Chosen by LadyIce
Summary: Also, das ist eine Art Crossover mit Buffy ABER man muss die Serie auf keinen Fall kennen, ich denke, alles wichtige wird erkärt.

Miss Parker ist eine der Auserwählten. Ihr Wächter will, dass sie eine entscheidung trifft: Die Jagdt nach Vampieren oder nach Jarod.
Categories: German Characters: All the characters, Broots, Jarod, Lyle, Miss Parker, Original Character, Other Non-Centre Related Character, Sydney
Genres: Action/Adventure, Comedy, Drama, Romance
Warnings: None
Challenges: None
Series: None
Chapters: 8 Completed: No Word count: 32575 Read: 26134 Published: 27/02/06 Updated: 12/08/06

1. Von Jägerinnen und Wächtern by LadyIce

2. Der Tod ist deine Gabe by LadyIce

3. Die Neue Jägerin by LadyIce

4. Besessen 1 by LadyIce

5. Besessen 2 by LadyIce

6. Besessen 3 by LadyIce

7. Nachwirkungen by LadyIce

8. Fight by LadyIce

Von Jägerinnen und Wächtern by LadyIce
Spoiler: nach dem jewaligen Ende der Serie, aber der Rat der Wächter wurde niemals gesprengt.
Kurzfassung: Miss Parker ist eine der vielen Anwärterinnen, die nach Willows Zauber zu Jägerinnen geworden sind. Kurz nachdem sie sich mit ihrem neuen Schicksal abgefunden hat, setzt ihr Wächter sie unter Druck eine Entscheidung zu fällen.
Disclaimer: Alles nur geliehen.
Anmerkung: Für alle die es nicht wissen: Eine Freundin von Buffy, eine Hexe, hat am Ende der Serie einen Zauber gesprochen der allen 'Anwärterinnen' auf den Platz der Jägerin Buffys Kräfte verliehen hat; Die Story gammelt schon länger auf meinem PC rum: Sagt mir was ihr davon haltet!



Chosen
Von Jägerinnen und Wächtern


Der Vampir flog gegen eine Gruft. Er hatte kaum Zeit sich aufzurappeln, da trat ihm seine Gegnerin schon wieder die Beine weg und zog einen Pflog. Er wollte ihr den Pflog aus der Hand schlagen, aber sie war schneller und stach ihn damit mitten ins Herz.
Noch während der Vampir zu Staub zerfiel hatte sie den Pflog wieder eingesteckt und klopfte sich den Dreck von ihrer Kleidung.

„Du wirst immer besser, Parker“, sagte der ältere Mann der etwas abseits stand.

„Ich weiß nicht Sean. Wenn ich nicht bald etwas Schlaf kriege macht der nächste Dämon Hackfleisch aus mir“, sagte Miss Parker. Sie musterte ihren Wächter. Zuerst hatte man ihr einen jungen, unerfahrenen Wächter geschickt. Er hatte Angst vor ihr und ihren Fähigkeiten gehabt und er hatte sie nicht dazu bringen können ihr Schicksal zu akzeptieren. Man hatte Sean Steppford geschickt. Einen Briten um die sechzig.
Im Gegensatz zu ihrem alten Wächter wusste er genau was er wollte und wie er es bekam. Wenn es um die Jagd ging duldete er keinen Widerspruch. Anfangs hatte Miss Parker sich auch gegen ihn gewährt, doch er hatte ihr schließlich keine Wahl gelassen und so fing sie an zu jagen.

„Du arbeitest zu viel. Du solltest dich sowieso mehr auf dein..“

„Das hatten wir doch schon. Ich versuche wirklich beides unter einen Hut zu kriegen. Herrgott es gibt tausende andere Jägerinnen, sie können doch...“

„Es geht hierbei auch um deine Sicherheit!“

Miss Parker winkte ab. „Jaja ich weiß. Kann ich Sie noch was fragen?“

„Natürlich.“

„Wieso wurde ich nicht auserwählt? Die meisten dieser Anwärterinnen sind halb so alt wie ich“, sagte sie während sie gemeinsam den Friedhof verließen.

„Nun, anscheinend war das ein Fehler beim Auswahlverfahren. Offenbar wurden die Kräfte damals der 'falschen' übertragen. Allerdings weiß man nicht warum“, erklärte Sean ruhig.

„Also, jede Jägerin bekommt einen Wächter, eine Art Mentor, der sie ausbildet und trainiert. Dieser Wächter wiederum arbeitet für den Rat. Der Rat ist unter anderem für die Auswahl der nächsten Jägerin zuständig. Früher gab es immer nur eine Jägerin, aber um das Urböse zu besiegen hat eine Hexe allen Anwärterinnen ihre Kräfte verliehen und jetzt wissen die im Rat nicht, wie man es rückgängig machen können?“, fragte Miss Parker.

„So ungefähr, ja.“

Miss Parker fuhr sich durch die Haare. „Und ich dachte, mein Leben vorher wäre verrückt gewesen.“

Sean lächelte. Inzwischen waren sie bei ihren Autos angelangt. „Bis morgen.“

„Wenn ich morgen da bin...“

„Du wirst da sein!“

„Ich werde nicht meinen Job vernachlässigen, um....“

„Geh nach hause, wir sehen uns morgen“, der Brite wandte sich ab und stieg in sein Auto.

nächster Tag
Centre, Miss Parkers Büro


„Miss Parker? Geht es Ihnen nicht gut?“, fragte Broots besorgt. Seine Chefin war sehr blass um die Nase und sah sehr müde aus.

„Oh doch mir geht es bestens“, sagte sie gereizt. „Was neues von Jarod?“

„Oh, ja“, Broots zog etwas hervor. „Er hat uns den hier geschickt.“

„Einen Regenschirm?“

„Ja und wenn Sie ihn aufspannen, kommt die britische Flagge zum Vorschein“, erklärte Broots und zeigte es ihr. „Es heißt doch, dass es in London viel regnet, oder?“

„Nicht nur dort. In den meisten Städten Englands. Auch wenn es dort durchaus sonnige Teile gibt“, erklärte Sydney.

Das Telefon klingelte. Miss Parker setzte sich und nahm das Gespräch an. „Was ist?“

„Vergiss das Training. Wir sehen uns in London.“

„Was? Warum denn Sean?“, fragte Miss Parker verwirrt.

„Der Rat hat beschlossen die Jägerinnen zusammen zurufen und einen Kongress abzuhalten“, erklärte der ältere Mann.

„Alle? Dann wird es aber ganz schön voll da!“

„Nein, nicht alle. Nur von jedem Wächter eine.“

„Und warum dann gerade ich?“

„Ich hielt dich am besten dafür geeignet. Darüber hinaus sind meine anderen beiden Jägerinnen erst 16.“

„Na und? Uns Sie wollen mir ernsthaft erzählen, dass Sie gestern davon noch nichts wussten?“

„Ich habe heute morgen erst die Nachricht erhalten.“

„Dann erzählen Sie Ihrem netten kleinen Verein, dass es zu spät kommt oder schicken Sie eine Andere. Ich hier jetzt nicht weg. Wir haben gerade eine neue Spur von Jarod!“

„Verdammte Scheiße Parker. Es wird Zeit, dass du dich damit abfindest, dass deine Aufgabe als Vampirjägerin an erster Stelle steht“, sagte Sean ärgerlich.

Miss Parker hatte bei seinen Worten kurz aufgelacht. „Was ist so lustig“, fragte er.

„Nun, ich glaube das war das erste mal das Sie in meiner Gegenwart geflucht haben.“

„Gewöhne dich lieber nicht daran, das kommt nicht so oft vor.“

„Das werden wir ja sehen. Hören Sie Sean, ich werde sehen was ich tun kann, aber versprechen kann ich Ihnen nichts. Ich hab nämlich wenig Lust mit einer Kugel im Kopf zu enden nur weil man in diesem Bau der Meinung war, ich würde die Suche vernachlässigen“, sagte sie und legte auf.
Sie wandte sich Broots zu. „Wissen Sie was? Vielleicht hatten Sie Recht und Jarod ist wirklich in London. Ich wollte sowieso mal wieder dort hin und ein paar Tage Urlaub von diesem Wahnsinn könnte ich auch gebrauchen. Ich fliege nach London und wenn ich was rausfinde melde ich mich“, sagte sie schnell. Dann verließ sie eilig ihr Büro.

Broots warf Sydney einen verwirrten Blick zu. „Was hat das denn nun wieder zu bedeuten?“

„Das wüsste ich auch gerne“, sagte Sydney.

Miss Parker betrat ihr Büro wieder. Die beiden Männer starrten sie an. „Was ist? Ich hab meine Schlüssel liegenlassen!“

Sydney trat vor. „Miss Parker,.. wer hat da eben angerufen?“

Sie zog eine Augenbraue hoch. „Ich glaube nicht, dass Sie das etwas angeht!“

„Nun offenbar hat dieser Anruf eine Auswirkung auf die Suche nach Jarod gehabt und die Suche nach ihm geht mich etwas an!“

Von Sydneys Ton etwas überrascht fragte Miss Parker: „Sydney, warum wollen Sie das so unbedingt wissen?“

„Nun, Sie sind die letzten Tage, die letzten Wochen etwas unausgeschlafen und Sie wirken ständig gestresst...“

Miss Parker seufzte. Zu gerne würde sie mit Sydney darüber reden, aber sie wollte ihn auf keinen Fall gefährden. Vermutlich würde er sie sowieso für verrückt erklären. „Sydney, ich... muss jetzt los. Wir reden später.“

London
nächster Nachmittag


„Sean, warten Sie!“, Miss Parker legte ihrem Wächter eine Hand auf die Schulter. „Dafür bin ich jetzt nach London gekommen? Damit mir ein Haufen Spießer erklärt, dass es keinen Weg gibt den Zauber rückgängig zu machen und das es offenbar noch einen dritten Höllenschlund gibt?“

„Hast du denn nicht richtig zugehört? Der Rat befindet sich in einer sehr misslichen Lage. Wir haben zu wenige Wächter für zu Jägerinnen und wir sind nicht in der Lage alle Jägerinnen zu finden! Außerdem werden wir wahrscheinlich die Jägerinnen neu aufteilen müssen“, sagte Sean ruhig.

„Natürlich habe ich richtig zu gehört! Aber was genau soll das heißen 'neu aufteilen'?“

„Nun, dank der Entdeckung des dritten Höllenschlunds werden wir dort mehrere Jägerinnen brauchen und wir werden sehr gute brauchen. Also werden viele Jägerinnen versetzt werden müssen, was zwangsläufig zu einem Wechsel der Wächter führen wird.“

„Und wie stellen Sie sich das vor? Die meisten hier gehen noch zur Schule, sie wohnen noch bei ihren Eltern. Ich bin bei weitem die älteste hier und ich würde Blue Cove auch nicht so ohne weiteres verlassen können.“

„Ich habe dir schon mehrmals gesagt, dass du das Centre verlassen werden musst. Die Jägerinnen kämpfen für das Gute und das Centre gehört definitiv nicht zu dem Guten. Wenn du mich jetzt bitte entschuldigen würdest“, Sean ging davon.

Miss Parker beschloss ins Hotel zu fahren und sich endlich mal etwas auszuruhen. An der Tür stieß sie mit jemandem zusammen. „Hey, können sie nicht aufpassen wo Sie hin... Jarod.“

„Miss Parker“, der Pretender blickte sie erstaunt an. Er überlegte, ob er flüchten sollte, entschied sich dann aber dagegen.

„Was zum Teufel tun Sie hier Jarod?“, fragte Miss Parker, auch wenn sie es eigentlich schon denken konnte.

„Das gleiche könnte ich Sie fragen“, sagte der Pretender. Er überlegte. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Miss Parker eine Wächterin war. Das hieß eigentlich das sie eine Jägerin war, aber dafür war sie – nun ja – zu alt.

„Sean hat mich gebeten mitzukommen und Broots sagte, dass Sie sich vermutlich in Englang, vielleicht sogar hier in London aufhalten. Und so wie es aussieht hatte er Recht“, Miss Parker hatte den Drang ihre Waffe zuziehen und Jarod zurück ins Centre zu bringen erfolgreich unterdrückt. Sie wusste dass Sie in einem Haufen von Jägerinnen keine Chance hatte.

„Sean Steppfort? Ist er ihr Wächter?“

„Nein mein Verlobter“, sagte sie trocken. „Natürlich ist er mein Wächter!“

Jarod runzelte die Stirn. „Warum so gereizt?“

„Was geht Sie das an?“, fauchte sie. „Sagen Sie mir lieber mal, was Sie hier tun?“

Oh oh, eine Jägerin auf Schlafentzug.„Ich bin mit einer meiner Jägerinnen hier“, antwortete Jarod brav.

„Demnach sind Sie ein Wächter“, stellte Miss Parker fest. „Dachte ich mir schon.“

„Sie wollen schon gehen?“, sagte Jarod und deutete auf Miss Parkers Hand die auf dem Türknauf lag.

„Ja. Ich bin müde.“

„Wenn Sie wollen, dann fahre ich Sie. In welchen Hotel wohnen Sie denn?“

„Im Hilton. Aber ich nehme lieber ein Taxi, danke“, sagte Miss Parker und öffnete die Tür.

„Oh, aber ich wohne auch im Hilton“, sagte Jarod schnell. „Da wäre es doch dumm, ein Taxi zu nehmen, wenn ich sowieso dort hin fahre.“

„Na schön.“

unterwegs

„Sie arbeiten also gar nicht hier in London?“, fragte Miss Parker eher beiäufig.

„Nein. Ich bin nur mit Susan hier auf dem Kongress. Morgen fliegen wir nach...“, Jarod brach ab.

„Ja?“

„Nach hause zurück“, sagte er und grinste.

„Und wie kommt es das Sie ein Auto hier in London haben?“

„Oh, das gehört einem Freund von einem Freund.“

später
Hilton Hotel, Miss Parkers Sweet


„Ja, Sydney mir geht es gut..... Nein hab noch nichts von Jarod gehört..... Gut. Auf wiedersehen, Sydney“, kaum hatte Miss Parker ihr Handy beiseite gelegt, da klingelte es auch schon wieder. „Was ist?“

„Parker, hier ist Sean. Ich muss mit dir sprechen.“

Miss Parker ließ sich auf ihr Bett fallen. „Worum geht's?“

„Um das Centre!“

Miss Parker rollte mit den Augen. „Ich..“

„Nein, genug jetzt. Der Rat lässt nicht mehr mit sich reden....“

„Warten Sie kurz, Sean. Es hat geklopft“, Miss Parker stand wieder auf und öffnete die Tür. „Jarod!“

„Hallo Miss Parker. Störe ich?“

Sie stören immer“, sagte sie trocken. „Kommen Sie rein und halten Sie die Klappe. Ich telefoniere.“

Jarod setzte sich auf das Sofa und wartete, dass Miss Parker auflegte.

„So, ich bin wieder da, Sean.“

„Schön, wie ich schon sagte, der Rat lässt nicht mehr mit sich reden. Es wird Zeit, dass du dich für eine Seite entscheidest, Parker!“ Er legte auf.

Miss Parker seufzte und fuhr sich deprimiert durch die Haare.

„Ist irgendwas?“, fragte Jarod besorgt.

Schweigend sah Miss Parker zu ihm herüber. Sie wusste, sie sollte es eigentlich nicht tun, aber sie musste unbedingt mit jemandem darüber sprechen. Und Jarod kannte beide Seiten. „Es ist nur.. Sean und der Rest des Rates setzten mich unter Druck. Sie wollen, dass ich das Centre verlasse.“

Jarod sagte nichts. Sie kannte seine Meinung dazu.

Miss Parker fuhr fort. „Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Wenn ich das Centre verlasse, werden Sie mir vermutlich das Licht ausblasen, aber wenn ich dort bleibe wird der Rat vermutlich nicht besonders anders handeln.“ Aufgewühlt ging sie auf und ab.

„Der Rat würde Sie niemals umbringen lassen“, sagte Jarod.

„Nein, vermutlich nicht. Aber nicht nur im Centre gibt es Umerzieher“, erinnerte sie ihn.

„Miss Parker, wissen Sie noch, was Sie damals auf dem Flughafen im Auto zu mir gesagt haben? Dass es nur Wendepunkte gibt, wenn man auch etwas hat, an das man sich wenden kann?“

Miss Parker setzte sich neben ihn auf das Sofa. „Was wollen Sie damit sagen?“

„Nun, jetzt haben Sie etwas an das Sie sich wenden können. Sie haben den Rat und Ihre Aufgabe als Jägerin.“

Miss Parker seufzte. „Vermutlich haben Sie Recht!“

„Aber?“

„Können Sie sich das nicht denken Jarod? Ich hab verdammte Scheiße nochmal Angst. Bedenken Sie doch nur was das letzte Mal passiert ist, als ich das Centre verlassen wollte.“

„Der Rat wird Sie schützen“, sagte Jarod fest.

„Meinen Sie wirklich? Die im Rat haben im Moment mehr als genug um die Ohren. Das letzte was Sie brauchen ist eine Jägerin, die ihnen eine korrupte Gesellschaft auf den Hals jagt.“

„Sie unterschätzen die Macht des Rates bei weitem, Parker.“

„Vielleicht.“

Jarod konnte ihr ihren inneren Kampf förmlich ansehen. „Ich könnte Ihnen helfen“, bot er an.

Miss Parker rang sich ein Lächeln ab. „Danke, Jarod. Aber das wird nicht nötig sein. Außerdem will ich nicht, dass wenn etwas schiefgeht Sie der Leidtragende sind“, sagte sie in einem Ton der keinen Widerspruch duldete.

„Na schön, aber wenn Sie ihre Meinung ändern....“

„... dann lasse ich es Sie wissen. Und Jarod? Danke. Ich weiß zwar nicht warum Sie das für mich tun, und bezweifle das ich jemals eine vernünftige Antwort darauf kriege, aber danke“, sie lächelte schmal.

Jarod lächelte zurück. „Gern geschehen“, er zögerte einen Moment, dann zog er Miss Parker in seine Arme.

Ein paar Minuten saßen sie so da, dann realisierte Miss Parker in wessen Armen sie da lag. Sie sprang auf. „Sie... Sie sollten jetzt besser gehen!“

Auch Jarod stand auf. „Was ist denn auf einmal?“

„Was ist? Sie sind der Gejagte, ich die Jägerin! Ich bin eine Jägerin Sie sind ein Wächter!“

„Sie wollten das Centre doch verlassen!“

„Ja. Schon. Aber es ist noch nicht einmal erlaubt, dass Jägerin und Wächter eine Vater-Tochter ähnliche Beziehung aufbauen...“

„Ich bin nicht Ihr Wächter“, erinnerte Jarod.

„Ich glaube kaum, dass das eine Rolle spielt“, sagte Miss Parker leise. „Bitte Jarod. Bitte gehen Sie jetzt und kommen Sie nicht wieder“, sie hielt ihm die Tür auf. Eine Träne lief ihre Wange herab.

Jarod hätte nichts lieber getan, als sie in den Arm zu nehmen und ihr zu sagen, dass alles gut wird. Aber er wandte sich ab und verließ das Zimmer.

Miss Parker schloss die Tür hinter ihm. Dann ging sie zurück zum Bett und legte sich hin. Himmel, das war nur eine Umarmung gewesen. Was hätte sie getan, wenn Ocee damals nicht reingekommen wäre? Sie seufzte und langte nach dem Telefon. „Sean? Hier ist Parker. Ich habe eine Entscheidung getroffen.“

„Und die wäre?“, fragte Sean schraf.

„Ich verlasse das Centre“, irgendwie klangen diese Worte seltsam.

„Das freut mich. Hast du es ihnen schon gesagt?“

„Nein. Und das werde ich auch nicht tun, das wäre zu gefährlich.“

„Du willst also einfach so verschwinden? Das passt gut du bist nämlich eine der Jägerinnen die an den Höllenschlund in der Nähe von Loisville versetzt werden“, eröffnete ihr Sean.

„Wa... Na wundervoll. Wann soll's losgehen?“

„Innerhalb des nächsten Monats. Wann genau ist dir überlassen!“

„Na wundervoll“, wiederholte Miss Parker sarkastisch. „Und was wenn ich nicht am Zentrum des Bösen arbeiten will?“

„Du wirst nicht gefragt“, sagte Sean.

„Ich will aber gefragte werden“, erwiderte Miss Parker.

„Es tut mir Leid wenn ich das so sagen muss, aber das ist dann wohl dein Problem. Gute Nacht.“

„Gute Nacht? Es ist 19. 00 Uhr!“

„Dann kannst du dich ja endlich mal richtig ausschlafen. Das wolltest du doch.“

„Ja, Sie haben Recht. Gute Nacht“, Miss Parker legte auf.

drei Wochen später
Miss Parkers Haus


„Hier Sean. Halten Sie das“, Parker drückte ihrem Wächter einige Waffen in die Hand. Sie packte eine Fotos in einen Karton. „Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich das wirklich mache“, murmelte sie mehr zu sich selbst. „Sean können Sie das bitte ins Schlafzimmer bringen? Da müsste noch ein leere Karton sein.“

„Natürlich!“ Gerade als der Brite verschwunden war klingelte es an der Tür. Miss Parker schloss den Karton und öffnete die Tür. „Sydney. Broots“, sagte sie überrascht, machte aber keine Anstalten sie herein zu lassen. „Was kann ich für Sie tun?“

„Nun zuerst einmal könnten Sie uns reinlassen“, sagte Sydney.

Miss Parker zögerte, aber dann öffnete sie die Tür ganz und trat beiseite.

„Wollen Sie umziehen?“, fragte Broots, als er die Umzugskartons entdeckte.

„Nun. Ja“, sagte Miss Parker vorsichtig.

Sean betrat, immer noch mit Waffen beladen, den Raum. „Oh, du hast Besuch? Ich konnte den Karton nicht finden.“

„Äh ja. Das sind Sydney und Broots und das ist Sean“, suchend sah sie sich um. „Da vorne steht er. Warten Sie ich mach das schon“, sie nahm Sean die Waffen wieder ab und legte sie in den Karton.

„Miss Parker, wozu brauchen Sie Schwerter und Äxte? Und wo wollen Sie hinziehen?", fragte Broots verwirrt.

Sean warf Miss Parker einen warnenden Blick zu. Sie holte tief Luft. „Hören Sie, ich kann Ihnen nicht sagen wo ich hingehe, aber ich werde nicht wieder ins Centre kommen.“

„Moment mal heißt das..“

„Genau das. Ich wünschte, ich könnte es Ihnen erklären, aber vermutlich würden Sie dann sterben und das wollen wir ja nicht“, sagte sie. Sie wusste, dass sie übertrieb, aber was machte das schon. „Es tut mir Leid, aber Sie müssen jetzt gehen“, sagte sie bestimmt.

Sydney räusperte sich. „Nun Parker, ich weiß zwar nicht wer oder was Sie zu diesem Schritt gebracht hat, aber ich bin sicher Sie tun das Richtige.“

Miss Parker lächelte. „Danke Syd.“ Sie umarmte ihn. „Ich hoffe wir sehen uns mal wieder“, sagte sie, dann wandte sie sich Broots zu. „Passen Sie gut auf Debbie auf“, mit einem Lächeln umarmte sie auch den überraschten Broots.

Als Broots und Sydney weg waren lies Miss Parker sich auf ihr Sofa fallen. „Sie wollten mir noch erklären, wie das ganze ablaufen soll“, erinnerte sie Sean erschöpft.

„Sicher. Nun, in Little Hollen – so heißt der Ort wo sich der Höllenschlund befindet- ankommst, fährst du direkt zu einem Cafe namens Angels. Am Flughafen wartet ein Wagen auf dich. Hier ist die Parkplakette und der Schlüssel. In dem Cafe triffst du den Wächter, der die anderen drei Jägerinnen betreut. Er wird dir alles zeigen. Wir haben bereits eine Wohnung für dich gefunden, du wirst sie aber erst Ende nächster Woche beziehen können. Dann komme ich ja auch dort hin und bringe deine Sachen mit. So lange kannst du bei dem anderem Wächter wohnen“, erklärte Sean und lächelte angesichts Miss Parkers Nervosität.

„Eins muss man euch Wächtern lassen“, sagte Miss Parker trocken. „Das mit dem Planen klappt bei euch meistens ganz gut.“

nächster Tag
Little Hollen, Cafe Angels


Miss Parker ließ den Blick schweifen. Er blieb an einer großen Person die an der Bar stand hängen. Schnell eilte sie zu ihr hin. „Bitte sagen Sie mir nicht, dass Sie der andere Wächter sind, den ich hier treffen soll“, sagte sie fasst flehend.

Jarod wandte sich zu ihr um „Ich bin nicht der Wächter, den Sie hier treffen sollen“, sagte er mit einem Grinsen.

„Lügner“, sie rang sich ein Lächeln ab und ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Nun, ich bin definitiv direkt an der Hölle“, sie massierte ihren Nasenrücken. „Haben Sie gewusst, dass ich komme?“

„Als man mir sagte, dass die neue Jägerin aus Blue Cove kommt habe ich es mir schon gedacht“, sagte Jarod und gab ihr einen Kaffee. „Hatten Sie einen guten Flug?“

„Ja“, entgegnete sie knapp. „Jarod, ist das wieder nur einer Ihrer Jobs oder werden Sie länger hier bleiben?“

Jarod seufzte. „Ich wollte als Wächter arbeiten, weil ich so glaubte mehr über die Prophezeiung herauszufinden. Bis jetzt habe ich noch keine Fortschritte gemacht, aber die Arbeit mit den Mädchen macht mir wirklich Spaß und es ist auch ein Weg den Menschen zu helfen. Also werde ich wohl noch einige Zeit hier bleiben“, erzählte Jarod. Er beobachtete Miss Parker die sich nicht besonders wohl zu fühlen schien.

„Aha“, sagte sie nur und rührte in ihrem Kaffee.

„Enttäuscht?“, fragte er.

„Wieso sollte ich? Ich bin sicher Sie sind, dank Ihrer Fähigkeiten, ein sehr guter Wächter. Die Mädchen können froh sein, dass sie Sie haben“, sagte sie ohne aufzusehen.

„Wir werden sehr viel zusammen arbeiten müssen“, erinnerte Jarod sie und wartete auf ihre Reaktion.

Sie zuckte nur mit den Schultern. „Möglicher Weise. Erzählen Sie mir von den anderen Jägerinnen“, forderte sie ihn auf. Sie wollte jetzt nicht mit Jarod über ihre Beziehung reden. Falls man das überhaupt so nennen konnte – Beziehung.

Jarod seufzte. „Susan ist 20. Sie ist nach der Schule zuhause ausgezogen. Als man ihr sagte, dass sie eine Jägerin ist hat sie das College abgebrochen und ist hergezogen. Sie arbeitet in einem kleinen Restaurant. Brittany ist 16. Sie wohnt schon immer hier. Als sie noch sehr klein war ist ihr Vater gestorben. Nun bleibt noch Rachel. Sie ist auch 16. Sie wurde vom Rat der Wächter hergeschickt. Ihr Vater ist sehr reich, er hat eine Immobilien Firma in Loisville, Chicago und natürlich New York “, erzählte Jarod. „Sie werden sie heute Abend kennen lernen.“

Plötzlich fiel Parker wieder ein, was Sean gesagt hatte. Wir haben bereits eine Wohnung für dich gefunden, du wirst sie aber erst Ende nächster Woche beziehen können. Dann komme ich ja auch dort hin und bringe deine Sachen mit. So lange kannst du bei dem anderem Wächter wohnen. „Äh, Jarod? Sean sagte ich könnte bei Ihnen wohnen, aber ich kann mir natürlich auch ein Hotel suchen...“, sagte sie unentschlossen, was sie davon halten sollte.

„Nein, das ist schon okay. So lernen Sie schnell das Leben hier kennen“, sagte Jarod freundlich. Er wusste, dass das alles nicht einfach für sie war. „Wie haben Sie das mit dem Centre gemacht? Sobald sie ihre Kreditkarte oder so verwenden wissen sie wo Sie sind.“

„Oh. Der Rat hat das für mich geregelt“, sie zog zum ersten Mal ihren neuen Ausweis hervor. „Ich bin heiße jetzt Nancy Smith“, sie verzog das Gesicht. „Wer denkt sich den sowas aus?“

Jarod grinste und stand auf. „Na schön, Miss Nancy Smith. Wir sollten losfahren in zwei Stunden kommen die Mädchen zu mir.“

Jarods Wohnung

„Eine nette Wohnung haben Sie hier“, sagte Miss Parker.

Die Wohnung bestand aus, einem großen Büro, dessen Wände von Regalen gesäumt wurden die mit Büchern über Dämonen und Magie gefüllt waren. Einem ebenfalls sehr großen Badezimmer, einem Wohn- und Esszimmer, einer großen hellen Küche, einem Schlafzimmer und einem Gästezimmer, welches Miss Parker nun bewohnte.

„Danke“, sagte Jarod. „Ihre Wohnung ist zwar noch nicht ganz fertig, aber wenn Sie wollen können wir sie uns morgen, nach der Arbeit ansehen.“

„Das wäre schön. Wo arbeiten Sie denn?“

„Ich unterrichte an der hiesigen High School Geschichte“, sagte Jarod.

„Oh wie spannend“, sagte Miss Parker sarkastisch.

„Was ist mit Ihnen? Haben Sie hier schon was gefunden?“

„Ja, der Rat hat mich gut versorgt. Ich fange morgen schon bei Marks Immobilien in Loisville an“, sagte sie.

„Oh, das ist die Firma von Rachels Vater. Und was werden Sie da tun?“, fragte Jarod und nahm sich ein P.E.Z. „Auch eins?“

„Nein danke. So genau weiß ich auch noch nicht. Man braucht mich hauptsächlich wegen meiner Sprachkenntnisse. Sie sind vor kurzem an den Internationalen Markt gegangen.“

Es klingelte. „Das dürfte Brittany sein. Sie ist meistens die Erste.“

Jarod lag richtig. „Hallo Brittany, das ist Parker, die neue Jägerin.“

Brittany lächelte freundlich. „Hi. Schön, dass Sie hier sind.“

„Freu dich nicht zu früh“, ertönte Jarods Stimme aus dem hinteren Teil der Wohnung.

Brittany zog eine Augenbraue nach oben. „Sie beide kennen sich?“, fragte sie und lies sich auf die Couch fallen.

„Ja, schon etwas länger“, Miss Parker musterte das Mädchen. Brittany war groß, hatte lange schwarze Haare und eine schlanke durchtrainierte Figur. Sie war sehr hübsch.

Wieder klingelte es und als weder Jarod noch Brittany Anstalten machten die Tür zu öffnen, öffnete Miss Parker sie. Die Blondine auf der anderen Seite lächelte sie etwas überrascht an. „Äh.. Hi. Ist Jarod da?“

„Hier bin ich“, Jarod kam aus dem Büro. „Komm rein Susan. Das ist Parker.“

„Oh. Die neue Jägerin, oder?“

„Genau. Setzt euch. Ich komme sofort“, sagte Jarod und verschwand wieder im Büro.

Ein paar Minuten später tauchte auch Rachel auf. Die kleine rothaarige schien es sehr eilig zu haben. „Hey, wer sind Sie? Ach egal! Wo ist Jarod?“, sie drängte sich an Parker vorbei in die Wohnung.

„Ah Rachel da bist du ja. Sieh mal ist das der Dämon, den du letztens im Park gesehen hast?“, Jarod hielt ihr ein Buch unter die Nase.

Rachel nahm es ihn ab. „Hm ja. Das ist er.“

„He Süße was ist den los mit dir“, fragte Susan und sah ihre Freundin besorgt an.

„Nichts. Ich kann nur heute Abend nicht auf Streife. Mein Vater ist eben erst aus Paris wiedergekommen. Er hat gesagt, dass er seine Tochter auch mal wieder sehen will.“

Jarod seufzte. „Na schön. Ich wollte zwar eigentlich, dass du Parker heute alles zeigst, aber das muss dann Brittany machen. Susan, du kümmerst dich um den Dämon. Das heißt du siehst dich in der Stadt um.“

„Meinetwegen.“

„Gut, dann geht ihr jetzt trainieren“, sagte Jarod. „Parker und ich kommen gleich nach.“

Die Mädchen verschwanden im Keller. „Haben Sie einen Tainigsraum im Keller?“, fragte Miss Parker.

„Richtig geraten“, sagte Jarod. „Sie sollten sich lieber umziehen gehen.“

nachts
Friedhof


„Und wo kommen Sie her?“, fragte Brittany bemüht freundlich während sie mit Parker einen Friedhof entlang ging.

„Delaware. Jarod sagte, du wohnst schon immer hier?“, fragte Miss Parker.

„Jap. Schon immer hier in diesem Kaff“, sagte Brittany wenig begeistert.

„Hier gibt es tatsächlich vierzehn Friedhöfe?“, Miss Parker glaubte sich zu erinnern, dass Sean so etwas gesagt hatte.

„Genau. Sogar mehr als in diesem Sunnydale. Aber Little Hollen ist ja auch etwas größer, wenn auch nicht viel“, Brittany zuckte mit den Schultern. „Genaugenommen ist Sunnydale ja gar nichts mehr. Vielleicht sollten wir hier auch einfach auch alles in die Luft sprengen und so weiter Leben wie vorher.“

„Hm“, sagte Miss Parker abwesend. „Um weiter zu leben wie vorher ist es für mich schon zu spät.“

„Hört sich so an, als wären Sie jetzt tatsächlich glücklicher als vorher“, stellte Brittany Stirn runzelnd fest.

„Ich bin erst einen Tag hier. Wir werden sehen ob ich hier glücklicher werde als in Delaware“, sagte Miss Parker mit einem Unterton den Brittany nicht einordnen konnte. „Wenn Sie das so sehen ist es Ihnen dort wohl nicht besonders gut gegangen“, sagte sie.

„Ich habe nicht gerade den amerikanischen Traum gelebt, nein.“

„Das heißt?“

Miss Parker seufzte. „Ehrlich gesagt würde ich da nicht so gerne drüber reden.“

Brittany nickte. „Ok“, sagte sie. Sie war sich sicher, dass diese Frau etwas verbarg, aber noch hatte sie keinen Grund ihr zu misstrauen, vor allem da Jarod ihr zu vertrauen schien. Und sie vertraute ihrem Wächter mehr als allen anderen. Das wiederum sah der Rat gar nicht gern. Es war zum verrückt werden

später

Vorsichtig schloss Miss Parker die Tür hinter sich.

„Wie war die Jagd?“

„Huh Jarod“, erschrocken legte Miss Parker eine Hand auf die Brust. „Gut. Es war nicht viel los. Wieso sind Sie noch wach? Er ist 3 Uhr morgens“, sie hängte ihre Jacke auf und ging zu ihm zum Sofa.

„Susan wollte mich anrufen um mir zu sagen, was aus dem Dämon geworden ist“, erklärte Jarod. „Sie hat ihn nicht gefunden. Ihr werdet Morgen noch mal nachsehen müssen.“

„Okay. Gute Nacht, Jarod“, sie stand wieder auf und ging zur Treppe.

„Gute Nacht Miss Parker.“

nächster Tag
Miss Parkers Wohnung


Miss Parker stieg aus Jarods Auto aus. „Hatten Sie nicht was von Wohnung gesagt? Das ist ein Haus. Und es ist riesig“, sagte sie und betrachtete beeindruckt das Haus vor ihr. Von außen sah es aus wie eines dieser Häuser, die einem tagtäglich im Fernsehen und in der Zeitung als Traumhäuser angeboten wurden.

„Es ist nicht größer, als Ihre altes Haus“, sagte Jarod und schloss die Tür auf. „Ich habe bis jetzt alles in relativ hellen Farben streichen lassen, aber wenn Sie wollen können wir das noch ändern.“

„Das ist schon ok so“, Miss Parker stutze. „Sie haben das alles gemacht?“

Jarod zuckte mit den Schultern. „Eigentlich habe ich nur die Bauarbeiter beauftragt“, er lächelte und zog die Tür auf.

Den Flur in dem sie nun standen, könnte man beinahe als Eingangshalle bezeichnen. Eine große, weiße Treppe führte nach oben und ein Gang führte geradeaus, rechts und links waren Türen eingelassen.

Jarod öffnete eine Tür. „So, hier ist das Gästebad. Wie sehen ist es noch nicht fertig.“ Als Miss Parker ihre Aufmerksamkeit wieder von dem Bad abwandte schloss er die Tür und öffnete eine eine andere vor der Treppe. „Das ist das Gästezimmer.“
Miss Parker trat ein. Die Wände des Zimmers waren mit der Wischtechnik in einem sehr hellen orange Ton bearbeitet worden. Es war vollkommen leer. „Ich dachte, Sie würden das Haus vielleicht lieber selber einrichten“, erklärte Jarod. „Ich habe nur die Küche und die Badezimmereinrichtung bestellt.“

Miss Parker nickte. „Gut...“

Stirn runzelnd betrachtete Jarod sie. „Wollen wir weiter gehen?“

„Sicher!“

Sie gingen den Gang entlang und dann öffnete Jarod eine weitere Tür. „Oh ja ich vergaß. Das ist der Trainigsraum. Er ist fertig. Hier können Sie mit Sean trainieren“, er grinste.

Miss Parker ging mitten in den Raum und drehte sich im Kreis. „Alles was das Herz einer Jägerin begehrt“, sagte sie und schenkte Jarod ein ehrlich gemeintes Lächeln. „Danke, Jar...“

„Na!“, Jarod hob abwehrend eine Hand. „Warten Sie damit, bis Sie alles gesehen haben. Vielleicht ändern Sie Ihre Meinung ja noch.“

Miss Parker bezweifelte dies. Besonders, als Jarod ihr einen Schrank zeigte, den er hatte einbauen lassen. Gefüllt mit Schwertern, Pflöcken, Äxten, Armbrüsten und anderen Waffen beinhielt er alles was eine Jägerin für die Jagd brauchte.

Sie verließen den Gang und gingen in das Wohnzimmer. Die weißen Fenster reichten bis zum Boden. Anscheinend war der Raum noch nicht fertig gestrichen. Mit großen Augen sah Miss Parker sich um und ging langsam weiter in die Küche.
Wie Jarod schon gesagt hatte, hatte er sich schon um ihre Einrichtung gekümmert. Eine Theke trennte die Küche vom Esszimmer, in dem schon ein großer Holztisch stand.

Schmunzelnd beobachtete Jarod die Frau. „Wir gehen jetzt nach oben“, sagte er.

Oben zeigte er ihr als erstes ein weiters Gästezimmer. Es sah beinahe genauso aus wie das andere. Als nächstes gingen sie in das Bad. Miss Parker riss die Augen auf. „Wow“, sie trat an die Badewanne. „Da passt ja ein ganzes Footballteam rein“, stellte sie fest. Sie stutzte. „Moment Mal, ist das etwa...“

Jarod nickte. „Ein Whirlpool, ja.“

Miss Parker öffnete die Tür zur Dusche. „He, ich könnte mir einen Untermieter nehmen. Der schläft dann in der Dusche“, witzelte sie.

Jarod zog sie wieder raus aus der Dusche und dem Bad. „Wir müssen uns beeilen und Sie wollen das Schlafzimmer ja auch noch sehen, oder?“

Auch das Schlafzimmer ähnelte dem Gästezimmer. Nur das es noch größer und rot war.

Jarod wartete einen Moment und sagte dann: „Wir müssen jetzt wirklich los.“

Miss Parker drehte sich zu ihm um. „Jarod.. das Haus es ist einfach..“, sie suchte nach dem richtigen Wort. „fantastisch. Danke.“

„Wenn ich gewusste hätte, dass das so einfach ist, hätte ich Ihnen schon eher ein Haus gekauft“, sagte Jarod und grinste.

„Wenn Sie gewusst hätten, dass was so einfach ist?“

„Sie lächeln zusehen. Und ich meine nicht diese kalte Centre-Lächeln“, sein grinsen wurde noch breiter und sie lachte. „Wo müssen wir jetzt hin?“

„Zu mir. Sie wollen sich ja sicherlich noch umziehen“, sagte Jarod mit einem Blick auf ihren schwarzen Hosenanzug. „Wir war eigentlich Ihr erster Arbeitstag?“, fragte er während sie die Treppen herab stiegen.

„Oh, eigentlich ganz gut“, sagte sie. „Mr Marks sagte er will mir mehrere Aufgaben aus verschiedenen Bereichen geben um zu sehen wo meine Talente liegen.“

Jarod sagte nichts. Er konnte sich Miss Parker schlecht als Sekretärin in einer riesigen Immobilienfirma vorstellen, aber sie war ja immerhin hergekommen um etwas in ihrem Leben zu ändern.

ein paar Tage später

„Wo wollen Sie hin Miss Parker?“, fragte Jarod und sah von seiner Arbeit auf.

Miss Parker zog eine Augenbraue hoch. „Muss ich Ihnen jetzt Bericht erstatten?“, fragte sie scharf.

Ungerührt lehnte Jarod sich zurück. „Nein. Ich frage nur so aus Interesse.“

„Ich fahre ins Möbelhaus.“

„Waren Sie da nicht gestern schon?“

„Ja, aber hier in Little Hollen und das ist nicht besonders groß. Und da heute Samstag ist und ich frei habe, fahre ich nach Loisville“, erklärte sie.

„Ich könnte mitkommen“, schlug Jarod vor.

„Müssen Sie nicht noch diese Tests korrigieren?“, fragte Miss Parker und deutete auf die Zettle die überall verstreut lagen. „Können Sie mir mal sagen, wozu Sie ein Büro haben, wenn Sie sowieso immer hier im Wohnzimmer hocken?“

„Hm.. man könnte es Mach der Gewohnheit nennen, denke ich. Und was die Tests betrifft, ich bin fast fertig.“

„Na schön. Dann habe ich wenigstens jemanden der mir tragen hilft“, sie verlies das Haus und Jarod folgte ihr.

Loisville
später

Jarod bewunderte Miss Parkers Ausdauer. Es war unglaublich, wie sie mit ihren High Heels durch ein Möbelhaus nach dem anderen stöckelte, ohne auch nur eine Spur von Erschöpfung zu zeigen.

„Eine Kollegin hat mir die Adresse von einem Textilienladen gegeben. Ich brauche noch Gardienen und so“, sagte sie während sie an der Kasse warteten.

„Hm“, Jarod musterte sie. Noch immer konnte sich nicht an den Anblick - Parker in Jeans – gewöhnen. Es war erstaunlich wie anders sie aussah, wenn sie nicht ihre üblichen Designer-Anzüge trug.

„Was?“, fragte sie, als sie seinen Blick spürte.

„Nichts“, Jarod sah anderswo hin.

„Warum sehen Sie mich so an?“, fragte sie eine Spur schärfer.

„Ist es verboten eine hübsche Lady anzusehen?“

„Hm.. nein. Ich denke nicht“, sie lächelte.

Textilien Haus

„Was halten Sie davon?“, Miss Parker zeigte Jarod ein oranges Muster.

„Für die Gästezimmer?“

„Ja.“

„Die Farbe passt, aber wollen Sie nicht lieber Raff-Rollos nehmen, anstatt Gardienen? Da haben Sie weniger Arbeit mit“, sagte er.

Miss Parker legte das Muster wieder an die Seite. „Hey, das ist eine gute Idee.“

„Freut mich, das ich Ihnen helfen konnte.“

eine Woche später
Miss Parkers Haus

„Kann ich sonst noch was für Sie tun?“, Jarod stieg von der Leiter.

„Nein, danke. Sie haben schon genug getan“, sagte Miss Parker. „Aber...“

„Aber was?“

„Könnten Sie mir vielleicht morgen noch mit den Rollos helfen? Ich will alles soweit fertig haben, wenn Sean kommt, so dass ich nur noch auspacken muss und hier einziehen kann.“

„Aber natürlich“, Jarod lächelte.

„Dankeschön“, Miss Parker sah sich im Schlafzimmer um. Während Jarod die Lampe angebracht hatte, hatte sie das Bett aufgebaut.

Die Tür fiel ins Schloss. „Hallo?“

Miss Parker glaubte Susans Stimme zu erkennen. Sie ging zu Treppe und lehnte sich über das Geländer. „Susan. Was gibt's?“

„Oh, ich hatte früher Schluss und da dachte ich, ich könnte noch was helfen“, die Blondine sah sich um. „Wow, als ich das letzte Mal hier was, waren die Wände noch grau.“

Miss Parker überlegte kurz. „Na schön. Jarod könnten Sie vielleicht noch ein paar Lampen aufhängen? Welche ist mir gerade egal. Und Susan, wir beide bauen das Regal im Schlafzimmer auf. Kannst du so was?“

„Aber sicher. Mein Vater ist Tischler.“

„Sehr schön. Komm hoch.“

Schlafzimmer

„Parker, kann ich dich mal was fragen?“, fragte Susan scheinheilig. Unter den Jägerinnen hatte man sich inzwischen auf 'du' geeinigt.

Miss Parker zog eine Augenbraue nach oben. „Was?“

„Lief zwischen dir und Jarod mal was?“, fragte Susan direkt heraus.

„Was? Nein, auf keinen Fall. Wie kommst du denn darauf?“, fragte Miss Parker mit falschem Entsetzten.

Susan grinste. „Nur so.“

„Nur so, ja?“, Miss Parker zog eine Augenbraue hoch.

„Na ja. Du bist eine hübsche Lady und er sieht doch auch wirklich gut aus, besonders für Frauen in deinem Alter, außerdem ... ich weiß nicht, irgendwie scheint die Chemie zwischen euch zu stimmen. Und sag mir bloß nicht, du merkst nicht wie er dich anguckt.“

Einen Moment starrte Miss Parker die junge Frau an, dann wandte sie ihren Blick ab. „Du irrst dich, Susan. Zwischen mir und Jarod war, ist und wird niemals etwas sein. Niemals.“

„Wie kannst du da so sicher sein?“, fragte Susan weiter.

„Susan.. glaub mir einfach. Du kennst unsere Vorgeschichte nicht.“

„Weih mich ein“, forderte Susan.

Halbherzig versuchte Miss Parker sich raus zureden. „Du würdest es sowieso nicht glauben. Außerdem ist das eine lange Geschichte.“

„Dann erzähl mir die Kurzfassung. Und seit ich eine Jägerin bin, überrascht mich sowieso nicht mehr so leicht.“

Miss Parker seufzte. „Na schön. Aber du musst mir versprechen es niemandem zu sagen.“

„Versprochen!“

Miss Parker begann zu erzählen.

später

Susan stieß einen ungläubigen und zugleich entsetzten Seufzer aus. Sie hob eine Hand. „Ok ok als ich gesagt habe, dass mich nichts mehr so leicht überrascht, habe ich gelogen. Du hast gewonnen.“

Jarod betrat den Raum. „Können wir los, Ladies?“

Susan lachte nervös und starrte Jarod an. „He, ja sicher. Kommst du Parker?“ Sie eilte aus dem Raum.

Amüsiert sah Jarod ihr nach. „Was ist denn in die gefahren?“

Parker zuckte mit den Schultern. „Äh, wir müssen los. Kommen Sie?“, sie wollte sich an ihm vorbei durch die Tür drängen, aber Jarod hielt sie fest. „Was war hier los?“

Miss Parker verringerte den minimalen Abstand zwischen ihn noch, beugte sich vor zu seinem Ohr und flüsterte: „Sie wollte unsere Vorgeschichte, sie hat unsere Vorgeschichte gekriegt!“ Sie grinste ihn an, drehte auf dem Absatz um und ging.

Verwirrt sah Jarod den beiden Frauen nach. Was zum Teufel hatte Parkers Benehmen zu bedeuten? Und warum hatte sie Susan von dem erzählt was vorher zwischen ihnen war? Er zuckte mit den Schultern und verließ ebenfalls das Haus. Darüber konnte er sich nach dem Training Gedanken machen.

nächster Tag
Jarods Haus


Miss Parker öffnete die Tür. „Sean! Was machen Sie denn schon hier? Komm rein.“

„Ich bin in Delaware schon fertig geworden. Außerdem wolltest du ja bestimmt deine Sachen schon haben, oder?“, Sean deutete auf den Van hinter ihm.

„Oh ja, danke. Was musstest du dort überhaupt noch machen? Willst du was trinken?“

Sean lächelte. Offensichtlich freute Miss Parker sich ihn wieder zusehen. „Ein Wasser wäre nett.“

Miss Parker brachte ihm ein Wasser und setzte sich zu ihm auf das Sofa. „Jarod ist noch unterwegs. Er wollte irgendwas abholen.“

„Heute ist Sonntag“, bemerkte Sean.

„Was weiß ich wo ihr Wächter euch so rumtreibt“, Miss Parker grinste. „Also, was hatten Sie noch so wichtiges erledigt?“

„Wie ich sehe hast du dich nicht verändert“, stellte Sean schmunzelnd fest. „Alles was ich dir sagen kann ist, dass ich noch eine Jägerin ausgebildet habe, bis sie gut genug trainiert war um sich wären zu können. In den Sommerferien kommt sie her.“

„Gut“, Miss Parker stand wieder auf. „Sean macht es Ihnen was aus, wenn ich zum Haus rüber fahre? Sie können es sich hier bequem machen. Oh, oder Sie kommen mit, das Haus ist wirklich toll. Ich meine, ich kann auch hier bleiben...“

Sean grinste. So kannte er Parker gar nicht. „Da vorne liegen die Schlüssel zu Van. Vielleicht komme nach, wenn Jarod wieder da ist.“

„Okay. Bis nachher.“

unterwegs

Miss Parker kramte ihr Handy hervor. „Susan? Hast du einen Moment zeit? Meine Sachen sind da!... Danke. Könntest du Rachel und Brittany Bescheid sagen?..... Oh ja, das wäre nett.“ Sie legte auf und tätigte einen weitern Anruf.

später
Miss Parkers Haus


Ein großer blonder Mann öffnete die Tür. „Hi.“

Jarod zog die Stirn kraus. Miss Parker lebte sich anscheinend schnell ein. „Hi. Ist Parker da?“

Der Mann nickte. „Moment“, er drehte sich um. „Hey Parker, da ist jemand der dich sprechen will.“

Parker tauchte zusammen mit einer anderen Brünetten auf. „Oh, hey, Jarod kommen Sie rein. Das sind meine Kollegin Allison und ihr Bruder Ryan. Aly, Ryan, das ist Jarod!“, stellte sie einander vor. „Oh Jarod, könnten Sie vielleicht einen Karton mit rein nehmen? Danke!“

Als Jarod wieder kam, war Parker schon wieder verschwunden, aber Rachel kam ihm entgegen. „He Rachel, wer sind die alle?“

„Oh, hi Jarod. Laso die im Wohnzimmer sind von unserer High School, Brittany hat anscheinend sehr viel Einfluss auf das Footballteam. Susans Freunde sind in den Gästezimmern und diese Allison und ihr Bruder haben auch noch ein paar Leutchens mitgebracht. Die wuseln hier überall rum. Wie es aussieht hat Parker sich hier recht schnell eingelebt, huh?“, Rachel grinste und verschwand.

Jarod blieb verwirrt stehen.

„Hey.. Jarod.. nicht war? Können Sie uns vielleicht Mal im kleinen Bad helfen?“, fragte Ryan.

abends

„Puh, ich kann stundenlang Dämonen jagen, aber so ein Umzug im Hause Parker haut mich um“, Brittany ließ sich in einen Sessel fallen. Bis auf sie, Rachel, Susan, Jarod, Sean, der später noch gekommen war und natürlich Parker waren inzwischen alle gegangen.

„Deswegen müsst ihr trotzdem noch auf Streife“, erinnerte Jarod sie.

„Ja ja ich weiß“, sagte Brittany genervt. „Hey, hat einer Lust auf Pizza? Kommst du mit welche holen Rachel?“

Nachdem die beiden Mädchen gegangen waren, fragte Jarod: „Sind Sie zufrieden mit Ihrem neuen Haus, Miss Parker?“

Miss Parker nickte. „Natürlich. Es ist fantastisch. Danke Jarod. Ohne Ihre Hilfe müsste ich noch eine halbe Ewigkeit bei Ihnen wohnen und so kann ich, Gott sei Dank, schon morgen umziehen.“

„Oh, wars denn so schlimm mit meinem Wächter?“, fragte Susan.

„Ich bin froh, dass ich ausziehen kann“, sagte Parker und brachte Susan, die gerade etwas erwidern wollte, mit einem Blick zum schweigen.

Die Tatsache, dass Parker so froh darüber war von ihm weg zukommen, verletzte Jarod, aus für ihn unverständlichen Gründen. Nur hatte er keine Ahnung, dass Parker nur deshalb so froh darüber war, weil es ihr in letzter Zeit besonders schwer gefallen war ihre Gefühle für Jarod in Schach zu halten. „He Susan, wollen wir heute den östlichen und den nördlichen Teil zusammen machen?“

„Klar wieso nicht.“

nachts
Jarods Wohnung

Arm in Arm kamen Susan und Parker lachend durch die Tür. Als sie Sean und Jarod auf dem Sofa erkannten blieben sie schwankend stehen. „Hallo“, flötete Miss Parker und Susan winkte.
Jarod zog eine Augenbraue hoch. „Seid ihr betrunken?“
Sie begann albern zu kichern. „Neeeeein“, sagte Susan dann.

„Guck mal Jarod. Der blöde Dämon hat meine Jacke kaputt gemacht“, sagte Miss Parker und zeigte ihm ein Schnitt in ihrer dünnen Jacke. Um den Schnitt herum war Blut, also vermutete Jarod, dass sie eine Wunde hat.

„Dafür haben wir ihm kräftig die Fresse poliert“, erklärte Susan. Sie hatte einen kleinen Schnitt über der Augenbraue.

Sean stand auf. „Jarod ich glaube ich weiß, was sie haben. Es gibt Dämonen die auf ihren Krallen eine Flüssigkeit haben, die wenn die in den Blutkreislauf kommen eine ähnliche Wirkung wie Alkohol hat. Je größer und tiefer der Schnitt, desto höher die Dosis. Die Dämonen trüben so die Sinne ihrer Gegener“, erklärte er.

„Eine dämonische Droge..“, Jarod wurde von Miss Parker unterbrochen. „Jarod, ich liebe dich...“
Jarod starrte sie an, kam aber nicht dazu einen klaren Gedanken zu fassen denn sie redete schon weiter. „... und Sean liebe ich auch und dich natürlich Susan“, sie drückte die Blondine näher an sich ran. „Oh und Mr Potatohead und...“

Während Susan und Miss Parker noch überlegten, wen sie alles liebten wandte sich Jarod wieder Sean zu. „Was können wir machen?“

„Nichts, aber sie müssen so schnell wie möglich schlafen, das Zeug wird sonst von Minute zu Minute stärker..“

„Gut“, Jarod ging zu Parker und Susan rüber. „Ihr müsst jetzt schlafen gehen. Dann geht es euch bald wieder besser.“

„Oh, aber es geht uns gut“, sagte Susan.

„Wir sind überhaupt nicht müde“, bestätigte Parker. „Hey, wir könnten noch etwas trainieren gehen“, sie machte ein paar Schritte auf die Kellertreppe zu. Jarod hielt sie fest. „Sean, kümmern Sie sich um Susan. Sie können Sie in mein Schlafzimmer bringen.“

Halbherzig wehrte Miss Parker sich. „Hey Jarod lass mich los.“

„Nein. Du gehst jetzt ins Bett!“ Er schob sie in Richtung Treppe.

„Du willst mich im Bett?“, Miss Parker grinste.

„Damit du dich ausschlafen kannst“, erklärte Jarod.

Miss Parkers Grinsen wurde breiter. „Ja“, sagte sie trocken. „Klar.“ Sie begann zu summen. „Du willst mich im Bett.. du willst mich im Bett..“

„Parker. Halt die Klappe!“

„Nein!“, sie fuhr mit ihrem Liedchen fort, bis sie vor ihrer Tür angelangt haben. Mit aller Kraft stemmte sie sich gegen Jarod. „Ich. Will. Noch. Nicht. Schlafen“, meckerte sie.

„Aber du musst“, weil sie mit ihren Jägerinnen-Kräften stärker war als Jarod, hob er sie hoch und trug sie zum Bett. „Du bleibst jetzt da liegen. Ich komme sofort wieder“, sagte er bestimmt und ging um nach Sean und Susan zu sehen.

Jarods Zimmer

Offenbar hatte Sean fast die gleichen Probleme mit Susan. Gemeinsam legten sie sie in Jarods Bett. „Ich geh noch mal nach Parker sehen“, erklärte Jarod. „Und ich fürchte Sie müssen noch etwas bei Susan bleiben. Ich bezweifle, das wir heute Nacht viel Schlaf kriegen werden.“

„Schon gut“, Sean setzte sich auf einen Stuhl in der Nähe des Bettes.

Parkers Zimmer

Miss Parker machte sich gerade am Fenster zu schaffen, als Jarod das Zimmer betrat. „Hey ich habe doch gesagt du sollst liegen bleiben!“

„Ich wollte doch nur das Fenster aufmachen“, sagte sie und setzte eine Unschuldsmiene auf. „Es ist so verdammt heiß hier drin, findest du nicht?“, sie fächerte sich Luft zu und grinste anzüglich.

„Nein. Eigentlich nicht“, sagte Jarod. Er ging zu ihr hinüber und legte ihr eine Hand auf die Stirn. „Fieber hast du auch nicht“, stellte er fest.

Sie strich über seiner Brust. „Nein. Ich fühle mich gut. Bitte, Jarod, lass uns ausgehen. Ich bin nicht müde und ich will meinen Spaß!“

„Nein, das geht nicht.“

„Warum nicht?“

„Hör auf zu quengeln und geh ins Bett“, sagte Jarod ruhig, aber bestimmt.

„Ich quengel nicht. Außerdem hast du mir gar nichts zusagen!“

„Aber Sean und Sean hat dir was zu sagen, denn er ist dein Wächter.“

Miss Parker überlegte. „Na schön. Aber morgen gehen wir aus, ja?“

„Meinetwegen.. Warte, lass mich eben noch deinen Kratzer ansehen“, sagte Jarod.

Miss Parker ließ sich auf das Bett fallen. „Ach, dass ist gar nicht schlimm. Morgen ist der wieder fast weg.“

„Na schön. Schlaf jetzt“, Jarod machte sich auf den Weg zur Tür.

Miss Parker rollte sich auf den Bauch und sah zu ihm „Wo gehst du hin?“

„Ich wollte nach Susan und Sean sehen. Ich hoffe sie schläft schon.“

„Kommst du danach wieder zurück?“

„Das mache ich, aber versprich mir, dass du jetzt schläfst.“

„Ok“, Miss Parker hob eine Hand und grinste. „Ich verspreche, dass ich versuchen werde zu schlafen.“

Jarods Schlafzimmer

„Schläft sie?“, fragte Jarod kaum war er eingetreten.

„Sie ist gerade eingeschlafen. Was ist mit Parker?“, Sean stand auf und folgte Jarod auf den Flur.

„Sie hat mir versprochen, dass sie es versucht.“

Sean lehnte sich an die Wand und musterte den jüngeren Mann. „Wie es scheint haben Sie einen großen Einfluss auf sie. Sie hört auf niemanden.“

„Außer auf Sie. Erst als ich gesagt habe, dass ich Sie holen würde hat sie nachgegeben. Ich wäre mit Sicherheit der letzte auf den sie hört“, sagte Jarod.

„Wie kommen Sie darauf? Sie kennen Sie doch erst seit ein paar Wochen.“

„Oh nein, wir kannten uns schon als Kinder. Hat Sie Ihnen das nicht erzählt?“

Sean schüttelte den Kopf und seufzte. „Die Jagd ist so ziemlich das einzige wo sie mit mir drüber redet. Sie ist immer sehr distanziert und kühl.“

Jarod nickte. „Sie hat ein paar schlechte Erfahrungen gemacht. Und Sie wissen ja wo sie gearbeitet hat.“

„Das ist etwas, was ich nicht verstehe. Parker ist jemand der alles schaffen kann, wenn er es nur wirklich will und trotzdem ist sie so lange dort geblieben, obwohl sie unglücklich war“, sagte Sean Stirn runzelnd. „Wenn Sie vom Centre wussten müssen Sie sie gut kennen“, stellte er fest.

„Ich kenne relativ gut, ja. Aber das heißt nicht, dass sie mich mag“, sagte Jarod. In seinem Schlafzimmer krachte etwas. „Wie es scheint ist Susan wieder wach.“ Er wollte zu ihr gehen, aber Sean hielt ihn auf. „Ich mach das schon. Sehen Sie lieber nach Parker“, der Brite lächelte freundlich.

Parkers Zimmer

Parker schlief schon. Jarod holte sich einen Stuhl und setzte sich zu ihr ans Bett. Nach zwei Stunden wachte sie wieder auf. „Ich hab jetzt geschlafen. Kann ich wieder aufstehen?“

„Nein, du hast noch nicht genug geschlafen“, sagte Jarod genervt. Sollte das jetzt die ganze Nacht so gehen. Doch wider seiner Erwartungen nickte Miss Parker nur und sank zurück in die Kissen. „Gute Nacht, Wunderknabe“, sagte sie.

„Gute Nacht, Jägerin.“

nächster Morgen
Küche


Eine übernächtigt aussehende Miss Parker kam in die Küche geschlurft. Jarod sah auf. „Guten Morgen, Miss Parker.“

„Was ist daran gut?“, fragte sie und ließ sich auf einen Stuhl fallen.

„Nun“, Jarod sah aus dem Fenster. „Es ist Sonntag, die Sonne scheint, die Vögel zwitschern....“

„Oh verschonen Sie mich damit. Geben Sie mir lieber einen Kaffee“, sagte sie entnervt.

„... und Sie können heute in ihr eigenes Haus ziehen“, sagte Jarod und stellte ihr einen Kaffee hin.

„Danke. Ja, ich denke, das ist das einzig gute daran“, sagte sie. „Wo sind Sean und Susan?“

„Er bringt sie nach hause. Es geht ihr auch nicht besonders gut“, erklärte Jarod. „Wollen Sie was essen?“

Sie verzog das Gesicht. „Wollen Sie mich umbringen?“

Jarod lachte. „So schlimm? Dann kann ich mein Versprechen wohl nicht halten...“

„Welches Versprechen?“

„Damit Sie endlich schlafen musste ich Ihnen versprechen heute mit Ihnen auszugehen.“

„Oh ach so. Jarod könnten Sie nicht einfach alles vergessen was gestern war? Ich habe nichts von dem was ich gesagt habe wirklich so gemeint.“

„Da wird Mr Potatohead aber enttäuscht sein“, Jarod grinste. „Wo Sie ihm doch gerade erst Ihre Liebe gestanden haben.“

„Mr Potatohead ist eine Plastikfigur, Jarod!“, Miss Parker rollte mit den Augen und stand auf. „Ich fahre zum Haus. Könnten Sie Sean sagen, dass er mich wegen dem Training anrufen soll?“

„Natürlich. Ich würde Ihnen ja helfen, aber ich hab noch einiges zu tun“, sagte Jarod bedauernd.

Miss Parker strich ihm über den Arm. „Sie haben schon viel zu viel für mich getan. Danke.“

„Jederzeit wieder.“

Unsicher sah Miss Parker auf den Boden, dann hob sie den Blick wieder. „Nun, bis dann.“ Sie drehte auf dem Absatz um, nahm ihren Koffer und verlies das Haus.
Der Tod ist deine Gabe by LadyIce
Chosen

Der Tod ist deine Gabe

abends
Miss Parkers Haus


Jarod klingelte und wartete einen Moment.

Miss Parker öffnete die Tür. „Jarod!“

„Hi. Sind Sie fertig?“

„Fertig? Mit trainieren und auspacken schon, falls Sie das meinen. Oh, kommen Sie rein“, Miss Parker trat an die Seite. „Was kann ich für Sie tun?“

„Ich wolle mein Versprechen einlösen“, Jarod tart unsicher von einem Fuß auf den anderen.

„Was?“ Sie sah ihn verdutzt an. „Ach das, das meinten Sie wirklich ernst?“, Miss Parker gleitete Jarod ins Wohnzimmer. „Worauf haben Sie denn Lust?“

„Ich weiß nicht. Kino vielleicht? Wir müssen beide morgen früh aufstehen...“, schlug Jarod vor.

„Klar. Susan war vorhin hier und hat mir die Zeitung mitgebracht. Sie muss hier irgendwo liegen, da ist ja auch das Kinoprogramm drin. Suchen Sie sich was aus. Ich gehe in der Zeit duschen“, Miss Parker lächelte freundlich. „Ich würde Ihnen ja was anbieten, aber der Kühlschrank ist vollkommen leer.“

Danke, ich bin bestens bedient“, grinsend zog Jarod einen PEZ- Spender aus der Tasche und schlug die Zeitung auf. „Haben Sie einen bestimmten Wunsch?“

„Nein, nur bitte nichts mit Vampiren. Davon habe ich im echten Leben genug“, Miss Parker verschwand.

später

Als er die Tür hörte sah Jarod auf. „Hey, schöne Lady, sind Sie fertig?“

„Fast“, Miss Parker befestigte ihren Ohrring. „Haben Sie sich was ausgesucht?“

„Hm, wie wär's mit Oceens Eleven? Ich hab nichts besseres finden können.“

„Worum geht es da?“

Jarod stand vom Sofa auf und gab Miss Parker die Zeitung. „Dany Oceen und seine Männer wollen ein Kasino ausräumen. Soll ganz lustig sein.“

„Der ist mit Brad Pitt und George Cloony, nicht wahr?“

„Ja..“, er grinste. „Reiche ich Ihnen nicht?“

Sie lachte nur. „Na dann, nichts wie los“, Miss Parker nahm ihre Handtasche und machte sich auf den Weg zur Tür.

vor dem Kino

„Können Sie mir mal erklären, wie Sie solche Unmengen Popcorn in sich rein stopfen können?“, fragte Miss Parker kopfschüttelnd.

„Nein“, sagte Jarod nur.

„Oh ein Wunder, der Pretender hat keine Erklärung für etwas.“

„Oh ein Wunder, die Icelady ist aufgetaut“, Jarod grinste.

„Das ist nicht wahr“, protestierte Miss Parker und gleichzeitig wurde ihr klar, dass er tatsächlich Recht hatte.

„Wie Sie meinen“, sagte Jarod immer noch grinsend. „Wie fanden Sie den Film?“

„Nett. Die Geschichte war etwas lahm. Fanden Sie nicht?“

„Ich denke unser Alltag ist auch schwer zu toppen.“

„Da haben Sie mit Sicherheit Recht. Da fällt mir ein, was ist mit der Streife?“

„Die übernehmen die Anderen heute“, sagte Jarod während er das Auto aufschloss.

„Dann lassen Sie uns noch was essen gehen. Ich sterbe vor Hunger“, sagte Miss Parker sie.

„Na da muss man ja was machen. Wär ja auch zu schade, wenn Sie einfach wegsterben würden“, Jarod hielt ihr die Autotür auf.

„Ach wirklich. Ehrlich gesagt hätte ich gedacht, dass Sie zusammen mit Raines und Lyle am wenigsten um mich trauern würden“, sie setzte sich.

„Sie wissen ganz genau, dass das nicht stimmt“, sagte er ernst.

„Jetzt schon. Aber verstehen tu ich es trotzdem nicht“, sagte sie leise.

„Das müssen Sie ja auch nicht“, Jarod fuhr los.

später

„Das war ein wirklich schöner Abend, Jarod“, sagte Miss Parker als sie vor ihrem Haus hielten.

„Wirklich?“

„Sicher“, sie lächelte schmal. Ein angespanntes Schweigen entstand.
Nach einiger Zeit räusperte Jarod sich. „Das wird Ihre erste Nacht in Ihrem Haus...“

Miss Parker seufzte. „Ja...“

„Ist etwas nicht in Ordnung?“, fragte Jarod.

„Nein, es ist alles bestens“, sie wollte aussteigen aber Jarod hielt sie fest. „Nein, irgendetwas ist mit Ihnen.“

Miss Parker legte den Kopf in den Nacken. „Jarod, es geht mir gut. Warum auch nicht?“

„Sagen Sie's mir.“

Miss Parker stieg nun entgültig aus. „Gute Nacht, Jarod.“

Jarod war immer noch davon überzeugt, dass sie etwas bedrückte, aber offenbar wollte sie nicht darüber sprechen. „Gute Nacht, Miss Parker.“

im Haus

Miss Parkers Blick fiel auf den kleinen Tisch in Mitten des Raumes. Darauf lag eine kleine Visitenkarte. Miss Parker wollte ein Hausmädchen einstellen, dass sich um das Haus kümmerte. Es war sehr schön geworden, aber es war einfach zu groß für sie alleine. Viel zu groß.
Sie seufzte und machte sich auf den Weg nach oben.

zwei Monate später

Müde schloss Miss Parker die Tür zu ihrem Haus auf und trat ein.

„Anstrengenden Tag gehabt?“, Jarod kam aus dem Wohnzimmer.

„Was tun Sie denn hier?“, fragte Miss Parker während sie ihre Post durchsah. „Und wie sind Sie rein gekommen?“

„Ihre Haushälterin hat mich rein gelassen bevor Sie gegangen ist.“

„Wenn sie einfach wildfremde Männer in mein Haus lässt sollte ich sie feuern.“

„Ich bin doch nicht wildfremd!“

„Nein, aber sie kennt Sie nicht. Sie waren in den letzten zwei Monaten nicht hier“, Miss Parker hängte ihren Mantel auf. „Was wollen Sie?“

„Sie besuchen. Ich seh Sie ja kaum noch“, erklärte Jarod. Jetzt wohnte sie schon nur noch einen Block von ihm entfernt und er musste nicht aufpassen, dass er im Centre landete und er hatte beinahe weniger Kontakt zu ihr als vorher.

Miss Parker hängte ihren Mantel auf. „Nun, da muss ich Sie leider enttäuschen. Ich erledige jetzt schnell meinen Teil der Streife und dann muss ich noch etwas arbeiten.“

„Sie arbeiten viel in letzter Zeit...“

„Mr Marks hat ziemlich schnell eingesehen, dass ich mit Kaffee kochen und Akten verteilen unterfordert bin“, sie zog eine Augenbraue hoch. „Woher wissen Sie das?“

„Sean hat es mir erzählt. Ich habe ihn gestern getroffen“, er musterte sie. „Wie geht's Ihnen denn so?“

„Ich habe Ihnen doch eben schon gesagt, dass ich jetzt für Small talk keine Zeit habe“, sagte Miss Parker ärgerlich. „Haben Sie nichts besseres zu tun als mir auf die Nerven zu gehen?“

„Ehrlich gesagt wollte ich mit Ihnen reden“, sagte Jarod ernst. Er verstand diese Frau nicht. In einem Moment war sie das netteste süßeste Wesen auf dem Planeten und im nächsten lies sie die gefühllose Eis Lady raushängen.

„Und worüber?“, fragte sie gestresst und streifte ihre Schuhe ab.

Jarod zögerte. Vielleicht sollte er lieber ein anderes Mal wieder kommen. „Ich.. wir haben doch einen schönen Abend miteinander verbracht. Sie haben selbst gesagt, dass es Ihnen gefallen hat...“

„Ja. Und?“

Jarod entschloss sich das Thema zu wechseln. „Sie sollten wirklich mehr schlafen. Sie sehen furchtbar aus.“

„Danke. Sie auch. Würde es Ihnen was aus machen mein Haus jetzt zu verlassen?“, fragte sie trocken.

„So hab ich da nicht gemeint.“

„Schon gut“, sie seufzte. „Sie haben ja recht. Ich bin wirklich müde.“

Jarod zückte sein Handy. „Ich könnte eins der Mädchen bitten ihren Teil zu übernehmen“, bot er an.

Sie versuchte ein Lächeln. „Nein, ich schaffe das schon.“

„Sie haben die Wahl: ein Bad und Schlaf oder die Streife“, auffordernd wackelte Jarod mit den Handy.

„Na schön. Aber gnade Ihnen Gott wenn sie Sean etwas davon sagen.“

„Ihr Geheimnis ist bei mir sicher“, Jarod grinste.

„Das hoffe ich doch“, bemerkte sie. Sie ging auf ihn zu und nahm einen Fussel von seinem Shirt. „Wie laufen Sie denn rum? Also wirklich“, sie lächelte.

„Da habe ich Glück, dass ich Sie habe“, Jarod grinste.

Miss Parker wusste nicht, was sie dazu brachte, aber sie zog Jarod an sich und küsste ihn.
Erstaunt riss er die Augen auf. Dann zog er sie näher an sich und erwiderte den Kuss.
Irgendwann fand sie den Weg in die Realität zurück. Sie riss sich von Jarod los und ging ein paar Schritte zurück. „Ich... es tut mir Leid, Jarod. Sie.... sollten jetzt gehen.“

„Nein“, sagte Jarod fest.

„Nein?“

„Miss Parker, Sie... ich weiß einfach nicht wie ich uns einschätzten soll. Wir gehen aus, Sie sagen sie hatten Spaß. Sie küssen mich, Sie sagen ich sollte lieber gehen. Sie spielen Ping-Pong mit meinen Gefühlen und allmählich glaube ich, es macht Ihnen Spaß!“, Jarod hatte erwartet, dass sie ihn an schrie, vielleicht die Vase nach ihm warf oder ähnliches. Doch nicht der gleichen geschah. Tränen liefen ihr über das Gesicht. „Es tut mir Leid, Jarod. Ich weiß einfach nicht...“

„Nein mir tut es Leid. Ich hätte nicht..“, verzweifelt brach sie ab. Er machte einen Schritt auf sie zu, doch sie hab abwehrend die Hand und wich zurück. Jarod verschränkte die Arme vor der Brust. „Was ist mit Ihnen los?“

„Ich...“, sie seufzte. „Vor einem Monat, da kam Susan zu mir. Sie wollte unbedingt mehr über ihre Kräfte erfahren. Sie wissen sicherlich, dass es in der Nähe von Sunnydale eine Wüste gab, in der Jägerinnen mehr über ihre Gabe erfahren konnten. Leider ist diese Wüste mit in die Luft geflogen. Ich hab es geschafft mit dieser Buffy zu sprechen, sie war schon Mal dort. Lange Rede kurzer Sinn, der Tod ist unsere Gabe. Und wissen Sie was? Es stimmt. Meine Mom ist tot, Tommy ist tot und zuletzt Mr Parker. All die Menschen die ich liebte sind gestorben und deshalb sollten Sie jetzt gehen“, ihre Stimme überschlug sich vor Hysterie.

„Parker, das ist doch lächerlich“, sagte er sanft. „Der Tod ist keine Gabe!“ Warum war sie damit nicht eher zu ihm gekommen. Oder zu Sean?

„Das hat diese Buffy auch gesagt. Aber was ist er dann? Und warum sollte sie es dann von der ersten Jägerin erfahren haben?“ Buffy hatte ihr genau erklärt was passiert war: Sie war mit ihrem Wächter in die Wüste gefahren wo er ein Ritual durchführte. Buffy war allein einem Wolf gefolgt und am Ende stand die erste Jägerin vor ihr und behauptete hartnäckig, dass der Tod ihre Gabe sei, egal was Buffy auch sagte.

„Der Tod ist ein Zustand nichts weiter. Und vermutlich meinte die erste Jägerin nur den Tod der Dämonen die ihr tötet“, erklärte Jarod ruhig. Parker schien langsam die Beherrschung zu verlieren.

„Nein, sie meinte den Tod im allgemeinen. Gehen sie jetzt“, also Jarod sich nicht rührte, machte sie die Tür auf. „Sofort!“

Jarod blieb auf halben Weg noch einmal vor ihr stehen. „Sie machen es den Dingen viel zu einfach zwischen uns zu treten. Das Centre, der Rat und jetzt etwas, was eine Jägerin gesagt hat die seit Ewigkeiten tot ist.“ Als sie nichts sagte ging er.

zwei Tage später
abends
Friedhof


Miss Parker schlug dem Vampir ins Gesicht und zog einen Pflog. Sie wollte gerade zustechen, da zog ein stechender Schmerz ihren Magen. Stöhnend sackte sie zusammen. Verdammtes Magengeschwür. Der Vampir grinste. „Na, machst du schlapp, Jägerin?“

Miss Parker war nicht im Stande etwas zu sagen. Der Vampir stürzte sich auf sie, verharrte und zerfiel zu Staub. „Kannst du aufstehen?“, fragte Sean und hielt ihr eine Hand hin.

„Ja, es geht schon wieder. Was tun Sie hier?“, presste sie hervor während sie aufstand.

„Ich bin auf dem Weg nach hause. Meine Wohnung ist nur einen Block weiter“, erklärte Sean.

„Ich weiß!“

„Parker, was war hier los? Ich hab gesehen, dass der Vampir nichts damit zu tun hatte, dass du zusammen gebrochen bist“, sagte Sean Stirn runzelnd, während sie den Friedhof entlang gingen. „Bist du krank? Geht es dir nicht gut?“

„Ich... du weißt doch, dass ich ein Magengeschwür habe“, sagte Miss Parker ausweichend.

„Normalerweise macht es sich doch nur so extrem bemerkbar, wenn du unter Stress stehst“, sagte Sean.

„Normalerweise...“

„Du arbeitest zu viel, davon kommt das! Du bist hergekommen um dich mehr auf deine Aufgabe als Jägerin konzentrieren zu können und nun arbeitest schon wieder zu viel. So viel das es dich heute fast umgebracht hätte“, warf Shane ihr vor.

„Nein, der Rat hat für mich bestimmt dass ich herkomme um mich mehr auf meine Aufgabe als Jägerin konzentrieren. ICH wollte hier ein neues Leben anfangen. ICH hatte eigentlich überhaupt nicht vor herzukommen. ICH habe eigentlich nicht vor den Rest meines Lebens auf Friedhöfen zu verbringen. Außerdem hat meine Arbeit überhaupt nichts damit zu tun. Dafür sind andere Dinge verantwortlich“, sagte Miss Parker erhitzt. Inzwischen waren sie beinahe bei ihrem Haus angekommen.

„Du kannst mir das erklären, wenn wir bei dir sind“, sagte Sean.

„Sean! Das ist privat!“, sagte Miss Parker.

„Das interessiert mich nicht. Ich musste dir eben das Leben retten, dabei warst du bis vor kurzem eine sehr gute Jägerin. So etwas darf nie, nie wieder passieren. Und weil ich dein Wächter bin wirst du mir erzählen, wirst du mir erklären müssen, warum du mitten auf einem Friedhof zusammen brichst! Eine Jägerin zu sein ist auch so schon gefährlich genug“, sagte Sean scharf.

Miss Parkers Haus

„Sie sollten sich lieber setzten“, sagte Miss Parker und lies sich auf das Sofa fallen.

Sean sagte nichts und setzte sich neben sie.

Miss Parker seufzte. Sie fragte sich, warum sie überhaupt auf Sean hörte. „Du kannst dich sicher noch daran erinnern, das ich im Centre einen Pretender gejagt habe.“

„Natürlich“, sagte Sean.

„Nun, Jarod ist dieser Pretender“, sagte Miss Parker ohne Umschweife. „Dir ist sicher klar, dass das heißt, dass er eigentlich kein Wächter ist.“

Sean ließ sich sein Erstaunen nicht anmerken. „Mir ist klar, dass das schwierig für euch beide sein muss, aber dass du deswegen solche Probleme mit deinem Magengeschwür hast, glaube ich nicht.“

„Das ist ja auch noch nicht alles. Ich weiß nicht ob ich es dir erzählt habe, aber als Kinder waren Jarod und ich befreundet. Was ich damit sagen will ist, dass unsere Beziehung immer relativ kompliziert war“, sie brach ab, in der Hoffnung das Sean sich damit zufrieden gab.

„Weiter“, forderte Sean.

„Wir... also ich“, sie seufzte und wandte den Blick von Sean ab. „Ich hatte gehofft, dass er mir vielleicht verzeihen kann.“

Sean unterbrach sie. „Du hast dich bei ihm entschuldigt?“

„Nein“, sagte sie zerknirscht. „Auf jeden Fall hatte ich gehofft, dass wir wenn nötig zusammen arbeiten können, ohne uns an die Gurgel zu gehen..“

„Und wo liegt das Problem?“, fragte Sean Stirn runzelnd. Jarod hatte nicht gerade den Eindruck gemacht, als wäre er unglücklich Parker hier zu haben. Im Gegenteil.

„Ich hab die Rechnung ohne meine Gefühle gemacht“, erklärte sie.

Sean verstand. „Du willst mir sagen, dass du dich in Jarod verliebt hast?“, fragte er leise.

„Ja... nein... ich weiß auch nicht.“

Sean schüttelte den Kopf. „Selbst wenn, wo liegt das Problem? Selbst ein Blinder würde sehen, dass Jarod dir längst verziehen hat. Ich hätte sogar gedacht, dass er dich sehr gerne mag. Sehr sehr gerne“, sagte er mit Nachdruck.

„Sean er ist Wächter, ich bin eine Jägerin der Rat würde niemals...“

„Er ist nicht dein Wächter. Es geht den Rats nichts an wie ihr zueinander steht!“, erklärte Sean. Hatte Miss Parker etwa Angst vor dem Rat? Dann ging ihm ein Licht auf. Der Rat beschütze sie vor dem Centre und sie wollte alles tun damit das auch so blieb. Dabei wusste sie nicht einmal genau was der Rat treib um das Centre von ihr fernzuhalten.

Miss Parker seufzte und sah, während sie versuchte gegen die Tränen anzukämpfen, zur Decke.

„Da ist noch etwas nicht wahr?“, fragte Sean sanft und nahm ihre Hand.

Sie seufzte. „Der Tod. Ich habe erfahren, dass der Tod die Gabe der Jägerin ist. Und da ist mir einiges klar geworden, meine Mutter, Tommy und Mr Parker sie alle sind wegen mir gestorben. Ich habe sie geliebt und deshalb sind sie gestorben“, Miss Parker hatte den Kampf verloren. Die Tränen flossen ihr über das Gesicht. Verzweifelt versuchte sie sich wieder unter Kontrolle zu kriegen. Sie wollte nicht schwach auf Sean wirken.

Sean zog sie zu sich. „Du weist, dass das Unsinn ist. Der Tod mag deine Gabe sein, aber niemand weiß, was das eigentlich heißt. Das Centre ist Schuld an dem Tod dieser Menschen.“

„Meine Mutter wollte mich und Jarod befreien. Sie musste mit dem Leben dafür bezahlen. Tommy wollte mich aus dem Centre holen und jetzt ist auch er tot. Das Centre mag den Auslöser betätigt haben, aber der Grund dafür war ich.“

„Das stimmt nicht. Weißt du was ich glaube? Du hast große Angst dich mit deinen Gefühle für Jarod auseinander zu setzten, deshalb versteckst du dich hinter dem Centre, dem Rat und jetzt hinter einer Aussage, die keinen Sinn ergibt. Das ist... albern.“

Fassungslos starrte Miss Parker ihren Wächter an. „Albern? Du verstehst das nicht. Die vom Centre haben alle getötet die ich geliebt habe. Und offenbar bin ich als Jägerin eine noch größere Gefahr für die Menschen die ich liebe. Ich will das nicht, Sean. Ich will einfach nur glücklich sein“, sagte sie noch immer unter Tränen.

„Versteh doch, wenn du die Menschen immer von dir stößt wirst du niemals glücklich sein“, erklärte Sean etwas hilflos.

„Es ist ein Teufelskreis“, sagte sie leise.

„Das stimmt nicht“, wiederholte Sean. „Parker, du hast immer noch Angst vor dem Centre. Aber das musst du nicht, der Rat ist da um dich und Jarod davor zu schützen.“

„Ich hab keine Angst vor dem Centre“, protestierte sie.

„Natürlich hast du das. Egal was du jetzt sagst, das Centre ist Schuld an all den Dingen die du mir genannt hast, nicht du. Ich hoffe sehr du wirst das irgendwann einsehen können. Dein ganzes Leben lang haben dein Vater und das Centre dich mit all ihren Mitteln unterdrückt und beeinflusst. Aber jetzt ist er tot und du bist raus aus dem Centre. Fang endlich an dein eigenes Leben zu leben. Und wenn du meinst dass Jarod dazu gehört, dann hol ihn dir“, sagte Sean fest. Himmel wo war denn die willensstarke Frau geblieben die er kennengelernt hatte?

„Sean so einfach ist das nicht!“

Sean erhob sich. „Du stehst vor der Wahl. Du kannst hier glücklich werden oder du kannst dir für den Rest deines Lebens einreden das du Schuld am Tod dieser Menschen bist. Denk darüber nach“, er verlies das Haus.

nächster Tag

Miss Parker lag auf ihrem Bett. Den ganzen Tag schon hatte sie das Haus nicht verlassen und über Seans Worte nachgedacht.
Seufzend entschloss sie sich schließlich doch zu Jarod zu gehen. Sie zog sich um und machte sich auf den Weg zu ihm.

Jarods Haus

Miss Parker klingelte und wartete. Als sich auch nach dem zweiten klingeln in er Wohnung nichts regte trat sie an ein Fenster. Erschrocken sog sie Luft ein. Die Wohnung war verwüstet und Miss Parker konnte eine Gestalt neben der Treppe liegen sehen. Sie eilte zur Tür zurück und trat sie ein.
Sofort sah sie Jarod der vor dem Sofa lag. Sie rannte zu ihm „Jarod. Jarod. Hören Sie mich?“

„Was ist hier los?“, Susan kam durch die Tür langsam auf Miss Parker zu. „Oh mein Gott...“

„Susan! Ruf einen Krankenwagen! Sofort!“, Miss Parker eilte zu der Gestalt neben der Treppe. „Sean!“ Sie sah zwischen Jarod und Sean hin und her. Was war hier bloss passiert?

Susan kam zurück und ging zu Jarod. „Parker! Sieh dir das an.“ Jarod hatte eine Bisswunde am Hals. Darunter war ein Zeichen in seine Haut geritzt worden.

„Sieh nach, ob das bei Sean auch ist“, kommandierte Miss Parker.

Susan drehte Seans Kopf ein wenig. „Genau das Gleiche hier“, sagte Susan. „Wie konnte das nur passieren? Ich hab Jarod kämpfen sehen, dass hätte nicht irgendein Vampir gekonnt.“

„Außerdem leben sie noch“, sagte Miss Parker. „Jemand muss sie unterbrochen haben.“ Sie hatte den Schreck schnell überwunden. Sie saß neben Jarod auf dem Boden und wollte nur noch wissen wer ihm das angetan hatte.

„Rachel“, sagte Susan plötzlich. „Jarod wollte uns heute getrennt trainieren. Rachel war als erstes dran. Sie muss gekommen sein, als Jarod und Sean angegriffen wurden und da sie weder hier liegt noch sich um die beiden gekümmert hat, denke ich das die Vampire sie mitgenommen haben.“

Miss Parker konnte die Sirenen des Krankenwagens hören. „Ruf Brittany an. Ihr beide findet raus was dieses Zeichen bedeutet. Ich fahre mit ins Krankenhaus. Man wird mich möglicher Weise dort brauchen.“

Krankenhaus

Nervös ging Miss Parker auf und ab. Schließlich sah sie den Arzt kommen. „Was ist mit ihnen“, fragte sie ohne Umschweife.

„Nun, Miss Smith. Eigentlich..“, begann der Arzt langsam.

„Kommen Sie zur Sache. Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit!“

„Mr Steppfort hat zwar ziemlich viel Blut verloren, der er wird innerhalb der nächsten Stunden wieder aufwachen. Er ist außer Gefahr“, erklärte der Arzt.

„Und Jarod?“, fragte Miss Parker ungeduldig.

„Mr Stone hat sehr zahlreiche Verletzungen erlitten, dazu noch der große Blutverlust... Im Moment kann ich Ihnen leider noch nicht sagen, ob er jemals wieder aufwachen wird.“

Miss Parker nickte abwesend. Sie zückte ihr Handy. „Sydney?“

„Miss Parker, wo sind Sie? Wie geht es Ihnen?“, fragte der Psychiater sofort.

Sie lächelte traurig. Sie vermisste ihn. „Langsam, Syd. Mir geht es gut, aber Jarod leider nicht. Sie müssen mit seinem Vater in Kontakt treten, er soll ins Little Hollen Hospital kommen“, sie stockte. „Und Syd es wäre nett wenn Sie auch kommen könnten“, sagte sie leise und legte auf. Und lies sich auf eine Krankenhaus Bank sinken.
Ihr Handy klingelte. „Hallo?“

„Miss Parker? Hier ist Brittany. Du musst herkommen. Sofort. Wir haben nicht mehr viel Zeit.“

Miss Parker stellte nicht mehr viele Fragen, sondern legte auf und rannte los. Immerhin hatte sie kein Auto mit.

Jarods Wohnung

„Was ist?“, fragte Miss Parker ein wenig außer Atem.

„Das Zeichen steht für ein Ritual, das es erst gibt seit wir alle zu Jägerinnen geworden sind. Es braucht die Kraft von mindestens drei Jägerinnen, die mit Hilfe eines Zaubers gebündelt werden kann. Sie wird zu unglaublich viel Macht und kann von dem Sprecher des Zaubers aufgenommen werden. Allerdings, ganz klassisch, immer nur um Mitternacht“, erklärte Susan hastig.

Miss Parker zog Jarods Waffenkiste zu sich. „Wie spät ist es?“

„22.30 Uhr“, sagte Brittany und fing die Axt die Miss Parker ihr zu warf auf.

„Dann haben wir noch genug Zeit“, Miss Parker auch Susan eine Waffe zu und zog dann selber ein Schwert. Zusätzlich steckte jede von ihnen noch einige Pflöcke ein.

„Eins noch. Warum haben die Vampire uns dieses Zeichen hinterlassen?“, fragte Brittany.

„Ich vermute sie wollten uns zu ihnen locken. Immerhin brauchen sie mindestens drei Jägerinnen und sie haben bis jetzt nur eine. Uns bleibt nichts anders übrig als ihnen zu folgen, wenn wir Rachel retten wollen“, erklärte Miss Parker. Sie ging zu Tür. „Sie sind über dem Höllenschlund, also in dieser Fabrik ja?“

„Das wäre am logischten“, bemerkte Susan.

die Fabrik

„In den Keller. Wir müssen in den Keller“, sagte Parker und lief eilig auf die Treppen zu.

Sie trat die Tür ein. „Hey Jungs, ihr wollt doch wohl nicht ohne uns anfangen“, sie grinste sarkastisch und holte ihr Schwert hervor.
Die Vampire drehten sich zu ihr um. Auch der, der an der gegenüberliegenden Wand an der Rachel angekettet war stand.
Miss Parkers Augen wurden groß. „Lyle...“, sein Gesicht war menschlich, also konnte sie nicht sagen ob er auch ein Vampir war.
„Na sieh mal einer an meine Lieblingszwillingsschwester. Lange nichts mehr von Ihnen gehört Miss Parker“, sagte Lyle und ging langsam auf sie zu.

Miss Parker ging die wenigen Stufen runter. „Ich brauchte einen Klimawechsel. Was ist mit Ihnen? Aufgehört zu atmen?“

Lyle winkte ab. „Das ist doch sowieso lästig“, er stellte sich direkt vor seine Schwester. „So so, Sie sind also eine Jägerin. Wer hätte gedacht, dass Sie mir noch einmal nützlich sein können.“

Miss Parker zog einen Pflog hervor und jagte ihn mit einer einzigen Handbewegung in das Herz eines Vampirs der an der Seite stand. „Ich hab genug vom Small Talk.“
Das war das Startsignal für die andren. Susan kämpfte mit den Vampiren die von rechts kamen. Brittany mit denen von links.
Rachel war kurz davor ihre Ketten aus der Wand zu reißen und Lyle nahm ein Schwert von der Wand.
„Lasst die Spiele beginnen“, sagte er und griff Miss Parker an.

Mühelos parierte sie sein Schwert. „Da Sie vor kurzem noch am helligsten Tag im Centre herum stolziert sind, nehme ich an, dass Sie noch nicht lange tot sind. Das heißt Sie haben so gut wie keine Erfahrung. Aber ich wurde von einem der besten Wächter trainiert. Warum ersparen Sie uns das also nicht und jagen sich ein Pflog in Herz?“, fragte sie während des Kampfes.

„Wo bleibt denn da der Spaß?“, fragte Lyle. Es wurde ihm zu anstrengend. Er musste sich in einen Vampir verwandeln um seine Kraft voll ausnutzen zu können.
Miss Parker schwieg. Sie wusste sie konnte es schaffen, aber Lyle war besser als sie erwartet hatte und sie musste sich konzentrieren. Ihre Schwertspitzte ritzte sein Hemd auf und hinterließ einen blutigen Kratzer.
Lyle schien das nur noch mehr anzuspornen. Seine Angriffe wurden schneller und gezielter. So dass Miss Parker Mühe hatte mitzuhalten. Ein weiterer Vampir griff sie von hinten an. Sie fuhr herum, verpasste ihm einen Tritt und wandte sich wieder Lyle zu. Dieser nutze den Moment in dem sie abgelenkt war und schlug ihr das Schwert aus der Hand. „Oh, Parker, Sie schwächeln doch nicht etwa?“ Er stach ihr in den Unterleib. Sie wich zurück, aber das Schwert bohrte sich dennoch etwas in sie.
Sie zog einen Pflog und trat Lyle das Schwert aus der Hand. „Niemals!“ Sie schulg ihm ins Gesicht und trat ihm in die Seite. Dann wich sie einem seiner Angriffe aus und stach ihm mit dem Pflog ins Herz. „Gute Nacht Lyle!“ Ohne das Aschehäufchen, dass einmal ihr Bruder gewesen war auch nur eines Blickes zu würdigen und wandte sich den anderen Vampiren zu. Susan und Brittany hatten die meisten mittlerweile erledigt und auch Rachel hatte sich mittlerweile befreit.
Es dauerte nicht lange und sie hatten alle Vampire besiegt.
Ein Handy klingelte. Miss Parker erkannte es als ihres. Während sie sich noch wunderte wie es das Kampfgetümmel überstanden hatte zog sie es aus einem Aschehaufen. „Ja?“

„Miss Smith? Wir müssen Sie bitten unverzüglich ins Krankenhaus zu kommen. Mr Stones Zustand hat sich verschlechtert!“

„Ich komme so schnell ich kann“, Miss Parker legte auf und blickt ein die fragenden Gesichter von den drei anderen Jägerinnen. „Ich muss ins Krankenhaus. Jarod geht es schlechter.“

„Wir kommen mit“, sagte Rachel bestimmt und wischte sich Blut von der Stirn.

„Nein, dein Vater sorgt sich bestimmt schon um dich. Geht nach hause und ruht euch aus. Ich informiere euch, wenn sich was ändert“, sagte Miss Parker.

„Wir kommen mit“, sagte jetzt auch Brittany.

„Und du solltest dich auch gleich untersuchen lassen“, fügte Susan hinzu. „Immerhin wurdest du von einem Schwert durchbohrt. Sag mal wer war der Typ eigentlich? Du schienst ihn zu kennen..“, fragte Susan während sie zum Ausgang gingen.

„Es geht mir gut. Ich muss mich nicht untersuchen lassen: Und was den Typ angeht, das war mein Bruder Lyle.“

„Dein Bruder?“, fragte Susan ungläubig. „Das muss furchtbar für dich gewesen sein. Ihn zu töten meine ich“, sagte sie mitfühlend.

„Nein. Erstens war er längst tot und zweitens habe ich ihn gehasst. Außerdem habe ich erst vor zwei Jahren erfahren, dass er mein Bruder ist. Ich hab also, Gott sei dank, meine Kindheit ohne ihn verbracht“, erklärte Miss Parker.

Krankenhaus

Miss Parker lehnte in der Tür zu Jarods Zimmer. Der Arzt hatte ihr mitgeteilt, dass sie ihn reanimiert hatten und ihn inzwischen wieder einigermaßen stabilisiert hatten. Einigermaßen.
Miss Parker seufzte und ignorierte den immer stärker werdenden Schmerz in ihrem Unterleib. Sie hatte alle drei Mädchen zu einem Arzt geschickt, aber selbst wollte sie sich nicht behandeln lassen. Sie wollte lieber schnell zu Jarod.
Und jetzt stand sie hier. Und wusste nicht was sie tun sollte.
Sie ging zu Jarod, setzte sich an sein Bed und nahm seine Hand ihn ihre. Sein Gesicht war leblos und auf einer Wange pragte ein Bluterguss.
Mit aller Kraft unterdrückte Miss Parker die aufkommende Verzweiflung.
Eine Krankenschwester erschien in er Tür. „Miss Smith? Mr Steppfort ist aufgewacht.“

„Bringen Sie mich zu ihm“, forderte Miss Parker mit einem, vorerst letztem Blick auf Jarod.

Seans Zimmer

„Hey“, lächelnd setzte sich Miss Parker auf einen Stuhl neben Seans Bett.

„Hallo Parker“, sagte Sean müde. „Du bist... voller Blut. Was ist passiert?“, fragte er langsam.

„Rachel, Brittany, Susan und ich haben einen kleinen Kampf hinter uns. Aber das meiste Blut ist von Ihnen und Jarod!“, sagte sie.

„Ihr habt diese Vampire die uns überfallen haben also erledigt?“

„Ja. Wie sind sie überhaupt rein gekommen? Vampire müssen doch eingeladen werden!?“

„Ich fürchte, sie haben einen Weg gefunden anderweitig in das Haus zu gelangen. Ich hoffe ihr habt sie getötet bevor sie es jemandem sagen konnten“, sagte Sean und schloss die Augen. „Wie geht es den anderen?“

„Sie werden noch untersucht.“

„Und Jarod?“

Miss Parker zögerte. Es wäre sicher nicht gut Sean jetzt schon eine schlechte Nachricht zu überbringen. „Es wird ihm wieder gut gehen“, dass hoffte sie zumindest.

„Gott sei dank. Ich hab gesehen wie er gegen eine Wand geschissen wurde. Er hat mit mehreren Vampiren gleichzeitig gekämpft. Es waren so viele dort“, sagte Sean erleichtert.

„Ich weiß. Ich hab sie gesehen“, Miss Parker stand auf. „Ich lasse dich jetzt lieber schlafen.“

Sean nickte nur und schloss die Augen. Miss Parker verlies den Raum und wollte zu Jarod zurück gehen, als sie jemanden entdeckte. „Sydney!“, sie fiel dem überraschten Psychiater um den Hals. „Was tun Sie denn schon hier? Ich hab sie doch erst vor drei Stunden angerufen.“

„Ich hab Broots gesagt, er soll Major Charles sagen, dass er mich anrufen soll, sobald er mit ihm in Kontakt tritt“, Sydney musterte Parker. „Was ist mit Ihnen passiert?“

„Nichts, mir geht es gut“, sagte sie noch. Doch dann wurde es zuviel. Sie verdrehte die Augen und fiel bewusstlos zu Boden.
Die Neue Jägerin by LadyIce
zwei Tage später

Miss Parker stand in einem hellem Raum und eine Gestalt kam auf sie zu. Als sie sie erkannte wer sie war holte sie erschrocken Luft. „Mom...?“, fast panisch sah Miss Parker sich um. „Bin ich tot?“

Catherine Parker blieb lächelnd vor ihrer Tochter stehen. „Nein“, ihre Stimme klang merkwürdig hohl. Sie musterte ihre blutüberströmte Tochter. „Mein Schatz, es wird Zeit das du auf dein Herz hörst, sonst wird es dich noch umbringen“, sagte sie und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.

„Mom, ich...“, Miss Parkers Stimme versagte und sie streckte eine Hand nach ihrer Mutter aus, nur um sicher zu gehen, dass sie 'echt' war.

Catherine zog ihre Tochter in ihre Arme. „Baby, du musst aufwachen bevor es zu spät ist!“

„Was?“

„Wach auf!“ Catherine drückte ihr etwas in die Hand. Dann verblasste sie und Miss Parker schlug die Augen auf. Sie lag in einem Zimmer, das offensichtlich zum Krankenhaus gehörte. Sie sah zu ihrer linken ihre Hand, denn sie spürte noch immer einen Gegenstand darin. Es war ein Amulett. Das sie eine Präsenz neben sich spürte wandte sie sich nach rechts. „Sydney“, sagte sie heiser.

„Miss Parker, warten Sie kurz. Ich gehe einen Arzt holen“, Sydney wollte aufstehen aber Miss Parker hielt ihn fest.

„Ich hab sie gesehen, Sydney“, sagte sie und blickte verwirrt zu dem Psychiater. „Und sie war so real.“

„Wen haben Sie gesehen Miss Parker?“, fragte Sydney ruhig.

„Meine Mutter“, Miss Parker versuchte sich aufzurichten, aber sank dann stöhnend wieder zurück in ihre Kissen. „Sie hat gesagt, ich solle auf mein Herz hören sonst wird es mich noch umbringen“, plapperte sie apathisch.

„Vermutlich hatte sie da Recht. Sie lagen gerade wegen ihrem Magengeschwür drei Tage im Koma, Miss Parker“, sagte Sydney ernst.

„Drei Tage? Wie geht es Jarod ist er noch...?“, fragte sie und lies das Amulett unter der Bettdecke verschwinden, in der Hoffnung, dass Sydney es nach nicht gesehen hatte.

„Er ist heute morgen aufgewacht. Was ist überhaupt passiert?“

Miss Parker lächelte müde und schloss die Augen. „Das ist eine lange Geschichte, Syd. Und bevor ich Ihnen die erzählen kann muss ich noch ein paar Dinge erledigen.“

Brittany, Susan und Rachel kamen in den Raum. „Parker, du bist wieder wach!“ Sie fielen Miss Parker alle gleichzeitig um den Hals.

„Mädels, ihr erwürgt mich“, krächzte sie.

„Oh man Parker, dass muss man erstmal bringen. Im Krankenhaus sein und die Ärzte so lange von sich abhalten bis man im Koma liegt“, sagte Rachel kopfschüttelnd.

Brittany verschenkte die Arme vor der Brust. „Und ich hab dir noch gesagt, dass Koma-Jarod nicht weg läuft und du lieber zum Arzt gehen solltest.“

„Schon gut. Schon gut“, murmelte Parker. „Wie geht's Sean?“

„Besser. Er wurde schon entlassen und arbeitet wieder“, Sean arbeitete inzwischen in einem kleinen Antiquitätengeschäft.

Sydney stand auf. „Ich schicke jetzt einen Arzt zu Ihnen, Miss Parker und dann gehe ich zu Jarod.“

Kaum hatte er den Raum verlassen zog Miss Parker das Amulett hervor und gab es Brittany. „Gebt das bitte Sean.“

„Was ist das?“, fragte Brittany.

„Das weiß ich nicht. Als ich... im Koma lag, da hab ich... meine Mom gesehen. Sie hat es mir gegeben und als ich aufgewacht bin, war es noch da...“, erklärte sie. Wieso band sie das eigentlich jedem auf die Nase?

„Seltsam“, Brittany ließ es in ihrer Tasche verschwinden. „Ich sag Sean, er soll sich bei dir melden.“

„Das brauchst du nicht. Ich hab nicht vor hier noch lange zu bleiben“, sagte Miss Parker bestimmt.

Die anderen Jägerinnen tauschten düstere Blicke aus. „Da solltest du dein Vorhaben aber schnell ändern...“,begann Rachel.

„... denn dein Bruder hat an dir rumgeschnippelt und du hast ein Magengeschwür das in den letzten Tagen nicht nur den Ärzten Sorgen bereitet hat“, fuhr Brittany ernst fort und Susan nickte bestätigend. „Wir haben nämlich keine Lust dich demnächst vom Friedhof zu kratzten nur um die da dann sowieso wieder zu begraben“, sagte sie.

„Oh wie nett“, meinte Miss Parker trocken.

Jarods Zimmer

„Hallo Syd“, sagte Jarod als der Psychiater den Raum betrat.

„Hallo Jarod, Miss Parker ist wieder aufgewacht, ich dachte du würdest das vielleicht gerne wissen“, sagte Sydney.

„Aha“, sagte Jarod nur und schloss die Augen.

Sydney zog eine Augenbraue hoch. „Hab ich was verpasst?“

„Nein nichts. Rein gar nichts“, sagte Jarod bitter.

„Wenn du darüber reden willst...“, bot Sydney an. Jarod sagte nichts, also fuhr Sydney fort. „Sie hat sich anscheinend große Sorgen um dich gemacht...“, Sydney fragte sich was eigentlich los war. Sonst war Miss Parker immer die, die so tat als wenn ihr Jarod egal wäre und Jarod war derjenige der sich dauernd Sorgen um Miss Parker machte.

„Also ist es meine Schuld, dass sie im Koma lag?“, giftete Jarod. „Was kann ich dafür, wenn sie zu blöd ist sich untersuchen zu lassen, auch wenn sie nur ein paar Türen hätte weitergehen müssen?“

Sydney zog die Augenbrauen zusammen. „Ich hab nicht gesagt, dass es deine Schuld war...“

„Jaja schon gut“, grummelte Jarod. „Tut mir Leid, Syd. Bitte sag ihr nichts davon, ich stehe etwas neben mir was sie betrifft. Wie geht es ihr denn?“

„Ich hab einen Arzt zu ihr geschickt. Sie war etwas ....“, Sydney suchte nach dem richtigen Wort. „Abwesend. Sonst schein es ihr aber relativ gut zu gehen“, sagte er. Irgendwas ging zwischen Miss Parker und Jarod vor und Sydney wollte zu gerne wissen was.

Miss Parkers Zimmer
später

Miss Parker seufzte. Der Arzt hatte ihr unmissverständlich klar gemacht, dass sie gegen seinen ärztlichen Rat handeln würde wenn sie, auf eigene Gefahr, das Krankenhaus verlassen würde. Auch Sydney hatte ausdrücklich gesagt, dass er es für besser hielt wenn sie noch etwas hier bleiben würde.
Augen rollend hatte sie schließlich eingewilligt noch einen Tag zu bleiben. Dann sollte auch Jarod entlassen werden.
Da Jarod noch keine neue Haustür hatte, hatte Sydney vorgeschlagen dass er solange in einem von Miss Parkers Gästezimmern wohnte. Er wollte in das andere ziehen, worüber Miss Parker überaus dankbar war, so war sie wenigstens nicht alleine mit Jarod.

nächster Tage
Miss Parkers Haus


Sean stützte Miss Parker und Sydney Jarod.

„Hast du schon was rausgefunden?“, fragte Miss Parker kaum waren die anderen außer Sichtweite.

Sean schüttelte den Kopf. „Leider nein. Sie hat es dir gegeben während du im Koma lagst?“

„Ja. Irgendwie seltsam, oder?“

„Das wissen wir erst wenn wir rausgefunden was es ist.“

Miss Parker setzte sich auf ihr Bett. „Und wenn es gar nichts dämonisches an sich hat? Wenn es was mit dem Centre oder meiner Familie zu tun hat?“

„Nun, Parker hast du schon mal daran gedacht, dass es vielleicht alles miteinander verbindet?“, fragte Sean vorsichtig.

Miss Parker zog eine Augenbraue hoch. „Wie kommen Sie darauf?“

„Nun, in Anbetracht dessen was das Centre so treibt wäre eine dämonische Verbindung durchaus nicht überraschend, nicht wahr? Außerdem meine ich mich erinnern zu können, dass du mal eine Prophezeiung erwähnt hast.“

„Das ist wahr, aber eine Prophezeiung heisst doch nicht gleich, dass das Centre mit irgendwelchen Dämonen zu tun hat“, erwiderte Miss Parker.

„Nein, da hast du Recht. Es war nur so ein Gedankengang von mir. Wir werden einfach die Suche nach Abschriften oder Aufzeichnungen verstärken, dann werden wir ja sehen. Ich hab das Amulett hier, du solltest es behalten. Vielleicht kommen noch Erinnerungen in die hoch oder deine Mom nimmt noch mal Kontakt in dir auf“, Sean drückte es ihr in die Hand.

„Hm, ja danke. Sean könnten Sie mir einen Gefallen tun?“, fragte sie und legte das Amulett auf ihren Nachttisch.

Der Wächter verschrängte seine Arme vor der Brust. „Das kommt ganz darauf an, was es ist.“

„Könnten Sie Sydney das mit den Jägerinnen und so erklären?“, bat sie.

„Warum machst du das nicht selber?“

„Ich weiß nicht. Ich glaube er würde mir doch tatsächlich einreden, dass ich alles nur geträumt hab als ich im Koma lag. Sie lagen aber nicht im Koma. Er wird Sie einfach für verrückt halten“, sie grinste.

„Na wundervoll!“

„Heißt das ja?“

Sean überlegte einen Moment. „Na schön, aber nur wenn du dich jetzt ausruhst.“

„Versprochen. Danke Seany.“

„Und nenn mich nie wieder Seany!“

nächster Morgen
auf dem Flur


„Wohin des Weges, junge Dame?“, fragte Sydney und stellte sich Miss Parker in den Weg.

„Ich... äh.. wollte.. Duschen“, sagte Miss Parker und verzog hoffnungsvoll das Gesicht.

Sydney verschränkte die Arme vor der Brust. „Ohne ein Handtuch und Sachen zum wechseln?“

Miss Parker schlug sich vor die Stirn. „Ich wusste doch das ich was vergessen habe“, sie lächelte. „Ok ok mir fällt die Deck auf den Kopf.“

„Sie wissen doch was der Arzt gesagt hat...“

„.... ich soll frühstens morgen wieder aufstehen und mich schonen. bla bla bla. Ja ich weiß“, Miss Parker dachte einen Moment über ihre eigenen Worte nach. „Ich verbringe definitiv zu viel Zeit mit sechzehn Jährigen“, stellte sie fest.

„Sean hat mir von diesen Dingen erzählt“, sagte Sydney langsam.

„Ach wirklich?“, Miss Parker hatte nicht gedacht, dass das so schnell ging.

„Ja“, bestätigte Sydney. „Das ganze ist wirklich.... seltsam.“

Miss Parker zuckte mit den Schultern. „Anfangs schon“, ihr kam eine Idee. „Ähm, Syd, ich weiß das hört sich seltsam an, aber als ich im Koma lag, da hat mir eine Mutter etwas gegeben. Ein Amulett um genau zu sein. Würden Sie es sich einmal ansehen? Vielleicht erkennen Sie es wieder...“

Sydney lies verblüfft die Arme sinken. „Natürlich.“

Miss Parkers Schlafzimmer

Miss Parker nahm das Amulett vom Nachttisch und gab es Sydney. „Das ist es!“ Sie ging zum Schrank.

Sydney musterte das Amulett. „Hm, ich kenne es nicht aber haben sie die Totenköpfe hier gesehen? Sie sehen genau so aus wie die auf dem Foto.“

„Was? Nein, hab ich nicht gesehen. Seltsam, ich hab es mir eigentlich sehr genau angesehen“, sie legte die Sachen und das Handtuch die sie aus dem Schrank geholt hatte neben sich auf das Bett.

„Ja, aber sie haben es sich nur von vorne angesehen, oder? Die Gravur ist oben auf der Rückseite und nur sehr klein. Selbst wenn Sie kurz auf diese Seite gesehen hätten Sie es wahrscheinlich nicht bemerkt.“

„Tatsächlich. Syd, würde es Ihnen was ausmachen Sean anzurufen und ihm davon zu erzählen? Er hatte da schon so eine Ahnung. Und ich würde jetzt wirklich gerne duschen gehen.“

„Ich mach das schon“, sagte der Psychiater freundlich. „Sie sollten vorsichtig sein Miss Parker. Nicht dass Sie noch in der Dusche das Bewusstsein verlieren..:“

„Das wird nicht passieren“, sagte Miss Parker optimistisch. Sie zog ihr Shirt ein kleines Stück hoch. „Sehen Sie als Jägerin habe ich Heilkräfte.“ Nur ein winziger Kratzer erinnerte noch an Lyles Schwert, das sie durchbohrt hatte. „Und außerdem muss ich unbedingt noch mit Jarod sprechen, bevor sein Vater heute Abend kommt.“

„Vermutlich sollten Sie das“, stimmte Syd ihr zu. „Er scheint nicht besonders gut auf Sie zu sprechen zu sein“, sagte er. Er verlies den Raum und lies eine unsichere Miss Parker zurück.

später
Jarods Zimmer


Ungeduldig schaltete Jarod von einem Programm ins Nächste.

„So schnell kannst du doch gar nichts erkennen.“

Jarod wandte den Kopf zur Tür. „Miss Parker!“, sagte er wenig begeistert.
Sie stand ihm Türrahmen. „Darf ich reinkommen?“

„Würden Sie draußen bleiben, wenn ich nein sagen würde?“, fragte Jarod und wandte seinen Blick wieder dem Fernseher zu.

Miss Parker wurde schlagartig klar, dass Jarod wohl immer noch sauer war. In diesem Ton redete er jedenfalls selten mit ihr. „Wenn du mir einen vernünftigen Grund nennen würdest ja. Ich wollte mit dir reden.“

„Worüber?“

„Na ja über.... uns?!“

„Ich glaube nicht dass es da noch viel zu sagen gibt“, sagte Jarod bestimmt.

Miss Parker zog eine Augenbraue hoch. „Nun, ich schon.“Als er nichts erwiderte fuhr sie fort. „Jarod, ich verstehe ja, dass du sauer bist, aber du musst auch versuchen mich zu verstehen.“

Jarod schaltete schließlich den Fernseher aus und wandte sich ihr wieder zu. „Setzt dich“, er rutschte auf seinem Bett an die Seit und sie setzte sich auf eine Kante. „Es tut mir wirklich Leid“, sagte sie leise.

„Was?“

Sie zuckte mit den Schultern. „Alles. Vor allem das Ping-Pong spielen“, sie versuchte zu lächeln. „Das war... ist alles eben nicht so einfach für mich. Zu erfahren das der Tod angeblich meine Gabe ist, hat mich natürlich durch einander gebracht. Und das Centre zu verlassen, hierher zu kommen und eine Vampirjägerin zu sein war eine gewaltige Umstellung für mich. Dass ich dann auch noch in dem selben kleinem Kaff wie du gelandet bin hat das ganze auch nicht einfacher gemacht, obwohl ich denke, dass das für dich schwerer war...“

„Wie kommst du darauf?“, unterbrach Jarod sie.

Ungläubig schüttelte Miss Parker den Kopf. „Das ist genau das was ich nicht verstehe. Normalerweise müsstest du mich nach allem was war doch so oder so hassen.“

Jarod grinste. „Was ist in unserem Leben schon normal?“

„Du hast Recht“, sagte sie. „Aber eine richtige Antwort ist das nicht.“

Jarod legte den Kopf schief und musterte sie. „Vielleicht mag ich dich einfach. Damit musst du dich jetzt zufrieden geben.“

Miss Parker zögerte. „Okay.“

„Schön.“ Sie schwiegen einen Moment. „Warum entschuldigst du dich plötzlich? Ich meine für die Ping-Pong Sache?“, fragte Jarod dann.

„Man könnte es so sagen: einige Leute hielten es für besser. Außerdem hatte ich mitunter wegen dieser Sache wieder Probleme mit meinem Magengeschwür“, erklärte sie. „Damit musst du dich jetzt zufrieden geben“, sagte sie bestimmt und lächelte.

Jarod lachte. „Na schön.“

Miss Parker stand auf. „Ich geh dann mal lieber. Sydney hat mich nur aufstehen lassen, als ich ihm versprochen habe, dass ich mich noch ausruhe. Wir sollten ihm einen Hund schenken“, meinte sie grinsend.

„Das wäre wahrscheinlich eine gute Idee“, sagte Jarod. „Warum bleibst du nicht noch etwas. Ich wollte mir etwas im Fernsehen ansehen, wovon Rachel mir erzählt hat.“

später

Miss Parker war näher an Jarod ran gerutscht und er hatte einen Arm um sie gelegt. „Ich glaube, die Lehrerin von Sharonna steckt da irgendwie mit drin“, sagte sie und lies ihren Kopf an seine Schulter sinken.

„Ja, da stand bestimmt irgendwas über einen Mord in ihrer Arbeit, was die Lehrerin noch benutzten will“, stimmte Jarod ihr zu.

Miss Parker lachte über Mr Monks neue Krankenschwester. Und Jarod sah auf sie hinab. „Ich kann an einer Hand abzählen wie oft ich dich in den letzten Jahren lachen gehört hab, aber über so was lachst du?“

„Vielleicht..... habe ich mich ja doch etwas geändert.“

„Vielleicht.“

noch später
unten


„Das Wohnzimmer ist da vorne. Sie können sich schon mal setzten. Ich gehe Jarod holen“, sagte Sydney während er Major Charles und dem Jungen ins Haus lies.

Jarods Zimmer

Sydney klopfte und als er keine Antwort bekam öffnete er vorsichtig die Tür. „Jarod?“ Da es inzwischen dunkel geworden war, schaltete er das Licht an.

Miss Parker lag in Jarods Armen. Ihr Kopf ruhte auf seiner Brust. Sie schliefen beide und der Fernseher lief.

Einen Moment lang wollte Sydney die Tür einfach wieder schließen und die beiden in Ruhe lassen, doch dann weckte er sie doch. „Jarod, dein Vater ist da!“, er schüttelte den Pretender sanft und stellte den Fernseher aus.

Jarod und Miss Parker fuhren hoch. „Sydney“, Miss Parker gähnte. „Was'n los?“, fragte sie und blickte verwirrt zwischen Jarod und Sydney hin und her.

„Major Charles und Jess sind da“, wiederholte er. „Soll ich sie hoch holen oder kommt ihr runter?“

„Wir kommen runter“, sagten Miss Parker und Jarod gleichzeitig.

Sydney zog eine Augenbraue hoch. „Na schön“, sagte er mit Nachdruck.

„Was ist?“, fragte Miss Parker genervt.

„Na ja ich hab Sie gerade mit Jarod in einem Bett gefunden...“, begann Sydney.

Miss Parker unterbrach ihn. „Wir haben fern gesehen und sind eingeschlafen“, verteidigte sie sich.

„Ich warte unten“, Sydney lächelte.

Wohnzimmer

„Dad!“, Jarod umarmte seinen Vater zur Begrüßung. „Hey Jess“, sagte er dann.

Miss Parker hielt sich zusammen mit Sydney im Hintergrund und beobachtete Jarod.

Charles wandte sich ihr zu. „Hallo Miss Parker. Ein schönes Haus haben Sie hier“, sagte er mit einer um schweifenden Handbewegung.

„Das Kompliment gilt Jarod“,sagte Miss Parker unsicher. Ihre letzte Begegnung mit Major Charles war immerhin nicht besonders harmonisch verlaufen. „Hi Jess!“

„Hallo Miss Parker“, der Junge grinste ihr zu.

Jarod zog die Augenbrauen zusammen, sagte aber vorerst nichts.

Miss Parker trat von einem Bein aufs andere. „Wollen Sie was trinken?“

„Ein Wasser vielleicht.“

„Ich mach das schon“, sagte Sydney schnell. „Kommst du mit Jess?“

„Klar.“ Die beiden verließen das Wohnzimmer.

„Ihr wart also beide im Krankenhaus?“, fragte Major Charles. „Was ist passiert? Dr Green hat mir nur erzählt dass ihr offenbar beide im Koma lagt.“

Jarod und Miss Parker tauschten einen Blick aus. „Ich wurde überfallen“, sagte Jarod dann langsam. „Jemand hat mir von hinten die Seite vom Hals aufgeschlitzt“, sagte er und deutete auf das Pflaster an seinem Hals.

„Und ich hatte eine Begegnung mit meinem Bruder“, erklärte Miss Parker knapp.

„Hat er Sie angeschossen?“

„Nein“, sagte Miss Parker. „Nein, er bevorzugte ein Messer.“ Ihr Blick glitt zu Jarod. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen hatte er nicht gewusste, dass Lyle einer der Vampire gewesen war.

„Was ist jetzt mit ihm?“, fragte Major Charles.

„Ich hab ihn zu Staub verarbeitet“, sagte sie emotionslos. Zu ihrer Erleichterung kamen Sydney und Jess nun zurück in den Raum.
Jarod warf ihr einen wir-reden-später-darüber Blick zu und wandte sich wieder an seinen Vater. „Ich hab Emily in London getroffen. Sie und Ethan wohnen jetzt dort in der Nähe?“

Major Charles nickte. „Sie hat sich dort in der Nähe ein Haus gekauft. Ich hoffe nur sie sind dort sicher“, sagte er mit einem Seitenblick auf Miss Parker.

Miss Parker spürte seinen Blick und lächelte gezwungen. Sie war weiß Gott nicht jemand der sich gerne entschuldigte. „Major Charles was damals passiert ist tut mir sehr Leid. Ich...“

„Schon gut“, unterbrach er sie. „Die meisten hätten wie Sie gehandelt.“

Einzig und allein Jess schien zu wissen worum es ging. Sydney und Jarod tauschten verwirrte Blicke aus. „Wäre jemand so freundlich uns aufzuklären?“, fragte Jarod.

Miss Parker wollte etwas sagen, aber Major Charles fiel ihr abermals ins Wort. „Später vielleicht. Nun, Jarod wie lange willst du noch hier bleiben?“

Jarod mied Miss Parkers Blick. „Ein paar Wochen“, sagte er dann. „Vielleicht auch weniger.“ Nun sah er doch zu Miss Parker. Für einen Bruchteil einer Sekunde sah er etwas in ihren Augen auflodern, dann setzte sie wieder eines ihre falschen, kalten Lächeln auf. „Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden. Sie haben sicher noch viel zu bereden.“

Sie verlies den Raum.

Jarod seufzte. „Ich gehe ihr besser hinterher“, erklärte er.

Flur

„Miss Parker?“, Jarod sah sich um. Auf dem Flur war sie nicht mehr aber er hörte jemanden in der Küche.

Wohnzimmer

„Hat er irgendwas falsches gesagt?“, fragte Charles an Sydney gewand.

„Ich weiß es nicht. Sie benehmen sich beide irgendwie seltsam“, sagte Sydney.

Jess grinste in sich hinein und schüttelte den Kopf. „Ihr merkt echt gar nichts, oder?“

„Wie meinst du das?“

„Na, sie ist sauer weil er gehen will“, sagte Jess.

„Warum sollte sie deshalb sauer sein“, fragte Major Charles weiter. „Die beiden sind doch nicht..., oder?“

Sydney schüttelte den Kopf. „Nicht das ich wüsste, aber anscheinend haben sich die Dinge in letzter Zeit geändert. Die beiden hat schon immer etwas besonderes verbunden.“

Küche

„Ich will jetzt nicht mit dir reden, Jarod“, sagte Miss Parker und öffnete die Tür des Kühlschranks, holte eine Falsche Wasser raus und knallte sie wieder zu..

„Dann hast du wohl Pech gehabt“, sagte Jarod und gab ihr ein Glas.

Sie füllte es mit Wasser und schwieg.

„Warum hast du mir nicht erzählt, dass du Lyle töten musstest?“, fragte er.

Sie zuckte mit den Schultern. „Ich dachte du wüsstest es. Hast du ihn denn nicht erkannt, als er bei dir war?“

„Nein“, sagte Jarod mit Nachdruck. „Habe ich nicht.“

Miss Parker trank ihr Wasser aus und knallte das Glas zurück auf den Tresen. „Muss ich dir jetzt immer genau Bericht erstatten oder was?“, giftete sie.

Jarod lief ihr hinterher. „Du bist sauer“, stellte er fest.

„Ja, bin ich“, sagte sie.

„Warum?“

„Warum? Du sagtest doch, dass du hier bleiben willst!“, sie seufzte und versuchte ruhiger zu werden. Sie wurde im Moment viel zu schnell Hysterisch.

„Ich war länger hier, als bei all meinen anderen Jobs“, stellte Jarod fest. „Zu lange.“

„Ach ja? Jarod, du bist Wächter du hast verdammt noch mal eine Menge Verantwortung. Deine Jägerinnen brauchen dich“, und ich auch.

Langsam würde auch Jarod sauer. „Die drei haben Sean und sie haben dich. Sie brauchen mich nicht mehr.“

„Morgen fangen die Ferien an, das heißt das die neue Jägerin kommt. Sean kann unmöglich auf fünf Jägerinnen acht geben“, sagte sie fest. „Sie werden irgendeinen daher gelaufenen Milchbubi schicken. Du weist doch, dass wir viel zuwenig Wächter haben. Weißt du Jarod, alle, auch ich, haben sich immer für einen Menschen gehalten, der sich mehr um andere als um sich selber sorgt. Aber eigentlich bist du selbstsüchtig“, sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Du hilfst den Leuten nur, um dein verdammtes Gewissen zu beruhigen. Bis jetzt ist das immer gut gegangen, aber jetzt hast du dir einen Job ausgesucht, bei dem es kein Ende wie du es kennst geben kann.“

„Das ist nicht wahr und das weißt du“, sagte Jarod betont ruhig. „Sean weiß, dank dir, das ich eigentlich kein Wächter bin. Wie lange glaubst du also wird es dauern, bis der Rest vom Rat es auch weiß?“

Das war wirklich unglaublich. Sie kochte vor Wut.„Ach, jetzt bin ich auch noch Schuld?!“

„Nein, so meinte ich das nicht...“

Miss Parkers warf ihr Wasserglas an die Wand. „Nein, natürlich nicht. Mr Alleswisser hat es nicht so gemeint. Weißt was Jarod? Es reicht mir! Geh doch und bitte komm nie wieder zurück!“ Sie wandte sich zur Tür und ging.

Jarod lief ihr hinterher. „Mein Gott Parker. Es tut mir Leid, ich hab es nicht so gemeint. Natürlich bist du nicht Schuld daran. Obwohl...“

Sie fuhr herum. Ihre Augen verengten sich. „Obwohl was?“, fragte sie bedrohlich.

„Sieh dich doch mal um. Der Frieden zwischen uns hat gerade mal ein paar Stunden gehalten“, Jarod lief ihr wieder hinterher, denn sie ging inzwischen in Richtung Wohnzimmer.

„Also ist es doch wieder meine Schuld?“, sie betrat das Wohnzimmer und würdigte die anderen keines Blickes. „Wer hat denn damit angefangen?“, sie begann ihn nach zu äffen. „Parker, ich bin nicht dein Wächter, der Rat würde nichts dagegen sagen und das Centre hast du ja eh schon verlassen...“

„Es reicht!“, unterbrach Jarod sie scharf. „Wenn du willst das ich gehe, wieso lässt du mich dann nicht einfach. Verdammt, Parker, du weißt doch sonst auch immer ach-so-genau was du willst.“

Miss Parker öffnete die Terrassen Tür und trat hinaus. „Du hast es immer noch nicht verstanden, oder? Du kannst nicht einfach gehen. Du steckst zu tief drin. Reicht es dir denn nicht, das das Centre hinter dir her ist?“, sie schloss die Tür hinter sich und Jarod. „In dem Moment an dem du Seite an Seite mit einer Jägerin angefangen hast gegen die Dämonen zu kämpfen, hast du dafür gesorgt, dass sie dich den Rest deines Lebens verfolgen werden. Und wenn du jetzt gehst hast du keine Jägerin mehr die dir den Arsch rettet!“

„Parker, es ist ja wirklich süß von dir das du dir solche Sorgen um mich machst“, sagte Jarod sanft. „Aber du übertreibst und selbst wenn mir mal ein Dämon begegnen sollte, dann könnte ich ihn vermutlich auch allein ausschalten. Nebenbei gesagt könnte das auch passieren wenn ich niemals Kontakt zur Magie gehabt hätte“, Miss Parker sagte nichts mehr also redete er weiter. „Die Jägerinnen haben dich auch noch. Dadurch das du selber eine bist verstehst du sie vermutlich sogar besser als Sean. Und was die Prophezeiung angeht, wissen wir wahrscheinlich schon morgen mehr darüber und nur die Prophezeiung war der Grund warum ich überhaupt her kam. Das ich dich getroffen habe war wirklich nur ein Zufall“, erklärte er. Er musterte sie. Darum ging es in Wirklichkeit gar nicht, das wusste sie genau so gut wie er. Sie suchte nur nach Ausreden.

„Ich.... will aber nicht das du gehst“, sagte sie langsam und senkte ihren Blick.

Er zog ihren Kopf hoch, so dass er ihr in die Augen gucken konnte. „Dann gibt mir einen Grund zu blieben“, sagte er.

„Okay“, sie zog ihn zu sich und küsste ihn kurz. „Deshalb“, sie grinste unsicher.

Jarod legte den Kopf schief. „Ich bin noch etwas unentschlossen“, sagte er ebenfalls grinsend. Er zog sie noch enger zu sich und küsste sie.

Wohnzimmer

„Sie haben sich wieder vertragen“, verkündete Jess, der mit Blick nach draußen in einem Sessel saß, trocken.

Sydney und Major Charles drehten sich um. „Offensichtlich“, stellte Sydney fest.

„Hm“, stimmte auch Charles zu. „Was ist eigentlich ein Wächter?“

Sydney überlegte kurz. „Er trainiert und bildet Mädchen aus“, begann er vorsichtig.

„Und wo für?“

„Man, die hören ja gar nicht mehr auf“, Jess zog die Augenbrauen zusammen und legte den Kopf schief.

„Für... eine Art Selbstverteidigung“, Sydney war sich nicht sicher ob er die Wahrheit sagen sollte.

Miss Parker steckte den Kopf durch die Tür. „Hey, ihr, kommt doch auch raus? Wozu hab ich schließlich so eine riesen Terrasse?“

„Wir kommen“, sagte Sydney froh über die Unterbrechung.

Terrasse
später


„Sie haben wirklich einen tollen Garten“, sagte Jess und sah sich ein weiters Mal um.

„Ich hab vor allem ein tolles Hausmädchen. Sie hält hier alles in Schuss“, sagte Miss Parker. „Ich spiele mit dem Gedanken hier einen Pool anzulegen...“

Jess Augen wurden groß. „Das wär' klasse“, er wandte sich an seinen Vater. „Ich will hier einziehen“, witzelte er.

Der Major lächelte ihm nur zu und wandte sich dann wieder an Jarod. „In vier Wochen hat deine Schwester Geburtstag. Sie würde sich sicher freuen, wenn ihr auch kommen würdet.“

„Dann sind noch Ferien, das heißt ich kann hier weg. Und du könntest dir frei nehmen oder Parker?“, sagte Jarod.

Miss Parker nickte langsam. „Ich war jetzt gerade erst fast eine Woche krank, ich weiß nicht ob es so gut ist wenn ich mir jetzt schon wieder frei nehme...“

„Das wird schon gehen“, sagte Jarod optimistisch.

„Wir werden sehen“, sagte Miss Parker.

Major Charles erhob sich. „Ich denke, wir gehen jetzt. Wir kommen morgen noch mal, bevor wir fliegen.“

„Ihr fliegt morgen schon wieder?“, fragte Jarod enttäuscht.

„Ja, aber wir sehen uns dann ja bei Emily“, sagte sein Vater. „Gute Nacht.“

später
Jarods Zimmer


„Jarod?“, fragte Miss Parker und betrat den Raum. „Ist das nicht das falsche Zimmer?“

„Wieso?“, Fragte Jarod verständnislos.

Miss Parker lachte. „Und so was nennt sich Genie. Guck dir doch mal dein Bett an, das ist klein. Meins ist groß“, sie zog ihn an der Hand mit nach draußen.

nächster Tag

Miss Parker saß im Wohnzimmer und arbeitete. Ihr Telefon klingelte. „Was?“

Seans Stimme ertönte. „Ich hab etwas gefunden, was dich vermutlich interessiert“, sagte er.

„Und das wäre?“, fragte Miss Parker. Sie stellte das Telefon auf laut, damit sie weiter tippen konnte.

„Ein seeeehr sehr kleine Zusammenfassung der Centre-Prophezeiung“, antwortete Sean.

„Und?“

„Nun, mitunter weiß ich jetzt warum du nie auserwählt wurdest.“

„Seeean. Es würde mir sehr helfen wenn Sie mal zur Sache kommen würden!“

später
Küche


„Oh, hi, Jarod. Ich hab dich gar nicht kommen hören.“ Er hatte seinen Vater zum Flughafen gebracht. Miss Parker öffnete den Kühlschrank. „Verdammt, Nancy hat vergessen Scotch zu kaufen“, stellte sie entrüstet fest.

„Geht es dir nicht gut? Du bist ja ganz weiß“, fragte Jarod besorgt.

„So ist das wenn man erfährt das alles in seinem Leben von ein paar Macht gierigen Geiern geplant wurde“, sagte sie trocken.

„Was soll das heißen?“

„Komm mit ins Wohnzimmer und setzt dich“, befahl sie und ging vor.

Wohnzimmer

„Also?“, fragte Jarod beunruhigt.

„Sean hat mich vorhin angerufen. Er hat was über die Prophezeiung herausgefunden“, erklärte sie knapp. „Laut dieser Prophezeiung, bist du eine Art Auserwählter der dem Centre zu großer Macht verhelfen sollte. Aber du allein warst wohl nicht genug und an dieser Stelle tauche ich auf. Bei mir ist bis vor kurzem alles so gelaufen wie es sollte, ich wurde im Centre geboren, habe dort gearbeitet und schließlich hab ich auch angefangen die Stimmen zu hören, um nur einige Dinge zu nennen. Nur hätte ich laut der Prophezeiung niemals auserwählt werden dürfen. Die vom Centre müssen da irgendwas gedreht haben, so dass ich übersprungen wurde“, sagte sie.
„Du für deinen Teil hättest niemals ausbrechen dürfen. So kam das Centre in Bedrängnis, aber sie nutzten es um mich gegen dich aus zuspielen. Sie dachten, dass wir so niemals etwas von der Prophezeiung erfahren würden.“

„Aber was hat das mit dir als Jägerin zu tun?“, fragte Jarod.

„Macht“, sagte Miss Parker nur. „Jägerinnen haben eine Menge Macht. Uns als Jägerin könnte es mir möglich sein die Prophezeiung entgültig zu brechen. Anscheinend gibt es ein Ritual, mit dem das möglich ist. Sean ist noch auf der Suche danach.“

„Das ist doch der totale Wahnsinn“, sagte Jarod kopfschüttelnd.

„Tja und das war nur die Kurzfassung“, meinte sie.

„Nein, ich meine, wie konnten sie sich alle nur auf ein paar alle Schriftrollen verlassen? Irgendein Idiot hätte sie schreiben können und sie haben allein wegen ihren tausenden von Menschen Leid zugefügt. Das ist krank. Da ist einfach nur krank“, sagte Jarod.

„Jaaaa“, Miss Parker zog das Wort in die Länge. „Wir haben Glück gehabt. Hättest du es Beispielsweise nicht geschafft zu flüchten, wären wir jetzt wahrscheinlich tot und das Centre hätte eine Menge Macht und ich will gar nicht wissen, was das bedeuten würde.“

„Warum denkst du, das wir tot wären? Möglicher Weise hätten sie uns am Leben gebraucht“, räumte Jarod ein.

„Nein, nein, zuerst brauchten sie uns am Leben, wegen unserer Gaben, aber dann kommt dieser ganze Kram mit den Opfern, den Dämonen auch immer so gerne machen“, sie hielt inne. „Apropro Dämonen. Sean meinte, und ich bin mir inzwischen sicher er hat Recht, dass das Centre Kontakt zu Dämonen oder ähnlichem hat“, erklärte sie so sachlich wie möglich. Dann setzte sie sich auf. „So, erzähl mir, was du von der neuen Jägerin weißt. Ich bin neugierig!“

Jarod lächelte und lies sich neben sie auf das Sofa sinken. „Ich weiß nicht viel. Offenbar ist sie noch jünger als Rachel.“

Miss Parker zog eine Augenbraue hoch. „Das ist nicht gut. So junge Mädchen sollten nicht Nacht für Nacht um ihr Leben kämpfen müssen. Es ist grausam!“

Jarod zuckte mit den Schultern. „Du hat Recht, aber daran können wir nichts ändern. Manche Dämonen können Jägerinnen aufspüren, auch wenn sie nicht praktizieren. Wir tuen was wir können, um so viele Jägerinnen wie möglich auszubilden und zu überzeugen, dass es besser ist wenn sie ihre Aufgabe erfüllen. Aber immerhin haben sie jetzt eine Wahl.“

„Ja“, Miss Parker seufzte. „Sie haben eine Wahl...“, sagte sie mit einem merkwürdigen Unterton. Sie würde niemals die Meinung der Wächter teilen können.

Jarod musterte sie von der Seite, doch ihre Miene war unergründlich. „Ist da etwas... Gibt es etwas das dich bedrückt?“

Miss Parker stand auf und rang sich ein Lächeln ab. „Nein. Mir geht’s gut“, sie beugte sich zu ihm runter und küsste ihn kurz. Dann ging sie zur Tür.

„Parker...“

In der Tür stehend, hielt sie inne.

„Wenn du dich doch entschließt es mir zu sagen.. Ich bin immer für dich da. Das weißt du doch oder?“, sagte Jarod.

„Sicher“, sie verlies entgültig den Raum.

Später
Eingangshalle


Es klingelte und Miss Parker öffnete die Tür. „Sean. Ich hatte nicht so früh mit Ihnen gerechnet“, sie trat zur Seite um ihn herein zu lassen.

„Parker.“ Sean schloss die Tür. „Schön, dass es dir wieder besser geht. Ich habe gerade mit der neuen Jägerin gesprochen. Sie dürfte in ein paar Minuten hier sein. “

„Wundervoll“, sagte Miss Parker, die jedoch wenig begeistert schien. „Willkommen in meinem privaten kleinen Jägerinnen Paradies“, murmelte sie und lies Sean stehen.

„Was ist los mit ihr?“, fragte Sean Jarod der gerade die Treppe runterkam.

Jarod zuckte mit den Schultern. „Ich wünschte ich wüsste es“, sagte er. „Parker? Parker!“

Sie steckte den Kopf aus der Küche. „Was?“

„Ich... ist schon gut.“

Sie rollte mit den Augen und verschwand wieder.

„Ich vermute, es liegt an der Nachricht die ich ihr heute Morgen überbracht habe“, meinte Sean.

„Nein“, Jarod zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen. „Das ist es nicht.“

Wohnzimmer

Miss Parker gesellte sich zu den beiden Wächtern ins Wohnzimmer. „Haben Sie noch etwas gefunden, Sean?“

„Nein. Aber ich hab im Rat angerufen. Man kümmert sich darum.“

Miss Parker nickte sichtlich unzufrieden und setzte sich neben Jarod, er ihre Hand ergriff. Diese Geste blieb von Sean, der von den Ereignissen am Vorabend bisher nichts wusste, nicht unbemerkt. Er zog eine Augenbraue hoch, sagte aber nichts.

Es klingelte und Miss Parker sprang auf. Eilig stöckelte sie zur Tür. Jarod und Sean kamen ihr etwas langsamer nach.

Eingangshalle

Miss Parker öffnete die Tür und stieß erschrocken Luft aus, als sie das dunkelblonde Mädchen erblickte. „Debbie!“

Debbie lächelte. Sie schien keineswegs überrascht. „Hallo Miss Parker.“

Miss Parker brauchte einen Moment um sich wieder zu fangen. „Komm doch rein. Ich... Sean und Jarod kennst du ja.“

„Natürlich“, antwortete Debbie gut gelaunt. „Hi.“

„Da lang.“ Miss Parker schloss die Eingangstür und wies zum Wohnzimmer. Sie ging Debbie hinterher. „Ich will Sie sofort sprechen“, zischte sie Sean zu, als sie an ihm vorbei ging.

Jarod blieb bei Debbie im Wohnzimmer, während Miss Parker Sean wortlos zum Trainingsraum schleppte.

Trainingsraum

„Sie haben es ganz genau gewusst Sean“, fauchte Miss Parker, kaum dass sie die Tür hinter sich geschlossen haben.

Seans Miene blieb unbewegt. „Ich weiß nicht, wovon du sprichst.“

„Natürlich wissen Sie es“, stieß sie ärgerlich aus. „Ich weiß, ganz genau, dass ich Ihnen erzählt habe, dass ich im Centre mit Jemandem Namens Broots zusammen gearbeitet hab. Und soweit ich mich erinnern kann war Debbies letzter Geburtstag der Anlass“, sagte sie und trat einen Schritt auf Sean zu. „Deshalb haben Sie sie niemals namentlich erwähnt. Sie sagten immer nur 'die neue Jägerin'.“ Wütend funkelte sie ihn an.

Unbeeindruckt legte Sean ihr eine Hand auf den Arm. „Das war doch nur zu deinem Schutz, Parker....“

Miss Parker unterbrach ihn und riss ihren Arm weg. „Zu meinem Schutz“, echote sie. „Wollen Sie mich verarschen? Ich hätte vorhin, als Debbie vor der Tür stand beinahe einen Herzanfall gekriegt“, meinte sie bitter. „Aber um mich geht es hier gar nicht“, sie seufzte und der Ausdruck von Wut in ihren Augen wurde von einer Art Schmerz und noch etwas andrem, das Sean nicht einordnen konnte, ersetzt. Sie ging zum Fenster. „Sie und so viele andere Jägerinnen dort draußen sind noch so jung. Glauben Sie nicht, es ist schwer genug in dieser Welt aufzuwachsen ohne das man Nacht für Nacht, Tag für Tag selber töten muss?“, fragte sie.

„Natürlich. Aber du vergisst, dass es zu eurem eigenen Schutz geschieht....“, begann Sean sanft, aber wieder wurde er von Miss Parker unterbrochen.

„Das ist eine Lüge, dass wissen Sie genauso gut wie ich“, sagte sie fest. „Bevor die Hexe den verdammten Zauber ausgesprochen hat, gab es auch nur eine einzige Jägerin. Und wie Sie sicher mitgekriegt haben ist die Welt noch nicht untergegangen“, sie wandte sich ab. „Wenn sie mich jetzt entschuldigen würden, ich muss mit einem jungen Mädchen Blutsauger abschlachten.“

Friedhof

„Erzähl mir, wie ihr hergekommen seit. Ich meine warum Broots das Centre verlassen hat“, sagte Miss Parker während sie mit Debbie über den Friedhof streifte.

Debbie zuckte mit den Schultern. „Seit Sie dort weg sind herrscht dort offenbar ein unangenehmes Klima. Dad war noch gestresster als sonst, wenn er nach hause kam. Zumindest, wenn ich ihn überhaupt mal gesehen hab. Und als dann das Angebot für einen Job bei Microsoft in Louisville kam hat er nicht lange gezögert. Da musste ich ihn nur noch überreden nicht direkt nach Louisville sondern hier her zu ziehen und voilà da sind wir nun.“

Das man Broots, mit allem was er über die Machenschaften des Centres wusste, einfach hatte gehen lassen wunderte Miss Parker ein wenig, aber darauf wollte sie Debbie nicht ansprechen. Sie wollte nicht das Debbie rausfand, was das Centre wirklich trieb. „Weiß er, dass du eine Jägerin bist.“

Debbie lachte auf. „Sind Sie verrückt? Wenn ichs ihm sagen würde, würde er mich für den Rest meines Lebens in eine Psychiatrie sperren. Und wenn nicht würde er versuchen mir das Jagen zu verbieten“, sagte sie.

„Wäre das denn so schlimm? Ich meine, du weißt doch selbst wie gefährlich das ist“, meinte Miss Parker vorsichtig.

Debbie musterte sie. „Ich will Ihnen ja nicht zu nahe treten, Miss Parker, aber Sie jagen selber.“

„Das ist wahr, aber ich bin ja auch etwas älter als du.“

Debbie zog eine Augenbraue nach oben. „Soll das heißen, nur weil Sie älter sind ist es für Sie weniger gefährlich?“

„Nein, aber du hast dein ganzes Leben noch vor dir“, sie platzte fast vor Wut. Wie konnte Debbie das auch noch wollen. „Und Broots hat ein Recht darauf es zu erfahren!“

„Das ist ganz allein MEINE Entscheidung“, sagte Debbie selbstsicher.

„Wenn du es nicht machst mach ich es“, sagte Miss Parker. „Du bist zu jung und ich werde auch noch ein mal mit dem Rat sprechen.“

„Miss Parker! Ich mag sie sehr wirklich, aber wenn sie sich da einmischen..“

Miss Parker blieb stehen und fasste Debbie am Arm. Sie legte einen Finger auf die Lippen.

Debbie starrte sie einen Moment verwirrt an, dann konzentrierte auch sie sich.

Ein Schrei zerriss die Dunkelheit, gefolgt von ein paar dumpfen Aufschlägen.

Die beiden Jägerinnen eilten los.

kurze Zeit später

Sie hielt sich zitternd an der Wand fest. Sie konnte gar nicht glauben, was sie gerade gesehen hatte. Erst hatte dieser Typ sein Gesicht so merkwürdig verzogen und sie gebissen. Dann waren diese Frau und das Mädchen aufgetaucht und hatten ihn zu Staub verarbeitet.
„Was war hier los?“, fragte sie verwirrt.

Die Frau steckte ihren Plock wieder weg. Ihren Pflog? „Du solltest hier wirklich nicht im Dunkeln alleine rumlaufen. Geh nachhause“, sagte sie. „Es ist doch alles in Ordnung?“

Sie nickte nur. Die beiden sahen nicht so aus als würden sie ihr irgendwas erklären.

Miss Parker wartete bis sie verschwunden war. Sie verschränkte die Arme. „Hast du das gesehen? Was glaubst du würde Broots sagen, wenn man dich irgendwo tot in einer Gasse finden würde? Oder wenn du eine gewisse Vorliebe für Blut entwickelst?“

Debbie seufzte. Miss Parker konnte wirklich penetrant sein. „Na schön..“

Miss Parker zog eine Augenraue hoch.

„Aber ich brauche noch etwas Zeit... ich... könntest du vielleicht mitkommen?“

„Sicher, sag mir einfach Bescheid!“

eine Woche später
Supermarkt


Broots zog die Augenbrauen zusammen. Er halluzinierte, da war er sich sicher. Die dunkelhaarige Frau die ein Stück von ihm entfernt stand und konnte unmöglich Miss Parker sein.
Was sollte eine Frau wie sie in so einer Stadt wollen? Und überhaupt sah sie, in Baggy -Pants und Top auch ganz anders aus.

Sie sah auf und hätte beim Anblick von Broots geschockter Miene beinahe laut los gelacht. „Hi“, sie grinste, ging auf ihn zu und umarmte ihn zur Begrüßung.

„Ühm, ha.. hallo!“ Doch keine Halluzination. Er starrte sie verwirrt an.

„Wie ich sehe hat Debbie Ihnen nicht erzählt, dass ich auch hier wohne“, stellte sie amüsiert fest.

Broots schüttelte den Kopf. „Hat sie nicht!“

Sie wandte sich um. „Oh, Jarod. Nein!“

Hinter ihr war ein Berg Süßigkeiten mit 2 Beinen aufgetaucht. Der Berg hielt an und die vielen kleinen Schachteln und Tüten purzelten in ihren Einkaufwagen. „Doch“, sagte Jarod.

„Bist du verrückt? Das kann doch kein Mensch alles essen!“

Er zuckte mit den Schultern. „Ich schon.“

Sie seufzte. „Ich mache drei Kreuze wenn du wieder eine Tür hast und deinen eigenen Kühlschr-“

Jarod brachte sie mit einem Kuss zum schweigen.

Broots starrte betreten Löcher in die Luft. Jarod! Miss Parker beschloss urplötzlich aus dem Centre zu verschwinden, ihm hätte klar sein müssen das der Pretender da mit drin steckte.

„Mh, Jarod guck mal wer da ist!“

„Hallo, Mr Broots.“

„Hallo Jarod“, sagte Broots tonlos.

Miss Parkers Handy klingelte. Sie sah auf den Display und verzog das Gesicht. „Ich hab eine Allergie gegen Holz entwickelt“, sagte sie statt dem üblichen 'Was?'. Sie lauschte. „Aber... na schön... ja ok.“ Sie steckte das Handy weg. “Ich muss los“, sagte sie und war auch schon verschwunden.

Broots warf Jarod einen verwirrten Blick zu. „Wer war denn das?“

„Das“, sagte Jarod. „War der einzige Mensch auf diesem Planeten, der Parker im Griff hat!“

später
Miss Parkers Haus
Schlafzimmer


Sie taumelte auf das Bett zu und lies sich darauf fallen. „Ich hasse diese Biester“, murmelte sie mit geschlossenen Augen.

Jarod legte sein Buch weg. „Ein harter Brocken?“

„Hm“, machte sie schläfrig.

Jarod zog eine Decke über sie. „Dann schlaf halt jetzt!“

„Ich kann nicht“, sie gähnte. „Ich muss mich noch umziehen“, aber da war sie schon eingeschlafen.

einen Tag später
Trainingsraum


„Das darf einfach nicht war sein“, wütete Susan. Sie war eine Weile außerhalb gewesen und hatte Debbie gestern zum ersten Mal getroffen. „Sie ist viel zu jung. Das ist pervers“, sie drosch unkontrolliert auf Parker ein, die Mühe hatte ihr auszuweichen.

„Ich habe schon versucht mit Sean zu reden, das weißt du doch! Und jetzt sein mal ein bisschen sanfter, ich bin doch nicht dein Punchingball!“

Susan hielt mitten in der Bewegung inne. „Sean weiß es besser als sich mit dem Rat anzulegen!“

„Was genau erwartest du jetzt von mir?“

„Nichts! Gar nichts!“

Parker legte den Kopf schief.

„Ich meine genau das ist doch das Problem. Wir können gar nichts machen! Und das Schlimmste daran ist das Debbie auch noch Spaß dabei hat... bis wir sie irgendwann tot vom Friedhof kratzen!“


Parker verschränkte die Arme. „Sie hat Jägerinnen Kräfte!“

Susan sah sie ungläubig an . „Ja... genau!“ Sie kramte ihre Sachen zusammen und lies Parker einfach stehen.

später
Broots Haus


„Na dann hol deinen Vater“, sagte Miss Parker ungeduldig.

„Ich bin schon da“, Broots erschien neben Debbie in der Tür.

„Herzlichen Glückwunsch, Sie haben eine Gratis Vampir Jagd gewonnen“, Miss Parker grinste.
Besessen 1 by LadyIce
Friedhof

Miss Parker gähnte. „Halten Vampire eigentlich so was wie Winterschlaf?“
Debbie zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Wäre ganz praktisch... Ui da regt sich was.“ Sie eilte auf ein Grab zu.
Broots blinzelte. Weder Parker noch seine Tochter hatten seit sie das Haus verlassen hatten ein Wort mit ihm gewechselt und bei dem Zeug das sie von sich gaben, machte er sich ernsthafte Sorgen um ihren Seelischen Zustand. Darüberhinaus, war Miss Parker die auf einem Grabstein saß und die Beine baumeln lies und seine Tochter die an den selben angelehnt saß doch ein recht gewöhnungsbedürftiges Bild.
Nun aber schoss eine Hand aus dem Grab hervor, das die beiden zuvor besiedelt hatten. Gefolgt von einer zweiten und als der Kopf auftauchte , schien sich Broots Gehirn auszuschalten. Wie gelähmt stand er da und erwachte erst wieder zum Leben, als das Wesen sich auf seine Tochter stürzte. Doch bevor er bei ihnen war hatte er schon erkannt, dass seine Hilfe nicht gebraucht wurde. Debbie konnte sich sehr gut selbst verteidigen, Parker trat zu ihr und kaum eine Sekunde später war von ihrem Gegner nur noch ein Häufchen Asche übrig.

„Debbie!“, Broots sah sie schief an.

Sie lächelte und sah Hilfesuchen zu Miss Parker. „Äh.. „

Broots verschränkte die Arme. Wut und Angst um seine Tochter kochten hoch und er wollte nun endlich wissen, was vor sich ging. „Ich denke, es wird Zeit, dass mir jemand erklärt was hier los ist!“, erklärte er mit einer für ihn ungewöhnlichen Schärfe in der Stimme.

„Okay“, sagte Debbie leise. Das war der schwierige Teil.

Miss Parker seufzte. „Also, das eben war ein Vampir“, erklärte sie. „Und es gibt Jägerinnen, die sie und andere Dämonen jagen. Wir haben spezielle Kräfte und Wächter die uns ausbilden.. ich weiß nicht, haben sie Sean schon kennengelernt? Jarod ist auch ein Wächter.“

Broots sah völlig perplex von einer zur anderen.

„Ok, warum geht ihr beide nicht einfach nach hause?“, schlug Parker vor. „Ich schaffe den Rest auch alleine!

Miss Parkers Haus
nächster Morgen


Sydney war inzwischen wieder in Blue Cove und Jarods Wohnung war wieder bewohnbar - zumindest fand er das. Parker fragte sich wirklich, wie er es schaffte in diesem Chaos nicht unterzugehen. Nun da alles wieder seinen 'gewohnten Gang' ging, hatte sie erwartet das etwas mehr Ruhe einkehrte. Doch sie wurde natürlich immer wieder eines besseren belehrt.

Als sie an diesem Morgen die Küche betrat sahen ihr vier Paar Augen entgegen. Sie seufzte und beschloss sich nicht aufzuregen. „Morgen!“, flötete sie.

Die Augen der anderen hafteten auf ihr. Keiner sagte ein Wort.

„Okay, ich bin die einzige von der man erwarten sollte das sie hier ist“, sie verschränkte die Arme. „Was ist los?“

„Parker“, sagte Sean ruhig. „Was hast du gestern gemacht, nachdem Debbie und Broots gegangen sind?“

Sie nahm sich eine Tasse Kaffee. „Ich habe die Runde zuende gedreht und bin dann nach hause gegangen...“ zumindest glaubte sie das. „Warum?“

Jarod räusperte sich. „Du bist nicht nach Hause gegangen.“

„Nein, eigentlich hast du versucht Sean umzubringen, ihm dann die Ohren voll geheult und bist zur Krönung auch noch in Ohnmacht gefallen“, erklärte Brittany.

Rachel stupste sie an. „Hey, das geht auch netter!“

Parker knallte ihre Tasse auf die Theke. „Das ist nicht wahr!“

Sean erhob sich und begann auf und ab zu gehen. „Kannst du dich erinnern, wie du hier her gekommen bist?“

„Ja..... Nein“, sagte sie kleinlaut und senkte den Blick. Ernst jetzt war ihr Seans blaues Auge aufgefallen. Gott sei dank, schien es ihm sonst gut zu gehen. „Jarod... kannst du nicht... könntest du nicht..“, hilflos brach sie ab.
Auch Jarod stand nun auf. „Nein, ich habe es versucht, aber es geht nicht.“ Er wollte auf sie zu gehen aber sie wich zurückt. „Und was bedeutet das jetzt?“

„Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass Jarod keine Dämonen simulieren kann“, begann Sean.

„Ich bin kein Dämon!“, fauchte sie mit zitternder Stimme.

„Nach allem was wir wissen könntest du von einem besessen sein“, sagte Jarod. „Das würde auch den Gefühlsumschwung und die Ohnmacht erklären. Du währst dich dagegen!“

Verletzt sah sie ihn an. „Du denkst ich bin von einem Dämon besseren?“

„Par..“, er wollte sie in die Arme nehmen, doch sie stieß ihn von sich. „Fass mich nicht an!“

„Hör zu, wir wissen, dass das nicht einfach ist“, sagte Brittany. „Aber wenn du einfach complett verrückt geworden wärst, dann könnte Jarod dich ... äh.. dingsbumbsen“

„Simulieren“, half Rachel aus. Sean und Jarod hatten ihr und Brittany zuvor erklärt was ein Pretender war. „Sie hat Recht.“

Fassungslos sah Parker von einem zum anderen. „Vielleicht war es eine Art Gestaltenwandler..“

Die beiden Wächter schüttelten mit den Köpfen. „Das haben wir auch bedacht“, sagte Sean. „Aber da Jarod alles bis kurz nachdem Broots und Debbie gegangen sind ....“

„Vielleicht täuscht er sich“, fuhr sie dazwischen und wünschte sich plötzlich Sydney wäre noch da. Warum passierte sowas immer ihr? Eine Träne lief ihr über die Wange. Sie wischte sie weg und betete das niemand sie gesehen hatte.

Jarod machte einen erneuten Schritt auf sie zu. Sie brauchte nur die Hand zu haben und er blieb stehen. Als sie an der Tür angelangt war sagte er: „Wir machen und nur Sorgen um dich. Es sind nicht wir, die dir schaden wollen!“

Sie sah ihn kurz an und lies die Tür dann ins Schloss fallen.

„Wir hätten ihr nichts sagen sollen“, meinte Rachel. „Vielleicht steht sie gar nicht mehr unter seinem Einfluss.“

Sean schüttelte mit dem Kopf. „Das ist so gut wie unmöglich. Einen Dämon wird man nicht einfach durch Willenskraft los. Das solltest du wissen“, sagte er mit einem Seitenblick auf Jarod.

etwas außerhalb von Little Hollen

Tyron kam vor seinem Meister zum stehen, der wie in Trance auf seinem Platz saß. Geduldig wartete der kleine Dämon bis dieser schließlich zu sich kam. Gespannt sah er ihn an.

„Sehr schön“, brummte der Meister. „Sie reagiert genau wie ich es wollte..“

Tyron stieß erleichtert Luft aus.

„.. wobei es wirklich sehr ärgerlich ist, dass ihre Freunde überhaupt heraus gefunden haben was mit ihr los ist“, der Meister glitt von seinem Thron. Für einen so massigen Dämon bewegte er sich mit einer ungewöhnlichen Leichtigkeit. Er blieb genau vor seinem Untertanen stehen. „Ich will wissen, was es mit diesem Wächter auf sich hat“, donnerte er. „Was zum Teufel ist ein Pretender?“

„Meister“, keuchte Tyron. „Das ist doch bestimmt nicht wichtig... ich meine wir wollten uns doch um die Jägerinnen...“

„Du tust, was ich dir sage!“


„Natürlich, Meister!“ Tyron erschauderte. Es war etwas anderes sich passiv in das Treiben von gleich fünf Jägerinnen einzumischen als aktiv. Dabei war eine schon schlimm genug. Doch dann kam Tyron eine andere Idee, er drehte auf dem Absatz um, um seinem Meister den Plan zu erklären.

später
Parkers Haus
Küche


Jarod stellte Gläser auf ein Tablett. Seid Stunden suchten sie nun schon nach dem Dämon und waren noch keinen Schritt weiter gekommen. Er hasste dieses Gefühl der Hilflosigkeit, wo er nicht das Privileg seiner besonderen Fähigkeiten genießen konnte.

Die Tür schwang auf und Parker trat hinein. Sie hatte den ganzen Morgen mit niemandem gesprochen, doch nun sah sie aus als wäre sie glänzend gelaunt. „Hey! Wo sind die anderen?“

„Im Trainingsraum. Sie forschen noch nach“, erklärte er knapp.

Sie nickte. „Jaroooood“, flötete sie. „Könntest du mir diese Pretender Sache noch mal erklären? Ich habe das irgendwie nie ganz verstanden“, sie lächelte.

„Nicht jetzt“, Jarod zog die Augenbrauen zusammen. „Vielleicht später“, er traute ihr offensichtlich nicht.

„Jetzt sofort!“, sagte sie bestimmt. Ihre Finger schlossen sich um einen kühlen Griff.

„Parker“, warnte Jarod.

Blitzschnell stand sie vor ihm und drückte ihn gegen einen Schrank. In der anderen Hand baumelte ein Messer.

„Du willst mir doch gar nichts antun“, sagte er sanft.

Sie hob gelangweilt eine Augenbraue. „So, denkst du das?“

Er hatte nie gedacht, dass er einmal gezwungen sein würde ihr etwas anzutun, doch jetzt stieß er sie von sich weg, so dass sie gegen die Theke krachte. Er blinzelte und hoffe sie hatte sich nichts getan.

Doch kaum eine halbe Sekunde Später stand sie schon wieder auf den, allerdings hatte sie ihr Messer verloren. Doch das schien sie wenig zu kümmern. „Das war nicht nett“, sie schüttelte den Kopf und glitt auf ihn zu. Sie packte seinen Arm. „Weist du, ich wusste immer, dass du nicht damit würdest leben können, dass ich stärker bin als du“, ein irres Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. „Ein sehr stark ausgeprägter Beschützerinstinkt, nicht wahr?“, sie drückte an genau der Stelle zu, an der er sich zuvor bei der gemeinsamen Jagd verletzt hatte.

Jarod war sich nicht ganz sicher ob sie ihn tatsächlich töten wollt. Im Moment sah es mehr danach aus als wolle sie ihn nur ärgern. Ihm wurde plötzlich klar wie bizarr die Situation wahr. Er schob sie von sich weg. Ein Fehler wie sich zeigte.

Trainingsraum

Es rummste. Brittany sah von ihrem Buch auf. „Was war das?“

„Geh doch mal bitte nachsehen“, Sean blätterte um.

Erleichtert stand sie auf und streckte sich. Sean gönnte einem aber auch nie eine Pause.

Küche

Die kleine Jägerin merkte schon bevor sie den Raum betrat, dass Parker sich wieder in den Dämon verwandelt haben musste.
Sie stürzte um die Ecke und zog Parker von Jarod weg, vorauf diese zwar von ihm ab lies aber dafür auf die kleine Jägerin los ging.

Brittany hatte sie schon oft genug kämpfen sehen um ihren Kampfstil zu kennen, doch auch dieser hatte sich vollkommen geändert. Sie bekam es mit der Angst zu tun. Normalerweise hätten sie die selben Kräfte haben müssen, doch in diesem Moment war Parker ihr Meilenweit überlegen.
Sie schmeckte Blut und sie schaffte es kaum noch ihre Angriffe abzuwehren oder auch nur einen einzigen Treffer zu landen.

Ein Schuss zeriss die Luft. Parker hielt mitten in der Bewegung inne. „Oh Scheiße!“

Anmerkung: Ich weiß, es hat dieses Mal ganz schön lange gedauert, darum werden die Teile ab jetzt immer kürzer sein. Reviews spornen an ;)
Besessen 2 by LadyIce
Sean legte das Gewehr auf die Theke und ging gefolgt von Jarod auf Parker zu.

Brittany lehnte erschöpft an der Theke und hatte Parkers Kopf auf dem Schoß. Sean kniete neben ihnen nieder. Er zog den Betäubungspfeil aus Parkers Schulter und fasste Brittany am Arm. „Ich bringe dich ins Krankenhaus“, sagte er und sah zu Jarod auf. „Meinst wir sollten Parker nicht lieber mitnehmen?“

Jarod schüttelte den Kopf. „Nein, nein. Ich mache das schon.“

Parkers Schlafzimmer

„Und was machen wir jetzt mit ihr?“, fragte Rachel nervös.

Jarod nahm Parkers Hand aus Rachels und Kettete sie am Bett fest. „Ich weiß nicht“, sagte er tonlos.

Rachel nickte. „Ich versuche noch einmal Susan zu erreichen und hole Debbie her. Sie können uns bei den Nachforschungen helfen!“

„Ja... tu das.“

Rachel versuchte zu lächeln. „Ich bin sicher wir finden den der ihr das angetan hat... noch bevor es zu spät ist.“

Außerhalb von Little Hollen

Langsam kam wieder Leben in die drei Dämon, die sich zu einem Kreis verbunden hatten. „Verdammt! Tryon!!“, wütete der Meister.

„Aber“, keuchte der kleine Dämon. „Ihr hattet doch zugestimmt...“

Der Meister packte ihn. „Einer derartiger Kraftaufwand war bei deinem genialen Plan umsonst. Du hast noch eine einzige Chance es wieder in Ordnung zu bringen oder...“

„In Ordnung“, fiel er dazwischen. „Dieses mal klappt es, das verspreche ich“

Miss Parkers Haus
später


„Also so kommen wir nicht weiter“, Brittany klappte das Buch zu und zuckte zusammen Sie war direkt aus dem Krankenhaus weider zurück gekommen. „Wie wär es wenn wir erstmal so eine Art Profil erstellen? Das könnten Sie auch durch den Computer jagen, Mr Broots“, schlug sie vor.

Broots, der am Abend zuvor seiner Tochter die Dämonenjagdt verboten hatte, hatte sich bereit erklärt zu helfen, als er gehört hatte was passiert war.

Jarod nickte. „In Ordnung.“

„Soll ich Parker holen?“

„Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist“, sagte Sean. „Selbst wenn sie bei Sinnen ist wird sie nicht wollen.“

„Außerdem ist sie bestimmt noch nicht richtig wach“, Jarod war bis vor ein paar Minuten bei ihr gewesen.

„Kein Wunder, die Dosis hätte ja auch ein Pferd umgehauen“, gab Rachel zu bedenken.

Brittany winkte ab. „Das steckt sie schon weg. Ich gehe mal nachsehen.“

Schlafzimmer

Ohne zu klopfen latschte Brittany in Parkers Schlafzimmer. „Hey! Was machst du?“

„Ich spiele Poker“, murmelte Parker die immer noch etwas weggetreten drein sah.

„Haha“, sagte Brittany und schwebte zum Bett um Parkers Handschellen zu lösen.

Parker rutschte weg. „Hey! Lass das.“

Etwas verdutzt richtete Brittany sich wieder auf. „Warum? Wir brauchen dich unten.“

„Wollt ihr euch umbringen lassen oder was?“, zischte Parker. „Das von vorhin tut mir übrigens Leid“; sagte sie ein Spur sanfter. „Wie geht es dir? Und Jarod?“

„Ihm hast du nur ein paar Kratzer verpasst und mir geht es schon wieder prima“, Brittany lächelte. „Das ist doch nicht deine Schuld.“

Parker sah nicht besonders überzeugt aus.

„Also kommst du?“

„Ich kann mich doch sowieso an nichts erinnern!“

„Aber sicher. Du hast bis vorhin geschlafen und trotzdem wusstest du dann das du mich und Jarod angegriffen hast?“

Parker blinzelte. „Du hast Recht!“, stellte sie erstaunt fest.

„Hab ich doch immer!“ Sie grinste.

Trainingsraum

„Ok, du kannst dich nicht mehr erinnern wie er aussah?“

„Nein.“

Jarod runzelte die Stirn. „Kannst du beschreiben wie es sich anfühlt?“

„Nein... Ja, es ist seltsam. Ich verliere einfach die Kontrolle, ich kann nicht mal mehr denken.“

„Hey hey hey. Mach langsam“, Jarod legte seien Hand auf ihre.

„Vielleicht fangen wir lieber mit etwas anderem an“, sagte Sean und musterte Parker besorgt. „Der Dämon ist äußerst aggressiv, keine Frage, aber er scheint jedoch nur mächtig genug zu sein um Zeit weise Besitzt von ihr zu Ergreifen.“

„Ich denke, deshalb können wir eine Art Geist oder so ausschließen“, sagte Rachel.

„Und wahrscheinlich muss er sich vollkommen isolieren und sich voll auf Parker konzentrieren“, sagte Jarod während Brittany fleißig mit schrieb. Sie hielt inne. „Also normalerweise versuchen diese Typen doch uns Jägerinnen umzubringen“, sagte sie. „Aber Jarod ist das beste Beispiel dafür, dass es jetzt nicht so ist. Und warum gerade Parker?“

„Dafür kann es eine ganz einfache Erklärung geben“, sagte Sean. „Parker war einfach gerade da und Jarod war im Weg!“ Er hielt inne. „Ihr glaubt doch nicht, das dieses Centre was damit zu tun hat?“

Parker schüttelte den Kopf. „Das denke ich nicht.... obwohl... nein!“

„Ich werde das trotzdem nachher überprüfen“, sagte Jarod.

Sie legte den Kopf schief. „Du hältst das für möglich?“

„Nein, ich will nur...“

„Wenn nicht warum willst du dann nachgucken?“

„Parker! Er will doch nur sicher gehen“, brummte Rachel. „So kommen wir hier nie weiter.“

Die Tür schlug auf und Susan trat ein. Frustriert warf sie ihre Tasche auf den Tisch. „Nix! Nichtmal in dieser dämlichen Dämonenbar!“ , sie ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Was habt ihr?“

„Bevor du kamst“, Rachel massierte sich de Schläfen. „wollte ich sagen, dass der Dämon Parker möglicher Weise von innen heraus schaden will. Ich meine, wir sehen ja, dass es dich ziemlich mitnimmt und normaler Weise bist du nicht so.... zimperlich.“

Parker zog eine Augenbraue hoch. „Zimperlich?“

Brittany rümpfte die Nase. „Du meinst wie eine Art Dementor?“

Rachel zögerte. „Ähm.. ja. So ungefähr.“

„Das ist iene sehr gute Idee“, sagt Jarod hellwach.

Sean und Parker tauschten verwirrte Blicke. „Was ist ein Dementor?“

Brittany untersuchte ihre Fingernägel. „Wieder mal Zeit ein Buch zu lesen, das die 200 Jahre noch nicht überschritten hat, was?“

„Ein Dementor ist ein Wesen, dass alles Gute oder viel mehr alle guten Gefühle aus einen Menschen raussaugt. Und er kann ihm der Seele berauben“, erklärte Jarod.

„Sowas soll es geben?“, fragte Parker skeptisch.

„Nein. Es ist eine Figur aus einem Buch“, erwiderte Susan entnervt. „Außerdem war das nur eine Art Vergleich, denke ich. Immerhin ist dieses Ding ja in dir drin. Am besten du schreibt sowas wie 'emotionale Kontrolle' oder so aus, Brittany.“

Der Raum schien plötzlich schnell kleiner zu werden und vor ihren Augen zu flackern. Sie hatte Schwierigkeiten einen klaren Gedanken zu fassen während ein immer lauter werdendes Flüstern in ihren Kopf drang. 'Nein!' Sie versuchte krampfhaft die Kontrolle zu bewahren und schoss aus ihrem Stuhl der klappernd zu Boden stürzte. „Jarod“, keuchte sie. „Hilf mir!“

Im Bruchteil einer Sekunde packen Jarod und Susan sie und begleiteten sie nach draußen.

Betreten fügte Brittany ihrer Liste einen weitern Punkt zu.

Rachel lies denn Kopf auf die Tischplatte fallen und Sean zerbrach versehentlich seinen Lieblingsstift.

oben

„Es ist schon wieder gut. Ihr könnt mich jetzt loslassen?“, flötete Parker und himmelte Jarod an.

„Für wie blöd hältst du uns eigentlich?“, fragte Susan und kette sie fest. „Warm erzählst du uns nicht erstmal wer du bist?“

Sie zog die Augenbrauen zusammen. „Armes Ding. Sie verliert ihr Gedächnis“, sie legte den Kopf schief ohne Jarod aus den Augen zu lassen. Es knallte und sie hatte ihre Handschellen auseinander gerissen. Sie federte sich mit einem solchen Schwung hoch, dass sie gleich auch noch Susan zu Boden schickte.

Jarod warf sie zwar wieder zurück aufs Bett, landete aber selbst auf ihr. Sie nutzte die Gelegenheit, entzog sich seinem Griff und drehte sich mit ihm um, so dass sie rittlings auf ihm saß. Da wurde sie gepackt und gegen einen Schrank geschleudert. Als sie wieder auf beiden Beinen stand, sah sie sich von sämtlichen Jägerinnen umzingelt.

später

Rachel schlich an dem Trainingsraum vorbei, in dem Susan und Brittany auf ihren Büchern eingenickt waren.
Sie ging leise die Treppe hoch und öffnete die Tür zu Parkers Schlafzimmer.

Jarod lehnte neben Parker am Bett und schlief. Rachel nahm ein Kissen vom Bett und drückte es ihm gegen Mund und Nase.
Von seinen heftigen Verteidigungsversuchen erwachte Parker. „Hey..“, sagte sie irritiert.

„Warte“, sagte Rachel und drückte so lange weiter bis der Körper ihres Wächters erschlaffte. Dann zog sie ein Messer. Parker versuchte weg zu rutschen.
Rachel rollte mit den Augen. „Halt doch still!“, sie zerschnitt das Seil, dass nun anstelle der Handschellen Parker ans Bett fesselte.
. „Danke!“, beim Aufstehen stieß sie die Lampe um und es krachte.
„Pass doch auf!“, zischte Rachel und gemeinsam machten sie sich wieder auf den Weg nach unten.

Von den Geräuschen aus dem ersten Stock geweckt war Susan ebenfalls zur Treppe gegangen. Plötzlich stand Rachel vor ihr und verpasste ihr einen Kinnhaken.

„Was zum..?“, Susan wich Rachels Knie geschickt aus und schleuderte sie gegen einen kleinen Tisch nur um von Parker gepackt zu werden, die sie mit dem Kopf gegen das Geländer schlug.
Susan trat ihr die Beine weg und Parker stürzte die letzten Stufen hinunter.
Rachel hatte sich längst wieder auf gerappelt, wurde jedoch von Brittany die ebenfalls erwacht war, in Schach gehalten. Die kleine Blondine taumelte zurück und riss das Telefon mit zu Boden. Beim Aufstehen sorgte sie dafür, dass Brittany das Gleichgewicht verlor. Die ohnehin schon geschwächte Jägern stürzte zu Boden und bewegte sich nicht mehr. Rachel wollte zu ihr, hielt aber inne als neben ihr ein merkwürdiges Knacken ertönte und Susan neben Brittany aufschlug. Wie hypnotisiert starrte Rachel sie an.

„Rachel“, sagte Parker und zog die Augenbrauen zusammen. „Kommst du?“

„Was?“, fragte Rachel verwirrt. Sie sah von Susan zu Brittany. „Oh mein...“, sie spürte Parkers Blick auf sich und versteifte sich. Was sollte sie jetzt tun?

Parker nahm ihr die Entscheidung ab, in dem sie sie am Arm packte und mit sich mit schleifte.

Als die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen war, wanderte Brittanys Hand langsam zum Telefon.

„Steppfort“, erklang es müde auf der anderen Seite der Leitung.

„Sie wollen zu dir...“, Brittany hustete.

„Entschuldigen Sie, wer ist da?“

„Parker und Rachel“, weider hustete sie. Sie rang nach Luft. „Du musst aufpassen, Sean“, murmelte sie noch, dann wurde alles Schwarz und der Hörer fiel ihr aus der Hand.

Beinahe im selben Moment kam Jarod wieder zur Besinnung. Nach ein paar Schrecksekunden eilte er nach unten um zu sehen was passiert war.

kurze Zeit später

„Das ist einfach unglaublich!“, Parker wusste nicht auf wen sie wütender war. Auf Sean, Debbie und Broots oder auf ihre eigene Dummheit.
Rachel hingegen sah einfach nur niedergeschlagen aus. Durch das Stahlgitter blickte sie zu Sean. „Haben Sie schon was aus dem Krankenhaus gehört?“, fragte sie. Sie konnte sich zwar nicht an die letzten Minuten erinnern, aber das bisschen was man ihr erzählt hatte hörte sich nicht gut an. Warum war sie bei der Patrullie nicht vorsichtiger gewesen?

„Nein“, sagte Sean ohne den Blick von Parker abzuwenden. Er fragte sich ob es eine so gute Idee gewesen war die beiden zusammen einzusperren. Er hatte Angst Parker könnte Rachel etwas antun, da sie sich offenbar gar nicht mehr im Griff hatte.
Möglicherweise hatte es etwas damit zu tun, dass sie nun schon so lange besessen war, oder aber sie konnte den Dämon nicht so gut abwehren wie Rachel.
Er verfolgte wie Parker durch den kleinen Käfig, mitten in seinem Wohnzimmer, zu den Gitterstäben Schritt und vor Broots stehen blieb. Sie legte den Kopf schief und lächelte. „Hi!“

Broots starrte sie an.

„Warum... lässt du mich nicht einfach raus? Ich werde dir meine Dankbarkeit zeigen.“

Der Blick mit dem sie ihn bedachte ließ sein Herz in die Hose rutschen.

Debbie schob sich dazwischen. „Also erstens muss ich gleich kotzten“, sagte sie. „Und zweitens wird ihre Dankbarkeit darin bestehen dich in kleine Stücke zu hacken, Daddy.“

Parker schlug gegen das Gitter. „Du verdammtes kleines Stück Dreck“, fauchte sie.

Debbie blinzelte und fasste sich ans Herz. „Oh nein, jetzt bin ich aber getroffen.“

Broots zog sie weg. „Es reicht jetzt. Geh doch einfach nicht darauf ein.“

Sean erhob sich. „Ich denke, ihr könnt nach hause gehen. Ich lasse sie über Nacht hier drin und morgen früh überlegen wir weiter.“

„Meinen Sie wirklich?“

Sean nickte. „Wir brauchen unseren Schlaf. Diese Sache nimmt uns doch alle sehr mit.“

Debbie nickte einsichtig. „Ok. Schlafen Sie gut.“

„Du auch. Mr Broots“, er nickte ihnen zu.

Bevor er hoch ging warf er noch einen letzten Blick zurück auf die beiden Jägerin. Parker saß beleidigt in einer Ecke und Rachel starrte vor sich hin „Es tut mir wirklich sehr Leid ihr beiden.“

nächster Tag
Seans Wohnzimmer


Jarod hatte den Vorfall gut weggesteckt. Besser jedenfalls als seine beiden Schützlinge. „Sie wollen Brittany noch einen Tag zur Beobachtung dabehalten“, erklärte er. Er war eben aus dem Krankenhaus gekommen.

Debbie nickte bedrückt und wartete. „Und?“

„Und was?“

„Was ist mit Susan?“

Jarod sah zwischen Broots und Sean hin und her. „Ihr habt es ihr noch nicht gesagt?“

„Mir was nicht gesagt?“, Debbie wurde langsam nervös.

Sean stand auf und fasste sie bei den Armen. „Als Jarod sie gefunden hat war sie schon tot“, sagte er sanft. „Sie haben ihr das Genick gebrochen.“

Debbie keuchte. In ihren Augen sammelten sich Tränen. Sie riss sich von Sean los und hastete zum Käfig. „Wer von euch war das? Verdammt! Wer von euch war das?“

Rachel zumindest schien genauso geschockt wie Debbie.

Parker glitt zu den Gitterstäben und lehnte sich lächelnd an sie.

Debbie stolperte zurück und schlug die Hände vors Gesicht. Broots eilte zu ihr und führte sie aus dem Raum.
Besessen 3 by LadyIce
Küche

Sean legte Debbie die Hand auf die Schulter. „Geht's wieder?“, fragte er sanft.

Sie nickte. „Wo ist Jarod?“

„Er versucht aus Rachel rauszukriegen, wo der Dämon sie gepackt hat.“

Genau in diesem Moment kam er aus dem Wohnzimmer. Er legte eine Karte auf den Tisch. „Also das war ungefähr hier“, sagte er und machte in Kreuz auf die Karte.

Debbie nahm ihm den Stift aus der Hand. „Und wir waren mit Parker hier und da ist der Höllenschlund, falls uns das weiter bringt.“

Ratlos starrten alle vier auf die Karte. Debbie schleuderte den Stift durch die Küche. „Ach, verdammt!“

später


Jarod marschierte auf und ab. „Das ist gar kein Ausdruck“, er umklammerte das Telefon. „Sie hat einen Menschen getötet, Syd. Das ist kein Spiel mehr.“

Wie schon seit einer Viertelstunde versuchte Sydney ihn zu beruhigen. „Natürlich ist es das nicht, aber-“

„Ich meine, ich bin ein Pretender und ich komme trotzdem kein Stück weiter“, er seufzte und lies sich auf einen Stuhl fallen.

„Jarod, du hast gerade einen deiner Schützlinge verloren. Es würde mich wundern, wenn du mich jetzt konzentrieren könntest“, sagte Sydney ruhig. „Ihr werdet einen Weg finden!“, sagte er, doch es klang nicht besonders überzeugend.

„Und wenn nicht, Syd? Was wenn wir Parker und Rachel für immer verloren haben? Wir werden sie weg sperren, oder schlimmer noch, töten müssen“, sagte Jarod entmutigt. „Nicht, dass ich das zulassen würde.“

Sydney zögerte. Er kannte sich mit diesen Dingen überhaupt nicht aus und machte sich selbst ebenfalls sehr große Sorgen um Parker. „Ich werde zu euch kommen und euch helfen!“

„Nein, lieber nicht. Die Gefahr, dass jemand vom Centre das mitkriegt ist zu groß! Die können wir hier jetzt wirklich nicht gebrauchen.“

Wohnzimmer

„HA!“, Debbie knallte das Buch auf den Tisch. „Ich glaube, ich habs“, sagte sie, bemüht sich nicht zu früh zu freuen.

Jarod sprang auf und kam hinter sie. „Mein Gott“, sagte er. „Das ist es!“, schnell überflog er den Text.

Sean starrte auf das Bild. Das hätte er wissen müssen! Er hätte nie einfach annehmen dürfen, er wäre tot. Vermutlich war er einfach untergetaucht. Sean wusste nicht warum er gerade jetzt wieder aufgetaucht war aber das spielte auch keine Rolle. Er war sich sicher, das er Parker töten würde.

„Der Possidere – Dämon! Also früher gab es einige von ihnen. Sie können einem ihren Willen aufzwingen, sobald sie einmal Augenkontakt herstellen konnten. Sie haben früher immer nur kurz von den Menschen Besitz ergriffen um sich von ihrer Energie zu ernähren. Allerdings merkten sie bald was, sie alles mit ihnen anstellen konnten und wie gut sie ihre Gabe im Kampf einsetzten konnten. Ihre Kräfte wuchsen und sie wurden immer mächtiger bis sie sogar anfingen zu töten“, ratterte Jarod runter, während er auf und ab ging. „Sie sind so ziemlich ausgerottet worden. Leider steht hier nicht wie, oder wie man sie wieder los wird.“

„Kopf abschlagen oder erstechen“, sagte Broots und schob Jarod seinen Laptop zu. „Allerdings nur mit echtem Silber.“

„Und dann ist er auch wirklich tot?“, fragte Debbie. „Ich meine, er lebt nicht in Parker und Rachel weiter?“

„Das hoffe ich doch sehr“, sagte Jarod Gedankenverloren. Ein dumpfer Knall im Nebenzimmer holte ihn in die Realität zurück. „Broots bitte versuchen Sie noch was über die überlebenden Dämonen zu finden. Ich geh mal nachsehen was da los ist.“

Wohnzimmer

Mit schief gelegtem Kopf stand Rachel neben Parker, die in einer Ecke saß und vor sich hin starrte.

„Was ist los mit ihr?“, fragte Jarod und hastete auf den Käfig zu.

„Oh, sie gibt den Geist auf“, meinte Rachel gleichmütig. „Im wahrsten Sinne des Wortes!“

Jarod warf ihr einen angeekelten Blick zu und kniete neben Parker. „Parker?“, er steckte die Hand zwischen die Gitterstäbe und berührte ihr Gesicht. „Hörst du mich?“

Sie zuckte nicht mal mit einer Wimper.

„Ach verdammt!“, Jarod sah sich nach dem älteren Wächter um. „Sean? SEAN?“ Er hatte keine Ahnung was er mit Parker machen sollte und dass er sich solche Sorgen um sie machte, machte das ganze nicht gerade einfacher. Er stand auf und lief durch das ganze Haus, ohne ihn aber zu finden. Deprimiert kehrte er schließlich in die Küche zurück. „Gute Neuigkeiten“, sagte er trocken. „Parker ist nicht mehr ansprechbar, Rachel tritt in ihre dämonischen Fußstapfen und Sean ist verschwunden“, erklärte er am Rande eine Nervenzusammenbruchs.

Broots hingegen blieb ungewöhnlich ruhig. Das war alles schon eine Spur zu verrückt für ihn, also machte er einfach was man ihm sagte und versuchte nicht darüber nachzudenken wie verrückt es eigentlich war.. „Seans Verschwinden kann ich vielleicht erklären. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir es hier mit Göran zu tun haben. Nach dem Tod seiner 'Verwandten' hatte er sich zwar zurückgezogen, aber er gilt als sehr rachsüchtig..“

„Dad! Was hat das mit Sean zu tun?“

„Nun, so wie sich das hier anhört, waren es einige Wächter, die diese Dämonen beseitigt haben. Es wäre doch durchaus möglich, das Sean einer von ihnen ist und Göran sich jetzt an ihm rächen will.“

Debbie zog die Augenbrauen zusammen. „Hm, aber warum dann nicht gleich Sean töten? Ich meine, Parker steht ihm von uns am nächsten, aber..“

„Nein, Debbie, ich denke dein Vater hat Recht!“, fiel Jarod dazwischen. „Überleg doch mal! Er versucht Sean das wegzunehmen, was er ihm weggenommen hat. Und ganz Nebenbei hat er noch die Chance Jägerinnen zu töten. Das muss für ihn wie der Jackpot sein“, sagte Jarod verbittert. Er mochte Sean nicht besonders aber jetzt wünschte er sich er wäre da. Sean hatte die Erfahrung die sie hier brauchten und Jarod fühlte sich vollkommen überfordert.

Geräuschvoll lies sich Debbie auf einen Stuhl fallen. „Ich habe gehört wie Sean Parker von seiner Tochter erzählt hat. Sie wurde ermordet“, Debbie drehte eine Strähne um einen Finger. „Was wenn dieser seltsame Dämon sie getötet hat? Das würde erklären, warum Sean so ausrastet.“

„Meinst du nicht, Sean hätte das eher bemerkt?“, warf Broots ein. Wenn seine Tochter Amok laufen würde und am Ende tot wäre, würde er das nicht so schnell vergessen.

Debbie zuckte mit den Schultern. „Nicht wenn er es letztes Mal anders gemacht hatte. Oder wenn Sean dachte er wäre tot.“

„Ok, ich denke wir sollten uns lieber beeilen“, sagte Jarod ungeduldig und legte die Karte zurück auf den Tisch und konzentrierte sich. Wenn Sean sie gefunden hatte, würde das ihm ja wohl auch gelingen.

Debbie lief durch das Haus und sammelte die Waffen ein die Sean nicht mitgenommen hatte und brachte se in Jarods Auto. Sie vermutete, dass Brittany Recht behalten würde und er eine kleine Armee Dämonen um sich gesammelt hatte.
Als sie zurück kehrte konnte Jarod ihr sagen, wo sie sich versteckten.

„Gut“, sie trat von einem Bein aufs andere. „Willst du sie mitnehmen?“, fragte sie mit einem nicken in Richtung Käfig.

Daran hatte er gar nicht gedacht. „Ich weiß nicht. Ich glaube nicht, dass sie Ärger machen werden.“ Zumindest hoffte er das. Und seiner Theorie nach brauchte dieser Dämon seine ganze Konzentration um die beiden Jägerinnen vollends zu beherrschen, was wohl eher schwer war, wenn ein wütender Sean versuchte ihn zu töten.

Versteck der Dämonen

„Meister! Meister!“, keuchend rannte Tyron auf seinen Herren zu.

Dieser fiel aus seiner Trance und riss missmutig die Augen auf, während er sich bemühte die Jägerinnen wenigstens noch ein wenig zu kontrollieren. „Was?“

„Er ist da“, sagte Tyron und wich vorsichtshalber ein Stück zurück.

Er seufzte. „Ja, das habe ich kommen sehen“, sagte er. Durch Parker und Rachel hatte er so ziemlich alles mitgekriegt, was vor sich ging. Er drehte sich nach hinten und gab seinen Vampiren das Zeichen. „Essenszeit!“

Doch bevor der erste Vampir auch nur bei Sean war hatte ihn auch schon ein Pfeil durchbohrt. Heute würde ihn niemand so schnell aufhalten!

kurze Zeit später

Broots war alles andere als wohl bei der Sache. Er wollte weder sich noch Debbie dieser Gefahr aussetzten. Doch er konnte Jarod da ja auch schlecht alleine reinschicken.


„Ok“, Debbie schluckte. Sie standen vor der Bruchbude, die der Dämon sein Versteck nannte. „Seit ihr fertig?“

„Denkt dran, er darf euch nicht in die Augen gucken“, sagte Jarod noch, bevor er die Tür aufstoß.

Im Eingang lag ein bulliger Dämon mit einem Pfeil in der Brust.

Debbie stieg über ihn und Jarod wollte ihr folgen, merkte aber das Parker nicht mitkam. Sie und Rachel waren die ganze Zeit über wie Puppen gewesen. Sie schienen gar nichts mehr mit zukriegen. „Ach komm mit.“, er packte sie an der Hand und zog sie mit sich.

Broots packte sich Rachel und folgte ihnen.

Drinnen stellten sie die beiden in einer Ecke ab, wo sie brav stehen bleiben.

„Wie es wohl ist, wenn man nicht mehr eigenständig denken kann“, fragte Debbie und musterte die Beiden. Dann aber verschwand sie, um sich den Weg zu dem immer noch auf dem Thron sitzenden Dämon frei zu kämpfen.

„Hier“, Jarod gab Broots ein Holzkreuz und einen Pflock. „Vampire!“, erklärte er und gab ihm noch ein Messer. „Dämonen! Viel Glück“, sagte er noch und erstach dann einen Dämon von hinten, der versucht hatte Sean zu erdrosseln.



Während Broots seine ersten Erfahrungen der Dämonenjagd machte, versuchte er immer wieder einen Blick auf seine Tochter zu erhaschen. Doch er merkte bald, dass es besser war sich zu konzentrieren.

Jarod sah durch einen zu Staub zerfallenden Vampir wie ein Dämon sich auf die beiden leblosen Jägerinnen stürzte. Er packte ihn und nach einen kurzen Kampf brach er ihm das Genick. Dann passierte etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte. Er sah Susan wie sie fassungslos jemanden anstarrte. Er brauchte einen Moment um zu erkennen, dass es Parker war. Sie lächelte und strich Susan ein letztes Mal über das Gesicht. Dann packte sie sie und drehte ihr den Hals um.
Eine Sekunde später befand er sich wieder in der Realität und sah Parker und Rachel nebeneinander auf dem Boden liegen. Einen Moment starrte er sie an. Es fühlte sich seltsam zu wissen, dass sie es tatsächlich gewesen war, die Susan getötet hatte. Doch er kam nicht dazu weiter darüber nachzudenken, denn er wurde von einem weiteren Vampir angegriffen.

Inzwischen hatte Tyron sich weitestgehend zurückgezogen. Er sah zu, wie der ältere Wächter zu der kleinen Jägerin stieß, die mit seinem Meister kämpfte. Und obwohl es eher schlecht für seinen Meister aussah machte er keine Anstalten einzugreifen, schließlich war in ihm kein großer Kämpfer verloren gegangen.

Jetzt wieder vollkommen ruhig und konzentriert zog Sean einen langen silbernen Dolch hervor. Das hätte er schon vor langer Zeit tun sollen. Göran drehte sich zu ihm um und Sean stieß zu. Etwa im gleichen Moment schlug Göran zu. Sean flog nur ein kleines Stück zurück und prallte gegen eine Wand, der Dämon aber ging zu Boden und rührte sich nicht mehr.

Debbie würdigte weder ihn noch Sean eines Blickes sondern flitze los um ihren Vater zu suchen und sicher zu gehen, dass er alles heile überstanden hatte.

Kaum das der Dämon seinen letzten Atemzug getan hatte, machten sich sämtliche andere aus dem Staub.

Parker blinzelte und vergewisserte sich mit einem Blick auf Rachel das mit ihr alles in Ordnung war. Sie blickt genauso bedeppert drein, wie Parker sich fühlte, sonst schien es ihr aber gut zu gehen. Sie erblickte Sean ein Stück von sich und krabbelte auf ihn zu. „Hey! Alles ok?“

„Ja, ich denke schon“, Sean setzte sich auf.

„Gut“, Parker rappelte sich auf und verpasste ihm eine schnallende Ohrfeige. „Tun Sie sowas nie wieder“, sagte sie mit zitternder Stimme und Tränen in den Augen. „Ich ab uns schon genug Ärger eingebockt, da brauchen Sie nicht auch noch auf einsamen Rachefeldzug gehen!“ Sie kaute nervös auf ihrer Unterlippe rum.
Sean fand, dass sie aussah als wäre sie kurz davor zu hyperventilieren. Also zog er sie einfach in die Arme. Über ihre Schulter hinweg konnte er Jarod sehen, der offenbar zu ihnen unterwegs gewesen war, dann aber abbog und zu Rachel ging.

später
vor Seans Wohnung


Jarod hielt vor der Wohnung des älteren Wächters. Vor ein paar Minuten war er noch froh gewesen, dass alles heile überstanden war. Doch ihm war schnell nicht all zulange gebraucht, da wurde ihm klar, dass es noch nicht vorbei war.
„Sind Sie sicher, dass Sie ok sind?“, hörte er Parker sagen. Das war das erste mal das er sie überhaupt reden hörte, seit sie wieder bei Sinnen war.

„Ja, sicher“, Sean stieg aus dem Auto. „Kommst du klar?“

„Ja sicher“, echote sie.

Sean wünschte ihnen noch eine gute Nacht, dann fuhren sie weiter. Debbie, Rachel und Broots hatten sie schon abgeliefert also waren Parker und Jarod alleine. Sie schwieg nun wieder und starrte aus dem Fenster.

„Willst du lieber mit zu mir kommen?“

„Nen, ich will lieber nach hause“, sagte sie ohne ihn anzusehen.

„In Ordnung.“

Einen Moment später merkte er, dass sie ihre Aufmerksamkeit von der Straße abgewandt hatte und ihn beobachtete. Als er sich ihr zu wandte brachte sie ein flüchtiges Lächeln zustande und sah wieder aus dem Fenster.

„Parker, du weißt, dass das nicht deine Schuld wahr“, begann er.

Sie seufzte. „Bitte, Jarod, ich bin jetzt wirklich zu müde.“ Tatsächlich fühlte sie sich als hätte sie seit mindestens einer Woche nicht beschlafen. Sogar das Denken viel ihr schwer. Aber vielleicht stand sie einfach noch etwas unter Schock.

Er nickte. „Ich hab nur gehört, was du zu Sean gesagt hast.“

Sie nickte nur.

„Sean und du, ihr seit ganz schön zusammengewachsen, nicht wahr?“, sagte Jarod um das Thema zu wechseln.

„Ja, er ist ja auch mein Wä-“, sie brach ab. Jarod war Susan Wächter gewesen.

Jarod hielt vor ihrem Haus. „Soll ich lieber kurz mit reinkommen?“

Sie nickte. Eigentlich wollte sie zwar lieber allein sein, aber sie wusste auch, dass es sie einiges an Überwindung kosten würde dieses Haus wieder zu betreten.

Jarod stieg aus dem Auto. Er wüsste nur zu gerne was in ihr vorging, hütete sich aber sie nochmal darauf anzusprechen oder gar zu simulieren. Also öffnete er die Autotür und nahm ihre Hand.

Anmerkung: Ich hab mich hier mehr auf den Dämon konzentriert, wie Jarod und co mit Susans Tod umgehen kommt im nächsten Teil ;)
Nachwirkungen by LadyIce
Miss Parkers Haus

Das erste was sie sah, war ein gelbes Tatort-Band. „Wa..“, geschockt sah sie zu Jarod. „Die Polizei war hier?“

„Ja, ich hab mich darum gekümmert.“

Sie wollte gar nicht wissen war 'darum gekümmert' hieß, sondern ging ins Haus.

Jarod lies ihre Hand los und blieb an der Tür stehen, während Parker genau zu der Stelle schlich, wo er Susan gefunden hatte. Es war offensichtlich, dass sie sich jetzt an jedes Detail erinnern konnte.
Sie schlug die Hände vors Gesicht. Er drehte sie zu sich und wollte etwas sagen, doch sie schob ihn weg. „Geh bitte jetzt.“

Jarod wollt protestieren, doch dann belies er es dabei. „wenn ich dir sonst irgendwie helfen kann..“

„Gute Nacht“, sagte sie kühl, lächelte jedoch etwas.

„Gute Nacht.“

Jarods Wohnung
nächster Tag


Am darauffolgenden Morgen wurde Jarod von der Türklingel geweckt.

Rachel stand niedergeschlagen in der Tür.

„Was ist denn mit dir passiert?“, fragte er und lies sie rein.

„Dämon rein, Brittany im Koma, Susan tot, Dämon raus – ich hatte angenommen Sie kennen die Geschichte“, brummelte sie und lief ihm hinterher ins Wohnzimmer.

„Ja, entschuldige bitte, blöde Frage.“

Sie winkte ab. „Nein, ich hab mich heute schon im Spiegel gesehen“, sie lächelte müde.

„Was kann ich denn für dich tun?“, fragte Jarod und setzte sich ihr gegenüber.

„Ich ... also ich wollte Brittany besuchen“, erklärte sie. „Aber ich wollte nicht alleine gehen.. also ich meine Debbie wäre sicher mitgekommen, oder Dad aber er ist immer so beschäftigt und...“, sie brach ab.

Jarod lächelte. „Ich komme mit. Ich wollte sowieso heute dort hin.“

„Danke“, sagte sie erleichtert und gähnte.

Jarod legt den Kopf schief. „Du hast fast gar nicht geschlafen, oder?“

Sie schüttelte den Kopf. „Ich hab kein Auge zugemacht. Seltsam oder? Ich kann mich nicht erinnern, schon mal so müde gewesen zu sein.“

„So seltsam ist das gar nicht.“

„Nein?“

„Nein. Er hat sich überall in dir eingenistet und dich sozusagen... gründlich durchgeschüttelt, wenn du verstehst was ich meine.“

Sie nickte und senkte den Blick. „Ich hätte viel vorsichtiger sein müssen, nachdem was mit Parker passiert ist“, sagte sie leise. „Dann hätten wir jetzt eine Beerdigung und einen Haufen Krankenhaus besuche weniger vor uns.“

Jarod nahm ihre Hand. „Oder Sean und ich sind Schuld, weil wir nicht schnell genug erkannt haben,wer dahinter steckt. Oder Brittany und Susan sind Schuld weil sie sich nicht genug gewährt haben. Oder Debbie und Broots sind Schuld, weil sie an dem Abend Parker allein zurückgelassen haben. Oder Parker ist Schuld, weil sie ...“

„Ich verstehe was Sie mir sagen wollen“, sagte Rachel. „Wir können es immer so darstellen als sei einer von uns Schuld.“

Jarod nickte. „Genau. Dabei ist nur dieser Drecksack dafür verantwortlich“, sagte er verärgert.

„Und doch ist es nicht so einfach“, sagte sie. „Ich meine, was ist denn noch von uns übrig geblieben? Ich glaube kaum, dass jetzt alles wieder wird wie vorher.“ Sie versuchte eine Träne unbemerkt wegzuwischen. Sie seufzte. „Ist es nicht seltsam? Die ganze Zeit waren wir uns darüber im klaren, wie gefährlich unser 'Job' ist und doch ist es jetzt so ein Schock. Das ist so grausam, ich..“, sie brach nun endgültig in Tränen aus.

Jarod reichte ihr eine Box Taschentücher. Auch für ihn war Susans Tod ein ziemlicher Schock gewesen, nur der ganze Trubel hatte ihn davon abgelenkt und jetzt merkte er wie es an ihm zu nagen begann. Er hatte die halbe Nacht wach gelegen, mit Susan verzweifeltem Gesichtsausdruck vor Augen, als Parker ihr den Hals umdrehte. „Wir werden sehen, wie es weitergeht. Wir werden das schon schaffen, mach dir bitte keine Sorgen“, versuchte er etwas halbherzig Rachel zu beruhigen.

Als es ihr etwas besser ging und die Besucherzeit im Krankenhaus begonnen hatte, fuhren sie gemeinsam dort hin. Bei dem Anblick ihrer komatösen Freundin konnte Rachel allerdings nicht all zulange ertragen und so brachte Jarod sie bald wieder nach hause. während der kurzen Fahrt schlief Rachel ein und Jarod weckte sie nur ungern wieder.

Miss Parkers Haus
Wohnzimmer


Während der Rückfahrt hatte Jarod entschieden gleich bei Parker vorbei zu fahren.

Sie saß vor dem Fernseher und schaltete in Rekordtempo durch die Kanäle.

„So kannst du doch gar nicht sehen was läuft“, sagte er.

„Ich kann alles“, sagte sie und sah auf. „Guten Morgen.“

„Guten Morgen? Es ist gleich drei Uhr!“

„Oh, wirklich?“, gähnte sie und befreite sich aus ihrer Decke um sich an Jarod anlehnen zu können.

„Konntest du auch nicht schlafen?“

„Erstens; wieso auch nicht und zweitens: nein, aber so hatte ich wenigstens mal Zeit das Haus zu putzen und in der Dusche zu meditieren“, grinste sie.

„Rachel ging es genauso.“

„Sie hat in der Dusche meditiert?“

„Nein, sie konnte nicht schlafen. Was ist los mit dir?“, fragte er verwirrt. Er hatte erwartet, dass sie zumindest etwas neben der Spur war.

„Nix ist los mit mir. War sie heute bei dir oder was?“, plapperte sie munter weiter.

„Sie wollte nicht alleine ins Krankenhaus“, erklärte er.

„Das kann ich gut verstehen“, sagte sie langsam. „Es muss furchtbar gewesen sein, sie so da liegen zu sehen. Wie geht es ihr denn?“

„An Brittanys Zustand hat sich nichts geändert und Rache geht es nicht so gut. Sie denkt, wenn sie vorsichtiger gewesen wäre, wäre das nicht passiert“, sagte er in der Hoffnung, dass Parker nun endlich mal einen Kommentar dazu abgeben würde.
Doch er wurde enttäuscht Parker sagte nichts dazu sondern räusperte sich nur unbehaglich. Im Gegensatz zu Rachel wollte sie die ganze Sache lieber vergessen, als darüber zu reden.

Auch wenn keiner der beiden das Geschehen wirklich verfolgte, starrten sie eine Weile auf die Mattscheibe.

„Wann ist die Beerdigung?“ fragte Parker dann plötzlich.

Jarod zögerte. „In drei Tagen.“

Sie nickte nur.

„Du wirst doch hingehen“, hakte er vorsichtig nach.

Sie richtete sich auf und zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es noch nicht“, sagte sie wahrheitsgemäß. „Ich weiß nicht ob das ertragen kann. Ihre ganze Familie und ihre Freunde werden da sein und sie wissen nicht mal genau wie das passiert ist.“

„Du weißt, dass du es ihnen nicht sagen kannst.“

„Mein Gott! Du hörst dich an wie Sean! Also ob ich ich vor die Trauernden stellen würde und sagen würde: 'Hey Leute, ich war es aber eigentlich war ich von einem Dämon besessen'“, sagte sie gereizt.

„Tut mir Leid. Ich hab es nicht so gemeint.“

„Ich weiß.“

„Du gibst dir doch nicht die Schuld an dem was dir passiert ist, oder?“

Sie legte den Kopf schief und sah ihm fest in die Augen. „Als du raus gefunden hast wofür deine Simulationen in Wirklichkeit benutzt wurden, hast du dich doch auch Schuldig gefühlt, Jarod. Obwohl du vorher nichts davon wusstest.“

„Das ist was anderes“, sagte Jarod.

„Ist es nicht.“

„Ist es doch.“

„Ist es nicht!“

„Parker! Ich denke zwar das es was anderes ist aber ich verstehe was du meinst“, erklärte Jarod. „Und ich werde dir jetzt etwas sagen, was ich Rachel schon gesagt habe. Du kannst es drehen und wenden wie du willst und immer einen von uns als Schuldigen darstellen, aber am Ende solltest du wissen, dass der einzige doch dieser Dämon ist.“

Parker zog die Augenbrauen hoch. „Und was hat sie dazu gesagt?“

„Das ich Recht habe, es aber trotzdem nicht so einfach ist.“

„Da hat sie ausnahmsweise mal Recht.“ Parker gähnte.

später

Parker war gerade eingeschlafen – Jarod wusste nicht, ob es war der eine so einschläfernde Wirkung hatte, oder ob die Müdigkeit sie einfach übermannt hatte – da klingelte es an der Tür.
Jarod zog die Decke über Parker und lies Sean hinein. Der schien nicht besondert begeistert Jarod zu sehen. „Wo ist Parker?“

„Sie schläft.“

„Jetzt nicht mehr“, sie kam aus dem Wohnzimmer getaumelt.

„Gut, ich-“

„gehe sofort wieder ins Bett. Schönen Tag noch“, sagte sie und wankte die Treppe hoch.

Jarod wandte sich wieder Sean zu. „Soll ich ihr irgendwas ausrichten?“, fragte er abweisend.

„Sie soll mich anrufen“, erklärte Sean. „Man sieht sich“, sagte er und lies schlecht gelaunt die Tür hinter sich ins Schloss fallen.

später
Küche


„Du bist ja immer noch da!“

„Ich kann die Freude förmlich spüren“, sagte Jarod beleidigt.

Sie zuckte mit den Schultern. „Ich dachte, du spielst vielleicht bei Sean weiter Psychiater oder bei Debbie und Broots oder du versuchst Brittany aus dem Koma zu holen“, sagte sie ohne die Miene zu verzeihen.

Jarod zog die Augenbrauen hoch und verschränkte die Arme.

„Ich hab Hunger. Wollen wir was bestellen?“

„Nein, ich hab gekocht“, brummelte Jarod.

Sie starrte ihn an. „Mein Kühlschrank ist leer.“

„Nein, ich war einkaufen“, sagte er und legte den Kopf schief. Es war ja schön, dass sie sich freute, aber dass sich in ihren Augen Tränen sammelten hielt er dann doch für übertrieben. „Parker?“

Doch sie war damit beschäftigt verblüfft nach der ersten Träne zu tasten.

Jarod rutschte von seinem Hocker. „Alles in Ordnung?“

„Ja klar.“

„So klar ist das nicht. Du weinst.“

„Ich mir ist danach“, sagte sie und brach endgültig in Tränen aus.

Jarod wusste zwar nicht, was auf einmal los war, aber er nahm sie in die Arme und versuchte sie zu beruhigen.

Kaum eine Minute später löste sie sich von ihm. „Ich hab dich nass gemacht“, lächelte sie.

Jarod grinste sie besorgt an. „Macht nix.“

„Guck mich nicht so an. Ich weiß selber nicht was los war.“

„Hm, vielleicht ist das so eine Art Nachwirkung. Ich hab heute auch schon mit Rachel gerätselt.“ Allerdings hatte diese einen etwas verständlicheren Grund gehabt. „Oder..“

„Das wird es sein“, unterbrach sie ihn. „Ich gehe Sean anrufen.“

„Du läufst schon wieder davor weg.“

„Ich liebe dich. Weist du wo mein Telefon ist?“, lenkte sie ab.

„Ich liebe dich auch. Dein Telefon ist im Wohnzimmer und ich finde das nicht gut.“

Sie lief zu ihm und küsste ihn. „Mein Telefon kann nichts dafür“, sagte sie und verschwand entgültig um ihren Wächter anzurufen.
Fight by LadyIce
Er lies den noch warmen Körper lautlos zu Boden gleiten und horchte auf. Langsam pirschte er sich näher ran um einen Blick auf sie erhaschen.
Er lehnte an einer Mauer, leckte sich das Blut von den Lippen und sah zu wie sie langsam näher kam. Er überlegte, dass es wahrscheinlich klüger war, wenn er sich einfach aus dem Staub machte, da er ja eigentlich satt war. Doch er konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen und so stieß er sich von der Wand ab und trat ihr – in der Hoffnung sie würde, ganz im Gegenteil zu ihm, nicht sofort merken wer er war- mit seinem menschlichen Gesicht – in den Weg.

Sie fuhr zusammen, als er ihr plötzlich gegenüberstand.

„So spät solltest du hier nicht mehr allein rumlaufen“, sagte er. Er konnte ihr Herz hämmern hören.

„Ich komme klar, danke“, entgegnete sie mit einem überheblichen Lächeln und wollte an ihm vorbeigehen.

Er schnitt ihr den Weg ab. „Man weiß nie was einem so begegnet.“ Er leckte sich die Lippen.

Sie wich einen Schritt zurück.

Nun war es an ihm zu Lächeln. Genüsslich strich er ihr betont langsam eine Strähne au dem Gesicht. „Sag bloß du weißt nicht, was du bist“, flüsterte er und bemerkte wie sie unter seiner Berührung erschauerte. „Aber ich weiß es.“

„Ach bitte! Ich hab schon Sitcoms gesehen, die Angst einflößender waren“, sie wollte ihren Kopf wegziehen, doch seine Hand glitt zu ihrer Kehle. Sie erstarrte.

„Dann wehr dich doch“, hauchte er in ihr Ohr. Dann drückte er zu. Sein Gesicht verzog sich zu einer dämonischen Fratze und er beugte sich gerade zu ihrem Nacken, da hörte er das quietschen von Autoreifen.

*~*~*

„Brittany“, Rachel fiel ihrer noch etwas schwächlichen Freundin um den Hals. „Ich bin ja so froh, dass du wieder unter den Lebenden bist!“

Brittany lächelte. „So schnell wirst du mich nicht los, Blondie!“

„Hör auf sie zu Ärgern“, Jarod stand in der Tür und grinste.

„Okay Daddy“, sagte Brittany und umarmte ihren Wächter. Dann setzte sie sich auf ihr Bett. „So, ich will wissen was ich verpasst hab!“

„Na ja“ begann Rachel. „Sean gibt sich natürlich ein wenig die Schuld für das was passiert ist, weil der Dämon ja eigentlich hinter ihm her war, aber ich denke er kriegt sich bald wieder ein. Bei Parker bin ich mir da allerdings nicht so sicher“, sagte sie mit einem Blick auf Jarod. „Als ich sie heute Morgen gesehen dachte ich sie wäre einem Nervenzusammenbruch nahe...“

„Jetzt mach Mal halb lang“, unterbrach Jarod sie. „Sie wird darüber wegkommen. Das ist nur mal ihre Art damit umzugehen. Vielleicht sieht nach Susans Beerdigung alles wieder anders aus.“

„Na ja, jedenfalls springt Debbie bis auf weiteres für sie ein, weil Sean ihr verboten hat auf die Jagd zu gehen. Er sagte, er hätte keine Lust sie von einem Grabstein zu kratzen.“

Brittany zog die Augenbrauen zusammen. „Sie hat ihm sicher die Hölle heiß gemacht.“

„Sie war nicht sonderlich begeistert“, stimmte Jarod zu. „Aber ich denke Sean hat Recht.“

Überrascht sah Brittany ihn an. „Sean hat Recht! Das ich das noch mal von dir hören darf“, sie grinste.

Rache drückte ihre Hand.

„Wir wollen nur nicht schon wieder jemanden verlieren. Das ist alles!“

nächster Tag
Susans Beerdigung


Jarod warf einen Blick auf Parker die mit ausdrucksloser Miene zwischen ihm und Sean saß. Sie sah zu Rachel und Brittany die eine Reihe vor ihr saßen und sich an den Händen hielten.
Brittany drehte sich kurz zu ihr um und Parker konnte eine einzelne Träne erkennen. Sie schloss die Augen für einen Moment um die Fassung waren zu können.
Die Ruhe, die Jarod und Sean auszustrahlen schienen, drang nicht bis zu ihr durch. Stattdessen schien sie von Minute zu Minute nervöser zu werden.
Als Susans Mutter noch vorne schritt und unter Tränen zu sprechen begann, merkte sie plötzlich wie sehr sie sich wünschte Sydney wäre da.

Jarod warf ihr einen Blick zu. Er wusste, dass sie eigentlich wusste, dass sie keine Verantwortung für Susans Tod trug, doch das schien ihr Schulgefühle nicht eindämmen zu können. es würde eine harte Zeit für die alle werden, da war er sich sicher. Wo war Sydney, wenn man ihn brauchte?

3 Wochen später
vor Jarods Wohnung


Parker verdrehte die Augen, als sie zum dritten Mal in dieser Woche laute Stimmen aus seiner Wohnung hörte. Entrüstet riss sie die Tür auf. „Schon wieder?“

Sean drehte sich zu ihr um. „Wir hatten nur eine kleine Auseinandersetzung.“

Sie verschränkte die Arme. „Lass mich raten: Sean, Sie denken, dass Jarod kein guter Wächter ist, weil er absolut keine Erfahrung oder Ausbildung hat. Während du denkst, Jarod, dass Sean immer seine Meinung durchsetzten muss. Besonders wenn es um mich geht.“

Schweigend blickten die beiden Wächter sie an.

„Hör zu, du machst aus einer Mücke einen Elefanten“, sagte Jarod dann.

„Ach wirklich?“, fragte sie. „ Das geht jetzt schon seit Tagen so. Du sagst etwas und Sean sieht das etwas anders und schon bricht hier Krieg aus.“

„Also bin ich jetzt Schuld oder was?“, fragte Jarod gereizt.

„Das hat sie nicht gesagt“, vereidigte Sean sie, wurde jedoch von beiden ignoriert.

„Ja, dreh mir einfach die Worte im Mund um, das macht es besser“, sagte sie sarkastisch.

„Wer hat denn damit angefangen?“

„Hört doch auf damit“, sagte Sean entnervt.

„Es geht mir einfach auf die Nerven, dass ihr euch dauernd in den Haaren liegt“, sagte Parker und verschränkte die Arme. Sie verstand nicht warum Jarod so gereizt reagierte.

„Da ich gerade eine meiner Jägerinnen verloren habe, reagiere ich nur mal etwas gereizt, wenn Sean mir unter die Nase reibt, dass weder Ausbildung noch Erfahrung als Wächter habe“, zischte er. „Und im Gegensatz zu anderen tyrannisiere ich nicht einfach jeden der mir über den Weg läuft.“

„Jarod...“

„Wie bitte?“, ihr Stimme bekam einen gefährlichen Unterton.

„Parker...“

draußen

„Wow, die können sich ja richtig anschreien“, sagte Brittany nüchtern.

„Offensichtlich“, sagte Rachel und folgte ihr. „Das wundert mich gar nicht. Jedes mal wenn ich Parker in letzter Zeit begegnet bin, hatte ich Todesangst.“

„Da sagst du was.“

„HEY!“, kam es aus der Wohnung.

„Oh sieh mal einer an. Sean ist auch da“, Brittany blieb vor der Wohnungstür stehen.

„Willst du nicht reingehen?“, fragte Rachel.

„Warte.“

Die Tür schwang auf und ohne die beiden eines Blickes zu würdigen, rauschte Parker an ihnen vorbei.

„Jetzt können wir“, gab Brittany bekannt.

Jarods Wohnung

„Hey“, sagte Rachel leise.

Jarod, der jetzt schon ein schlechtes Gewissen hatte, sah auf. „Oh, hi. Ihr seit aber früh dran.“

„Also ich gehe lieber mal Parker hinterher“, verkündete Sean.

„Viel Spaß“, sagte Brittany sarkastisch und klopfte ihm auf die Schulter. Sie warteten bis Sean verschwunden war. „Also schön, was war los?“, fragte sie dann.

„Was soll los gewesen sein?“

„Ach komm schon. Ihr wart nicht zu überhören“, sagte Rachel, während Brittany ihren deprimierten Wächter auf seine Couch drückt und ihm einen PEZ – Spender reichte.

Parkers Haus

Kaum war die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen, flog sie schon wieder auf.

„Sean!“ Parker verdrehte die Augen.

Er seufzte. „Was war das denn eben wieder?“, fragte er ruhig.

Sie wandte sich ab. „Ich hab wenig Lust das jetzt mit dir aus zu diskutieren“, sagte sie und lief in die Küche.

Sean folgte ihr. „ So kann es aber einfach nicht mehr weitergehen.“

„Sean..“, sie hielt plötzlich inne und presste die Lippen aufeinander.

Er reichte ihr ihre Medikamente gegen ihr Magengeschwür. „Siehst du, du kippst das Zeug weg wie Wasser“, sagte er und führte seine sich zusammen krampfende Jägerin weiter in das Wohnzimmer, wo sie sich hinsetzte.

„Das stimmt ja gar nicht“, presste sie hervor.

Sean verschränkte die Arme. „Ja wohl. Wenn du mich fragst, solltest du das mal nachsehen lassen.“

„Ich frage dich aber nicht. Mir geht es bestens.“

„Das sehe ich“, sagte er sarkastisch.

„Solltest du dir nicht was neues aus denken, mit dem du Jarod verletzen kannst?“

„Bitte?“

Sie verschenkte die Arme. „Mal im Ernst Sean. Was sollte das denn? Du kennst ihn doch!“

„Ich dachte du wärst sauer auf ihn?“

„Das hat damit doch nichts zu tun!“, sagte sie abwehrend.

Jarods Wohnung

„Also gut“, seufzte Brittany. „Hören Sie auf sich Vorwürfe zu machen. Sie nehmen immer Rücksicht auf sie, dann dürfen sie auch mal ausflippen.“

„Abgesehen davon haben Sie eigentlich nichts falsches gemacht“, bestätigte Rachel sie. „Ich mein, ist doch klar das sie etwas gereizt waren und verdient hat sie es auch.“

„Hört auf. Sie ist nicht aus Spaß so, sonder weil ... es ihr nicht so gut geht“, sagte Jarod, der irgendwie gerührt war, weil die beiden sich solche Mühe gaben ihn aufzuheitern.

Miss Parkers Haus

„Wenn du so weiter machst, dann..“

„Dann was?“, sie sprang auf. „Ihr macht mich noch verrückt! Warum können wir nicht einfach so weitermachen wie vorher?“

„Weil das eben nicht geht“, sagte Sean und erhob sich. „Ich werde jetzt gehen. Mit dir kann man im Moment wirklich nicht richtig reden.“

Sie hob eine Augenbraue. „Ich hatte dich auch nicht gebeten mir hinterher zurennen“, sagte sie.

Sean drehte sich zu ihr um. „Es reicht jetzt!“, sagte er warnend. „Ich weiß, du meinst das nicht so, aber irgendwann ist das Maß einfach voll.“

„Ja, Daddy!“

Weil er einen Streit vermeinen wollte ging er einfach und hoffte sie würde sich tatsächlich wieder beruhigen.

später

„Hier wir wollten dir das eigentlich nur schnell vorbeibringen“, Brittany reichte Parker ihr Handy.

„Danke.“

„Sag mal, wir haben vorhin Sean getroffen, er sah nicht besonders glücklich aus..“

„Ach wirklich“, entgegnete Parker desinteressiert.

Brittany schüttelte den Kopf. „Was ist los mit dir. Jarod hat nur Augen für dich und Sean spielt liebend gerne den Ersatz-Papi für dich und ohne mit der Wimper zu zucken versaust du es einfach.“

„Brittany“, zischte Rachel. „Lass das.“

Parker wandte sich ihr zu. „Hast du auch noch was vorzubringen?“

Sie schüttete den Kopf. „Nein.“

„Gut“, sie drehte sich wieder zu Brittany. „Und jetzt hör mir mal zu, Dumpfbacke. Weder meine Beziehung zu Jarod noch die zu Sean geht dich irgendwas an und du wirst dich auch nie wieder da einmischen..“

„Sonst was?“, unterbrach sie sie angriffslustig. „Drehst du mir den Hals um?“

Getroffen machte Parker einen Schritt zurück. „Raus! Sofort!“

Ohne Widerstand räumte Brittany das Feld, doch Rachel bleib noch stehen. „Parker.. ich... ich bin sicher, sie..“

Parker hielt ihr die Tür auf. „Du auch!“

Betrübt senkte sie den Blick und verlies das Haus. „Das hätte aber wirklich nicht sein müssen“, zischte sie Brittany zu.

abends

Fröstelnd schlag sie die Arme um sich. Sie wollte eigentlich nur wieder einen klaren Kopf bekommen.
In einem Punkt hatte Brittany Recht gehabt – sie hatte es versaut, aber sie hatte einfach irgendwann die Kontrolle verloren. Sie hasste es wenn das passierte. Da kam ja auch nie was Gutes bei raus.
Noch nie hatte Jarod sie so angeschriehen, aber nachdem sie ein wenig gestochert hatte war er buchstäblich explodiert. Wahrscheinlich war er trotzdem im recht gewesen. Er hatte sich noch nicht wieder bei ihr gemeldet; wahrscheinlich war er noch sauer, verübeln konnte sie es ihm nicht. Genauso wenig wie Sean oder sogar Brittany.

Plötzlich fühlte sie sich beobachtet. Sie blieb stehen, konnte jedoch niemanden erkennen und ging weiter.

Dann stand er plötzlich vor ihr. Erschrocken fuhr sie zusammen.

„So spät solltest du hier nicht mehr allein rumlaufen“, hörte sie ihn sagen. Ihr Herz hämmerte wie wild.

Sie riss sich zusammen. „Ich komme klar, danke“, entgegnete sie mit einem überheblichen Lächeln und wollte an ihm vorbeigehen.

Er schnitt ihr den Weg ab. „Man weiß nie was einem so begegnet.“

Sie nun bekam sie es endgültig mit der Angst zu tun und machte einen Schritt zurück. Was war bloß los mit ihr? Als er seinen Hand nach ihr ausstreckte erstarrte sie. Er strich eine Strähne aus ihrem Gesicht. Sie erschauderte.
„Sag bloß du weißt nicht, was du bist“, flüsterte er. „Aber ich weiß es.“

Und sie wusste es auch. Normalerweise müsste ein Häufchen Asche sein.

Ein weiteres Mal versuchte sie sich zusammen zu reißen.„Ach bitte! Ich hab schon Sitcoms gesehen, die Angst einflößender waren“, in Panik wollte sie ihren Kopf wegziehen, doch seine Hand glitt zu ihrer Kehle. Wieder erstarrte sie.

Plötzlich war sein Gesicht neben ihrem Ohr. „Dann wehr dich doch“, hauchte er. Dann drückte er zu. Sie bemerkte seine Verwandlung und versuchte seine Hände von ihrer Kehle zu ziehen. Ohne Erfolg. Als er schließlich eine Hand weg nahm und sich zu ihr runter beugte schloss sie die Augen. Das Blut in ihren Ohren rauschte so laut, dass sie die beiden erst bemerkte, als er plötzlich von ihr ablies.

„Dad, nimm sie da weg“, rief Debbie.

Broots zog Miss Parker an die Seite, doch keine 2 Sekunden später fiel der Vampir gegen ihn und er riss sie mit zu Boden. Er rappelte sich wieder auf. „Alles in Ordnung?“, fragte er und zog sie wieder hoch. „Miss Parker?“

Sie nickte nur und sah dabei nicht gerade aus, als wüsste sie wovon er redete.

Broots seufzte. Vorsichtig zog er sie zu seinem Auto.

Debbie rauschte zu ihnen. „Er ist weg“, brummte sie. „Ich hab ihn nicht mehr gekriegt!“ Sie verschwand noch einmal, nur um eine Minute später wutentbrannt wieder aufzutauchen. „Meine Güte was ist los mit dir“, fauchte sie Miss Parker an. „Ich meine komm drüber weg, oder such dir einen guten Psychiater oder sonst was, aber..“

„Debbie“, fuhr Broots dazwischen. Parker reagierte gar nicht.

„Ach ja“, sagte Debbie. „Ich brauche dein Handy. Ich habe eine Leiche gefunden. Ich würde sagen die kleine ist so etwa um die 5.“ Sie riss ihm sein Telefon aus der Hand und entfernte sich ein Stück um telefonieren zu können.

Broots wandte sich Miss Parker zu. „Ich bin sicher sie hat es nicht so gemeint“, versicherte er ihr.

Wieder nickte sie nur. „Vielleicht... also vielleicht sollten sie sich lieber schon mal ins Auto setzten“, schlug er nervös vor. „Ich kümmere mich eben mit Debbie darum und dann bringe ich sie nach hause.“ Er hielt ihr die Auto Tür auf und sie stieg wortlos ein.

später

Broots fand, dass Miss Parker gar nicht den Eindruck machte als sollte sie alleine sein. „Sind sie sicher, dass sie nicht lieber zu Jarod oder Sean bringen...“

„NEIN!“, fuhr sie aufgebracht dazwischen. „Nein.. Tut mir Leid.“

„Es tut Ihnen Leid“, wiederholte Broots ein wenig ungläubig. Sie schien wirklich ziemlich durch den Wind zu sein.

„Ja... ich will einfach nur nach Hause“, sagte sie leise.

„Da sind wir auch schon“, Broots hielt vor ihrem Haus und stieg mit ihr aus. Debbie wartete im Auto.

Nervös trat er von einem Fuß auf den anderen. „Miss Parker.... also ich weiß nicht was passiert ist, aber wenn Debbie Sie vorhin nicht bemerkt hätte, dann... vielleicht... also wenn irgendwas ist dann sagen sie lieber Bescheid...“

Sie brachte ein sanftes Lächeln zustande. „Danke, Broots.“

Er lächelte schüchtern zurück und wartete bis sie in ihrem Haus verschwunden war.


Anmerkung: Das ist der letzte Teil bevor ich für 10 Monate in die USA verschwinde. Schreibt weiter Reviews, dann habe ich bestimmt hinther noch Lust die Story zuende zu bringen^^
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