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Disclaimer: hier gehört mir so einiges nicht, ich nutze es nur aus reiner Freude. Ihr kennt das ja schon, Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Es wurden keine Menschen, Tiere oder andere Lebewesen gefoltert, getötet oder was auch immer. Dies ist reine Fiktion, Märchen, Geschichte.. von mir ausgedacht, niemand ist wirklich tot... Greife ich eigentlich vor? *G*

Na gut, ich muß dazu sagen, mir fällt es immer schwerer weiterzuschreiben, ich hab einfach nichts Wichtiges zu tun, was ich vor mir herschieben könnte! Aber keine Angst, ich schreibe weiter, irgendwann wird auch diese Durststrecke beendet sein... Dara





Die vergessene Akte
Teil 19
von Dara






Seine Finger glitten über die Tastatur. In schneller Abfolge klickte es unaufhaltsam. Bobby stand mit verschränkten Armen hinter ihm und blickte aufmerksam auf den Bildschirm. Nicht daß es ihn wirklich störte, er wußte sich zu konzentrieren, in fast jeder Situation. Aber der Instinkt aufzuspringen, ihn zu würgen, weh zu tun oder einfach nur wegzulaufen war präsent, jede Minute, die die beiden nun schon in einem Zimmer waren. Er verharrte eine Minute lang und kontrollierte mit sicherem Auge die Datenkolonnen, die über den Monitor rollten. Angelo war also ihr Bruder. Er hätte es sich denken können, es war so offensichtlich - im Nachhinein. Er hätte sie fragen können, er hätte im Mainframe nachsehen können, allein der Nachname hätte ihm ins Auge springen müssen. Er schüttelte unmerklich den Kopf und befreite sich von den ablenkenden Gedanken. Eine Alarmfenster erschien und forderte ihn auf, ein Paßwort einzugeben für das Sicherheitslevel 10. Das dürfte schwer werden.

Bobby lehnte sich vor und zog die Tastatur zu sich. Er ignorierte die Reaktion von Jarod. Er gab einen Nummerncode ein und stellte sich dann wieder gerade hin. "Der von Raines dürfte reichen, zumal es seine Versuchsreihen waren!" meinte er nur kurz angebunden und verfiel danach wieder in sein geräuschloses Danebenstehen.

Jarod verharrte nur eine Sekunde. Dann drückte er auf Enter.

"Password accepted. Please wait." Er hatte gar nicht mitbekommen, daß er den Atem angehalten hatte und ließ die Luft langsam entweichen. Schnell loggte er sich in die entsprechenden Verzeichnisse ein und begann intensiv nach Hinweisen zu Projekt Orion zu suchen. Er merkte nicht, wie die Minuten vergingen; erst als Miss Parker leicht eine Hand auf seine Schulter legte, blickte er auf.

"Noch nichts gefunden, brauch noch mehr Zeit!" murmelte er.

"Broots kann dir helfen!" Parker deutete auf den leicht nervösen Mann, der bei der Tür stand.

Jarod nickte kurz: "Gut, können Sie hier weiter machen, Broots? Ich muß kurz telefonieren."

Der Techniker eilte zum Stuhl und begann sofort mit der Suche, da kannte er sich aus, das hatte er die letzten vier Jahre bereits zur Perfektion gelernt.

***

"Ich hoffe, daß das wichtig ist, es kommt gerade Matrix im Fernsehen, und ich verpaß die Hälfte!" muffelte Kay ungnädig ins Telefon.

"Ich fürchte, darauf wirst du verzichten müssen, wir brauchen ein bißchen Researchunterstützung: Geh ins Mainframe und such alles über Projekt Orion raus, was du findest." Jarods Stimme war ungeduldig und etwas müde.

"Ist was nicht in Ordnung?" fragte Kay besorgt. Jack hatte sich etwas zu Trinken aus der Küche geholt und stand nun neben ihr und spitzte die Ohren.

"Angelo ist mit dem Virus infiziert, und wir brauchen das Gegenmittel - am besten in den nächsten 36 Stunden. Also hoffen wir, daß im Keller was gespeichert ist und daß ein Gegenmittel existiert. Die Neuentwicklung würde zu lange dauern."

"Wie geht es Mum?" flüsterte Jack.

"Wir sind alle etwas in Zeitdruck, aber es geht ihr gut!" Bevor die beiden noch etwas sagen konnten, hatte Jarod aufgelegt.

"Matrix muß warten!" Jack und Kay liefen schnell ins Wohnzimmer und holten Jay. Sie trennten sich: Kay lief so schnell sie konnte zum Truck, um von dort aus zu helfen. Jack und Jay verschwanden im Keller und ließen einen etwas ratlosen Familienrest zurück.

***

"Es wird alles wieder gut, wir werden das schon wieder hinkriegen, halte einfach nur durch!" Sie streichelte sanft seine Stirn und prüfte zum wiederholten Male die Temperatur. "Du glühst ja regelrecht!" Sie tauchte einen Lappen in Wasser und drückte ihn kurz aus, denn legte sie den kühlenden Stoff auf Angelos Stirn.

Angelo schlief oder zumindest sah es so aus. Er bewegte sich unruhig hin und her, murmelte Dinge, die niemand verstand. Die gekühlte Stirn linderte den Schmerz , der sich durch seinen Kopf zog. Es schien so dunkel und doch war er nicht allein. Er konnte die leise flüsternde Stimme seiner Schwester hören. Er war nicht allein.

***

"Wie geht es ihm?" Parker sah Sam nervös an. Mit verschränkten Armen stand sie im Türrahmen und sah zum Bett.

"Konstant hohes Fieber, die Flecken werden immer größer und deutlicher. Raines hat mal wieder wahre Wunder vollbracht." Der Sarkasmus konnte nicht über die Müdigkeit von Samantha hinwegtäuschen. Die Sorge um ihren Bruder und die Wut putschten sie vielleicht auf, aber innerlich war sie müde.

"Ich löse dich ab, du legst dich für zwei Stunden hin!" Parker löste sich aus ihrer Stellung und schob Sam bestimmt auf den Flur. "Zwei Stunden, dann weck ich dich, versprochen!"

Sam wollte protestieren, aber sie mußte es zugeben, sie hatte kaum noch Kraft. In letzter Zeit war sie oft müde und kraftlos, viel zu oft. So nickte sie kurz und schlürfte in Parkers Schlafzimmer. Seufzend legte sie sich aufs Bett und innerhalb von kurzer Zeit war sie eingeschlafen.

***

"Die nächste Phase ist genehmigt worden, unser Kunde aus Übersee hat gezahlt, und wir können eine weitere Versuchsreihe für Orion starten. Das Triumvirat will eine kurze Zusammenstellung der bisherigen Ergebnisse!" Mr. Parker blickte mürrisch auf Mr. Raines herab. Die Parkers waren immer eine mächtige Komponente im Centre gewesen - ein Teil des Centers seit dessen Gründung. Dieser Arzt bedrohte seine Familie und stellte die Position der Parkers in Frage. Lange würde er sich das nicht mehr gefallen lassen.

"Ich werde das erledigen, was ist mit Miss Parker ?" Raines inhalierte den Sauerstoff tief und setzte sich bequemer hin.

"Meine Tochter steht hier nicht zu Debatte, Raines. Wie ich schon sagte, dieses Problem wird die Familie Parker intern lösen! Haben Sie schon Angelo gefunden?" Er kniff die Augen zusammen. Niemand hatte das Recht, seine Handlungen in Frage zu stellen.

"Wir können ihn einfach nicht finden, er wird sich wieder in das Belüftungssystem zurückgezogen haben. Inzwischen dürfte er in eine Art Koma gefallen sein. Wir werden ihn finden und zwar bald." Raines verzog sein Gesicht nur geringfügig, aber die langjährige Arbeit mit ihm hatte Mr. Parker so einiges gelehrt. Er war besorgt. Sollte das Triumvirat herausfinden, daß ein Infizierter verschwunden war... Ein kaltes Lächeln umspielte die Augen von Mr. Parker, und ein Auge zuckte kurz.

"Wir haben Lyle überprüft: alles in Ordnung, er war in seinem Büro und ging. Ca. 6 Minuten später kam er zurück und ging ins Bad. Er hatte seine Autoschlüssel vergessen. Die beiden Sweeper waren im Schießraum und haben geübt. Miss Parker und der Rest des Teams hatten das Centre bereits eine halbe Stunde vorher verlassen. Angelo war allein, während des Stromausfalls muß er in den Luftschacht gekrochen sein."

"Ich habe schon immer gesagt, ich mag nicht, daß er so frei hier rumläuft. Ich will, daß ihm eine feste Zelle zugeteilt wird, wenn... falls er wiedergefunden werden sollte." Raines nickte zustimmend. "Und schicken Sie Motumbo eine Mail über Projekt Orion, er wollte sich schon etwas vorab informieren." Mr. Parker drehte sich zum Fenster und blickte hinaus. Das Ende des Gespräches war offensichtlich. Seufzend inhalierend erhob sich Raines und ging langsam hinaus.

***

"Was?"

"Ähm, bin ich da richtig bei Miss Parker?" Eine unsichere Kinderstimme war zu hören.

"Ja, ich bin Miss Parker, wer spricht da?" Parker runzelte ungeduldig die Stirn, wieder so ein Scherzanruf?

"Ich bin, ähm, darf ich Ihnen nicht sagen, kann ich Mum, ähm, ich meine, Sam sprechen?"
Parker blickte verwirrt auf das Handy in ihrer Hand: Sam? Sam war unmöglich Mutter, das konnte sie sich gar nicht vorstellen. "Hör mal zu...", meinte sie in dem scharfen Ton, der eigentlich immer am besten funktionierte.

"Jarod geht auch, ich hab was über den Jäger gefunden! - Ist ja gut, Jay! - Ich soll Sie von Jay grüßen!- Zufrieden?- Uah, Jungs!" Das Mädchen auf der anderen Seite der Verbindung schien leicht genervt zu sein. Parker lachte amüsiert.

"Nervig?"

"Und wie, wissen immer alles besser und reden dazwischen, wenn ICH telefoniere!" Die letzten Worte schrie Kay fast.

Parker grinste und setzte sich nach einem prüfenden Blick auf Angelo in Bewegung. Leise trat sie hinaus in den Flur und ging zum Zimmer, wo Jarod und die anderen gerade verzweifelt nach Antworten suchten.

Sie suchten eigentlich schon seit über vier Jahren verzweifelt nach Antworten, aber nun suchten sie gemeinsam, und sie hatte trotz der angespannten Situation ein gutes Gefühl. Diesmal würden sie fündig werden, egal, ob die Antworten gut oder schlecht waren, es ging auf ein Ende hin. Parker wünschte sich nichts sehnlicher als ein Ende dieses Alptraumes.
"Sind Sie noch dran, Miss Parker?"

"Ja, einen Moment noch. Jarod? Für dich!" Parker reichte Jarod das Telefon.

"Wieso ruft ihr auf diesem Apparat an?" Jarod rieb sich die leicht geröteten Augen. Sie waren trocken und brannten durch die Arbeit am Computer. Zudem hatte er außer der halben Stunde im Auto schon lange nicht mehr geschlafen.

"Der andere hatte keinen Anschluß, Akku alle? Ähm, wir haben hier eine kurze Unterhaltung von dem alten Herrn Parker und diesem glatzköpfigen Zombie beobachtet, sie unterhielten sich über eine neue Testreihe für Orion, und Raines soll Motumbo eine Mail schicken über vorläufige Erfolge." Kay gähnte laut ins Telefon.

Jarod eilte zu Broots und flüsterte kurz mit ihm. Bobby saß inzwischen auf einer Fensterbank und starrte in die dunkle Nacht hinein. Kurze Zeit später nickte Broots: "Raines hat grad eine Email abgeschickt."

"Öffnen Sie sie!" Jarod stand neben dem Stuhl und massierte seinen Nacken. Als sich ein neues Fenster öffnete, überflog er es schnell und lächelte kurz: "Bingo!"

***

"Sam? Wach auf, wir haben was gefunden!" Bobby wagte es nicht, sie zu berühren. Sie lag so unschuldig da, er mußte sich zwingen, überhaupt die Stille zu unterbrechen, die über ihr lag.

Sie kam nur langsam zu sich, doch der Schlaf hatte ihr gut getan. Neue Kraft schien durch sie zu fließen. "Was ist los?"

"Es gibt ein Gegenmittel. Wir müssen es uns nur noch holen!" Bobby beobachtete fasziniert ihre zerzausten Haare.

"Wo ist es? Wie schnell wirkt es, wann muß es spätestens injiziert werden?" Sam eilte Bobby voraus, der kaum Schritt halten konnte. Jetzt war sie wach, richtig wach, beängstigend wach. Sie stieß die Tür zum Wohnzimmer energisch auf und heftete ihren Blick auf Broots: "..und wer ist das eigentlich? Sind wir uns schon mal begegnet?"

"Uhm, mein Name ist Broots! Wir..." Der Techniker war etwas erschrocken über die forsche Stimme.

Sam schnipste ungeduldig und dann fiel es ihr wieder ein: "Ah, jetzt hab ich's, Sie waren mit Parker unterwegs beim Bus. Schon klar. Wann gehen wir?" Sie wandte sich fragend zu Jarod um.

"Ich werde allein gehen!" Jarod blinzelte kurz und spannte seine Muskeln an.

Sam musterte ihn auffällig, blickte dann zu den anderen im Raum: "Nein, heute mache ich den Plan: Jarod, Parker und Bobby bleiben hier und ruhen sich aus. Sydney und ich werden zum Center fahren und das Gegenmittel holen. Broots kann wieder nach Hause fahren..." Sie wandte sich wieder zum Techniker, "Sie haben doch eine Tochter, oder? Die sollten Sie nicht nachts allein lassen, danke schön nochmals!"

"Sydney sollte hierbleiben, er ist immerhin Arzt!" meinte Parker skeptisch, "ich könnte doch mitkommen?!"

Jarod war auch kurz vorm Protestieren, er mußte helfen, er konnte doch nicht einfach so hier rumsitzen.

"Jarod ist viel zu müde, ich hingegen bin ausgeruht. Jarod kann sich kaum noch auf den Beinen halten, ich kann mich konzentrieren. Jarod ist ebenfalls Arzt, sollte etwas sein, kann er Angelo betreuen. Bobby kann nicht zurück ins Center, das würde auffallen, und zur Suche nach dem Gegenmittel ist Sydney wahrscheinlich die bessere Unterstützung als du es bist, Parker." Sam hatte ihre Arme seitlich an die Hüften gestemmt und guckte grimmig in die Runde, "Noch Fragen?"

"Soll ich nicht doch lieber mitkommen?" Bobby sah Sam skeptisch in die Augen.

"NEIN!" Ohne noch weitere Einwände abzuwarten, drehte Sam ihnen den Rücken zu und ging zur Tür. Sydney stand auf.

"Sie hat recht und das wißt ihr auch!" Er lächelte kurz und holte seinen Mantel. "Wir sehen uns später!" Die Tür fiel ins Schloß.

Parker stand fast eine Minute regungslos und starrte in die Richtung, in die die beiden verschwunden waren. Das Gähnen von Bobby brachte sie zurück zur Realität. Sie sah sich um. Jarod hatte rote Augen, man sah ihm die Müdigkeit an. Broots trat von einem Bein aufs andere und vermittelte den Eindruck, dringend aufs Klo zu müssen.

"Danke für die Hilfe Broots, es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn Sie Debbie für einige Zeit von Blue Cove fernhalten!" Der Techniker sah sie an und nickte nervös. "Sie sollten sich Urlaub nehmen, der ganze Streß wächst sich wirklich langsam aus, ich werde ihn genehmigen, Sie sind in letzter Zeit ein richtiges Nervenbündel!" Parker grinste aufmunternd.

"Als ob er jemals nicht nervös gewesen wäre", murmelte Bobby leise. Ihm war nicht bewußt, daß man es so deutlich hören konnte im Raum.

Parker lachte kurz auf, verkniff sich einen Kommentar. Aber es lag ihr auf der Zunge. Statt dessen schob sie nun Jarod zur Couch und drückte ihn herunter. "Du hast gehört, was Sam gesagt hat: Schlafen!"

"Ich bin nicht müde!" protestierte Jarod halbherzig.

"Das glaub ich dir aufs Wort. Hinlegen!" Parker schubste ihn der Länge nach hin und warf ihm eine Decke über.

***

"Die Schutzanzüge!" Sie deutete leise auf die weißen Anzüge, die in einem Schrank verstaut waren. Sydney nickte kurz und begann sich umzuziehen. Sam folgte seinem Beispiel beinahe geräuschlos. Als sie sich auch noch die Helme übergestülpt hatten, traten sie vor die Labortür.

Samantha tippte einen Zahlencode ein und mit einem leisen Zischen öffnete sich die Tür. Wortlos betraten sie das Labor. Sam deutete in die eine und wandte sich selbst in die entgegengesetzte Richtung. Sydney nickte kurz und setzte sich in Bewegung.

An der Wand waren etliche Röhren, Gläschen, Reagenzgläser, aber keins war benutzt. In der Mitte des Raumes war ein weiterer Tisch mit Apparaturen. Er entdeckte als erster den Kühlschrank. Sam schien ebenfalls etwas gefunden zu haben, sie hatte ihm den Rücken zugedreht.

Sydney öffnete den Schrank. Durch die Kälte entstandene Nebelschwaden kamen ihm entgegen. Er sah verschiedene versiegelte Reagenzgläser, mit unverständlichen Hieroglyphen versehen, zumindest für Laien. Er fuhr systematisch mit dem Blick über die Beschriftungen: "BTX3244, BTX3344, BTY1255, BTA1000, BTA O+1, BTA O+2, BTA O+3, BTA O-1.."
Er fühlte sich in dem Anzug unwohl, beengt. Als er spürte, daß jemand hinter ihm stand, drehte er sich schwerfällig um. Sam sah ihn fragend durch das Visier an.

Er deutete auf die Reagenzgläser: "BTA O könnte es sein, pack ein positives und ein negatives ein, dann werden wir zu Hause sehen, was was ist, obwohl ich es mir schon fast denken kann!" meinte Sam leise.

Sydney holte einen Metallbehälter hervor und griff sich vorsichtig ein Röhrchen mit der Beschriftung BTA O+ heraus. Seine Hand zitterte leicht, kurzzeitig flackerten Bilder und Erinnerungen auf, wie er damals SL 27 vermint hatte. Vorsichtig schraubte er den Metallbehälter zu und legte es neben sich.

Gerade als er das andere Röhrchen nehmen wollte, fiel ihm ein Beutel auf, ähnlich den Beuteln von Blutkonserven. Auch dieser Beutel war mit BTA O-1 beschriftet und er schien der einzige zu sein. Kurzentschlossen packte Sydney diesen in ein nahestehendes Medizinerkästchen ein. "Ich hab es!"

"Dann los!" Beide gingen zur Schleusentür, die einzige Tür zum Labor. Bevor Sam den Zahlencode eingeben konnte, öffnete sie sich. Zwei Männer in Schutzanzügen starrten sie an.

"Na, auch schon wach?" Sam grinste die beiden verdutzten Männer an. "Mann, endlich Feierabend was, George? Ich freu mich schon auf mein Abendbrot! Macht's besser, Jungs!" Sie ging an den beiden vorbei und wartete auf Sydney. "Nun komm schon, ich hab Hunger!" Die beiden Männer traten in das Labor und sahen verblüfft zu, wie die Tür sich schloß.

"Ich bin gespannt, wie lange die Typen brauchen, bis sie merken, daß sie keinen George in ihrem Team haben?" kicherte Sam, während sie sich die Anzüge auszogen. Sydney lächelte einwenig verkrampft.

"Ich denke, wir sollten uns beeilen!"

***

Es klingelte penetrant. Miss Parker drückte eilig auf die Taste, damit Jarod nicht durch ein weiteres Klingelzeichen geweckt wurde.

"Was?" fauchte sie genervt ins Telefon, in der Annahme, jemand vom Centre würde sie anrufen und sie endlich über Angelos Verschwinden in Kenntnis setzen. Es war selten, daß sich das Center so lange Zeit ließ, sie zu holen, wenn ein Versuchsobjekt "verschwand".

"Oh Mann, Sie haben aber verdammt schlechte Laune!" Eine Jungenstimme erklang verschüchtert. Parker grübelte, sie hatte Jays Stimme anders in Erinnerung. Sie konnte im Hintergrund ein hektisches Flüsterdurcheinander hören:

"Geh du ran!"
"Warum ich?"
"Weil du schon mit ihr gesprochen hast!"
"Och, Feigling, gib schon her!"

Parker grinste bei diesem Wortgefecht. "Hat Jay Angst mit mir zu sprechen?"

"Wieso Jay? Das war doch.. oh, ähm , ja, genau, Sie haben ihn verschreckt!" Kay stotterte kurz überrumpelt.

Miss Parker setzte sich in einen Sessel, Jarod im Blickfeld, und überlegte: Wer war dieses Mädchen? Und wenn das vorhin nicht Jay gewesen war, dann mußte noch ein Kind existieren. Ihr fiel die DSA-Aufzeichnung des Ausbruchs von Samantha ein. Sie hatte zwei Babies im Arm gehabt. Es fiel ihr wie Schuppen von ihren Augen. Sie war nicht allein geflohen, Sam hatte die Kinder mitgenommen, wieso war ihr das nicht sofort aufgefallen. Nicht in den Sinn gekommen, einfach nicht überlegt, obwohl sich Sam damals am Telefon schon versprochen hatte. Sie rechnete gedanklich schnell nach, die Kinder dürften ungefähr in Jays Alter sein, vielleicht ein, zwei Jahre jünger. Ihre Gedanken rasten, wenn das Center davon erfuhr, wenn Raines davon erfuhr; die Hölle würde ausbrechen.

"Ähm, Miss Parker? Sind Sie noch dran?" Eine unsichere Kinderstimme brachte sie zurück aus ihren Gedanken.

"Klar; sag mal, wie ist eigentlich dein Name?" Vor Parkers geistigem Auge erschien ein Mädchen, ähnlich wie Debbie mit langem Haar.

"Ich weiß nicht, ob ich das sagen darf."

"Dieses Telefon wird nicht abgehört, hoffe ich zumindest. Und ich sag es niemandem aus dem Center, versprochen!"

Eine Weile herrschte Stille, Parker bedauerte ihre Frage schon fast, doch dann kam die Antwort: "Mein Name ist Kay. Und wie heißen Sie?"

"Mich nennen alle Parker!"

"Und wie heißen Sie richtig, so mit Vornamen und so?"

"Das sage ich nur den wenigsten und nie am Telefon! Du kannst mich ja auch Parker nennen, wenn du willst!"

"Nee, dann nenne ich Sie M, so wie Q von James Bond! Ach nee, Emily heißt ja schon so, schade, na gut, dann doch lieber Miss Parker. Ähm, Miss Parker? Ist Jarod da, oder Mum?"

"Sam ist nicht hier und Jarod schläft, kannst du mir nicht erzählen, was los ist?" Parkers Blick fiel auf Jarod. Sein Atem war ruhig und eben. Seine Brust senkte und hob sich regelmäßig. Er sah so friedlich aus. Sie wiederstand dem Drang, ihre Hand nach ihm auszustrecken.

"Sie gehören zum Center, Sie jagen Jarod!" wandte Kay unsicher ein.

"Ich hab ihm geholfen, er ist jetzt schon seit Stunden in meinem Haus, und ich hab ihn weder zum Center gebracht noch ihn erschossen, zählt das gar nichts?"

Wieder gab es eine kurze Pause: "Doch, das stimmt schon, Mum hat gesagt, sie mag Sie und sie würde Ihnen vertrauen und Jay - Jay, willst du telefonieren? Dann hör auf dazwischenzureden! Mensch! - Jay, vertraut Dir auch. Ich meine Ihnen!"

"Du kannst mich ruhig duzen, offenbar tun das hier alle ungefragt!" Wieder fiel ihr Blick auf Jarod.

"Cool, also wir haben weitergesucht, und wir haben eine Mail von diesem Motumbo gefunden. Ist aber schon ein Jahr alt. Hat den Status gedruckt und gelöscht. Ist das noch wichtig?"

"Lies ihn mir doch einfach mal vor, vielleicht steht da ja was Neues drin?!" Parker setzte sich auf.

"Okay, also da steht:
Datenreihe Orion, Sicherheitslevel 13 genehmigt. Keine elektronische Datensicherung durchführen, Projekt bei erfolgreicher Beendigung der drei Testreihen anderweitig archivieren. Nutzung bei erstärktem Etat wahrscheinlich. Motumbo."

Parker schüttelte angeekelt den Kopf, so kalt und unpersönlich war die Mitteilung über todbringende Versuche an Menschen. Bobby hatte ihnen kurz über die erste Versuchsreihe erzählt, die er miterlebt hatte. Sie hatten Stadtstreicher benutzt, arme Menschen ohne Hoffnung und niemand hatte sie vermißt.

"Die Email war an diesen Mr. Parker geschickt worden, war geöffnet, gedruckt und gelöscht worden. Wir schicken sie mal an Jarod, er kann sie sich ja mal angucken, wenn er wieder wach ist. Wir müssen auflegen, der Major motzt sonst. Sag Jarod, er soll uns anrufen, wenn es Angelo wieder besser geht, ja? Tschüß!" Kay legte nach einer gemurmelten Entgegnung Parkers wieder auf.

Ihr Vater hatte Bescheid gewußt, er hatte es geschehen lassen. Er hat Raines diese Experimente machen lassen. Ihr eigener Vater. Er war ein Monster, hatte sie das früher verdrängt, so traf sie die Erkenntnis jetzt um so stärker. Ein gefühlloses Monster, nicht besser als Raines.

>Er ist nicht nur schlecht, Schatz!< Die Stimme ihrer Mutter erklang in ihren Ohren.

>Wer belügt sich jetzt selber, ich oder du, Mum? Er hat uns beide betrogen und belogen. Er verdient unsere Liebe nicht, nie wieder!<

Die Stimme antwortete nicht, sie schwieg vor Trauer. Die Erkenntnis schmerzte. Parkers Blick fiel auf Jarod, in ihren Augen schimmerte eine kleine Träne. "Dreißig Jahre, Jar. Dreißig Jahre für ein Monster!"

***

Sie liefen so schnell sie konnten dem Ausgang entgegen, sie achteten nicht auf die Kameras. Gerade als Samantha die Tür zum Parkplatz in der Hand hielt, ging der Alarm los. Sie grinste: "Ein ganz klein wenig zu spät, meine Herren!" Sydney eilte zum Auto, und schloß auf, die Medizintasche in der Hand.

Sam lief zur Fahrertür und fing den Autoschlüssel auf, den Syd ihr zuwarf. Sie startete den Wagen und fuhr an.

***

Jarod wachte auf, als er den Wagen hörte. Das Geräusch der Reifen auf dem steinigen Untergrund, das Klappen der Autotür. Sie klappte nur einmal. Seine Reflexe trieben ihn dazu aufzuspringen. Er lief zum Fenster und blickte vorsichtig hinaus.

"Es ist Sam!"

Parker schreckte aus ihrem leichten Schlaf auf, sie saß noch immer in ihrem Sessel, die Beine angezogen, versteckt im rotkarierten Flanellhemd. "Hat sie es?"

"Wir werden sehen!" Jarod öffnete die Tür.

Sam schwenkte eine Kühltasche in der einen Hand, in der anderen hielt sie ein paar Notizbücher hoch. "Das Serum und die Aufzeichnungen."

"Wo ist Sydney?"

"Ich hab ihn zu Hause abgesetzt, wenn sie die Leute überprüfen, sollte er zu Hause sein."

Jarod nickte kurz und griff sich ein Notizbuch: "Sie sind handschriftlich!" meinte er verwundert.

"Keine elektronische Datensicherung, vom Triumvirat angeordnet, vielleicht trauten sie der Technik nicht mehr, weil du dich zu oft eingeklinkt hast." Parker lächelte kühl. Nicht kühl zu Jarod, sondern sarkastisch über die Wege im Center, über die ganze absurde Situation.

"Möglich!" Sam grinste unglücklich.

"Wahrscheinlich, hier steht was: BTA O-1 ist ein mögliches Gegenserum, es wurde in den letzten beiden Versuchsreihen entwickelt. Es hat eine Erfolgschance von 85 %. Beim Rest wurde es zu spät injiziert."

"Du brauchst ziemlich viel, mindestens 20 ml!" Jarod überflog die Aufzeichnungen.

Sam öffnete den Medizinkoffer: "Und hier haben wir das Serum!" Sie entnahm den Beutel und las das Etikett. "Oh, Sydney ist ein Genie, er hat einen Beutel mit 25 ml eingepackt, statt das kleine Reagenzgläschen!"

Gemeinsam liefen sie die Treppe hoch zum Gästezimmer. Bobby war ebenfalls eingeschlafen auf dem Stuhl, er hatte sich den Stuhl ans Fenster gestellt, so daß er Angelo aus angemessener Entfernung beobachten konnte.

Sam bedachte ihn mit einem kurzen Blick, bevor sie sich zu Angelo setzte: "Ich glaube, es ist besser, du machst das, ich zittere viel zu sehr!"

Jarod nahm eine Kanüle und führte sie in Angelos Ader ein. Er hängte den Beutel mit dem Serum an das Bett. "Es wird noch eine Weile dauern!" flüsterte er.

"Ich warte hier, geht ihr nur schlafen!" Sam sah sie dankbar an und streichelte Angelo sanft die Stirn.

Parker und Jarod schlossen leise die Tür hinter sich. Parker gähnte laut auf: "Ich bin todmüde!" Jarod betrachtete sie wortlos.

"Was ist?" fragte sie mit einem aggressiven Ton; dieser Blick ging durch und durch.

"Danke, Parker!" Jarod legte seine Hand auf ihre Schulter. Nur kurz, ganz kurz. Aber sie fühlte die Wärme, die von ihm ausging. Sie wollte etwas erwidern, doch Jarod war schon auf dem Weg nach unten. Zurück zur Couch.

Sie wußte nicht, wie lange sie da gestanden hatte und ihm nachblickte. Schließlich drehte sie sich seufzend um und ging in ihr Schlafzimmer.

***

Sam beobachtete Angelos Atmung, sie war flach und schnell, schon seit Stunden; die Temperatur war in den letzten Stunden zwar nicht weiter gestiegen, aber sie war auch nicht gesunken. Leise prüfte sie noch einmal die Infusion.

Ihr Blick fiel auf Bobby. Er war nicht aufgewacht. Sein Kopf lag auf seiner Schulter, ans Fenster gelehnt. Sam holte sich leise eine Decke und deckte ihn vorsichtig zu.

"Was ist los?" Bobby schreckte auf.

"Pscht, alles in Ordnung. Wir haben das Gegenmittel, jetzt müssen wir nur noch warten." Sam legte ihren Finger auf seinen Mund.

"Wie spät ist es?" fragte er leise.

"Spät, schlaf wieder!"

"Es ist nicht halb so bequem wie es aussieht!" murmelte er.

Sam nahm seine Hand und zog ihn hoch. Sie stellte den Stuhl beiseite und legte die Decke auf den Fußboden. Sie setzte sich und zog ihn runter. Er lehnte sich an die kühle Wand.

"Danke, Bobby." Sam lächelte ihn an und umarmte ihn kurz. Zögernd erwiderte er die Umarmung. Sie drehte sich in seiner Umarmung und blickte zum Bett. "Ich hasse Raines."

"Wir alle hassen ihn. Eines Tages wird er für alles bezahlen!" Sams Kopf sank auf seinen Arm. Vorsichtig blickte er sie an. Sie schlief. In seinen Armen. Sam schlief in seinen Armen. Er setzte sich so, daß sie bequem lag und hielt sie fest.

***

Das Haus lag dunkel da. Sydney verharrte eine Sekunde und atmete tief die Morgenluft ein. Es half ihm, sich zu beruhigen, das Adrenalin abzubauen, das noch durch seine Adern floß. Er lächelte leicht auf. Ihm kam der Begriff Wildwest in den Sinn. Ja, sie hatten heute wirklich wie im wilden Westen die Bank gestürmt und das Gold des Centers geklaut. Raines würde nicht erfreut sein. Er holte seinen Schlüssel hervor. Sam hatte ihn vor der Gartentür abgesetzt, wortlos hatten sie sich verabschiedet. Sie war losgefahren, schnell und mit quietschenden Reifen. Er hoffte inständig, daß Angelo gesund werden würde. Bitte Gott, hilf ihm, hilf ihnen!

Er trat ein. Müde zog er den Mantel von den Schultern. Seine Augen waren an das Dunkel gewöhnt, er war zu müde das Licht anzumachen. Wenn er jetzt einen Kaffee trinken würde, könnte er auch den letzten Rest der Nacht nicht schlafen. Mit der Hand auf der Türklinke zur Küche verharrte er. Dann wandte er sich in Richtung Schlafzimmer.

Sein Bett knarrte leise, als er sich schwerfällig auf die Decke sinken ließ. Für eine Minute saß er regungslos mit geschlossenen Augen da. Schließlich schüttelte er seine Kopf und seufzte: "Was für ein Tag!" Bedächtig legte er seine Uhr auf den Nachttisch, schlug die Bettdecke zurück und ging ins Bad.

Das Display leuchtete rot ins Dunkel hinein. Das leise Zischen des Herdes war kaum zu hören. Die Scheibe in der Mikrowelle drehte sich monoton im Kreis und die Zahlen auf dem Display veränderten sich im Sekundentakt. Sie blinkten. "00:45, 00:44, 00:43..."
***

"Guten Morgen!" Parker rieb sich verschlafen die Augen.

"Morgen!" Samantha und Jarod saßen am Küchentisch, beide hatten eine Tasse mit Tee vor sich stehen und unterhielten sich angeregt. Als Parker in der Tür erschien, verstummten sie nur kurz.

"Wie geht es Angelo?" Parker nahm Jarods Tasse und trank einen Schluck. Sie verzog ihr Gesicht: "Was ist das denn?"

"Kamillentee! Das beruhigt und ist gut gegen Halsschmerzen", meinte Jarod mit einem amüsierten Funkeln in den Augen.

"Schmeckt ja scheußlich!" Parker schlurfte zur Kaffeemaschine und machte sich einen Kaffee.

Sam kicherte: "Angelo geht es schon besser, er schläft noch. Sein Fieber ist auf 38,5° gesunken, die roten Flecken sind schon wieder verblaßt. Sieht so aus, als wirkt das Gegenmittel planmäßig!"

Parker nickte zufrieden und murmelte: "Das ist gut!" Sie holte Müslischalen aus dem Schrank und eine Packung Cornflakes.

Sam hatte sich wieder über die Aufzeichnungen von Raines gebeugt und studierte sie eingehend. "Was für ein blöder, kranker, verwirrter Mann. Gebt ihm ein Toupet und eine Frau, und er könnte doch glatt als Stepfather vier umherwandeln!"

In dem Moment kam Bobby zur Tür herein.

"Angelo ist wach," informierte er die anderen. Sam lächelte glücklich und stand auf. Gerade als sie die erste Stufe betreten hatte, klingelte das Telefon.

"Wird ja auch langsam Zeit, daß sie mich informieren!" knurrte Parker und (be)deutete Sam zu gehen. Sie hob den Telefonhörer ab.

"Parker."

Jarod blickte nur kurz auf und sah, wie Parker dem Anrufer zuhörte. Nach einer Sekunde wandte er sich jedoch wieder den Aufzeichnungen zu. Bobby war Samantha nach oben gefolgt, mit einer Tasse Tee und einer Schale Müsli. Jarod überlegte kurz und griff dann auch nach einer Schüssel. Er goß Milch über seine Cornflakes und begann zu essen, während er las.

"Ist in Ordnung, ich ... ich komme so schnell ich kann!" Parkers Stimme war brüchig. Wie benommen legte sie den Telefonhörer auf. Ihre Beine schienen wie aus Gummi zu sein. Langsam gaben sie nach, und sie sank auf den Fußboden. Ihre Hände zitterten wie Espenlaub, und es erschien ihr wie nach einer Ewigkeit, da gelang es ihr, einen Ton von sich zu geben. Es war nur ein Schluchzen, ein Krächzen. Sie bekam keine Luft.

"Parker, was ist los?" Jarod sah sie mit seinen großen Augen fragend an, in den Händen seine Schale. Sie so zu sehen, war ein Schock. Die starke, unabhängige Icelady saß auf dem Fußboden und starrte vor sich hin. Das letzte Mal, wo sie so aussah, war Thomas gestorben. Ein schlechte Vorahnung kam in ihm hoch. Er erhob sich, unsicher ob sie seine Hilfe annehmen würde.

"Sie sagen... Sie sagen Sydney ist tot!" Ihr versagte die Stimme, und die Tränen liefen ihr übers Gesicht.

"Das ist nicht wahr, er ist zu Hause, in Sicherheit!" Die Müslischale fiel aus Jarods Händen, zerschellte auf dem Fußboden. Er kümmerte sich nicht drum, sondern lief zu ihr. Seine Hände hielten ihre Schultern, als wolle er sie schütteln, sie dazu zwingen, ihm zu sagen, daß das ein schlechter Scherz war.

"Sein Haus ist vollständig niedergebrannt, sie sagen, es könnte eine Gasexplosion gewesen sein." Sie ließ sich an seine Brust fallen und begann hemmungslos zu weinen...









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