht. Ich überlegte. "Ich erinnere mich dunkel, dass du mir mal was erzählt hast." Ich winkte ab. Diese Jägerin interessierte mich im Moment nicht so sehr. Er schien jedenfalls einen Ort zu kennen wo man eventuell jemanden zum Töten findet. Jedoch kannte ich keinen.
Ich überlegte. "Wie was passiert ist?" Ich zuckte mit den Schultern. "Woher soll ich das wissen? Ich spürte einen seltsamen Ruck und einen kalten Hauch, dann war ich auch schon hier." Wieder holte ich meinen kleinen Taschenspiegel hervor und betrachtete mein Gesicht. Diese Augen gefielen mir. Ich war ganz in den Spiegel vertieft.

"Hey, kleines! Du solltest dich mal entscheiden, bevor dein alter Herr wieder zur Besinnung kommt!" Als sie sich nicht rührte packte Spike ihre Hand setzte ihr eine Sonnenbrille auf und zog sie hinter sich her nach draußen.

"Hey, was soll das?", rief ich erschrocken. Ich kann selbst laufen, oder verpasst er sonst irgendetwas? Da kam mir noch ein Gedanke. "Könnte ich wenigstens noch mal kurz nach Hause? Wenn du schon vorhast mich mit in die Pampa zu schleifen, will ich wenigstens was zum Anziehen mitnehmen!"
Ich riss mich von seinem Griff los und lief ihm hinterher. Ich kam mir vor wie ein Hund.

Miss Parkers Haus
Blue Cove, DE
Wenig später

Vorsichtig lugte Spike ins Schlafzimmer um nachzusehen, ob Miss Parker immer noch damit beschäftigt war ihre vielen Schuhe einzupacken. Er griff nach ihrem Handy und verschwand im Bad.

Im Kofferpacken war ich noch nie Profi. Schlampig warf ich alles rein, was mir zwischen die Finger kam. Ich hätte am liebsten alles mitgenommen, aber dafür reichte der Platz nicht.
Der Koffer war jetzt schon voll. Ich stutzte. Dann musste wohl doch etwas raus. Schweren Herzens trennte ich von ein paar Schuhen. Sachen waren wichtiger. Ich wusste ja nicht, wie lange ich dort bleiben würde und ich wollte nicht unbedingt nackt herumlaufen.

Sunnydale
Zur gleichen Zeit

Schlecht gelaunt lies Buffy Giles Tür hinter sich zu fallen.

Giles sah auf. “Oh, hallo Buffy. Wie war die Patrullie?”

“Wunderbar”, lies sie sarkastisch verlauten. “Riley ist schon nach hause gegangen. Was neues bei euch? Wisst ihr jetzt wo Spike steckt?”

Giles wollte gerade etwas sagen, da klingelte das Telefon. Er nahm das Gepräch an. “Giles?”

“Ist Buffy da? Ich muss sie dringend sprechen!”

“Spike? Ja, sie ist da, ich gebe sie dir.”

“Spike! Wo zum Teufel steckst du”, fauchte sie ärgerlich in das Telefon.

“Hast du mich vermisst Jägerin?”, fragte Spike leicht amüsiert, wurde aber sofort wieder ernst. “Hör zu, ich bringe eine Freundin von mir mit nach Sunnydale. Sie ist ein Dämon und..”

“Nein, das wirst du nicht tun. Ich hab auch so schon genug zu tun!”

Diesmal verzichtete er auf einen Kommentar. “Aber sie braucht eure Hilfe. Eigentlich ist sie ein Mensch, aber irgendwas hat von ihr Besitz genommen und..”
Buffy war überrascht Sorge in Spikes Stimme zu hören. Spike sorgte sich doch nie um jemanden. “Jaja, warte kurz. Ich stelle das Telefon auf Lautsprecher.” Sie drückte den entsprechenden Knopf. “So, wie sieht sie jetzt aus? Was hat sie für Kräfte? Ist sie gefährlich??”

“Erstens, sie kann zwischen ihrem menschlichen und dämonischen Gesicht wechseln, aber sie behält immer Raubtierpupillen. Das Dämonische Gesicht sieht ähnlich aus, wie das eines Rachedämons, nur ist es grau, aber hat ähnliche Male. Zweitens, weiß ich nicht, aber offenbar kann sie Dinge verbrennen. Und drittens ja sie ist gefährlich, sie hat bereits drei Menschen, die ihr früher Leid zugefügt haben umgebracht. Wahrscheinlich ist der Dämon in ihr auf Rache aus”, erklärte Spike schnell.

“Bist du sicher, dass sie sich nicht hat zum Rachedämon machen lassen?”, fragte Buffy skeptisch.

“Ganz sicher. Miss Parker würde so was niemals tun”, sagte Spike fest.

Ich verschluckte mich am meiner Cola. “Miss Parker? Hast du Miss Parker gesagt?”

“Kennst du sie, Jarod?”

Ich wollte gerade etwas sagen, aber Spike war schneller.

“Jarod, der Pretender Jarod? Das wird ja immer besser!”

Buffy war verwirrt. “Wa... könntet ihr mir mal erklären was hier los ist?”

“Später”, würgte ich sie ab. “Spike, wen hat sie alles umgebracht?”

“Keine Ahnung. Da war nur noch Asche übrig, aber sie wollte ihrem Alten gerade an den Kragen”, sagte Spike. “Ich muss jetzt auflegen.”

Panik stieg ihn mir hoch. Was wenn Miss Parker Sydney etwas angetan hatte? Was wenn er Dämon sie vollkommen zerstören würde?

“Hallo? Erde an Jarod!”, sagte Buffy und musterte den Pretender. Er schien völlig fertig. “Hör zu du kannst mir später erklären wer sie ist. Giles, sie fangen schon mal mit er Recherche an. Jarod, du rufst die Leute an, für die sie eine Gefahr sein könnte und ich hole die andern”, befahl Buffy.

Wortlos kramte ich mein Handy hervor und wählte Sydneys Nummer. Hoffentlich war ihm nichts passiert.

“Sydney?”, meldete er sich.

“Sydney. Gott sei dank. Geht es dir gut?”

“Ja. Wieso fragst du?”

Ich ging gar nicht erst auf seine Frage ein. “Hör zu ihr müsst euch vor Miss Parker in Acht nehmen. Hast du mich verstanden? Wenn sie dir zu nahe kommt, renn um dein Leben!”

Sydney war verwirrt. “Jarod, was redest du denn da? Momentmal, hat das was damit zu tun, dass sie den ganzen Tag nur mit Sonnebrille zu sehen war?”

“Äh ja”, sagte ich. “Verspich mir, dass du aufpasst! Sie ist gefährlich!”

“Ok ich verspreche es”, sagte Sydney verwundet. Dann viel ihm etwas ein. “Jemand muss Mr Parker, Mr Lyle, Mr Cox und Mr Raines warnen. Sie hat ein Meeting mit ihnen”, sagte er.

“Dazu ist es zu spät”, ich drückte das Gespräch weg.

Centre
Sydneys Büro

Verwundert starrte Sydney auf sein Telefon. “Broots, wir müssen zu Mr. Parker”, sagte er und stand auf.

“Warum?”, fragte Broots. Er musste fasst rennen um mit Sydney mitzuhalten.
“Das wüsste ich auch gerne”, seufzte Sydney.

Mr. Parkers Büro

Fast stürzend verließ Sydney, dicht gefolgt von Broots, den Fahrstuhl und erreichte das Büro. Schon ein paar Meter entfernt konnte er durch die offene Tür einen Blick auf das Chaos werfen. Entgeistert blieb er in der Tür stehen, Broots neben ihm. Broots wusste vor Schock kaum was er sagen sollte. „Das soll Miss Parker gewesen sein?“ Sydney konnte nur mit den Schultern zucken.
Er trat ein paar Schritte in den Raum hinein und blickte sich langsam um. Pflanzen, die in den Ecken standen, waren umgeworfen und teilweise angesenkt. Die Erde lag fast auf dem ganzen Boden verteilt. Bilder und Masken, die an der Wand hingen waren entweder schief oder heruntergefallen und zerbrochen. Stellenweise waren kleine schwarze Rußflecken an der Wand erkennbar, darunter, auf dem Boden, lagen große Aschehaufen.
Sydney schüttelte den Kopf. Ihm kam das alles wie ein Alptraum vor.
Mit schnellen Schritten ging er auf Mr. Parker zu, der in der Mitte des Raumes, vor seinem Schreibtisch hockte und verwirrt in die Gegend starrte. Als er ihm eine Hand auf die Schulter legte, zuckte Mr. Parker und sah Sydney mit jedoch leerem Blick an. Sydney zog ihn mit aller Kraft in die Höhe und schüttelte ihn leicht. „Mr. Parker? Hören Sie mich?“ Dieser nickte langsam fast unmerklich und rang um seine Fassung, doch es viel ihm sichtlich schwer. Broots, der noch immer anteilnahmslos und geschockt in der Tür stand versuchte sich krampfhaft vorzustellen, was seine Chefin dazu getrieben haben könnte. Doch es gelang ihm nicht. Viel eher drehte sich ihm der Magen um. Er trat ein Stück näher, während Sydney auf Mr. Parker einredete. „Können Sie mir sagen, was hier passiert ist?“ Der alte Parker zuckte mit den Schultern während er nach Worten suchte. „Wir waren hier und dann … wurden wir … angegriffen … von …von…“ Er konnte den Satz einfach nicht mehr beenden. Tränen standen in seinen Augen. Sydney sah ihn eindringlich an. „Von Ihrer Tochter, nicht wahr?2 Parker nickte. „Sie kam hereingestürzt und … ging … sofort auf uns los. Ihr Blick war so … Ihre Augen waren … Es war so schrecklich.“ Zum ersten Mal suchte er Sydneys Blick und in seinen Augen standen Angst und Verzweiflung geschrieben. Sydney blieb hartnäckig. „Was war mit ihren Augen? Wie sah sie aus?“ Mr. Parker kämpfte um seine Beherrschung. „Ihre Augen waren … wie … bei einem Raubtier … und ihre Haut … Sie sah aus wie … wie …tot … so grau.“ Mehr konnte Mr. Parker nicht sagen. Die ganze Situation war zu viel für ihn. Langsam sackte er in sich zusammen. Sydney konnte ihn gerade noch abfangen und ihn mit Broots’ Hilfe vorsichtig auf den Boden setzen. Broots starrte Sydney an. „Ihre Haut war grau? Ihre Augen wie die eines Raubtieres? Syd, was hat das alles zu bedeuten?“ War was hier nur los? Das fragte sich auch Sydney. Langsam und ebenfalls um seine Fassung ringend schüttelte er den Kopf. „Ich weiß es nicht Broots.“ Was hatte Miss Parker so weit getrieben? Er hoffte trotz allem, dass es ihr gut ging. Doch am liebsten wollte er diesen Alptraum sofort vergessen.

Sunnydale

„Jaaaarod, hör zu ich weiß wie schlimm das für dich ist“, Buffy stockte. „Nein, eigentlich weiß ich es nicht, ich weiß ja noch nicht mal welche Beziehung du zu ihr hattest. Aber es ist wichtig, dass du jetzt ruhig bleibst“, sagte sie sanft.

„Und was bitte bringt mir das? Ich kann doch sowieso nichts machen“, entrüstet fuhr ich mir durch die Haare.

Buffy lächelte ihn gezwungen an. „Natürlich kannst du was tun. Hilf uns bei den Recherchen. Hier“, sie reichte ihm ein Buch und strich ihm über dem Arm.

In diesem Moment stand Giles auf. „Uuuhm, ich glaube ich hab es“, er nahm seine Brille ab. „Es gibt Dämonen, deren Seelen nach ihrem Tod zurückkehren können. Sie nehmen Besitz von Menschen, die gerade sehr starke Rachegedanken hegen oder furchtbar wütend sind.“

„Also so ähnlich wie bei Eygohn damals“, fragte Willow.

„Genau und wir haben nur noch wenig Zeit. Sie hat bereits getötet, das heißt wir haben nur noch 24 Stunden Zeit, dann hat der Dämon in ihr gewonnen und ihre Seele ist für immer verloren“, erklärte Giles.

„Ist das möglich, Jarod? War sie voller Wut und Rachegedanken?“

„Möglich. Sie war leider nie besonders offen mir gegenüber“, sagte ich mit Grabesstimme.

„Also, was können wir tun?“, fragte Riley.

„Das steht hier leider nicht“, sagte Giles bedauernd.

„Moment Mal“, sagte Tara plötzlich. „Ich glaube, ich habe letztens was darüber gelesen. Das Opfer, seine Wut muss geschürt werden und dann kann man einen Bannzauber aussprechen.“

„Oh oh, wenn sie rausfindet, dass Spike sie ausgetrickst hat wird sie erst richtig wütend sein“, sagte Buffy bedrückt. „Wie können wir sie denn nur beruhigen?“, fragte sie.

„Nun, am besten wäre es wenn sie auf eine Person treffen würde, die sie wirklich liebt? Ist sie vielleicht verlobt oder können wir ihre Eltern herkommen?“, fragte Giles.

„Ihre Mutter und ihr Freund sind tot und ihr Vater ist bestimmt nicht der richtige für so etwas“, sagte ich. „Was ist mit dem Bannspruch? Stand der auch dort?“

„Ja. Ich weiß noch welches Buch es war! Ich kann es eben holen“, bot Tara an.

„Nein“, hastig stand ich auf. „Das mache ich.“
Ich verließ Giles kleine Wohnung, kam aber gleich wieder zurück. „Die Schlüssel!“

Tara wollte sie ihm geben doch Buffy nahm sie ihr aus der Hand und gab sie Riley. „Schatz, würdest du das eben machen? Ich glaube nicht, dass es gut ist wenn Jarod jetzt geht, er ist der einzige, der etwas über diese Miss Parker weiß.“

„Natürlich“, Riley verschwand.

„Buffy was soll denn das?“, fragte ich ärgerlich. Was erlaubte sich diese wichtigtuerische Blondine eigentlich? „Nur weil du die Jägerin bist heißt das nicht, dass wir alle das machen müssen was DU sagst. Ich bin ein Pretender und ich werde mir bestimmt nichts von einer kleinen College Studenten sagen lassen“, nervös fuhr ich mir durch die Haare.

Buffy musste sich sehr zusammenreißen, um Jarod nicht auch an zuschreien. „Jarod, wer ist diese Frau? Wer ist diese Frau, dass du dich so sehr um sie sorgst?“

„Sie.. wir waren als Kinder befreundet“, wich ich aus.

„Und jetzt?“

„Buffy, das tut doch jetzt nichts zur Sache!“

„Natürlich tut es das! So wie du dich aufführst wart ihr anscheinend...“

„Waren wir nicht!“, unterbrach ich sie schneidend. „Ich hab dir doch vom Centre erzählt und dass sie mich jagen?“

„Ja, hast du.“

„Sie leitet die Suche nach mir!“

„Oh, aber... oh nein Jarod, sag nicht, dass du...“

„Nein, nein, keine Sorge!“

„Aber warum sorgst du dich dann so um sie?“

„Weiß ich auch nicht“, ich verschwand in der Küche, um mir eine Cola zu holen, doch dann hielt ich inne. Ich sah zu Buffy und den anderen zurück sie alle schienen sehr beschäftigt, also konnte ich mich unbemerkt nach draußen schleichen. Ich brauchte jetzt unbedingt etwas frische Luft. Ich beschloss auf den Friedhof zu gehen, vielleicht würde ja noch der eine oder andere Vampir auftauchen.

Sunnydale, Friedhof

Spike ging gefolgt von Miss Parker über den Friedhof. Sie waren mit einem Helikopter vom Centre nach Sunnydale geflogen und ihn dann in der Nähe abgestellt. Spike öffnete die Tür zu seiner Gruft und ließ Miss PArker den Vortritt: "Ich muss noch etwas erledigen. Du bleibst hier, verstanden? Beweg dich nicht vom Fleck!"

Lässig nahm ich meine Sonnenbrille ab und schaute mit skeptischem Blick durch seine ... "Wohnung", wenn man das so nennen konnte. Er wohnt schon in einer Gruft!? Ich hob meinen Arm und winkte ab. "Klar, kein Problem. Ich bin ja nicht schwer von Begriff. Wo soll ich hier denn auch hingehen?" Dann trat ich näher in den Raum.

Ohne ein weiteres Wort drehte Spike sich um und ging. Kaum hatte er den Friedhof verlassen fing er an zurennen. Wäre er nicht so in Eile gewesen hätte er Jarod bemerkt, der ganz in der Nähe stand.

Wow, ich hätte nicht gedacht, dass die beiden so schnell da sein würden. Ich wartete bis Spike außer Sichtweite war, dann öffnete ich die Tür zu seiner Gruft. Ich hoffte, dass Miss Parker mit sich reden ließ.

Gruft

Genervt von dieser Warterei lief ich in Spikes kleiner Gruft herum. Das passte zu ihm. Doch zum Umsehen hatte ich keine Lust. Was machte er nur so lange? Ich kam mir vor sie eine Süchtige. Ich brauchte dringend jemanden zum Töten. Plötzlich war da dieses Geräusch. Erwartungsvoll drehte ich mich zur Tür um zu sehen ob Spike schon zurück war.
Doch das Gesicht das ich sah gehörte zu einem anderen. Jarod!

"Miss Parker", ich lächelte sie an und suchte mit den Augen die Gruft ab. Mir viel ein Schwert ins Auge. Falls Miss Parker mich angreifen würde, könnte ich es benutzen, allerdings hoffte ich dass es dazu nicht kommen würde.

Mit meinen dunklen Augen funkelte ich ihn an. Ich versuchte die aufkommende Verwirrung zu verstecken. "Was machen Sie hier?" Ich spürte die Wut in mir aufkommen. Ein bisschen konnte ich die Verwandlung kontrollieren, doch eine falsche Antwort oder ein falsches Wort von ihm und es würde wieder über mich kommen. Aber so schlimm wäre es vielleicht gar nicht.

"Ich wollte nur.... nachsehen ob Spike wieder da ist", log ich schnell. Ich starrte wie hypnotisiert auf ihre Augen. Mit einem Schlag wurde mir klar, dass wir sie töten müssten, falls Willow und Tara sie nicht zurück verwandeln konnten.

Etwas ging in ihm vor. Das konnte sogar ich erkennen. Ich wusste nicht, ob ich ihm das mit Spike wirklich glauben sollte. Daher erwiderte ich nichts sondern sah ihn nur weiter an. Ich musste herausfinden was er wirklich vorhatte. Mit gefährlich Schritten und einem bedrohlichen Lächeln auf den Lippen ging ich langsam auf ihn zu.

"Sie haben sich sehr verändert Miss Parker", sagte ich nur um sie abzulenken. Hinter meinem Rücken griff ich nach dem Schwert, obwohl ich wusste, dass ich schon nicht würde ertragen können, wenn Buffy oder einer der anderen sie würde töten müssen. Wie würde es erst werden wenn ich sie selber töten müsste? Ich hoffte Spike und die anderen würden bald hier auftauchen.

Giles Wohnung

Spike riss die Tür auf. „Sie ist da!“, sagte er etwas lauter als nötig.

„Gut“, Buffy stand auf. „Du hast nicht zufällig Jarod unterwegs getroffen?“, fragte sie während auch die anderen aufstanden.

„Nein, aber wenn Parker ihn zuerst trifft macht sie Hackfleisch aus ihm“, bemerkte Spike trocken.

Willow nahm das Buch, das Riley geholt hatte. „Wo auch immer er steckt. Wir haben jetzt keine Zeit nach ihm zu suchen. Es ist seine Schuld wenn er einfach verschwindet.“

Buffy sah ihre rothaarige Freundin erstaunt an. Sie hatte erwartet, dass gerade Willow sich für Jarod einsetzten würde.

Riley hatte inzwischen ein paar Waffen geholt. „Ist sie in deiner Gruft?“

„Das hoffe ich zumindest“, sagte Spike und ging schon mal nach draußen.

Gruft

Ich sah Jarod an. "Was soll das heißen, ich habe mich verändert?" Was sollte das? "Versuchen Sie nicht, mich hinzuhalten oder abzulenken!" Die Wut kam immer stärker. Ich wollte ihn eigentlich nicht töten, aber langsam wurde es unvermeidbar. Ich fing an mich zu verwandeln.

"Wow, ich meinte nur ihre Augen soweit ich mich erinnern kann waren die mal blau oder? Parker, ich will gar nichts von ihnen, außer dass Sie wieder normal werden! Ich hab von diesen Dingen gehört. Sie müssen kämpfen. Ich weiß sie wollen das eigentlich nicht", redete ich auf sie ein.

Das war zu viel! Ich habe es schon immer gehasst, wenn er mir mit diesem Gerede daher kam. Ich konnte mich nicht mehr beherrschen, fuhr meine Nägel aus und ging auf ihn los. "Hören Sie auf, ständig so mit mir zu reden! Ich weiß selbst was gut für mich ist. Seien Sie endlich still!"

Ich zog das Schwert hervor: "Bitte Miss Parker ich will Ihnen doch nur helfen. Zwingen Sie mich nicht das zu tun.", äußerlich war ich ruhig aber innerlich zerplatzte ich fast vor Angst. Ich hatte keine Ahnung was sie für Kräfte hatte, wie also sollte ich mich verteidigen können?

Voll im Wutrausch versuchte ich ihn zu attackieren, doch er wich ständig aus. Verdammt. Bei meinen anderen Opfern war es nicht so schwer. "Ich zwinge Sie zu gar nichts. Ich habe sie ja auch nicht gebeten hier her zu kommen, also lassen Sie mich endlich in Ruhe!" Ich holte aus und kam ihn gefährlich nahe.

"Das sind nicht Sie!", beharrte ich. "Das ist der Dämon. Aber ich weiß dass die alte Miss Parker noch irgendwo da drinnen ist. Und sie muss kämpfen. Lassen sie sich nicht von der schwarzen Magie täuschen!", sagte ich, während ich ihr ein weiteres Mal auszuweichen versuchte, doch sie hatte mich in die Enge getrieben. Ich beobachtete wie sie mit einem grausamen Lächeln, ebenfalls ein Schwert hervor zog.

Verwundert aber auch genervt hob ich eine Braue. "Was reden Sie da? Ich fühle mich so wie immer. Nur, dass ich jetzt endlich die Macht habe, meine Wut auszuleben und mich an denen zu rächen, die mich die ganzen Jahre über verletzt haben. Das ist mein gutes Recht!" Demonstrativ schwang ich das Schwert.

"Wann habe ich sie denn verletzt", fragte ich und stoppte ihr Schwert mit meinem. Wann kamen Buffy und die anderen denn endlich. Mir war klar geworden, dass ich gegen Miss Parker allein keine Chance hatte.

Ich sah ihn verachtend an. "Ach, hören Sie doch auf! Sie haben sich mit Ihren kleinen Spielchen immer über mich lustig gemacht. Aber damit ist jetzt Schluss!" Ich trat noch näher an ihn heran und holte zu einer erneuten Attacke aus.

Ich schaffte es nicht ihren vollen Angriff zu stoppen. Das Schwert hinterließ auf meiner Brust eine Blutige Spur. "Das stimmt nicht!", sagte ich, den Schmerz ignorierend. Ich wollte gerade fortfahren, da wurde Parker von mir weggerissen und an die gegenüberliebende Wand geschleudert.

Buffy baute sich vor Jarod auf. " Was zu Teufel hast du dir dabei gedacht?“, fragte sie wütend.

Bevor ich antworten konnte drehte sie sich um und trat Miss Parker, die inzwischen wieder auf den Beinen war ins Gesicht.

Nur zu gerne hätte Buffy einen ihrer Sprüche abgelassen, doch sie durfte Miss Parker nicht aufregen. "Spike!", donnerte sie. "Etwas zum fesseln! Schnell!!"

Verwirrt sah ich von einem zum anderen. Wo kamen die denn alle so plötzlich her? Als Spike in meinem Blickfeld auftauchte starrte ich ihn an. "Was zur Hölle ist hier los? Wer sind die?" Ich zeigte in Richtung der ganzen Leute. Die Wut wurde stärker. Spike schien mich reingelegt zu haben. Das ließ mich auch den Schmerz, der mir durch den Tritt zugefügt wurde, vergessen. Ich hob meine Hände um einen Feuerangriff zu starten.

"Hey, hey, immer langsam, Missy", sagte Buffy. Sie und Riley stürzten sich gleichzeitig auf Miss Parker. Riley hielt ihre Hände fest, während Spike Buffy ein paar Handschellen und ein Seil gab. "Es tut mir Leid, Parker, aber ich wollte nicht, dass du stirbst", sagte er.

Mit allen Kräften versuchte ich mich zu wehren, doch sie waren zu viele. Verzweiflung kam in mir auf, die ich mit Wut überspielte. Von mir bekamen sie keine Reue, niemals. Ich schrie ihnen entgegen. "Lügner, ihr seid alle Lügner!" dann sah ich zu Jarod. So viel Hass hatte sich noch nie zuvor in meinen Augen gesammelt. Ich konnte einfach nichts sagen.

"Willow, Tara, macht euch fertig", kommandierte Buffy, während sie zusammen mit Riley, Giles und Spike Parker an Spikes Sessel fesselte. "Und Jarod rede mir ihr meinetwegen auch du Spike. Sie muss von diesem Trip runterkommen!"

Die waren stärker als sie aussahen. Ich leistete noch immer Widerstand, doch langsam verließen mich meine Kräfte. Diese ganze Wut zerrte an meinen Kräften.

Ich trat einen Schritt auf sie zu. "Parker, als ihre Mutter versucht hat sie aus dem Centre zu holen hat sie sicher nicht gewollt, dass sie zu einem Dämon werden. Es mag Ihnen vielleicht so vorkommen, als ob Sie jetzt stark werden, aber das stimmt nicht, sie..."

"Doch eigentlich stimmt es schon", plapperte Anya dazwischen. "Auf jeden Fall war es einfacher zu töten, als ich noch ein Rachedämon war", erklärte sie.

"Moment willst du damit sagen, dass du immer noch Menschen tötest?", fragte Xander entsetzt.

Giles verdrehte die Augen. "Könntet ihr das vielleicht später klären. Und ich hoffe für dich Anya, dass Xander im Unrecht ist."

"Aber..", setzte Anya an.

"Schluss jetzt!", sagte Buffy augenblicklich verstummten alle.

Ich schüttelte energisch den Kopf. Ich wollte das alles nicht hören. Ich wollte mir die Ohren zuhalten. Doch meine Hände waren ja angebunden. Ich kämpfte gegen den Schmerz an, der durch Jarods Worte in mir aufkam. Doch langsam schien mein Schutzwall zu fallen und meine Wut wich dem Schmerz.

Ich konnte sehe, dass sie sich veränderte. Ich überlegte schnell was ich noch sagen konnte, bevor sie sich wieder gefangen hatte.

"Nun sags ihr schon. Das ist der letzte Schritt!", drängelte Buffy.

Verwirrt sah ich sie an. "Was?"

"Ach komm schon, auch wenn du sagst dass es nicht stimmt, haben wir es alle vorhin bei Giles gesehen!"

Ich holte tief Luft. Ich wusste das Buffy Recht hatte. "Parker, Sie müssen kämpfen. Und wenn Sie es nicht für sich tun, dann tun Sie es für mich. Ich könnte es nicht ertragen, wenn... Ich liebe sie Parker. Sie dürfen mich nicht alleine lassen", sagte ich und unterdrückte mit aller Kraft die Tränen. Dann tat ich etwas was alle anderen, besonders Miss Parker überraschte. Ich küsste sie.

"Jetzt!", sagte Buffy zu Willow und Tara. Jetzt mussten sie nur noch hoffen, dass Miss Parker sich auf Jarod einließ.

Ich war wie gelähmt. Jarods Worte überraschten mich. Ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Mir wurde nach Moms Tod nie besonders viel Liebe entgegen gebracht, dennoch schienen die Worte in meinem Herzen zu wirken. Als er mich küsste löste sich auch der letzte Zweifel und die letzte Wut und der Schmerz wurde geringer. Ich fühlte Erleichterung, obwohl ich trotzdem noch wütend wegen meiner Vergangenheit war.
Doch irgendwie rutschte dieser Gedanke in eine hintere Ecke in meinem Kopf. Ich konnte nichts sagen. Ein paar Tränen liefen langsam meine Wangen herunter.

Willow und Tara begannen mit dem Zauber. Ein gleißender Lichtstrahl umschloss Parker und Jarod, doch sie machten beide nicht den Eindruck, als würden sie das bemerken, bis Parker mitsamt dem Sessel von ihm weg an die Wand geschleudert wurde. Ohnmächtig sank sie zusammen. Schwarzer Rauch stieg von ihr auf.

Ein seltsamer Schmerz durchfuhr mich und dennoch fühlte ich mich erleichtert und frei. Meine Augen waren schwer und ich fühlte, wie ich langsam einzuschlafen schien.

Ich rannte zu ihr und machte sie wortlos von dem Sessel los. Buffy half mir. Wir versuchten sie aufzuwecken, doch sie blieb bewusstlos.

"Vielleicht sollten wir sie in ein Krankenhaus bringen", überlegte Buffy laut. "Das ganze muss ziemlich an ihren Kräften gezerrt haben!"

"Nein! Wir nehmen sie mit zu dir. Ich kümmerte mich dann um sie!"

"Jarod, du kannst zwar ne Menge, aber du hast keinen Röntgenblick. Wir können sie danach ja sofort wieder wegbringen."

Centre, Sydneys Büro
Blue Cove, DE

Tief in Gedanken versunken saß Sydney an seinem Schreibtisch und starrte ein altes Bild von Miss Parker und Jarod an, als die beiden noch Kinder waren. Er erlaubte es ihnen sich heimlich zu treffen, da es Mr. Parker und auch der Rest der Chefetage nicht gern sah, da sie befürchteten, Jarods Leistungen würden darunter leiden.
Sydney machte damals dieses Bild heimlich und bewahrte es immer in der obersten Schublade auf. Damals sahen die beiden richtig glücklich aus. Sie mochten sich und hatten noch nicht viel mit den Problemen der Welt, vor allem der Welt der Erwachsenen zu tun. Er machte sich ernsthafte Sorgen um Miss Parker. Wenn sie schon so weit gegangen war und Menschen tötete, musste sie großen Zorn in sich haben. Doch warum hatte sie ihm davon nichts gesagt? Sydney schüttelte fast unmerklich den Kopf. Sie war Miss Parker, sie sprach nie über Gefühle … und jeder bezweifelte ob sie überhaupt welche besaß. Doch genau das war ihr Fehler, dachte Syd. Er wollte ihr so gern helfen und irgendetwas sagte ihm, dass er vielleicht auch die Möglichkeit dazu hatte … durch Jarod. Er wusste, dass er immer zur richtigen Zeit am richtigen ort war um den Menschen zu helfen, die wirklich sehr dringend Hilfe brauchten und in diesem falle war das nun mal Miss Parker. Doch er hatte noch immer Angst um sie. Er kannte sie nun schon so lange. Was, wenn sie…? Er konnte es nicht einmal denken. Was, wenn sie noch jemanden oder vielleicht sogar sich selbst tötete?

Plötzlich kam eine Hand in sein Blickfeld und weckte seine Aufmerksamkeit. Broots kam in das Büro und winkte mit der Hand vor Sydneys Augen, da er abwesend aussah. Sydney sah Broots, der sich zerknirscht auf einen Stuhl setzte an. „Was gibt es, Broots?“ Dieser machte sich offenbar genauso viel Sorgen. „Wie es wohl Miss Parker geht? Seit Jarod Sie anrief, haben wir nichts mehr von ihr gehört!“ Sydney nickte und setzte seinen typischen Psychiater-Blick auf. „Ich mache mir auch Sorgen, Broots. Aber ich bin sicher, dass es ihr gut geht.“ Broots fuhr aufgeregt auf. „Wie können Sie das wissen?“ Sydney konnte sich bei diesem Anblick ein Grinsen nicht unterdrücken. Broots wurde immer so schnell aufbrausend. Syd versuchte ihn zu beruhigen. „Denken Sie mal nach, Broots. Jarod rief uns an. Das bedeutet doch, er wusste davon, also war er auch bei ihr und ist es mit Sicherheit noch!“ Sydney nickte sicher. „Er hat ihr mit Sicherheit geholfen. Es wird ihr gut gehen.“ Broots nickte ebenfalls und vertraute darauf. Er lehnte sich angespannt in den Stuhl zurück. „Ich hoffe, wirklich, dass Sie Recht haben!“

Krankenhaus,
Sunnydale


Buffy beobachtete wie Jarod unruhig auf und ab ging. Sie war froh, dass er Miss Parker jetzt doch den Ärzten überlassen hatte. Die anderen Scoobies sahen allesamt sehr angespannt aus und saßen vor Miss Parkers Zimmer.

Buffy wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Jarod auf den Arzt, der gerade das Zimmer verlies zustürmte.

"Wie geht es ihr?", fragte ich besorgt.

"Sie ist aufgewacht, aber sehr verstört. Ich denke es ist das beste, wenn ersteinmal einer zu ihr geht", erklärte der Arzt ruhig. "Sie hat ein paar Prellungen und Blutergüsse. In einigen Tagen wird es ihr wieder besser gehen."

Kaum hatte der Arzt ausgeredet öffnete ich schon die Tür und betrat das Zimmer.

Ich hatte Mühe meine Augen offen zu halten. Sie fühlten sich so schwer an. Als ich erneut die Tür hörte, sah ich auf und entdeckte Jarod, der gerade zur Tür hereinkam. Er sah wirklich besorgt aus. Ich konnte mich nicht mehr genau an alles erinnern, was passiert war, doch ich wusste noch immer, dass ich ihn verletzt hatte. Ich sah ihn an, aber schnell beschämt wieder weg. "Hi, Jarod.", sagte ich mit leiser, rauer Stimme. was würde er jetzt wohl sagen? Ich könnte es ihm nicht verübeln, wenn er böse auf mich wäre. Doch ich hoffte es nicht.

"Hi", ich lächelte sie an. "Wie geht es dir?"

Ich zuckte leicht mit den Schultern. "Na ja, ganz gut." Ich konnte ihn noch immer nicht richtig ansehen. Doch dann riskierte ich einen leichten Seitenblick und sah das Blut auf seinem Shirt. Grausige Erinnerungen kamen in mir hoch und Tränen liefen mir das Gesicht herunter. Ich sah schnell wieder weg.

Auf dem Weg ins Krankenhaus hatte Giles gesagt, dass es möglich wäre, das sie keine Erinnerungen an den heutigen Tag hätte. Als ich sah das sie weinte, wünschte ich er hätte Recht behalten. Ich setzte mich zu ihr ans Bett und nahm ihre Hand. "Willst du darüber reden? Da musst nicht, wenn du nicht willst...."

Ich sah ihn noch immer nicht an. Ich konnte einfach nicht. "Ich weiß nicht.", sagte ich leise. Ich wollte eigentlich reden, aber ich traute mich nicht. Mein Verstand schrie mich immer wieder an: 'Sag etwas!', doch so richtig wollte meine Stimme nicht. Ich schloss die Augen, atmete tief durch und sah zu ihm. "Ich hab dich verletzt." Meine Stimme zitterte und die Tränen wurden mehr. Die Erinnerung schmerzte.

Ich winkte ab. "Das ist doch nur ein kleiner Kratzer."

Buffy steckte den Kopf in das Krankenzimmer. "Jarod? Mom sagt ihr beide könnt bei uns schlafen. Oder willst du sie hier im Krankenhaus lassen?"

"Nein, ich denke wir können sie mitnehmen. Ist das in Ordnung für dich, Parker?"

Unentschlossen sah ich von einem zum anderen. Ich kannte Buffy nicht, aber im Krankenhaus wollte ich auch nicht bleiben. Was sollte ich tun? "Ich weiß nicht. Es ist mir eigentlich egal." Die Erinnerungen und mein schlechtes Gewissen rückten immer wieder mit aller Kraft in den Vordergrund.

"Gut. Dann kommst du mit", beschloss ich. "Buffy, könntest du sie bitte abmelden?"

"Natürlich.", Buffy verschwand wieder, kam aber nach ein paar Sekunden zurück. "Weil wir ja nicht alle in Giles Auto passen, will Mom uns abholen, ihr habt also noch etwas Zeit", teilte sie ihnen mit und schloss dann endgültig die Tür.

Für einen Moment vergaß ich, was alles passiert und sah Jarod fragend an. "Wer waren überhaupt die ganzen Leute in Spikes Gruft?" Wo der wohl steckte?

"Das waren Buffys Freunde. Ohne sie wärst du wohl immer noch ein Dämon.", erklärte ich ihr.

Ich nickte vor mich hin. "Ich hab ihnen wohl mein Leben zu verdanken.", sagte ich mehr leise vor mich hin. Dann dachte ich an die Zeit als Dämon. "Aber Spaß gemacht hat es trotzdem.", sagte ich grinsend, doch das sah wohl eher gequält als echt aus.

Irritiert sah ich sie an. Dann verstand ich. Plötzlich viel mir etwas ein. Ich musste Sydney noch Bescheid geben. "Soll ich Spike holen? Dann könnt ihr Dämonische Erfahrungen austauschen", fragte ich, blieb aber sitzen, damit sie nicht den Eindruck hatte das ich von ihr weg wollte.

Ich überlegte wirklich lange, wenn man bedachte, dass Spike eigentlich ein guter Freund war. "Warum nicht." Eigentlich lag mir noch mehr auf der Zunge, doch ich traute mich noch nicht. 'Vielleicht später', dachte ich.

"Bist du dir sicher? Wenn du willst kommt er bestimmt auch mit zu Buffy", sagte ich als ich merkte das sie sich ihrer Sache nicht ganz sicher war.

Er stellte schon wieder so viele Fragen. Ich wusste selbst nicht was ich wollte. Warum fragte er auch immer? Als, ich merkte, wie ich wieder in meinen alten, bösen Ton verfallen wollte, drehte ich mich weg und winkte mit der Hand. "Ist mit völlig egal.", sagte ich knapp.

Ich entschied mich zu bleiben. Sydney konnte ich später anrufen. Ich wollte Parker Fragen wie es dazu kommen konnte, aber dann entschied ich mich auch das später zu tun. Also saß ich einfach nur da und wartete dass sie etwas sagte.

Die Stille war unheimlich. Ich fühlte mich bedrängt, aber eigentlich gab es so viele Dinge zu sagen. Ich war unsicher. Dann kam mir etwas in den Sinn. "Was machst du eigentlich hier in Sunnydale?" Ich traute mich kaum ihn anzusehen.

"Das war Zufall", erklärte ich knapp. "Dann habe ich Buffy getroffen und ihr und Riley, das ist ihr Freund, ein wenig bei der Jagt geholfen."

Ich hob eine Braue. "Jagd? Etwa nach Dämonen und ... Vampiren?" Das klang so absurd. Aber dann rief ich mir in Erinnerung, was mit mir passierte. Ich war auch nicht mehr wirklich menschlich. Ich schüttelte leicht den Kopf.

„Genau. Buffy ist die Jägerin. Hat dir Spike das erklärt?“

Ich überlegte. "Ich glaube schon. Aber wenn Spike anfängt zu erzählen... Na ja. Ich habe meist nicht richtig zugehört. So wie bei Daddy." Plötzlich hielt ich inne. Das hatte ich allerdings vergessen. Geschockt sah ich Jarod an. "Wie geht es Daddy? Ich hab ihn doch nicht..." meine Stimme versagte bei diesem Gedanken. Das wäre furchtbar. trotz allem, was passiert ist.

"Ich hab keine Ahnung", erklärte ich. "Warte ich gehe Spike kurz fragen, der müsste es doch wissen", auf dem Weg zur Tür fiel mir etwas ein. Offenbar erinnerte sie sich wirklich nicht an alles. Ich vermutete, dass sie die Erinnerung an die für sie schlimmsten Augenblicke unterdrückte.

Nach ein paar Minuten kehrte ich, mit düsterem Gesichtsausdruck zurück.

Als er wieder das Zimmer betrat sah ich sofort den Ausdruck in seinen Augen. Das sah nicht gut aus. Ich wollte schon wieder anfangen zu weinen, aber ich beherrschte mich. "Was ist?"

"Nun", begann ich zögernd. "Ihr Dad lebt, dank Spike, aber..."

Trotz der Situation rollte ich mit den Augen. Jarod hatte schon immer einen Hang zur Dramatik. "Und?", fragte ich flehend aber auch ungeduldig.

„Dein Bruder, Raines und Cox... sie sind tot. Und gerade als Spike rein kam da... wolltest du.." ich brach ab. „Aber Parker, wir wissen alle das das nicht du warst. Das war der Dämon. Du kannst absolut nichts dafür", sagte ich schnell.

"Hör auf!" Ich klang lauter, als ich wollte. Ich konnte das nicht mehr ertragen. "Bitte bemuttere mich nicht. Ich kann selbst für das geradestehen, was ich getan habe." Ich sah weg, aber nur kurz. Dann sah ich in seine Augen und bemerkte, dass ich scheinbar etwas verletzt hatte. Ich schaute beschämt auf meine Hände. "Es tut mir leid.", sagte ich schließlich leise.

Ohne ein Wort zusagen zog ich sie in meine Arme. "Weißt du, ich verstehe dich besser als du vielleicht denkst."

Das konnte ich mir lebhaft vorstellen.
Die Umarmung kam so plözlich, doch ich wehrte mich nicht. Es tat gut und befreite mich zum ersten mal, seit ich wieder ich selbst war, von dieser Last und den vielen Gedanken. Zögernd kuschelte ich mich an seine Brust und schloss die Augen. Das tat so gut.

Ich spürte wie sie sich langsam entspannte. Ich seufzte. Parker hatte es ihr Leben lang schwer genug gehabt. Warum hatte der Dämon es ausgerechnet auf sie abgesehen.

Willow öffnete leise die Tür. "Mrs Summers ist da", sagte sie und verschwand wieder.

Ich löste mich nur widerwillig aus seiner Umarmung und sah ihn, immer noch mit roten, verheulten Augen an. "Wird wohl Zeit aufzubrechen."

"Meinst du du kannst laufen?"

Ich stieg vorsichtig aus dem Bett und hielt mich an der Bettkante fest, während ich ein paar unsichere Gehversuche machte. Jarod stand alarmiert da und beobachtete mich. Unbewusst musste ich lächeln. Er war wie ein Wachhund. Er kümmerte sich immer um mich. Ich ließ das Bett los und lief weiter ... es ging, obwohl ich dennoch etwas schwach war. Siegessicher grinste ich ihn an. "Geht doch bestens."

"Das sehe ich nicht so. Ich will dich doch nicht gleich vom Parkplatz kratzten", sagte ich und nahm sie auf den Arm.

"Jarod!", rief ich überrascht. Er war halt doch der perfekte Gentleman. Ich konnte nicht verhindern rot zu werden. Also drückte ich mein Gesicht wieder gegen seine Brust, damit er es nicht gleich bemerkte. Ich schloss die Augen und atmete seinen Duft ein. Für diesen Moment fühlte ich mich völlig losgelöst.

Vorsichtig öffnete ich mit dem Fuß die Tür die Willow einen Spalt aufgelassen hatte.

Haus der Summers
später

Ich folgte Buffy in die Küche. Sie bestand darauf, meine Wunde zu desinfizieren. Spike blieb bei Parker und Joyce im Wohnzimmer.

„Jarod? Wie soll ich die Wunde desinfizieren wenn den T-Shirt darüber ist?“, fragte Buffy.

„Oh ja warte“, ich zog es mir über den Kopf.

„Und wie geht es dir?“, fragte Buffy vorsichtig. „Ich meine bis auf das“, sie deute auf den Schnitt.

„Ganz gut denke ich“, sagte ich langsam. „Ich bin froh, dass es vorbei ist. Hoffentlich kommt sie gut darüber hinweg.“

Buffy lächelte. Das war mal wieder typisch Jarod. „Weißt du, ich denke die ganze Sache hatte auch was gutes. Immerhin hast du ihr gesagt, was du für sie empfindest“, sie schraubte das desinfektions Mittel zu.

Ich zog mein T-shirt wieder an. „Ich weiß nicht ob das was gutes ist“, sagte ich und wandte mich zum gehen. „Ich schicke Spike zu dir.“

Buffy starrte dem Pretender hinterher. Als er die Tür öffnete konnte sie Parker, Spike und ihre Mutter lachen hören.
Ein paar Sekunden später kam Spike in die Küche. „Du willst mich sprechen?“

„Äh ja“, sagte Buffy langsam. „Also, was hast du in Blue Cove gemacht?“

Einen Moment zögerte Spike, dann begann er zu sprechen. „Ein Freund hat mir erzählt, dass es im Centre einen Arzt geben sollte, der meinen Chip entfernen könne. Leider war der Typ schon tot.“

Buffy hatte Mühe ihre aufkommende Wut zu unterdrücken. „Und da hast du dann auch Parker getroffen?“

Spike nickte. „Ja, wir sind schnell gute Freunde geworden.“

Buffy schwieg einen Moment. „Spike, ich verstehe das nicht. Noch vor ein paar Wochen hast du geholfen mich von meinen Freunden zu entfremden, damit Adam ein leichteres Spiel mit mir hat. Du bist mit der Absicht, den Chip entfernen zu lassen nach Blue Cove gefahren. Miss Parker als Dämon wäre dir vermutlich von großen Nutzen gewesen. Warum hast du sie gerettet?“

„Weißt du Jägerin, es ist nicht so, als ob ich nicht darüber nachgedacht hätte. Aber dann habe ich mich eben doch anderes entschieden.“

„Ja, aber warum. Ich meine ich bin froh das du dich für das richtige entschieden hast, aber ich will wissen warum.“

Spike zuckte mit den Schultern. „Wenn ich eine Dämonin haben will die mir Leichen anschleppt, kann ich auch Harmony fragen. Ich wollte eben nicht das Parker stirbt. Ihre Zeit war noch nicht gekommen und so was ist weiß Gott kein schöner Tod.“
Buffy starrte den blonden Vampir an. „Oh. Ok“, sagte sie. „Gute Nacht Spike. Und danke.“
Spike nickte und öffnete die Tür.

Wohnzimmer
Selbe Zeit

Joyce machte sich auf den Weg zur Treppe. "Gute Nacht", sagte sie. Ihr Blick blieb an Miss Parker hängen. Joyce hatte sie auf Anhieb gemocht, auch wenn sie etwas kalt war.

Ich fühlte mich in dieser ganzen Gegend so fremd. Aber eigentlich war es ganz nett. Ich lächelte Joyce an. "Gute Nacht." Sie war nett. Leise seufzte ich. Ob mein Leben wohl jemals normal werden würde?

Ich deckte Parker die auf der Couch lag zu. Willow, Tara, Giles, Anya, Xander und sogar Riley waren gegangen, aber Spike war auf meinen Wunsch hin geblieben, er war mit Buffy in der Küche.
"Parker, ich muss Sydney anrufen. Kommst du hier alleine klar?"

Ich nickte. "Klar. Hier herumzuliegen dürfte nicht schwer sein. Aber falls ich Probleme damit habe oder runterfalle rufe ich dich." Ich sah ihn an, als wäre das mein Ernst, doch ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken.

Ich grinste sie an und holte meinen Laptop, den ich von Giles geholt hatte und setzte mich auf den Sessel und startete einen Videoanruf.

Ich sah ihm hinterher. Doch dann schüttelte ich den Kopf. was war nur mit mir los? Ich konnte gar nicht aufhören ihn anzusehen. Ich sah weg, doch meine Augen wurden wieder wie Magneten von ihm angezogen. Ich beobachtete ihn die ganze Zeit während er mit Syd sprach.

"Ja, es geht ihr wieder gut. Ich hatte Hilfe von Leuten die sich mit so was auskennen, mehr kann ich dir darüber nicht sagen.", ich spürte Miss Parkers Blick. "Er will mit dir sprechen", sagte ich und lächelte.

Ich sah ihn skeptisch an. "Na gut." Er hatte sich sicher Sorgen gemacht.

Ich gab ihr den Laptop und setzte mich neben sie.

Ich nahm den Laptop auf den Schoß und lächelte Sydney an. "Hi, Syd. Wie geht es Ihnen?"

Er verzog das Gesicht. "Wie es mir geht?", fragte er mich überrascht, "Ich habe mir Sorgen gemacht!"

Ich nickte und zog den Kopf ein. "Ich weiß. Aber zu meiner Verteidigung: Es war nie geplant plötzlich so auszurasten." Ich lächelte beschwichtigend. Er beruhigte sich auch wieder vollkommen. Es schien, als würde sich eine große Anspannung bei ihm lösen. Er legte seinen Psychiater-Blick auf. "Wie geht es Ihnen jetzt?" Bei dem Gedanken an all das Geschehene wurde ich wieder ernst. "Körperlich geht es mir gut. Aber ich kann leider nicht wieder gutmachen, was passiert ist."

Sydney nickte und faltete die Hände. "Das verstehe ich gut. Sie können jederzeit mit mir darüber reden, wenn Sie möchten."

Ich wollte schon die Augen rollen, bis mir klar wurde, dass er es ja sehen konnte. Also lächelte ich nur. Typisch Syd. "Ich denke darüber nach. Aber, danke." Ich schwieg einen kurzen Moment, fügte dann aber noch hinzu: "Und schlafen Sie endlich Sydney! Sie sehen furchtbar aus." Er lachte. "Ja, das werde ich. Bis bald." Damit beendete er das Gespräch. Ich sah noch einen kurzen Moment lächelnd auf den dunklen
Bildschirm. Dann gab ich Jarod den Laptop zurück.

Ich rutschte unruhig hin und her. "Parker.... wie konnte das passieren? Ich meine man wird nicht jeden Tag zum Dämon..."

Ich sah ihn an. In meinem Kopf arbeitete es wie verrückt. "Ich weiß es auch nicht genau. Es war alles so ... Ich hatte viel Stress und zudem auch einen Streit mit der Chefetage, wegen meiner nicht gerade zufriedenstellenden Arbeit. Ich war einfach wütend." Mit übernatürlichen Phänomenen kannte ich mich überhaupt nicht aus.

"Hm", in Jarods Kopf arbeitete es. "Hast du, vielleicht mit Spike zusammen eine Begnung mit einem Dämon gehabt?" Buffy hatte mir erzählt wie es damals dazu kam dass sie Gedanken lesen konnte. Vielleicht war es bei Parker ähnlich abgelaufen.

Ich starrte ihn an. Was das etwa sein Ernst? "Ich glaube, an so etwas würde ich mich erinnern. Es passierte einfach. Ich spürte einen Ruck und einen kalten Windhauch und dann ... bin ich auch schon durchgedreht."

"Hm", sagte ich wieder. Aber wie war es dann passiert? Wäre Blue Cove eine Stadt in der es von Dämonen und anderen dunklen Geschöpfen wimmelte, hätte Giles das sicher gewusst. "Also wir haben rausgefunden, dass es sich um einen Geist eines Dämons handelte der von dir Besitz ergriffen hat, weil er deine Wut gespürt hat. Ich weiß nur nicht was er überhaupt in Delaware gemacht hat. Hier in Sunnydale oder in Cleveland hätte er für eine Rache wie er sie geplant hat sicher geeigneter gewesen."

Ich zuckte mit den Schultern. "Es ist passiert. Mit dem 'Wie' oder 'Warum' will ich mich jetzt erstmal nicht weiter befassen. Ok?" Ich sah ihn etwas schüchtern an und rutschte ein Stück näher an ihn heran.

"Ok", sagte ich auch wenn ich gerne mehr gewusst hätte. Aber ich verstand sie. Ich beschloss morgen mit Giles zu sprechen, vielleicht wusste er mehr darüber. "Wie wird es jetzt weiter gehen?"

"Da fragst du mich was! ... Ich hab keine Ahnung." Was sollte ich sagen? Ich wusste es wirklich nicht genau, aber für den Augenblick wünschte ich, es würde ewig so bleiben wie jetzt.

"Vielleicht sollten wir da später drüber sprechen", sagte ich und beugte mich zu ihr um sie zu küssen.

Ich grinste verlegen. Als er näher kam fühlte ich, wie mein Herz immer heftiger schlug. Ich kam mir vor wie ein Teenager. Doch ich genoss es in vollen Zügen. 'Er hat wirklich was drauf', dachte ich insgeheim. Ich konnte nicht anders und kicherte albern.

"Was?", fragte ich grinsend, doch als sie antworten wollte erstickte ich sie mit einem Kuss.

Das erste mal seit langem fühlte ich mich richtig ausgelassen und frei. Wir lösten uns wieder und ich kuschelte mich an seine Schulter. Dann schloss ich die Augen und genoß.

Ich liebte es so mit ihr zusammen zu sitzen, aber nach einer Zeit sagte ich leise: "Parker, ich könnte noch Ewigkeiten so hier sitzen, aber du brauchst wirklich etwas Schlaf. Du hast heute eine Menge durchgemacht."

Ich schaute ihn trotzig an. "Nein! Ich will lieber noch eine Weile mit dir hier zusammen sein." Ich kam mir vor wie ein kleines Kind. Also schob ich, um der Sache Perfektion zu verleihen, mein Unterlippe vor und sah ihn mit einem Hundeblick tief in die Augen.

Mein Blick schweifte über das ausgeklappte Sofa der Summers. Also zog sie mit mir nach unten und legte mich neben sie. "So ok?"

Ich lächelte triumphierend. "Viel besser.", sagte ich fröhlich und kuschelte mich dicht an ihn. Für einen kleinen Moment herrschte Stille und wir waren einfach nur zusammen. Dann kam mir ein Gedanke. Ich wollte ihm noch etwas sagen. 'Jetzt oder nie', dachte ich. "Jarod, ... Danke, für die Dinge die du in Spikes Gruft zu mir gesagt hast."

"Dafür brauchst du dich nicht zu bedanken", sagte ich ernst. "Denn das war die Wahrheit."

Ich fühlte, wie mein Herz immer heftiger gegen meinen Brustkorb schlug. Warum war ich nur so nervös? "Du, Jarod?", fing ich nervös an. 'Einfach raus damit, Parker', dachte ich. Aber wenn das mal so einfach wäre.

"Hm?", sagte ich nur. Ich wollte sie nicht unter Druck setzten.

Ich wurde immer nervöser. "Ähm ... Ich, Ähm ..." Warum war das nur so schwer? "Ich liebe dich auch."

Ich lächelte sie an. Ich hatte nicht gedacht, dass sie so schnell über ihren Schatten springen würde. "Parker... ich weiß gar nicht was ich sagen soll.."

"Ich weiß, dass du überrascht bist, aber das ging mir schon lange durch den Kopf." Ich grinste. "Aber, dass du ausgerechnet DU mal sprachlos sein würdest... Das ist ein wahres Wunder."

"Hey. Jeder darf mal sprachlos sein", witzelte ich. "Ganz davon abgesehen liebe es wenn du das tust. Das Lächeln meine ich."

"Ach wirklich?", fragte ich mit dunkler, verführerischer Stimme. Ich schaute ihn mit meinem Schlafzimmer-Blick an ... Na ja, zumindest versuchte ich es. Aber ich konnte nicht aufh鰎en albern zu kichern.

Genau in diesem Augenblick betrat ein sehr grießgrämig dreinsehender Spike das Wohnzimmer. "Gute Nacht", murmelte er ohne sie auch nur eines Böickes zu würdigen und verlies das Haus.

Ein paar Sekunden später kam auch Buffy aus der Küche. Sie jedoch blieb im Wohnzimmer stehen. "Ich seid richtig süß, wisst ihr das?", sagte sie amüsiert. "Na ja ich geh dann mal auf Pratullie. Gute Nacht!"

"Du willst jetzt noch auf Patrouille gehen. Schlaf dich lieber mal aus. Für heute hast du deine Aufgabe als Jägerin erfüllt", sagte Jarod.

"Weist du was? Du hast Recht. Gute Nacht", sie drehte sich auf dem Absatz um und verschwand nach oben.

Ich beobachtete das Schauspiel stillschweigend. Das war irgendwie richtig unterhaltsam. Aber was war mit Spike los? "Spike war ja seltsam.", dachte ich laut. Dann bemerkte ich etwas anderes. "Du verstehst dich scheinbar gut mit Buffy ... und den anderen." Wie klang das jetzt wieder?

"Ja, sie sind wirklich alle sehr nett", sagte ich. "Spike ist IMMER seltsam. eigentlich hätte ich gedacht, dass er dich als Dämon ausnutzt.", überlegte ich.

Ich nickte vor mich hin. "Ich glaube, vor den Bruchteil einer Sekunde hat er auch wirklich daran gedacht." Dann sah ich Jarod wieder mit meinem verführerischen Blick in die Augen. "Wo waren wir stehengeblieben?"

"Parker, du hast einen wirklich anstrengenden Tag hinter dir. Wir sollten wirklich nicht... okay überredet", grinsend zog ich sie zu mir und küsste sie. Ich löste mich kurz von ihr. "Dir ist schon klar das jederzeit Buffy oder Mrs Summers runter kommen können?"

"Hm... Das ist mir schon klar aber das glaube ich eher nicht." Nach all dem, was ich heute erlebte, hätte ich nicht gedacht, dass dieses Dauergrinsen in meinem Gesicht überhaupt möglich war. Aber Zeit heilt alle Wunden, egal wie kurz oder lang es dauert.
Demonstrativ spielte ich an seinem Shirt herum.


"Na dann..", ich wollte sie gerade wieder küssen da klopfte es an der Tür. Seufzend stand ich auf und öffnete die Tür. "Spike?"

Der blonde Vampir hob eine schwarze Tasche hoch. "Die hat Parker bei mir vergessen", sagte er.

Ich tauchte hinter Jarod an der Tür auf und nahm die Tasche entgegen. Etwas stimmte nicht. "Hey, Spike. Alles in Ordnung?"

"Alles bestens. Geht's dir gut? Könnte ich mal kurz mit dir sprechen? Alleine?"

Skeptisch sah ich ihn. "Klar. gehen wir in die Küche." Was war nur los?

Küche

Ich sah Spike forschend an. "Was gibts, denn?"

„Ich will nur... ich will mich entschuldigen", sagte Spike schließlich. "Ich meine das war zwar nie meine Stärke", er überlegte kurz. Wann hatte er sich überhaupt das letzte Mal entschuldigt. Vor hundert Jahren?

Überlegend schaute ich ihn an. "Wofür denn entschuldigen?"

"Das mit dem Geist. Weißt du ich kannte diesen Dämon. Ich denke er wollte sich eigentlich an mir rächen. Ich habe ihn damals umgebracht. Er muss gedacht haben, dass sich dein Hass auch gegen mich richtet."

"Wirklich?" überrascht hob ich eine Braue. "Aber es ist nichts passiert. Auf dich war ich ja auch gar nicht wütend. Vergiss es einfach." Damit klopfte ich ihm auf die Schulter.

"Du hast deine eigene Familie getötet, das ist nicht nichts", Spike zuckte mit den Schultern. "Aber schön, dass du nicht sauer bist. Caio", er wandte sich zum gehen.

"Hey. Was soll das jetzt wieder heißn? Das war außerdem nicht meine Familie, sondern nur mein Bruder, klar?" Ich sah ihn giftig an. Was sollte das? "Jetzt hätte ich schon Lust dich zu braten!"

Spike grinste. "Das ist die Parker die ich mag", er wich einen Schritt von ihr zurück. "Außerdem wolltest du gerade deinen Daddy braten als ich rein kam, Schätzchen."

Ich rollte mit den Augen. "Verschone mich bitte damit. Ich hab auch eine Waffe. Wenn's mir mit dir zu bunt wird kann ich dir auch gern ne Kugel irgendwohin jagen."

"Wenn du das willst kannst du das gerne machen. Morgen merke ich nichts mehr davon", wieder grinste Spike provozierend. "Aber die Jägerin tritt dir in den Arsch, wenn du ihre Küche dreckig machst."

Ich grinste ebenfalls. "Ach, lass mal lieber. Diese eine Auseinandersetzung mit ihr hat mir gereicht."

"Hm. Sag mal wartet das kleine Genie nicht auf dich?"

Ich nickte heftig. "Ganz genau! ... und deswegen...", ich drehte ihn an den Schultern um und schob ihn vor mir her, "... solltest du jetzt auch gehen. Ich bring dich noch zur Tür."

"Die find ich auch selber. Viel Spaß, Schatz"

Ich schüttelte grinsend den Kopf. Spike war wirklich nicht von dieser Welt.

"Na wie war die Therapiestunde mit dem impotentem Vampir?"

Lachend ging ich auf Jarod zu. Hörte ich da etwa so einen seltsamen Unterton? "Wir haben nur über den Tag heute gesprochen."

"Über den Tag also, SCHATZ?", fragte ich grinsend.

Ich boxte ihm spielerisch gegen den Arm. "Bist du etwa eifersüchtig?", fragte ich grinsend. "Es ist nur Spike."

Ich begann zu lachen. "Aber sicher doch", sagte ich ironisch. "Auf Spike."

Ich tat beleidigt. "Ich weiß ja nicht, in welchem verhältnis ihr zueinander steht."

"Ich hab ihn ein paar Mal gesehen und dann war er auch schon weg", erklärte ich ihr. "Sag mal wollen wir uns jetzt über Spike unterhalten oder da weitermachen wo wir aufgehört haben?"

Da musste ich nicht lange nachdenken. So interessant war das Thema 'Spike' ja nun auch nicht. Ich lächelte verführerisch und zog ihn zu mir.

"Siehst du, das ist besser als Spike", sagte ich während ich sie in Richtung Sofa schob.

Ich grinste. "Als würde ich jemals etwas anderes behaupten."

"Das will ich aber auch hoffen", sagte ich ebenfalls grinsend.

Ich erwiderte nichts weiter, sondern küsste ihn viel lieber.

Ich erwiderte ihren Kuss und ließ mich zusammen mit ihr auf das Sofa nieder.

Mir wurde plötzlich so warm. Ich kicherte immer wieder zwischen den Küssen.

"Seit wann lachst du so viel", fragte ich mit einem Grinsen und begann ihre Bluse aufzuknöpfen.

"Na ja", sollte ich es wirklich sagen? "Ich bin nervös. Das ist eben eine ungewohnte Situation."

Ich grinste. "Ungewohnt ist gut."

"Wem sagst du das." Ich spielte weiter an seinem Shirt herum und hätte es am liebsten in Stücke gerissen. Ich konnte es wie immer nicht erwarten.

Ich beschloss es dabei zu belassen und beschäftigte mich lieber weiter mit ihrer Bluse.

Ich lächelte. "Nicht so angespannt, du Genie. Das soll auch Spaß machen." Damit zog ich seinen Kopf etwas zu mir und knabberte an seinem Ohr.

"Das ist leichter gesagt als getan", sagte ich und verzog das Gesicht, als ein stechender Schmerz den Schnitt an meiner Brust durchzog

Als ich sein Gesicht sah setzte ich mich auf und sah ihn besorgt an. "Alles in Ordnung?" Ich hatte ihn doch schlimmer verletzt als er zugab.
Mein schlechtes Gewissen vertrieb die gute Stimmung.

"Natürlich. Wie sollte es auch anders sein", der Anblick einer halbnackten Parker die vor mir saß hatte mich den Schmerz sofort wieder vergessen lassen

"Na ich weiß nicht. Bist du dir sicher?" Warum fragte ich eigentlich so lange? Jarod sah aus, als wolle er gleich über mich herfallen und ich frage, ob es ihm wirklich gut geht. Typisch.

"Sicher", bestätigte ich und zog sie wieder zu mir.

Wenn er das sagt... Ich schnappte mir sein Shirt und zog es ihm über den Kopf. Bei dem Anblick seines Oberkörpers begannen meine Augen zu funkeln. Die Wunde, die ich zugefügt hatte, versuchte ich zu ignorieren.

"Es ist wirklich nicht schlimm" ,sagte ich, als ich sie auf die Wunde starren sah. Wenn man bedachte, was sie an diesem Tag hatte einstecken müssen... Ich schob den Gedanken beiseite, zog sie näher an mich heran und genoss ihre Wärme. "Ich liebe dich."

Obwohl es schon spät war, war der Tag für Jarod und Parker noch lange nicht vorbei. In einer langen wundervollen Nacht kamen sich die beiden so nah, wie noch nie zuvor in ihrem Leben und zum ersten Mal seit langer Zeit waren alle Sorgen, Zweifel und schlechte Gedanken an Dinge wie das Centre vergessen. Es war einer dieser magischen Momente von denen man sagt, es muss einfach so sein.









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